Lange habe ich mich dagegen gesträubt, aber alle anderen Versuche, mir wieder "auf die Sprünge zu helfen" (ohne Chemie) haben nicht geholfen...
Mandy : ich möchte Dich ermutigen, Dich deswegen nicht schlecht zu fühlen. Einiges im Körper, auch Depressionen oder Angststörungen, kann man manchmal nur mit "Chemie" supplementieren.
Das ersetzt natürlich keine Therapie, wenn das nötig ist, aber es ist oft Voraussetzung für einen Therapiefortschritt.
Ich selber nehme Citalopram 20 mg - das entspricht ca. Escitalopram 10 mg - und mir geht es so viel besser damit, ich merke endlich wieder, was "normal" und "ich selbst" bin.
Durch die Ärztin und meine Therapeutin habe ich gelernt, wie viel vom Serotonin abhängt und sowohl Escitalopram als auch Citaloporam sind ja "Serotonin-Wiederaufnahmehemmer" - d. h., die bewirken, dass das Serotonin länger in den Synapsen bleibt und das somit auf einen normalen Level kommt (ist wahrscheinlich sehr laienhaft ausgedrückt, so habe ich es verstanden).
Wenn jemand Depressionen wegen einer Schilddrüsenstörung bekommt, nimmt derjenige ja auch Tabletten, weil es nicht anders geht - das sage ich mir oft, selbst wenn der Vergleich ein wenig hinkt.
Die Neurologin hat sich in Absprache mit ihrer Chefin für Citalopram entschieden, weil Citalopram und Escitalopram am unbedenklichsten für Glaukom-Patienten sind. Das wurde mir ebenfalls von meinem AA und Prof. Dietlein, UK Köln, bestätigt.
Ich hatte auch den Druck anfangs mal zwischendurch überprüfen lassen, das ist auch gut. Ermutigung für Dich: bei mir hat sich das OCT und Gesichtsfeld, und auch der Druck nicht verschlechtert! Der Druck schwankt natürlich immer mal so oder so, aber es ist in den 2 Jahren nie über das hinaus gegangen, was im Rahmen immer mal vorkam.