Diagnose vor einer Woche

  • Hallo zusammen, gute Nachrichten die ich mit euch teilen möchte. Ich war heute nochmal zur Druckkontrolle beim AA:

    Links 14, rechts 15! *Juhu*

    Das Ganfort scheint also gut zu wirken. Gerade wieder getropft! Ich bin so unheimlich dankbar, dass es mittlerweile solche Medikamente gibt, die unsere Krankheit entschleunigen!

    Außerdem habe ich in Erfahrung gebracht, dass ich ein Offenwinkelglaukom habe, die Info fehlte mir noch in meinem Pass. Ein sehr erfolgreicher Tag :)

  • Dann drücken wir die Daumen, dass du die Tropfen lange gut verrägst, sie dir weiterhin so prima den Druck senken und so Schäden an deinen Augen vermieden werden können. :girlshuepfend:

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo lieber Affected,

    ich freue mich auch sehr für Dich, dass die letzte Druckmessung so positiv war und Du so gut auf Ganfort ansprichst! =) Ich kann Deine Situation mit Ängsten, Gedankenkarussel und dem Gefühl, dass nichts mehr so ist und sein wird, wie es vorher war, so gut nachvollziehen.

    Nach der Diagnose habe ich viel gesurft, meine Gedanken rasten, ich habe x Berechnungen angestellt und landete gedanklich in ein paar Jahren oder Jahrzehnten alleine im Heim, erblindet und von fiesem Pflegepersonal misshandelt (*Übertreibung*).

    Dieses Forum hat mir sehr viel geholfen und tut es immer noch, und Dir sicher auch. Wie schon Sabine sagte, eine Akte mit den Befunden anlegen ist wichtig. Und auch, die Fragen vor jedem Besuch notieren. Ein Termin in einer Spezial-Glaukomsprechstunde, meistens in einer Klinik, ist auch wichtig.

    Du hast ein Offenwinkelglaukom, also der hohe Druck war für die Schäden verantwortlich und wenn Du gut eingestellt bist, dann bestehen wirklich gute Chancen auf Stabilität. =)

    Dein Augenarzt stellt Dir eine Überweisung für die Glaukomsprechstunde in der Klinik aus, wenn benötigt. Du kannst ja dort anrufen und fragen, was benötigt wird. Und besprechen kannst Du dort oder bei Deinem Augenarzt auch Dinge wie:

    - Tagesdruckprofil (kann die normale Praxis machen)

    - Tag- und Nachtmessung: dazu müsstest Du eine Einweisung (nicht Überweisung) in eine Augenklinik bekommen um zu sehen, ob nachts der Druck stark nach oben geht

    - OCT: bildgebendes Verfahren, wird in der Klinik über die gesetzliche Krankenkasse abgerechnet, beim normalen AA muss man leider selber zahlen

    Du kannst ja auch fragen, warum Du trotz kleiner Schäden solche Einschränkungen im Sehen hast. Vielleicht spielt die Psyche auch eine Rolle...

    Das Umgehen mit den Ängsten ist wichtig. Es gibt gute Atemübungen, dafür auch Apps, und Progressive Muskelentspannung u.ä. sind auch hilfreich.

    Dokumentieren finde ich wichtig: also auch jedes Mal den Augeninnendruck, ich notiere das in einer Exceltabelle, um den Verlauf zu wissen. Die Befunde natürlich ablegen. Tun, was man sonst noch tun kann: moderaten Sport, keine Pressatmung, raus gehen, spazieren.

    In der Forschung und medizinischen Entwicklung tut sich auch viel, da möchte ich Dir ebenfalls Mut machen: es wird z. T. daran geforscht heraus zu finden, welche Faktoren zum Absterben des Sehnerven führen - und wie man die Zellen wieder aufbauen kann. Zurzeit ist das noch nicht möglich, aber es wird geforscht.

    Ich lese manchmal auch englische Artikel, z. T. aus Harvard u.ä. Dort steht übereinstimmend, dass "Drucksenken" zwar sehr wichtig ist, aber an völlig neuen Ansätzen zur Neuroprotektion geforscht wird.

    Du wirst mit Sicherheit noch von neuen Methoden profitieren! =)

    In der Zwischenzeit sind regelmäßige Augenarzttermine und das gewissenhafte Tropfen das A und O. Gibt es bei Dir eine Glaukom-Selbsthilfegruppe? Unsere ist klasse und man bekommt super Tipps.

    Ich wünsche Dir ganz viel Mut, Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit und komm gut ins neue Jahr.

  • , ich habe x Berechnungen angestellt und landete gedanklich in ein paar Jahren oder Jahrzehnten alleine im Heim, erblindet und von fiesem Pflegepersonal misshandelt (*Übertreibung*).

    kenne ich auch. Hoffentlich kommt es nie so weit.

  • Hallo Andreica,

    vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag zu meiner Geschichte bzw. Situation.

    Nach der Diagnose habe ich viel gesurft, meine Gedanken rasten, ich habe x Berechnungen angestellt und landete gedanklich in ein paar Jahren oder Jahrzehnten alleine im Heim, erblindet und von fiesem Pflegepersonal misshandelt (*Übertreibung*).

    Ohja, ich habe im Kopf mir auch schon Sozialhilfe ausgerechnet, mich geärgert, dass ich überhaupt gespart habe und das ja alles abgeben muss, usw... Manche Gedanken, möchte ich hier gar nicht schreiben. Ich kann dir nur beipflichten, die Antworten hier im Forum haben mir unheimlich geholfen! Mittlerweile bin ich wieder deutlich positiver und habe die selbe Hoffnung, wie du sissy77.

    Dein Augenarzt stellt Dir eine Überweisung für die Glaukomsprechstunde in der Klinik aus, wenn benötigt. Du kannst ja dort anrufen und fragen, was benötigt wird. Und besprechen kannst Du dort oder bei Deinem Augenarzt auch Dinge wie:

    Das werde ich definitiv langfristig machen. Ich war bereits bei zwei Ärzten (meinem lokalen AA in Dortmund und in der Praxis von Dr. Klabe in Düsseldorf). OCT wurde bereits gemacht, glücklicherweise kann ich mir das aktuell leisten bzw. mein Arbeitgeber bezuschusst mit einem Gesundheitsbudget, das kann ich dafür dann nutzen. Bezüglich der Tages- und Tag/Nachtprofile werde ich beim nächsten Termin (in 2,5 Monaten) einmal nachfragen. Dann werde ich auch Fragen, wie es mit einer Glaukomsprechstunde in einer Klinik aussieht, habe hier schon von verschiedenen in der Rhein-/Ruhrregion gelesen.

    Du kannst ja auch fragen, warum Du trotz kleiner Schäden solche Einschränkungen im Sehen hast. Vielleicht spielt die Psyche auch eine Rolle...

    Das kann ich sowas von unterstreichen. Ich merke schon, dass ich wieder besser sehen kann. Direkt nach der Diagnose, wo mir zum ersten Mal bewusst und bestätigt worden ist wie schlecht ich eigentlich sehe, habe ich glaube ich angefangen versuchen unrealistische Sachen "sehen" zu wollen. Ich habe plötzlich versucht riesen Texte komplett scharf zu lesen, Sachen in den Blickwinkeln immer wahrzunehmen, Sachen in der Ferne zu lesen, etc. Das war einfach die Panik, weil man nicht wusste was los ist. Mittlerweile und vor allem mit der Brille habe ich mich hier an vielen gewöhnt und mich beruhigt.

    Wie sehr mir meine Psyche einen Streit spielt, merke ich auch an der aktuellen Lautstärke meines Tinnitus. Leider hat die Diagnose ihn extrem verschlimmert. Das muss sich nun auch erstmal wieder beruhigen. Drum bin ich auch mit einigen Atemübungen, Meditationen vertraut. Aber das hat in der Panik mich dann doch auch etwas überfordert.

    Das einzige was mich immer noch wundert, auf dem linken Auge sehe ich manchmal komisch. Mittlerweile konnte ich isolieren, dass es an schlechten Lichtsituationen liegt. Vor allem bei "Schummerlicht"/Dämmerung, welches wir aktuell sehr häufig haben, merke ich es immer wieder. Mit der Brille ist der Effekt nicht so stark. Daher habe ich die Vermutung, dass das gar nicht am Glaukom liegt, sondern an der Hornhautverkrümmung. Wahrscheinlich habe ich es vorher einfach nie wahrgenommen.

    Dokumentieren finde ich wichtig: also auch jedes Mal den Augeninnendruck, ich notiere das in einer Exceltabelle, um den Verlauf zu wissen. Die Befunde natürlich ablegen. Tun, was man sonst noch tun kann: moderaten Sport, keine Pressatmung, raus gehen, spazieren.

    Ich habe mir den Glaukompass besorgt und alle gemessenen Werte eingetragen. Danke für den Hinweis! Die Befunde muss ich mir noch mitgeben lassen beim nächsten Mal. Das mit dem Sport wird wahrscheinlich eine kleine Einschränkung in meinem Leben bedeuten. Da werde ich wohl was aufgeben müssen bzw. mich umstellen müssen.

    In der Zwischenzeit sind regelmäßige Augenarzttermine und das gewissenhafte Tropfen das A und O. Gibt es bei Dir eine Glaukom-Selbsthilfegruppe? Unsere ist klasse und man bekommt super Tipps.

    Ich habe schon von der guten Gruppe in Dortmund gehört und werde dort auf jeden Fall Mal teilnehmen. Einfach auch um Erfahrungen auszutauschen! :)

    Ich wünsche Dir ganz viel Mut, Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit und komm gut ins neue Jahr.

    DANKE! DANKE! DANKE! Leider muss ich gerade erstmal Corona überstehen, das blöde Virus hat mich erwischt und das zum ersten Mal ohne Nasenspray. Leider musste sogar unser Urlaub dafür abgesagt werden und ich hoffe doch noch übermorgen fliegen zu können... Ich wünsche aber die ebenfalls alles Gute, ganz viel Power und einen guten Rutsch! :)

  • Hallo Affected!

    DANKE! DANKE! DANKE! Leider muss ich gerade erstmal Corona überstehen, das blöde Virus hat mich erwischt und das zum ersten Mal ohne Nasenspray. Leider musste sogar unser Urlaub dafür abgesagt werden und ich hoffe doch noch übermorgen fliegen zu können... Ich wünsche aber die ebenfalls alles Gute, ganz viel Power und einen guten Rutsch! :)

    Wenn es sein muss, dann nutze ich auch mal Nasenspray. Ich hab nix davon- und mein Sehnerv auch nicht- wenn ich im Bett liege und daran verzweifle, weil ich keine Luft durch die Nase kriege.

    Ich hoffe, Du konntest fliegen und einen schönen Urlaub!


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Ich probier's bei Schnupfen immer zuerst mit Nasendusche. Wenn gar nichts geht, dann notfalls Nasenspray für Kinder.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo zusammen,

    mittlerweile habe ich Corona überstanden, leider ohne Urlaub, den mussten wir absagen, der Flug wäre mit der Erkältung nicht sinnvoll gewesen.

    Danke für die weiteren Tipps zu eurem Umgang mit Erkältungen. Eine Nasendusche benutze ich seit Ewigkeiten, leider hatte die immer nur kurzfristig befreiende Wirkung. Das Nasenspray werde ich mir Mal besorgen, auch wenn ich hoffe, dass erstmal nun keine Erkältung mehr kommt.

    Eine neue Frage zum Tropfen hätte ich noch. Mir ist gerade aufgefallen, dass beim zweiminütigen Abdrücken des Tränenpünktchens immer etwas aus dem Auge am abdrückenden Finger bzw. an der Nase/Wange runterläuft. Mache ich da noch was falsch oder lässt sich das nicht vermeiden. Ich habe es schon versucht mit dem Zeigefinger und ein anderes Mal mit dem Mittelfinger zu drücken. Das hat beides keinen Unterschied gemacht. Ist sicherlich schwer aus der Ferne zu beurteilen aber vielleicht hat noch jemand einen Tipp, weil eigentlich sollte doch nichts rauslaufen.

  • Hallo Affected,

    bei mir ist es auch manchmal nass am Finger und läuft auch was die Wange runter.

    Wenn es zu viel ist, was wieder rausläuft, dann tropfe ich gleich nochmal nach.

    Ich tropfe jetzt nicht mehr vor dem Spiegel, sondern lege den Kopf in den Nacken und tropfe so.

    Hab das Gefühl,dass dann weniger aus dem Auge läuft als vorher.

    LG sissy

  • Hallo Affected!

    Schade mit Deinem Urlaub, tut mir leid für Dich!

    Eine neue Frage zum Tropfen hätte ich noch. Mir ist gerade aufgefallen, dass beim zweiminütigen Abdrücken des Tränenpünktchens immer etwas aus dem Auge am abdrückenden Finger bzw. an der Nase/Wange runterläuft. Mache ich da noch was falsch oder lässt sich das nicht vermeiden. Ich habe es schon versucht mit dem Zeigefinger und ein anderes Mal mit dem Mittelfinger zu drücken. Das hat beides keinen Unterschied gemacht. Ist sicherlich schwer aus der Ferne zu beurteilen aber vielleicht hat noch jemand einen Tipp, weil eigentlich sollte doch nichts rauslaufen.

    Das ist normal, dass da etwas aus dem Auge läuft.

    Wenn Du tropfst, das Auge normal schließt und nicht zukneifst, dann nimmt das Auge die Menge Flüssigkeit auf, die es aufnehmen kann.

    Wenn Du was am Finger hast oder die Wange runterläuft, bitte kurz abwaschen.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Affected,

    Auch ich war am Anfang meiner Tropfkarriere sehr unsicher, ob ich das richtig mache und ob der Tropfen wirklich im Auge landet. Selbst sieht man das ja nicht so gut.

    Wenn tatsächlich viel Flüssigkeit aus dem Auge heraus läuft, dann könnte es sein, dass Du zu weit Richtung Innenwinkel tropft, da ist nicht so viel Platz. So jedenfalls meine Erfahrung. Also versuch, möglich in die Mitte des Bindehautsacks zu tropfen; und dann das Auge sanft schließen.

    Ich habe die ersten Tage jemanden gebeten, mir beim Tropfen zuzusehen! Da hat mir sehr geholfen.

    Warum sollte man eigentlich das übergelaufene Produkt abwaschen. Wg. Hygiene, Allergiemöglichkeit ist klar. Gibt's sonst noch Gründe?

    Zum einen, könnte es doch sein, dass auch über die Haut der Wirkstoff aufgenommen wird, und zum anderen gibt es Tropfen, insbesondere die Prostaglandine, die unschöne Verfärbungen auf dem Unterlid hinterlassen.

    Da empfiehlt es sich auf jeden Fall, die Haut rund um das Auge feucht abzuwischen, selbst wenn nichts danebengegangen zu sein scheint.

    LG

    Chanceline

  • Hey,

    manchmal ist das Forum ja auch zum Schmunzeln dar: Heute 1,5 Monate nach meiner Diagnose habe ich gelernt, Zwiebeln schneiden fürs Abendbrot und danach am Abend tropfen ist nicht gut :D :D :D

    Viel Spaß beim Schmunzeln!

  • Heute 1,5 Monate nach meiner Diagnose habe ich gelernt, Zwiebeln schneiden fürs Abendbrot und danach am Abend tropfen ist nicht gut

    Ich würde dringend raten, nach dem Zwiebelschneiden mindestens 15 Minuten zu warten mit den abendlichen Tropfen.

    Sonst droht der gefürchtete Auswascheffekt >:) ...

    und Händewaschen natürlich nicht vergessen...

    Chanceline

  • Hey,

    manchmal ist das Forum ja auch zum Schmunzeln dar: Heute 1,5 Monate nach meiner Diagnose habe ich gelernt, Zwiebeln schneiden fürs Abendbrot und danach am Abend tropfen ist nicht gut :D :D :D

    Viel Spaß beim Schmunzeln!

    :oD :oD :oD

    Ja, die lieben Zwiebeln *lol*....

    Wie Chanceline schreibt... immer gut die Hände waschen... sonst brennt`s noch mal :hihi: .


    Liebe Grüße, danke für den Schmunzler :Grin:

    Sabine

  • Guten Morgen zusammen,

    heute geht es mir etwas schlechter, daher wende ich mich nochmal an euch mit einer Bitte um Rat. Ich sehe heute teilweise leichte enge Ringe um Lichtquellen wie Scheinwerfer. Ist das automatisch ein Zeichen für einen zu hohen AID? Soll ich direkt zum Arzt?

    Ich habe letzte Nacht extrem schlecht geschlafen und meine Augen sind etwas trocken und brennen leicht. Habe gestern nur 3 Mal Befruchtungstropfen genommen, mache das ansonsten etwas häufiger. Aber gestern hat es sich nicht nötig angefühlt. Wahrscheinlich sind das genauso Gründe und bei einmaligem auftreten ist es nicht sinnvoll sofort in Panik zum Arzt zu laufen, oder?

    Wie seht ihr das?

  • Habe gestern nur 3 Mal Befruchtungstropfen genommen

    :Grin: Die nützen in dem Fall nichts. :frech:

    Spaß beiseite: Ich könnte mir schon vorstellen, dass es trockene Augen sind. Wenn ich schlecht geschlafen habe, sehe ich am nächsten Tag auch nicht gut.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Bei mir ist es ebenso. Nach schlechtem Schlaf oder bei trockenem Auge sehe ich deutlich schlechter. Das äußert sich bei mir durch Unschärfe und leichte Schleier.