• Hallo Whatnext!

    PS: Ich habe hier noch eine zu 80% gefüllte Packung Brimo Vision. Was macht man damit? Kann man sowas in der Apotheke abgeben? Wäre doch sonst schade drum.

    Die musst Du dann leider entsorgen. Die Apo darf die auch nicht weitergeben und muss sie entsorgen. Entsorgung muss heutzutage über den Hausmüll erfolgen.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Behalten, kannst Du vielleicht noch gebrauchen, beim Glaukom weiss man manchmal nicht wie sich das entwickelt

    Das würde ich auch empfehlen. Achte aber auf das Verfallsdatum. Bei Augentropfen sollte man das noch genauer einhalten als z.B. bei Tabletten.

  • Hallo zusammen!

    Nach längere Pause hier mal wieder ein (längeres) Update:

    Roclanda musste nach zwei Monaten bei mir wieder abgesetzt werden, da - wie selbst meine knapp vierjährige Tochter sagte - Papa wie ein Zombie aussah. Wäre das noch bis Halloween so weitergegangen, ich hätte mir ein Kostüm sparen können. So wurde aber Mitte September wieder auf Tavu und (diesmal neu) Trusopt S umgestellt.

    Das Trusopt musste ich aber nach drei Wochen eigenmächtig wieder absetzen, da extreme Müdigkeit sowie metallischer Geschmack im Mund. Es wurde dann durch Azopt ersetzt. Trotz Zudrücken des Tränenkanals für mehrere Minuten manchmal ein leicht bitterer Geschmack im Mund, sonst aber bisher ohne weitere Nebenwirkungen.

    Der AID lag bei der letzten Messung bei 19/20, unter Roclanda waren es noch 15/15. Schade.

    Am Rande: Hatte in der Augenklinik mal SLT und 24h-AID-Messung angesprochen. Da der nächste reguläre Termin bei Prof. Erb aber erst im Januar ist, haben mich die Ärzte, bei denen ich die letzten beiden Male war, bis dahin vertröstet. Ich soll das mit dem "Chef" besprechen.

    Eine Ärztin meinte allerdings, auf meinen Zieldruck angesprochen, dass alles unter 15 wohl keine Verbesserung bringt. Sei wohl neuester Stand der Forschung. Kann das jemand bestätigen?

    Bei meinem Hausarzt komme ich nicht mehr weiter. Mit Glaukom (und dann auch noch NDG) kennt er sich nicht aus. Hatte ihn mal wegen Dopplersonografie gefragt, er fragte nur wieso? Er hatte zwar die 24h-Bludruckmessung gemacht, aber auch nur, weil Prof. Erb das so notiert hatte. Allerdings fand die Messung statt, als ich gerade Brimo vision sine genommen und dadurch kalte Extremitäten und Tinnitus hatte. Ich glaube, die damalige Messung war total verfälscht. Wird schwer, einen anderen Hausarzt, am besten einen Internisten, zu finden.

    Und noch was (wofür ich aber vielleicht ein neues Thema aufmachen sollte): Kurz bevor mein Glaukom in Erscheinung trat (Visus RA jetzt ja nur noch 0,6), hatte ich überlegt, mich beruflich nochmal zu verändern. Mit Mitte 40 eventuell auch die letzte Chance. Habe das dann erstmal zurückgestellt, allerdings gibt mir mein Chef gerade neue Nahrung.

    Ist von Euch jemand nach seiner Diagnose (und vor allem nach verschlechterter Sehleistung) noch beruflich aufgestiegen oder hatte positive/negative Erfahrungen beim Jobwechsel gemacht? Muss/Sollte man das beim Bewerbungsgespräch thematisieren? Immerhin ist meine Produktivität um mindestens 10% zurückgegangen (Bildschirmarbeitsplatz).

    VG

  • Hallo whatnext,

    In aller Kürze am Sonntagmorgen.

    Ich sehe das bei Dir so:

    Du bist noch jung, das Glaukom ist fortgeschritten, mit den Tropfen hast Du auch Probleme, es bleibt abzuwarten, wie sich das entwickelt, vielleicht kommen noch Operationen dazu. Bei mir hat jede Operation zu mehr Problemen geführt, wie Reizzustände und red. Sehschärfe.

    Stress ist kontrapoduktiv bei Glaukom, treibt die Progression voran.

    Insofern würde ich auch beruflich eher ruhig treten und sehr verhalten gegenüber neuen Herausforderungen sein.

    Gruss Malve

  • Hallo Whatnext,

    das berufliche Thema hatte mich vor ca. 3 Jahren auch bewegt, da durch Umstrukturierungen zu einer Veränderung gezwungen war.

    Ich habe mit meinem neuen Chef über das NDG gesprochen und bin auf Verständnis gestoßen. Daher ist es z.B. auch kein Problem, wenn ich beispielsweise in Videokonferenzen nach einer Begrüßung auch in größerer Runde die Kamera ausmache, um die Augen zu entlasten etc.

    Ebenso kann ich zeitlich flexibel meine Augenarzttermine wahrnehmen.

    Das nimmt mir viel Stress.

    Ein beruflicher Aufstieg sollte aus meiner Sicht mit der Erkrankung kein Problem sein, wenn eben die Rückendeckung für etwas Flexibilität da ist und wenn der Aufstieg nicht mit zu viel Druck, sondern vielmehr mit Freude und Zufriedenheit einhergeht.

    Just my 2 cents.

    Viele Grüße

    Nona

  • Hallo Whatnext!

    Ja, Roclanda senkt gut den Druck, hat aber doch deutliche Nebenwirkungen am Auge mit Reizzuständen.

    Den leicht bitteren Geschmack im Hals von Azopt kenne ich. Aber das wird sich nicht zu 100% vermeiden lassen, auch nicht durch abdrücken.

    Am Rande: Hatte in der Augenklinik mal SLT und 24h-AID-Messung angesprochen. Da der nächste reguläre Termin bei Prof. Erb aber erst im Januar ist, haben mich die Ärzte, bei denen ich die letzten beiden Male war, bis dahin vertröstet. Ich soll das mit dem "Chef" besprechen.

    Das ist doch ein guter Plan, mach das doch!

    Bei meinem Hausarzt komme ich nicht mehr weiter. Mit Glaukom (und dann auch noch NDG) kennt er sich nicht aus. Hatte ihn mal wegen Dopplersonografie gefragt, er fragte nur wieso? Er hatte zwar die 24h-Bludruckmessung gemacht, aber auch nur, weil Prof. Erb das so notiert hatte. Allerdings fand die Messung statt, als ich gerade Brimo vision sine genommen und dadurch kalte Extremitäten und Tinnitus hatte. Ich glaube, die damalige Messung war total verfälscht. Wird schwer, einen anderen Hausarzt, am besten einen Internisten, zu finden.

    Hast Du das Buch von Prof. Strempel oder Prof. Flammer (früher), aktuell Dr. Konieczka und Prof. Gugleta?

    Wenn ja, kopiere doch die relevantesten Seiten und gib sie ihm. Vielleicht hilft es und Du schaffst etwas Verständnis.

    Und noch was (wofür ich aber vielleicht ein neues Thema aufmachen sollte): Kurz bevor mein Glaukom in Erscheinung trat (Visus RA jetzt ja nur noch 0,6), hatte ich überlegt, mich beruflich nochmal zu verändern. Mit Mitte 40 eventuell auch die letzte Chance. Habe das dann erstmal zurückgestellt, allerdings gibt mir mein Chef gerade neue Nahrung.

    Ist von Euch jemand nach seiner Diagnose (und vor allem nach verschlechterter Sehleistung) noch beruflich aufgestiegen oder hatte positive/negative Erfahrungen beim Jobwechsel gemacht? Muss/Sollte man das beim Bewerbungsgespräch thematisieren? Immerhin ist meine Produktivität um mindestens 10% zurückgegangen (Bildschirmarbeitsplatz).

    Nun, ich hab mit 44 JAhren noch mal eine Fortbildung gemacht, die mein Arbeitsfeld schon verändert hat. Ich bereue es nicht, auch wenn der Job doch mal stressig ist. Natürlich muss man auf sich achten und schauen, dass man mit sich haushaltet und gerade schon auch auf seine Augen gut Acht gibt.

    Hör doch mal in Dich... oft findet man die Lösung in sich selbst.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo zusammen!

    Da ich kürzlich wieder eine Audienz bei Prof. Erb hatte (nach nicht mal einer Stunde war ich übrigens mit allem durch), hier mal ein kurzes Update:

    AID unter Tavu und Azopt 18/19, bei der ersten Kontrolle nach 6 Wochen waren es noch 15/15. Keine Ahnung, warum das trotz konsequenter Anwendung so schwankt. Habe statt Tavu jetzt Lumigan 0,1mg/ml verschrieben bekommen. Soll wohl stärker wirken. Nach den ersten paar Anwendungen noch keine Nebenwirkungen spürbar. Sorge macht mir das eventuelle Einfallen der Augenhöhlen. Hoffentlich merkt man das zeitnah, um ggfs schnell die Reißleine zu ziehen.

    Perimetrie war mehr oder weniger unverändert, wenn dann eventuell eine minimale Verschlechterung auf dem eh schon schlechteren Auge.

    Prof. Erb meinte, man solle grundsätzlich das Tränenpünktchen nach dem tropfen nicht mehr abdrücken, sondern lediglich das Auge sanft schließen. Im Beipackzettel vom Lumigan steht davon auch tatsächlich nichts drin, bei anderen Tropfen hingegen schon. Das Abdrücken ist ja hier im Forum eigentlich auch gängige Lehrmeinung. Oder habe ich was verpasst?

    Vor ein paar Monaten hatte eine Ärztin dort ja auch gemeint, ein AID unter 15 bringt keine weitere Verbesserung. Wäre neuester Stand der Forschung. Hatte ich ja hier auch schon geschrieben, hatte auch niemand interveniert. Lese hier sonst ja auch von Zieldrücken darunter. Wäre dann ja unnütz.

    VG

  • Hallo Whatnext,

    Habe statt Tavu jetzt Lumigan 0,1mg/ml verschrieben bekommen.

    Ich tropfe ja schon seit einigen Jahren Lumigan, allerdings zusätzlich zu 2x Simbrinza.


    Sorge macht mir das eventuelle Einfallen der Augenhöhlen.

    Davon habe ich noch nichts bemerkt, obwohl ich sogar die Version mit 0,3 mg/ml tropfe. Ich wusste nicht einmal, dass es auch eine schwächere Version davon gibt.

    Prof. Erb meinte, man solle grundsätzlich das Tränenpünktchen nach dem tropfen nicht mehr abdrücken, sondern lediglich das Auge sanft schließen. Im Beipackzettel vom Lumigan steht davon auch tatsächlich nichts drin,

    Gut dass du diese Anweisung hier nennst. Leider habe ich mit Prof. Erb nie darüber gesprochen. Deine Aussage hat mich überrascht. Nachdem ich den Beipackzettel mir angeschaut habe, muss ich dir zustimmen. Im Gegensatz zu Simbrinza und diversen anderen Tropfen, die ich im Laufe der Jahre schon angewendet habe, steht dort wirklich nichts davon.

    Bei den anderen die ich hatte, ist immer von mindestens 2 Minuten Abdrücken auf den Augenwinkel neben der Nase die Rede. Heute Abend habe ich es zum ersten Mal bei Lumigan ohne gemacht.

  • Hallo Whatnext,

    Eine Ärztin meinte allerdings, auf meinen Zieldruck angesprochen, dass alles unter 15 wohl keine Verbesserung bringt. Sei wohl neuester Stand der Forschung. Kann das jemand bestätigen?

    Vor ein paar Monaten hatte eine Ärztin dort ja auch gemeint, ein AID unter 15 bringt keine weitere Verbesserung. Wäre neuester Stand der Forschung. Hatte ich ja hier auch schon geschrieben, hatte auch niemand interveniert. Lese hier sonst ja auch von Zieldrücken darunter. Wäre dann ja unnütz.

    Ich verstehe nicht so ganz was die Ärztin damit gemeint haben könnte. Der Schaden den das Glaukom bereits angerichtet hat, kann auch ein niedriger AID natürlich nicht rückgängig machen/nicht heilen.

    Letztendlich geht es darum, weiteren Schaden abzuwenden. Heißt: Ein niedriger AID kann eine nervenschützende Wirkung haben.

    Vielleicht meinte die Ärztin, das Zieldrücke unter 15 mmHg grundsätzlich keine protektivere Wirkung haben als ein AID von 15mmHg und daher die Grenze nach oben verschoben werden sollte. Könnte das sein?

    Das wäre mir tatsächlich neu. Die Ärztin sagte ja aber auch, dass das der neueste Stand der Forschung sei. Es wäre interessant mehr dazu zu erfahren. Unser Zieldruck liegt lt. Uniklinik e.g. bei 8-10mmHg und laut unserer Augenärztin bei maximal 12 mmHg.

    Die Ärztin: War das eine Spezialistin für Glaukome? Hast du Prof. Erb darauf angesprochen?

    Bevor bei uns Glaukom diagnostiziert wurde hatte unser Sohn plötzlich einen starken Visusabfall (erst ein Auge 0,3, später beide Augen 0,3/0,2). Er sah die Farben nicht mehr korrekt, bemerkte eine Einengung beim Sehen usw.

    Keiner wusste wieso. AID war unter 21 mmHg. Meist zwischen 14mmHg und 19mmHg. Erst als dann irgendwann Glaukom im Raum stand und wir Tropfen zum Drucksenken bekamen besserten sich alle Symptome schlagartig. Der Visus stieg wieder, die Farben konnte er wieder einwandfrei erkennen usw.

    Ich kann nicht hellsehen und auch die Ärzte konnten in unserem Fall nur Vermutungen anstellen. Vermutlich entlastete aber das Absenken des Drucks die Sehnerven, sodass wir schlimmeres verhindern konnten. Er hat ein weit fortgeschrittenes Glaukom.

    Mich würde es sehr wundern wenn bei uns ein Druck von 15mmHg oder 10mmHg keinen Unterschied machen würde. Alle unsere Ärzte (inklusive Glaukomambulanz) müssten dann einen veralteten Wissensstand haben.

    Ganz ausschließen kann ich das aber natürlich nicht. Ich würde gerne mehr dazu erfahren. Siehst du die Ärztin noch einmal?

    Liebe Grüße

    Rala

  • Ich tropfe ja schon seit einigen Jahren Lumigan

    Davon habe ich noch nichts bemerkt

    Hallo Reinhold,

    das gibt mir Hoffnung. Klar, Nebenwirkungen kann man kriegen, muss man aber nicht. Ist bloß echt blöd, wenn als mögliche Nebenwirkungen (dauerhaft) einfallende Augenhöhlen oder gar Erblindung genannt werden, und man dann tatsächlich der eine von 1000 Anwendern ist.

    Momentan wäre sonst bei mir der leicht bittere Nachgeschmack von Azopt (manchmal 1-2 Stunden nach Anwendung, aber auch nicht immer) schon die schlimmste Nebenwirkung. Tavu hatte beim eintropfen etwas gebrannt, aber das wurde ja nun ersetzt.

    Vielleicht meinte die Ärztin, das Zieldrücke unter 15 mmHg grundsätzlich keine protektivere Wirkung haben als ein AID von 15mmHg und daher die Grenze nach oben verschoben werden sollte. Könnte das sein?

    Hallo Rala,

    ja, so hatten die Ärztin und ich es auch gemeint.

    Die Ärztin: War das eine Spezialistin für Glaukome? Hast du Prof. Erb darauf angesprochen?

    Bei ihr war ich bisher zwei Mal zur Nachkontrolle. Sie wird mir bestimmt irgendwann noch einmal über den Weg laufen. Ob das allerdings eine Spezialistin für Glaukom ist, weiß ich nicht. Sie arbeitet halt in der selben Augenklinik wie Prof. Erb, von daher dürften die sich auch über sowas austauschen.

    Ihn selbst hatte ich leider kürzlich nicht nochmal darauf angesprochen.

    Keiner wusste wieso. AID war unter 21 mmHg. Meist zwischen 14mmHg und 19mmHg. Erst als dann irgendwann Glaukom im Raum stand und wir Tropfen zum Drucksenken bekamen besserten sich alle Symptome schlagartig. Der Visus stieg wieder, die Farben konnte er wieder einwandfrei erkennen usw.

    Glück im Unglück. Schade, dass das nicht bei allen so funktioniert. Mein AID lag bei der Erstdiagnose ja auch nur bei 21/22.

    VG

  • Hallo zusammen!

    Frisch aus dem Urlaub zurück gebe ich mal ein Update und führe zugleich meinen separaten Thread "Gesundheitstourismus" an dieser Stelle fort:

    Mein erstes OCT hatte ich ja im Ausland machen lassen. Das zweite fand nun ein Jahr später an selber Stelle am gleichen Gerät statt. Laut dortigem AA ist eine Progression vorhanden. Ich habe das neue OCT (und auch das alte zum besseren Vergleich) mal mit angefügt. Irgendwo hatte ich allerdings mal gelesen, dass nur ein HRT eine Progression mit Sicherheit erkennen kann, beim OCT gäbe es hingegen Faktoren, die ein OCT mal besser, mal schlechter erscheinen lassen können. Ich glaube aber eher der Aussage des dortigen AA. Das OCT nehme ich in jedem Fall zum nächsten Termin beim hiesigen AA mit.

    Eine Internistin hatte ich bereits vor der Auswertung des OCT aufgesucht und sie sah u.a. nach einem EKG erstmal keinen Anlass für weitere Untersuchungen. Vom Ergebnis des OCT hatte ich allerdings weitere Untersuchungen im Labor abhängig gemacht. Diese folgten dann ein paar Tage später und sind ebenfalls im Anhang zu finden.

    Die einzigen erhöhten Werte scheinen beim Triglyzerid und VLDL vorzuliegen, aber auch nicht übermäßig hoch. Habe im Urlaub 3 Kilo verloren und bin jetzt eigentlich nur noch 2 Kilo von meinem Zielgewicht (79kg bei 1,83m Körpergröße) entfernt. Ich verzichte zwar nicht auf alles, habe meinen Ernährungs- und Lebensstil im letzten Jahr aber schon erheblich umgestellt.

    VG

  • Hallo Whatnext!

    Deine Blutwerte sind soweit wirklich ok. Das mit dem LDL weißt Du, von daher einfach etwas auf die Fette bei der Ernährung achten.

    Beim OCT sieht es so aus, als ob da eine Progression ist, ja, vor allen Dingen beim LA. Aber so stark sind die Veränderungen nicht, wenn man mal die Farben außen vor lässt. Eine gewisse Veränderung ist auch dem älter werden geschuldet.

    Da sollte mal ein AA draufschauen, der Deine Sehnerven kennt.

    Viele Grüße
    Sabine

  • Hallo zusammen!

    Es gibt Neuigkeiten, die sich so nicht angekündigt hatten:

    Da ja im Januar von Tavu auf Lumigan umgestellt wurde, bin ich nun letzte Woche zur Kontrolle gewesen, um zu sehen, ob das Lumigan besser anschlägt. Im Urlaub wurde auch schon mal gemessen, da waren es 16/20.

    Die Tonometrie (per Pustefix) ergab diesmal 17/20, also wieder nicht so dolle. Ich war dann etwas überrascht, dass eine Perimetrie folgte. Ein etwas anderes Gerät als sonst, bin mit diesem aber sehr gut zurecht gekommen.

    Die Überraschung vergrößerte sich, als mich dann Prof. Erb persönlich aufrief. Das GF war seiner Meinung nach wieder besser als das letzte, wobei ich meiner Ansicht nach jetzt einfach mehr Routine darin habe. Direkt am Auge wurden dann von ihm ebenfalls 17/20 gemessen.

    Das letzte OCT (und das erste zum Vergleich) habe ich ihm in Kopie übergeben. Er hat auch gleich draufgeschaut und meinte, die nackten Zahlen zeigen zwar eine leichte Progression, durch die geänderte Softwareversion und dem Fortschritt des Glaukoms wollte er das aber auch nicht überbewerten.

    Dann meinte er, eine reine Tropftherapie würde nicht mehr genügen, wir müssten stärkere Geschütze auffahren. Als erste Idee kam ihm die Entfernung der Linse (ich hoffe, ich habe das richtig verstanden) in den Sinn. Ein positiver Nebeneffekt könnte die Verringerung der Kurzsichtigkeit, eine mögliche Nebenwirkung die Ablösung der Netzhaut sein.

    Ich war kurz überrumpelt, fragte ihn dann, ob man nicht erstmal eine SLT versuchen könnte. Da meine Augen überwiegend grau mit grünlichen und bräunlichen Einschlüssen sind und aufgrund meiner Argumentation, dass es vielleicht zwar nichts bringt, aber auch nicht schadet, hat er zugestimmt. Der Termin fürs Lasern ist in zwei Wochen. Ich muss mich vorher erstmal noch erkundigen, wie dann überhaupt der genaue Ablauf ist.

    Ansonsten wurde noch das Lumigan von 0,1% auf 0,3% umgestellt. Das eine ist wohl mit, das andere ohne Konservierungsstoffe.

    VG

  • Hallo Whatnext , ich habe eben nirgendwo deine Werte bezüglich der Kurzsichtigkeit gefunden (vielleicht übersehen). Wieviel Dioptrien hast du?

    Ich hatte vor der Katarakt-OP -12,5 Dioptrien und sofort "hier" gerufen als es hieß, man könne operieren. Der Graue Star war noch nicht sehr intensiv, aber ich bin gern meine dicke Brille losgeworden. Allerdings war ich schon älter und ein bisschen altersweitsichtig. Jetzt habe ich eine Gleitsichtbrille mit nur -2,5 Dioptrien in der Ferne und ebenso viel + für die Nähe.

    Leider haben sich die Druckwerte durch den Linsentausch nicht verbessert, sind etwa gleich wie davor oder höchstens ein Pünktchen niedriger.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Whatnext,

    Als erste Idee kam ihm die Entfernung der Linse (ich hoffe, ich habe das richtig verstanden) in den Sinn.

    Ich denke auch, dass er damit eine Katarakt-OP meinte. Bei mir wäre diese 2017 eigentlich noch nicht unbedingt erforderlich gewesen, weil der Graue Star wie bei DieDa noch nicht sehr stark war. Die OP mit Prof. Erb klappte nicht nur gut, sondern seitdem pendele ich immer so um meinen Zieldruck von 15 herum. Allerdings tropfe ich außer Lumigan noch alle 12 Stunden Simbrinza.

    Bei meiner letzten Urlaubsreise in die Karibik waren die 6 Stunden Zeitunterschied aber schon eine gewisse Herausforderung um nicht durcheinander zu kommen.

  • Hallo DieDa, hallo Reinhold,

    Wieviel Dioptrien hast du?

    Irgendwas knapp unter -10, vom 7. bis zum 17. Lebensjahr ging das quasi jährlich in Einerschritten. Danach blieben die Werte unverändert. Und da ich bis zur Diagnose überwiegend Kontaktlinsen getragen hatte, waren die Werte für mich auch eher nebensächlich. Dank nicht ganz so großem Rahmen und etwas teurerem Material ist die Glasdicke bei meiner Brille noch nicht auf Aschenbecherniveau angekommen.

    Ansonsten war Katarakt bisher nie Thema bei mir. Woran sieht man denn, dass man einen hat? Kann der bei Mittvierzigern auch schon so ausgeprägt sein? Oder ist eine solche OP dann eher vorrangig dazu gedacht, den Druck zu senken? Was ja anscheinend nicht immer funktioniert. Wenngleich die Reduzierung der Dioptrienzahl schon ein schöner Nebeneffekt wäre.

    Ich fand es trotzdem ein wenig heavy, zuerst damit um die Ecke zu kommen, bevor man nicht andere (schonendere) Verfahren ausprobiert hat. Ich warte jetzt erstmal das Ergebnis der SLT ab, dann kann man immer noch zur Holzhammermethode greifen.

    VG

  • Ich habe Prof Dr Erb auch bzgl der SLT angesprochen, bin Anfang 40. Er sagte zu mir, dass er das bei mir nicht machen würde, weil ich zu jung bin. Wenn es etwas bringen würde, dann nur kurz weil das Gewebe sich zu schnell regeneriert.

    Hat er das zu dir auch gesagt? Macht er die SLT selbst, bzw. kann man es am Wittenbergplatz machen lassen?

    Katarakt finde ich auch ziemlich Heavy, vor allem wegen dem Risiko der Netzhautablösung. Es gibt doch so viele andere OP Methoden um den Druck zu senken.

    Wobei es natürlich eine tolle Aussicht ist, von der starken Brille weg zu kommen. Auf der anderen Seite wirst du dann eine Lesebrille brauchen…

  • Irgendwas knapp unter -10

    Dann würde ich den Linsentausch nicht grundsätzlich ablehnen. Man würde dich bei so starker Kurzsichtigkeit auch auf die Nähe einstellen, du bräuchtest also zum Lesen keine Brille und für die Ferne -2,5 oder -3 Dioptrien. Es müsste eine Gleitsichtbrille sein, da lesen mit einer reinen Fernbrille nicht mehr klappt.

    Kontaktlinsen sind leider bei fehlender Akkomodation nicht so doll, die Multifokallinsen funktionieren nur sehr bedingt.

    Keine Ahnung, wie ich mich an deiner Stelle entscheiden würde. Ich war ja schon über sechzig und mit beginnender Altersweitsicht, da musste ich nicht lang überlegen.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Whatnext,

    Ich bin mit ca -13 Dioptrien "gesegnet". 2022 kam der Augenarzt in der Uni auf die Idee, den Druck, weil er immer zu hoch war, durch Linsentausch und Trabekulotomie den Druck zu senken.

    Das hat nicht geklappt. Die To hat sich zu schnell wieder geschlossen und der Linsentausch hat nichts bewirkt.

    Rückblickend würde ich das nicht mehr machen. Denn dieses extrem gute Sehen in der Nähe ohne Brille ist weg. Der Nahbereich ist bei 60cm ohne Brille, Fadeneinfädeln ist da nicht möglich und in der Ferne mit Brille ist nicht schlecht, aber nicht alles.

    Jetzt habe ich eine Gleitsichtbrille, denn die Einstärkenbrille habe ich kaputtgesessen, weil ich sie immer abgesetzt habe. Ja, ich kann sehen, aber nicht wie früher. Die eigene Linse ist, wenn sie nicht zu trüb ist, die beste.

    Irgendwann werde ich wohl eine teure Gleitsichtbrille kaufen, aber ich musste immer Gläser mit Superentspieglung und Starkbrechung kaufen und wollte mir jetzt mal öfter eine preisgünstigere Brille zulegen.

  • Ansonsten war Katarakt bisher nie Thema bei mir. Woran sieht man denn, dass man einen hat? Kann der bei Mittvierzigern auch schon so ausgeprägt sein?

    Katarakt ist eine allmähliche Eintrübung der Augenlinse. Häufig erhöht sich auch die Blendempfindlichkeit. Bei Mitte 40 sollte es aber noch nicht so weit sein, obwohl das schwankt.

    Andererseits ist eine Katarakt-OP eine der sichersten überhaupt. Die Komplikationsrate liegt unter 1%.

    Ich habe eine Linse genommen, bei der ich theoretisch keine Lesebrille mehr benötige. Bei längeren Texten setze ich doch eine auf. Wie viele andere musste ich nach einem halben Jahr nachgelasert werden, was unproblematisch verlief.

  • Hallo zusammen!

    Hat er das zu dir auch gesagt?

    Ja, sowas in der Art, als ich ihn erstmalig im Januar auf SLT angesprochen hatte. Vor allem aufgrund der nicht unendlichen Wiederholbarkeit wäre das wohl eher was für ältere Semester. Er meinte damals aber auch, es wäre zumindest eine Option, wenn man mit Tropfen nicht mehr weiter käme. Das kam mir dann wieder in den Sinn, denn da stehen wir gerade.

    Wenn sich Prof. Erb einer SLT bei mir komplett verweigert hätte, wäre ich wohl woanders hingegangen, wo SLT first line ist.

    Macht er die SLT selbst, bzw. kann man es am Wittenbergplatz machen lassen?

    Passiert im Ringcenter. Glaube eher nicht, dass er das dort selbst machen wird.

    Keine Ahnung, wie ich mich an deiner Stelle entscheiden würde. Ich war ja schon über sechzig und mit beginnender Altersweitsicht, da musste ich nicht lang überlegen.

    Ich warte jetzt erstmal das Ergebnis der SLT ab. Auch aufgrund der hier genannten OP-Negativbeispiele.

    Die eigene Linse ist, wenn sie nicht zu trüb ist, die beste.

    Das ist wohl wahr. Vor allem, wenn wie bei mir von einer getrübten Linse bisher nie die Rede war.

    VG

  • Hallo Whatnext!

    Die Überraschung vergrößerte sich, als mich dann Prof. Erb persönlich aufrief. Das GF war seiner Meinung nach wieder besser als das letzte, wobei ich meiner Ansicht nach jetzt einfach mehr Routine darin habe. Direkt am Auge wurden dann von ihm ebenfalls 17/20 gemessen.

    Das letzte OCT (und das erste zum Vergleich) habe ich ihm in Kopie übergeben. Er hat auch gleich draufgeschaut und meinte, die nackten Zahlen zeigen zwar eine leichte Progression, durch die geänderte Softwareversion und dem Fortschritt des Glaukoms wollte er das aber auch nicht überbewerten.

    Dann meinte er, eine reine Tropftherapie würde nicht mehr genügen, wir müssten stärkere Geschütze auffahren. Als erste Idee kam ihm die Entfernung der Linse (ich hoffe, ich habe das richtig verstanden) in den Sinn. Ein positiver Nebeneffekt könnte die Verringerung der Kurzsichtigkeit, eine mögliche Nebenwirkung die Ablösung der Netzhaut sein.

    Also nur, damit ich das jetzt wirklich richtig verstanden habe:
    Das OCT war stabil, aber dennoch müssen stärkere Geschütze aufgefahren werden?

    Ansonsten wurde noch das Lumigan von 0,1% auf 0,3% umgestellt. Das eine ist wohl mit, das andere ohne Konservierungsstoffe.

    Die o,3%igen Lumigan haben einen höheren Wirkstoffgehalt, aber keine Konservierungsstoffe.

    Ich warte jetzt erstmal das Ergebnis der SLT ab.

    Das kann bis zu 3 Monate gehen. Sei also bitte nicht enttäuscht, wenn es ein bisschen dauert.


    Viele Grüße
    Sabine

  • Hallo Sabine!

    Also nur, damit ich das jetzt wirklich richtig verstanden habe:
    Das OCT war stabil, aber dennoch müssen stärkere Geschütze aufgefahren werden?

    Naja, womöglich gibt es einerseits tatsächlich eine (leichte) Progression (das OCT zeigt das ja im Vergleich, es gibt aber auch andere Erklärungen, warum dem so sein könnte). Andererseits hat die Tropftherapie nicht die gewünschte Wirkung erzielt (bis zu drei Wirkstoffe gleichzeitig, nur unter Roclanda, das dann aber wieder abgesetzt werden musste, wurde beiderseitig der Zieldruck von 15 erreicht).

    Zuletzt waren es 17/20 mit Lumigan und Azopt. Das ist nicht signifikant weniger als bei der Erstdiagnose vor der Tropftherapie.

    Ich bemerke zudem seit den ersten offensichtlichen Problemen eine weitere Verschlechterung auf dem rechten Auge (das Bild wird dort zunehmend dunkler). Also irgendwas ist da im Gange.

    Jetzt muss ich mich erstmal noch belesen, was nach der SLT passiert bzw. worauf ggfs geachtet werden muss. Ich war gestern schon mal in der Klinik, um mir Infos einzuholen, es hieß dort aber nur, Krankenkassenkarte und ggfs Überweisung mitbringen, alles weitere wird mir dann dort beim richtigen Termin mitgeteilt. Da kann man sich doch super vorbereiten. Zumal ich dann eine Stunde Fahrtzeit bis nach Hause habe, allerdings nur Bus und Bahn.

    VG

  • Lieber Whatnext,

    gibt es bei dir schon Neuigkeiten, bzw. für wann ist die SLT angesetzt?

    Ich weiß nicht, ob ich es richtig im Kopf habe, aber du hast deine OCTs nicht bei Prof Dr. Erb, sondern im Ausland machen lassen, oder?

    Weißt du zufällig, was die Klinik am Wittenbergplatz dafür berechnet? Bei meinen OCts bemängelt Prof Dr. Erb immer, dass die Signalstärke schwach wäre und man es deshalb nicht sehr ernst nehmen dürfte (Messungenauigkeiten). Dieses mal war die Signalstärke bei einem Auge noch schlechter, daher überlege ich, die jährlichen OCTs lieber bei ihm zu machen.