Wer von euch hat eine Autoimmunerkrankung?

  • Ich habe ebenfalls Hashimoto, kenne aber auch sehr, sehr viele Hashis OHNE Glaukom.

    Meine Mutter und ihre Schwester sind eineiige Zwillinge, beide haben Glaukom - eine seit 30 Jahren, die andere seit 7 Jahren. Die erstgenannte hat Hashi, die andere nicht....

    Das ein Glaukom zumindest eine autoimmune Komponente hat, darauf weisst eine Studie von 2018 hin

    https://www.sciencedaily.com/releases/2018/08/180810091530.htm

    Einmal editiert, zuletzt von Parchita (17. April 2019 um 14:16)

  • Man findet viele Behauptungen, daß bestimmte Plasmamembranproteine, die sogenannten Aquaporine für die Entstehung des Glaukoms eine Rolle spielen.

    Gesichert und damit diagnostisch verwertbar ist aber nur, daß bei der Neuromyelitis optica Autoantikörper gegen Aquaporine auftreten.

    Ich habe mir (Offenwinkelglaukom) die Aquaporinantikörper bestimmen lassen. Sie waren negativ.

    Malve

  • das war für Tee. Eine Erinnerung - mehr nicht. Ich kenne deine Erkrankung nicht.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • ich bestelle immer das Bio Hagebuttenpulver von Wohltuer kostet 22,90/kg und ist schön fein gemahlen.

    Wir nehmen es seit ein paar Jahren wegen des enthaltenen Galaktolipids, da mein Mann ( ehemaliger Leistungssportler) an schmerzhafter Arthrose leidet und durch das Hagebuttenpulver wesentlich weniger Schmerzmittel benötigt...ich für meine Augen...

  • Hallo memory,

    das ist echt interessant, was du geschrieben hast!:thumbup:

    Seit Februar habe ich meine Ernährung umgestellt, esse jetzt viel weniger Süßkram und kurzkettige Kohlenhydrate, besonders Schoki, dafür viel mehr Grünzeug. Bringe nur noch 53 Kilo auf die Waage. Die Schmerzen sind noch da.

    Aber tierische Produkte muss ich noch reduzieren, bin ja so ein Fan von Milchprodukten und Fisch. Ich werde es mal testen.

    Darf ich fragen, was du für ein Medikament gegen Fibro genommen hast? Ich muss ja bald in die Klinik wegen dieser Sache, irgendwie müssen sich die Medis mit Glaukom vereinen können.

    Schade, dass sich Glaukom nicht mit einer Ernährungsumstellung beseitigen lässt.:oD Ich hoffe, deine Schmerzen kommen auch nie wieder.

    Gruß,

    Jona

  • Hallo Jona,

    ich bin da nicht so heldenhaft. Sonntags, an Feiertagen und wenn ich irgendwo zu Besuch bin, gestatte ich mir immer alles. Wobei es dann oft so war, dass ich sonntags gar nicht so den Appetit auf das "sündhafte" hatte. Wurst konnte ich ganz leicht fast ohne sein, Käse brauche ich die Ausnahme, denn ich liebe ihn sehr, Fisch esse ich wegen Hashi schon wenig, aber ab und zu muss er sein. Schoki ist ganz schwer. Wie hast du das geschafft?

    Auch muss ich mental entsprechend drauf sein, besonders, wenn ich anfange. Dabei denke ich immer nur kurmäßig an Zeiten von 3-4 Wochen. Das geht dann aber so lange, wie ich mag. Immer Sommer viel einfacher als im Winter. Zur Zeit habe/hatte ich ja so viel Stress mit meinem Auge und ein paar andere Sachen auch noch. Darum musste ich meine schon begonnene Umstellung auf "mehr Gesundheit" abbrechen. Hatte einach nicht die Energie dazu.

    Das Medikament war Amitriptylin. Eigentlich ein Antidepressivum, aber mit einer westlich geringeren Dosis gegen Schmerzen. Normale Schmerzmittel bringen bei Fibro ja nichts. Hier https://www.medizin.de/amitriptylin.html kannst du einiges darüber lesen. Das habe ich etwas 1/2 Jahr genommen.

    LG

    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Für mich heißt das, dass in den nächsten Jahren oder eher Jahrzehnten? noch einiges an Forschungsergebnissen zu erwarten ist. Vielleicht wird sich auch eine Menge an der Behandlung von Glaukom allgemein oder zumindest einiger Glaukomarten ändern.

    Bisher gelten ja Autoimmunerkrankungen als chronisch und nicht heilbar. Also auch für Glaukom (wenn denn ein autoimmuner Zusammenhang) keine Heilung, es sei denn, dass man auch für Autoimmunerkrankungen eine Behandlung findet.

    So weit ich es jetzt überschaue (und das ist nur ein winziges Gebiet) scheint mir aktuell die Sichtweise auf die Mitochondrien und eine dementsprechende Behandlung schlüssig.

    Auch wenn so eine Umfrage in einem Forum keinen wissenschaftlichen Beweis darstellt, finde ich es schon extrem auffällig, wie viele der Teilnehmer hier zusätzlich an einer Autoimmunerkrankung leiden.

    LG

    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Hallo,

    unsicher bin ich, ob dieser Link hier genau herein passt, den ich von einer Verwandten erhielt.

    Für Teile - evtl. die Zusammenfassung - der langen Studie kann man sich mit einem Übersetzungsprogramm helfen. Englische Links sind neuerdings erlaubt, wenn doch was dagegen spricht, bitte wieder entfernen.

    Konkret auf Augen bezogen ist es ab "Middle Life Signs..."

    LG Tee

    https://www.frontiersin.org/articles/10.33…2018.00205/full

    watch?v=0DcTUdMy0-Y

  • Da das Thema wieder aufkam: Ich habe zwar kein Hashimoto, aber eine Schilddrüsen-OP hinter mir. Die Häufungen von Schilddrüse + Glaukom sind wirklich sehr auffallend!

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo!

    Ich habe Endometriosis und Hashimoto. Beide habe ich durch Diät stillgelegt und bekomme keine Medikamente! Vor allem die Schilddrüse wird oft kontrolliert. :Freuen:

    Liebe Grüße,

    Ludoca

  • Hallo zusammen,

    ich habe zu diesem Thema einen interessanten Artikel aus dem Deutschen Ärtzeblatt. Kann leider nicht verlinken, da hierbei nur die Anfangszeilen des gesamten Artikels erscheinen. Deshalb Text nachfolgend:

    Ist das Glaukom eine Autoimmunerkrankung?

    Montag, 13. August 2018

    [Blockierte Grafik: https://img.aerzteblatt.de/eyJidWNrZXQiOiJjZG4uYWVyenRlYmxhdHQuZGUiLCJrZXkiOiJiaWxkZXJcLzIwMThcLzA4XC9pbWcxMzkxMzMyMjIuanBnIiwiZWRpdHMiOnsicmVzaXplIjp7ImZpdCI6Imluc2lkZSIsIndpZHRoIjo1NjB9fX0=]
    /dpa

    Boston – US-Forscher haben Hinweise für eine Beteiligung des Immunsystems am Glaukom gefunden. Nach ihren in Nature Communications (2018; 9: 3209) vorgestellten tierexperimentellen Befunden ist der Anstieg des Augeninnendrucks nur der erste Auslöser für die Degeneration der Retina, die letztlich das Werk von fehlgeleiteten T-Zellen ist. Die Hypothese könnte die Behandlung des Glaukoms grundlegend verändern.

    Das Glaukom, an dem weltweit 70 Millionen Menschen leiden und das eine häufige Ursache für eine Erblindung ist, ist durch eine fortschreitende Degeneration von retinalen Ganglienzellen und Axonen gekennzeichnet. Nach derzeitigen Vorstellungen ist ein erhöhter Augeninnendruck (IOP) für die Schäden verantwortlich. Es gibt allerdings viele Patienten, die gar keinen erhöhten IOP haben (sogenanntes Normaldruckglaukom). Bei diesen Patienten ist die Netzhaut jedoch in gleicher Weise geschädigt wie bei Glaukom-Patienten mit erhöhtem IOP.

    Seit einiger Zeit wird eine Beteiligung des Immunsystems am Glaukom diskutiert. Dies ist eine ungewöhnliche Hypothese, da das Auge als immunprivilegiertes Organ gilt. Dieser Schutz, der auf eine Blut-Retina-Barriere zurückgeführt wird, kann jedoch durch einen – vielleicht nur vorübergehenden – Anstieg des IOP durchbrochen werden.

    Ein Team um Dong Chen von der Massachusetts Eye and Ear Infirmary in Boston kann jetzt an Mäusen zeigen, dass eine Erhöhung des IOP den T-Zellen den Eintritt in die Retina ermöglicht. Die T-Zellen greifen dort die retinalen Ganglienzellen und Axone an und zerstören sie.

    Die Immunzellen attackieren die Zellen in der Retina allerdings nicht ziellos. Ihr Angriffspunkt sind sogenannte Hitzeschockproteine, die – vermutlich infolge des durch den erhöhten IOP aus gelösten Zellstresses – vermehrt gebildet werden.

    Diesen Angriff auf die Hitzeschockproteine lernen die T-Zellen in den ersten Lebens­jahren im Darm. Der Darm wird nach der Geburt von Bakterien besiedelt. Diese Bak­terien gelten als Lehrstube für das Immunsystem. Die T-Zellen erwerben dort unter anderem die Fähigkeit, auf Hitzeschockproteine zu reagieren.

    Mäuse, die keimfrei aufwuchsen und deren T-Zellen den Umgang mit Hitzeschock­proteinen nicht gelernt hatten, erkrankten deshalb in den Experimenten nicht an einem Glaukom, auch wenn der IOP bei ihnen deutlich erhöht wurde.

    Die Forscher konnten die T-Zellen, die auf Hitzeschockproteine reagieren, auch im Blut von Glaukom-Patienten nachweisen. Bei Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom, der häufigsten Form der Erkrankung beim Menschen, war die Zahl der spezifischen T-Zellen fünffach im Blut höher als bei gesunden Kontrollen. Ein Nachweis der T-Zellen in der Retina von Menschen steht noch aus.

    zum Thema

    Sollten die Ergebnisse der Experimente auf den Menschen übertragbar sein, dann würden sie ein völlig neues Licht auf die Erkrankung werfen. Das Normaldruckglaukom ließe sich plausibel durch einen nur zeitweiligen Anstieg des IOP erklären (der später bei der Diagnose nicht mehr vorhanden ist). Der Anstieg des IOPs könnte einmalig das Tor für die T-Zellen öffnen. Die T-Zellen könnten ihr zerstörerisches Werk auch dann fortsetzen, wenn sich der IOP wieder normalisiert hat.

    Die Hypothese könnte auch zu neuen Therapieansätzen führen. Wenn die T-Zellen tatsächlich für den Untergang der retinalen Ganglienzellen und der Axone verant­wortlich sind, dann sollten immunsuppressive Medikamente wirksam sein. Diese Möglichkeit sollte jetzt zunächst in tierexperimentellen Studien und dann in klinischen Studien untersucht werden.

    Dong hält es für möglich, dass ähnliche Mechanismen auch an degenerativen Erkrankungen des Gehirns beteiligt sind. Das Gehirn wird von einer Blut-Hirn-Schranke gegen Teile des Immunsystems abgeschottet. Eine zeitweilige Störung der Barriere könnte T-Zellen den Eintritt ermöglichen, vermutete Dong, der jedoch bisher keine Beweise für seine Hypothese gefunden hat. © rme/aerzteblatt.de

    NDG mit Gesichtsfeldausfällen, derzeit stabile Lage, Katarakt-OP 07/2023