Liebes Forum!
Ab und an lese ich hier mit und habe mich nun auch selbst angemeldet, da mich meine ängstlichen Gedanken einfach nicht mehr los lassen. Ich versuche mich kurz zu halten:
Seit 2012, damals 24 Jahre alt, war ich erstmals beim Augenarzt zur Glaukomkontrolle.
Es wurden erhöhte Werte im Bereich 27 oder 29 gemessen, die aufgrund der dickeren Hornhaut schon korrigiert waren. Der
Sehnerv war sonst unauffällig.
Dann Beginn der Tropfentherapie mit Taflotan sine.
2013 wurde ich schwanger und musste die Tropfen absetzen, die ich damals ohnehin nur halbherzig nahm.
Zwischen den Jahren wurden immer mal wieder die Pupillen geweitet und das Gesichtsfeld kontrolliert - unauffällig.
Ende 2016 erstmals OCT-Untersuchung. Der damalige Augenarzt sagte nichts weiter dazu. Dann waren die Kontrollen immer halbjährlich mit Druckmessung, Sehtest und Spaltlampenmikroskopie.
Tropfen bekam ich seit 2013 keine mehr, da die Werte, bis auf wenige Ausreißer, immer an der Grenze zwischen 19 und 22 lagen.
Vor einigen Wochen dann (der damalige Augenarzt war mittlerweile woanders beschäftigt), wurde ein erneutes OCT gemacht. Also knapp 5 Jahre später. Der damalige Augenarzt, der in der gleichen Praxis beschäftigt war, wie meine jetzige Ärztin, machte sich damals wohl eine Notiz von wegen "minimale Exkavation".
Die beiden OCT Befunde von damals und heute haben sich laut Aussage der Ärztin nicht verändert. Es gibt eine leichte Einbuchtung. Allerdings bin ich kurzsichtig mit - 8dpt und meine Tante hat bereits ein Glaukom. Meine Mutter tropft, hat aber kein Glaukom. Hinzu kommt, dass ich wohl eine Mikropapille habe.
Jetzt soll ich erstmal aller drei Monate kommen, dann wird erneut Gesichtsfeld gemacht und dann entschieden, ob getropft wird. Der Sehnerv war bei der letzten Spaltlampenmikroskopie mit Weittropfen unauffällig.
Mich bewegen nun so viele Gedanken:
1. Wieso sah der damalige Arzt keinerlei Anhaltspunkte etwas zu unternehmen, obwohl das OCT offenbar auffällig war. Das macht mich so wütend.
2. Ich werde bald zum dritten Mal Mama und man macht sich natürlich so seine Gedanken. Meine jetzige Ärztin ist sehr erfahren, kompetent und hat einen guten Ruf. Dennoch verstehe ich nicht, weshalb nicht einfach mit Tropfen begonnen wird? Als Diagnose gab sie "okuläre Hypertension" an.
3. Wie kann die Ärztin denn wirklich beurteilen, dass sich die beiden OCT Bilder nicht unterscheiden, wenn es doch verschiedene Geräte waren, an denen sie gemacht wurden!
4. Bei einer Mikropapille ist eine Exkavation ja scheinbar unwahrscheinlich im Gegensatz zu einer Makropapille. Dieser Fakt belastet mich zusätzlich.
Ich habe einfach furchtbare Angst jetzt wertvolle Zeit verloren zu haben, obwohl ich doch rechtzeitig zum Arzt gegangen bin.
Noch scheint ja bei der Spaltlampenmikroskopie alles ok zu sein aber wie lange noch? Ich will doch nicht warten, bis es zu spät ist. Das OCT erscheint mir manchmal Fluch und Segen zugleich zu sein. Zumindest gerade für mich.
Jetzt ist es doch so lang geworden. Ich hoffe ich habe alles soweit "forumkonform"geschrieben und danke allen fürs Lesen und freue mich auf interessante Antworten!