Eres hat auch ein Glaukom

  • Hallo zusammen,

    ich bin 71 Jahre alt und war im Juli 2021 vollkommen geschockt von der Diagnose Glaukom. Nachdem ich den Beipackzettel von "taflotan"-AT 15 mikrogramm gelesen hatte (Nebenwirkungen), bat ich um Überweisung zum lasern. Leider gehöre ich lt. Augenärztin zu den 10%, bei denen das lasern nicht hilft. Folgt: links 2x gelasert, rechts könne ich mir das 2. Mal schenken, meinte die AÄ.

    Also wieder AT, diesmal Tim-ophtal 0,1%, nachdem ich obige AT abgelehnt habe. Leider haben die noch schlimmere NW (gehen aufs Herz). Ich kann mich nicht aufraffen, zu tropfen. Erfahrungsberichte bezüglich Nebenwirkungen würden mir sehr helfen, v.a. mit den genannten Präparaten.

    Nach dem 4. Besuch erfuhr ich endlich, das ich ein Normaldruckglaukom habe (mit 16/17 ?). Weitere Abklärungen beim Internisten empfahl sie mir nicht. Habe ich erst im Internet gelesen. Ich nehme keinerlei Medikamente bis jetzt. Hoffnung gibt mir, dass homöopathisch und gesunde (noch gesündere) Ernährung hilfreich sind. Habe mir das empfohlene Buch von Ilse Strempel "Keine Angst vor grünem Star" bestellt.

    Eine Woche vor der Diagnose hatte ich mich im fitness-Studio angemeldet. Jetzt frage ich mich, ob sich meine Bemühungen zur allgemeinen Stärkung des Muskelapparates schädlich auswirken auf den Augendruck. Existieren hierzu Untersuchungen/Studien?

    Das wären jetzt erstmal meine dringendsten Anliegen bezüglich AT und fitness-Studio. Freue mich auf Eure Hilfestellungen.

    Es grüßt Euch herzlich

    eres

    Verwirrung ist der Beginn des Wissens

  • Hallo Eres,

    willkommen hier !

    Deine Nachricht zeigt, dass du wirklich noch recht wenig über das Glaukom weißt.

    Denn wäre das anders, würdest du nicht davon sprechen, dass du dich nicht "aufraffen" kannst, zu tropfen und auf Homöopathie und gute Ernährung setzen willst.

    Drucksenkende Augentropfen können, müssen aber keine Nebenwirkungen verursachen.

    Summa summarum tropfe ich seit 30 Jahren und habe bis heute, trotz eines aktuell verwendeten Kombipräparates (Ganfort) überhaupt keine Nebenwirkungen. Weder mit Betablockern, noch mit Carboanhydrasehemmern noch mit Prostaglandinen. Ich weiß, da habe ich Glück, aber das haben viele andere auch.

    Die Nebenwirkung des Nichttropfens ist im schlimmsten Fall Blindheit.

    Um die zu verhindern, wäre ich bereit. einige Nebenwirkungen (sofern sie denn überhaupt eintreten) in Kauf zu nehmen.

    Außerdem kann man ausprobieren, welches Medikament man am besten verträgt.

    Sicher gibt es Fälle, wo die Tropfen wirklich schlecht vertragen werden, aber oft werden sie eben auch gut vertragen!

    Du solltest auf keinen Fall auf die Tropfen verzichten; das kann böse und leider ununmkehrbare Folgen haben.

    Wie wurde denn dein Glaukom festgestellt ? Welche Verfahren zur Diagnosestellung wurden angewendet? Und wie weit ist der Schaden vorangeschritten ?

    Dass du dir das Buch von Frau Strempel besorgt hast, ist aber schonmal super !

  • Danke Tanjalein für Deine Antwort.

    Stimmt, ich bin noch sehr uninformiert über das Glaukom und werde mich hier nach und nach durch die Beiträge arbeiten. Dass Blindheit droht, weiss ich natürlich. Da werde ich wohl doch mit dem Tropfen beginnen.

    Ich habe in der AA-Praxis diesen Ersttest (igel-Leistung) machen lassen. Danach wurde mir gleich die "Untersuchung der Nervenfaserschicht mit optischer Cohärenztomographie (OCT Papille)" nahe gelegt.

    Was untersucht wurde, weiss ich nicht. Kann hier nur die Abkürzungen schreiben:

    RNFL und ONH OU analyse OD und OS

    RNFL Dickendarstellung

    Dicke des neuroretinalen Randes

    RNFL Abweichungsdarstellung (Papillenzentrum)

    Extrahiertes Horizontal-Tomogramm

    " Vertikal - Tomogramm

    RNFL-Kreis-Tomogramm

    RNLF Quadranten

    Die AÄ drängt nur immer, ich muss was tun, sonst werde ich blind. Das weiss ich auch. Aber wie fortgeschritten (oder auch nicht) das Glaukom ist, sagt sie mir nicht. Und die obigen Untersuchungen mit den gelb/rot/grünen Diagrammen kann ich nicht beurteilen.. Nochmal eine Zweitmeinung einholen?

    Zur Fragestellung fitness-Studio: Ich habe schon öfter das Gefühl, dass der Druck im Kopf ganz schön zunimmt bei manchen Übungen, wobei ich sowieso nur geringe Gewichte auflege (10 - 30 kg max.). Kann das den Augendruck negativ beeinflussen? Ich habe hier gelesen, dass man über-Kopf-Haltung und gebeugte Haltung vermeiden soll. Daher meine Frage.

    LG eres

    Verwirrung ist der Beginn des Wissens

    2 Mal editiert, zuletzt von eres (7. Dezember 2021 um 17:55)

  • Hallo eres,

    "taflotan"-AT 15 mikrogramm gelesen hatte (Nebenwirkungen)

    Ich tropfe seit über einem halben Jahr taflotan sine. Anfangs in den ersten Wochen hatte ich rote Augen etc. inzwischen ist die einzige Nebenwirkung, dass ich sichtbare Augenringe habe. Das stört mich allerdings nicht besonders, ist ja rein kosmetisch.

    Sehr positiv empfinde ich, dass ich seit ich tropfe viel seltener Kopfschmerzen habe.

    Du siehst also man muss nicht unbedingt viele Nebenwirkungen haben, man kann auch Tropfen probieren und wenn man sie nicht verträgt wieder absetzen.

    LG Mango

  • Taflotan sine habe ich von allen drucksenkenden Tropfen am besten vertragen. Leider haben sie bei mir den Druck allerdings nicht ausreichend gesenkt. Sollte ich wieder tropfen müssen, dann hoffe ich sehr, es wird wieder Taflotan sein. Positiver Nebeneffekt waren die langen Wimpern. :o*

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Eres!

    Willkommen im Forum. Ich habe mal Deinen Anfang und die Antworten in ein eigenes Thema verschoben, damit es nicht unübersichtlich wird.

    Die AÄ drängt nur immer, ich muss was tun, sonst werde ich blind. Das weiss ich auch. Aber wie fortgeschritten (oder auch nicht) das Glaukom ist, sagt sie mir nicht. Und die obigen Untersuchungen mit den gelb/rot/grünen Diagrammen kann ich nicht beurteilen.. Nochmal eine Zweitmeinung einholen?

    Lass Dir bitte Ausdrucke der OCT-Untersuchungen geben und lege eine Mappe an, in die Du alle Untersuchungsbefunde abheftest. Und lass Dir sagen, wie geschädigt die Sehnerven sind.

    Zur Fragestellung fitness-Studio: Ich habe schon öfter das Gefühl, dass der Druck im Kopf ganz schön zunimmt bei manchen Übungen, wobei ich sowieso nur geringe Gewichte auflege (10 - 30 kg max.). Kann das den Augendruck negativ beeinflussen? Ich habe hier gelesen, dass man über-Kopf-Haltung und gebeugte Haltung vermeiden soll. Daher meine Frage.

    Druck in den Kopf sollte es nicht geben. Oft hängt das mit Pressatmung zusammen. 30kg sind ja nun nicht gerade wenig Gewicht. Und wenn man Pressatmung hat, dann kann das tatsächlich auch den AID beeinflussen. Wie das ist, ist individuell.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo eres,

    es ist immer wieder gut, wenn man sich vor Besuch beim Arzt einen Fragen-Merkzettel macht und den auch dabei hat.

    "...das hat man mir nicht gesagt" bringt im Nachhinein ja nichts -.Und keine Angst vor Fragen, ich habe im Laufe meiner über 16-jährigen Glaukom-Geschichte erher die Erfahrung gemacht, daß die AA es positiv verzeichnen, wenn ein Patient Mitdenken/Bereitschaft zur Mitarbeit zeigt.

    LG - Senator

  • Hallo Eres,

    herzlich willkommen hier im Forum und danke Sabine, dass Du seinen von Charlies Thread entwirrt hast.

    Dort wollte ich nämlich nicht schreiben, weil das sonst durcheinander gegangen wäre.

    Das wären jetzt erstmal meine dringendsten Anliegen bezüglich AT und fitness-Studio. Freue mich auf Eure Hilfestellungen.

    Zum Fitness-Studio kann ich Dir zwar nichts sagen - mangels Erfahrung.

    Was Dein (Nicht)Wissen hinsichtlich der Frage angeht, wie weit das Glaukom bei Dir fortgeschritten ist, solltest Du wirklich mit Deiner AA ein klärendes Gespräch einfordern!

    Die AÄ drängt nur immer, ich muss was tun, sonst werde ich blind. Das weiss ich auch. Aber wie fortgeschritten (oder auch nicht) das Glaukom ist, sagt sie mir nicht. Und die obigen Untersuchungen mit den gelb/rot/grünen Diagrammen kann ich nicht beurteilen.. Nochmal eine Zweitmeinung einholen?

    Manche Ärzte drücken sich nicht klar aus, weil sie meinen, der Patient verstehe das nicht, oder er wolle es eigentlich nicht so genau wissen.

    Also frage klar und deutlich, lass Dir alle ausdruckbaren Untersuchungsergebnisse geben und vor allem, lass sie Dir erklären!

    Damit Du da nicht von bunten Bildern, Diagrammen etc. überfahren wirst, kannst Du kannst hier im Forum vorab über die relevanten Untersuchungen nachlesen. U.v.a. in Charlies thread (OCT Ausdruck).

    Wenn Deine AA merkt, dass Du Dich ernsthaft mit dieser Diagnose auseinandersetzt, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass sie sich einem klärenden Gespräch verweigert.

    Und falls doch, dann würde ich mir überlegen, ob ich da wirklich gut aufgehoben bin.

    Was die AT angeht:

    Soweit ich verstehe, tropfst Du derzeit nicht aus Sorge vor den Nebenwirkungen.

    Solange Du nicht tropft, weißt Du aber nicht, ob und welche Nebenwirkungen Du überhaupt hast.

    Auch ich tropfe seit über sieben Jahren Taflotan sine und ich verstehe jeden, den bei der Lektüre des Beipackzettels erstmal der Mut verlässt.

    Ich habe keine der aufgeführten Nebenwirkungen!

    Abgesehen von manchmal etwas geröteten Augen und anfänglich leichten bräunlichen Verfärbungen an den Unterliedern; letzteres hat sich aber erledigt, seit ich nach dem Tropfen sorgfältig den Bereich um das Auge feucht abwische.

    Ich hatte mich damals nach einem klaren Gespräch mit meinem AA und in Kenntnis aller (damals nicht eindeutigen!) Untersuchungsergebnisse dazu entschieden zu tropfen.

    Vielleicht hat ja Deine Sorge vor den Nebenwirkungen damit zu tun, dass Du von der Notwendigkeit einer Therapie nicht überzeugt bist.

    Das wäre ich ehrlich gesagt aber auch nicht, wenn ich nicht wüsste, wie es denn um die Gesundheit meiner Sehnerven bestellt ist!

    Also, lass Dich weder drängen noch Dir Angst machen.

    Frag lieber aktiv nach, was Sache ist und lass Dir den Stand der Dinge und das Therapieziel erklären.

    Vielleicht fällt es Dir dann leichter - falls nötig - zu tropfen.

    LG

    Chanceline

  • Zur Fragestellung fitness-Studio: Ich habe schon öfter das Gefühl, dass der Druck im Kopf ganz schön zunimmt bei manchen Übungen, wobei ich sowieso nur geringe Gewichte auflege (10 - 30 kg max.). Kann das den Augendruck negativ beeinflussen? Ich habe hier gelesen, dass man über-Kopf-Haltung und gebeugte Haltung vermeiden soll. Daher meine Frage.

    Hallo Eres,

    aus dem Buch von Frau Prof. Strempel kannst Du auf Seite 172 (4. Auflage) etwas über Sport bei NDG nachlesen. Das Ergebnis ist recht ernüchternd. Da gibt es kaum noch Sportarten (außer Schachsport), die man betreiben darf.

    Daher hatte ich mit unterschiedlichen Glaukomspezialisten gesprochen und durchaus etwas abweichende Antworten bekommen.

    Grundsätzlich wurde mir trotz NDG von allen angesprochenen Medizinern (2 Universitätsprofessoren, meine AÄin) Ausdauertraining empfohlen. Beim intensiven Schmökern habe ich auch neuere Studien gefunden, die das bestätigen. Dabei wurde angeführt, dass mit der Empfehlung der Aufenthalt im aeroben Bereich gemeint ist. Das betrifft so in unserer Altersgruppe den Pulsbereich zwischen etwa 110 und 120/125 b/min.

    Seinen exakten persönlichen Bereich kann man durch einen Lactattest ermitteln lassen. Mein Fitnessstudio bietet sowas sehr kostengünstig an, manche Unikliniken führen sowas im Rahmen eines Sportlertests auch durch. Diese Werte, bzw. wie schnell Du in diesen Pulsbereich kommst sind natürlich von Deiner Kondition abhängig.

    Weitere Größen, die beim Ausdauertraining eine Rolle spielen sind z.B. die maximale Sauerstoffaufnahme während einer Übung. Das kann man messen lassen, üblicherweise errechnet auch eine gute Smartwatch den individuellen Wert.

    Von Yogaübungen mit Kopfüberhaltung (herabschauender Hund) wird tendenziell abgeraten. Ich habe auch das Statement bekommen, dass da zwar der Augendruck ansteigt, das gleichzeitige das Ansteigen des Hirndruckes aber die schädliche Auswirkung auf den Sehnerv kompensieren kann. Es hängt natürlich davon ab, wie lange man die Übung praktiziert. Aber das muss man nicht unbedingt an sich selbst testen.

    Ich denke, für Kraftübungen an den klassischen Studiogeräten mit turnusmäßigen Wiederholungen gilt ähnliches.

    Liebe Grüße

    wolfi

  • Hallo zusammen,

    hab mich lange nicht gemeldet, aber inzwischen habe ich manche Erfahrung gemacht. Es stimmt, ich hab die Lage falsch beurteilt. Inzwischen befolge ich konsequent die Behandlungsvorgaben.

    Meine 1. Augenärztin habe ich verlassen. Sie hatte mir erst Taflotan (was ich nicht vertragen habe) und danach Tim-Ophtal verschrieben. Darauf wurde mir immer schwindliger. Zweimal bin ich auf der Treppe gestürzt und habe nicht mehr getropft. Sie meinte, dann kann sie mir nicht mehr helfen, wenn ich nicht mache, was sie sagt, und wir müssten uns trennen. Das hätte ich sowieso gemacht und habe einen mir sehr angenehmen Augenarzt gefunden. Habe ihm alles erzählt. Er meinte, von dieser Praxis kämen viele Patienten zu ihm...

    Er hat mir auch Taflotan, aber ohne Konservierungsstoff, verschrieben. Diese AT vertrage ich super. Mein Augendruck schwankt etwas. Heute war er wieder niedriger: 11 und 15. Auf meine Frage, wie weit die Schädigung fortgeschritten ist, meinte er 50%.

    Meine Fragen an`s Forum: Verhindern die AT grundsätzlich eine drohende Blindheit oder verschiebt sie sich nur altersmäßig nach hinten?

    Der AA empfahl mir eine Langzeitmessung vom Augendruck über Nacht in der Uniklinik Erlangen VORSICHTSHALBER.

    Wird da wirklich nur einmal nachts gemessen (siehe entsprechenden thread)? Ist diese Massnahme grundsätzlich anzuraten?

    Die 50%ige Schädigung kann ich nicht einordnen. Ist das noch gut, schlecht oder geht grad noch bei entsprechender Behandlung?

    Freu mich über aufklärende Antworten.

    Verwirrung ist der Beginn des Wissens

    Einmal editiert, zuletzt von eres (17. April 2023 um 16:38)

  • Eres, in der Klinik wird normalerweise mehrmals am Tag, zusätzlich aber auch in der Nacht gemessen. Wenn der Arzt dir dazu rät, würde ich das auf jeden Fall machen.

    Hast du bereits Gesichtsfeldausfälle?

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Eres,

    schön, dass Du Dich mal wieder meldest!

    Meine 1. Augenärztin habe ich verlassen. Sie hatte mir erst Taflotan (was ich nicht vertragen habe) und danach Tim-Ophtal verschrieben. Darauf wurde mir immer schwindliger. Zweimal bin ich auf der Treppe gestürzt und habe nicht mehr getropft. Sie meinte, dann kann sie mir nicht mehr helfen, wenn ich nicht mache, was sie sagt, und wir müssten uns trennen. Das hätte ich sowieso gemacht und habe einen mir sehr angenehmen Augenarzt gefunden

    Das ist super, dass Du inzwischen einen AA gefunden hast, bei dem Du Dich gut aufgehoben fühlst.

    Auch Taflotan sine scheinst Du ja gut zu vertragen. Das ist interessant, dass das Konservierungsmittel Dir diese Probleme gemacht hat, wohingegen Du die unkonservierte Form problemlos verträgst.

    Wie war denn Dein Druck vor der Therapie?


    Auf meine Frage, wie weit die Schädigung fortgeschritten ist, meinte er 50%.


    Meine Fragen an`s Forum: Verhindern die AT grundsätzlich eine drohende Blindheit oder verschiebt sie sich nur altersmäßig nach hinten?

    Die 50%ige Schädigung kann ich nicht einordnen. Ist das noch gut, schlecht oder geht grad noch bei entsprechender Behandlung?

    Mit so % Angaben, was den Zustand bzw. die Schädigung der Sehnerven angeht, kann ich auch nichts anfangen!

    Das klingt mir eher nach einer subjektiven Einschätzung und wäre mir persönlich zu vage.

    Sinnvoll wäre es, dass Du da nochmal mit dem AA redest.

    Seit Du Ende 2021 hier warst, ist doch bestimmt eine Art der Bildgebung gemacht worden. Also OCT oder HRT! Vermutlich gibt es da auch schon eine Folgemessung, so dass man zumindest ansatzweise den Verlauf sieht.

    Das, und natürlich die anderen Untersuchungen beim AA, sollten Aufschluss darüber geben, wie der Zustand Deiner Sehnerven ist.

    Entscheidend dabei ist, aus meiner Sicht, dass Du seit Therapiebeginn keine weiteren Schäden bekommen hast, also dass der Zustand stabil ist!

    Wenn Du seit Therapiebeginn Stabilität hast, dann hast Du sehr gute Chancen, dass Deine Sehnerven unter der Therapie vor weiteren Schäden geschützt sind.

    Und wenn sich da etwas verändert, dann muss die Therapie eben angepasst werden!

    Bislang tropfst Du ja nur einen Wirkstoff, der den Druck gut zu senken scheint. Also hast Du da noch sehr viele Optionen!

    Wichtig ist dabei eine gute Verlaufskontrolle mittels Spaltlampenbefund, Bildgebung und Perimetrie!

    Also mach Dir da keine Sorgen, bei konsequenter Therapie und entsprechender Verlaufskontrolle kannst Du sehend steinalt werden!

    Du schreibst, dass der AID schwankt. Insofern ist der Vorschlag Deines AA ausgesprochen sinnvoll, dass ein Tagesdruckprofil, inklusive Nachtmesung, in einer Klinik gemacht wird,

    Eres, in der Klinik wird normalerweise mehrmals am Tag, zusätzlich aber auch in der Nacht gemessen. Wenn der Arzt dir dazu rät, würde ich das auf jeden Fall machen.


    Hast du bereits Gesichtsfeldausfälle?

    da kann ich mich DieDa nur anschließen.

    Damit kann man erkennen, ob Dein AID Schwankungen hat, die der AA zu normalen Praxiszeiten nicht feststellen kann. Und diese könnten Deinen Sehnerven schaden.

    Also wenn Dein AA das empfiehlt, dann mach das!

    Auch der Frage, ob Du schon Defekte im Gesichtsfeld hast, schließe ich mich an.

    Alles Gute Dir und liebe Grüße

    Chanceline

    Einmal editiert, zuletzt von Chanceline (18. April 2023 um 00:24)

  • Hallo Chanceline und DieDa,

    puh, viele hilfreiche Hinweise. Herzlichen Dank. Ich arbeite das mal ab:

    Mein Druck war nie höher als 19, gemessen bei der 1. AAin. Beim jetzigen AA lag er bei der ersten Untersuchung sogar bei 11 nur, was mich sehr gewundert hat. 3 Monate später aufeinmal 16/17. Und gestern wieder 11/15. Daraufhin sah er von Zweittropfen erstmal ab.

    Ich habe nur die Bildgebung aus Anlass der Diagnosestellung. Also schon länger her. Die Gesichtsfeldprüfung ist auf Nachfrage immer ok (was auch immer das bedeuten mag). Er prüft mich sehr engmaschig (nach meinem Empfingen) alle 2-3 Monate. Dabei schaut er allerdings nur in diesen Apparat, in den ich auch schauen muss. Wie heisst der?

    Ich muss mir wirklich dezidierte Fragen vor einem Termin aufschreiben. Wie du schreibst, die 50%-Antwort hilft nicht wirklich weiter. Das ist ja mit das Wichtigste, wie der Verlauf fortschreitet. Ich dachte, bei einem NDG hängts sowieso nicht am Druck, sondern an anderen Schädigungsfaktoren. Könnte auch jahrelange nervliche (Psycho)-Belastung Grund dafür sein? Mein RR ist normal.

    wolfi

    Danke für deine ausführlichen Hinweise. Momentan gehe ich nicht mehr ins Fitness-Studio. Das hat aber nur den Grund, dass ich meiner Tochter im Lager helfe. Auch nicht gerade förderlich wahrscheinlich. Strengt mich schon an. Am besten, ich belasse es bei Haus- und Gartenarbeit. Da bin ich hoffentlich auf der sicheren Seite (was die Vermeidung von Risikofaktoren betrifft).

    Ich bin in Gedanken bei euch allen. Wir führen einen heroischen Kampf um unser Augenlicht. Danke für eure Unterstützung!

    Es grüßt in Verbundenheit

    eres

    Verwirrung ist der Beginn des Wissens

  • Ich habe nur die Bildgebung aus Anlass der Diagnosestellung. Also schon länger her. Die Gesichtsfeldprüfung ist auf Nachfrage immer ok (was auch immer das bedeuten mag). Er prüft mich sehr engmaschig (nach meinem Empfingen) alle 2-3 Monate. Dabei schaut er allerdings nur in diesen Apparat, in den ich auch schauen muss. Wie heisst der?

    Hast du jetzt mehrere Fragen durcheinander geworfen?

    Für die Untersuchung des Gesichtsfeldes schaut man in so eine große Halbkugel und muss dabei einen Punkt fixieren. Immer, wenn man ein Licht sieht, drückt man einen Knopf. So wird festgestellt, wo man etwas sieht und wo aufgrund von Sehnervschädigungen schon Ausfälle sind. In diese Halbkugel schaut aber der Arzt nicht rein.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Eres!

    Ich würde auch das 24-h-Profil in der Klinik wahrnehmen. Das ist gut und man kann mögliche Druckanstiege nachts rausfinden.

    Um den Verlauf wirklich richtig beurteilen zu können, wird eine GF-Untersuchung und eine Verlaufskontrolle mit OCT/HRT (was halt gemacht wurde) benötigt. Da schließe ich mich DieDa und Chanceline an.

    Du kannst Dir die Vorbefunde in der alten Praxis holen, am besten auf einem Stick und auch ausgedruckt.

    Meine Fragen an`s Forum: Verhindern die AT grundsätzlich eine drohende Blindheit oder verschiebt sie sich nur altersmäßig nach hinten?

    Wenn wir alle davon ausgehen würden, dass wir irgendwann erblinden, hätten wir wohl alle kein nahezu normales Leben mit unserem Glaukom. Mit Diagnose Glaukom ist die Erblindung also ganz sicher keine beschlossene Sache!

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo DieBa und Sabine!

    Ich habe mich unglücklich ausgedrückt. Die Gesichtsfelduntersuchung rechtes und linkes Auge hat mein jetziger AA veranlasst. Sie war immer ok lt. AA. Diese Untersuchung findet ja nicht bei jedem Arztbesuch statt (oder sollte sie?), und klar, da schau nur ich rein.

    OCT/HRT ist wohl Standard bei jedem Termin. Die Vorbefunde habe ich mir alle geben lassen, nachdem klar war, dass ich keinesfalls weiter in diese Praxis gehen werde.

    Mit den Abkürzungen/Fachbegriffen tu ich mich noch schwer. Mit der Zeit wird`s wohl besser werden. Ist ja schliesslich kein Thema, das mich irgendwann wieder verlassen wird. Es tröstet mich sehr, dass eine Erblindung bei richtiger Behandlung vermieden werden kann. Anfangs war ich regelrecht paralysiert aufgrund der Diagnose. Ich hatte schon eine OP beidseits wegen grünem Star. Und jetzt das noch. Inzwischen - und gerade auch wegen eurer Unterstützung - komm ich jetzt ganz gut klar damit.

    Liebe Grüsse

    eres

    Verwirrung ist der Beginn des Wissens

  • Hallo Eres!

    Sie war immer ok lt. AA. Diese Untersuchung findet ja nicht bei jedem Arztbesuch statt (oder sollte sie?), und klar, da schau nur ich rein.

    Wenn nichts Besonderes ist, wird eine GF-Untersuchung 1x jährlich gemacht zur Verlaufskontrolle.

    OCT/HRT ist wohl Standard bei jedem Termin. Die Vorbefunde habe ich mir alle geben lassen, nachdem klar war, dass ich keinesfalls weiter in diese Praxis gehen werde.

    OCT/HRT ist nicht Standard bei jedem Termin. Also, zumindest nicht, wenn die Kontrollen alle 3 Monate gemacht werden.

    Und wenn nichts Besonderes vorliegt, wird das eigentlich auch 1x jährlich gemacht zur Verlaufskontrolle. Gibt es einen speziellen Anlass kann ein OCT auch öfter notwendig werden.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Eres,

    Hatte vor kurzem ein 24-Stundendruckprofil in der Klinik und dort wurde um 22 Uhr das letzte mal gemessen. Die nächste Messung fand morgens um 8 Uhr statt zur Entlassung. 🤔🤔

    Liebe Grüsse Skotum👍