Nebenwirkungen Fixaprost

  • Hallo zusammen

    wer kann mir etwas über Fixaprost und die Nebenwirkungen berichten?

    Bin schon hier im Forum auf die Suche gegangen, was aber nicht zufriedenstellend war.

    Herzliche Grüße

    Dagmar

  • Hallo Dagmar,

    Fixaprost ist, wie Du sicher weißt, eine Kombi aus Latanoprost plus Timolol (PGA/Betablocker). Unkonserviert?

    Also ist im Prinzip mit den Nebenwirkungen beider Wirkstoffe zu rechnen. Den Beipackzettel wird Du ja schon studiert haben. Wie sich das konkret bei Dir auswirkt: da geht probieren über studieren.

    Im Juli hattest Du geschrieben, dass Du einzeln sowohl Timolol als auch mit Travoprost ein PGA tropft.

    Gab es denn da für Dich bedenkliche Nebenwirkungen? Hast Du den Betablocker kreislaufmäßig besser vertragen als vorher Clonid ophtal?

    Warum denn jetzt eigentlich der Wechsel zu Fixaprost, oder ist das erst mal ein Plan?

    Meist wird ja ein PGA, auch in einer Kombi, abends getropft - aber Du hast doch vor allem nachts niedrigen Blutdruck? Oder sollst Du Fixaprost morgens tropfen?

    Das hast Du aber sicher alles mit Deinem AA geklärt, bzw. wirst mit ihm darüber sprechen.

    Ich hoffe, es meldet sich noch jemand, der das selber (ge)tropft (hat) und Dir konkreter zu den Nebenwirkungen berichten kann.

    LG

    Chanceline

    Einmal editiert, zuletzt von Chanceline (10. August 2023 um 14:35)

  • Vielen lieben Dank für Dein Interesse, liebe Chanceline.

    Und ja, es wäre von Vorteil, wenn jemand über seine eigenen Erfahrungen/Nebenwirkungen mit Fixaprost berichten würde.

    Bei Clonid hatte ich das Gefühl, ich würde neben mir stehen, den Kopf im Nebel sozusagen. Als ich das absetzte, war es sofort verschwunden.

    Herzliche Grüße

    Dagma

  • Ich tropfe seit ein paar Wochen Fixaprost. Nebenwirkungen habe ich keine, aber ich habe kein gutes Gefühl wegen meines niedrigen Blutdrucks.

    Der AA sagte, es wäre egal wann ich es Tropfen würde. Ich tropfe es trotzdem abends und kann nicht feststellen, dass sich was an meinem Blutdruck geändert hat oder das ich schlapper wäre.

    Morgens habe ich teilweise das Gefühl, dass meine Augen trockener sind, aber das gibt sich schnell nachdem ich wach geworden bin. Wenn ich abends Salbe nehme, ist es wesentlich besser morgens.

    Ich bin im September in der Glaukom Sprechstunde und bin gespannt, was die dazu sagen.

    Was mich auch wundert: warum tropft man Fixaprost 1x am Tag, obwohl das Timolol nur 12 Stunden wirken soll? Müsste mein AA mir auch noch eine Einzeldosis für morgens verschreiben?

    Ich bin froh, nur 1x eine Dosis tropfen zu müssen und das die Tropfen ohne Konservierungsmittel sind… aber ob es die beste Lösung ist, weiß ich nicht. Das komische Gefühl bleibt.

    Habe auch gelesen, dass Betablocker nachts nicht wirken sollen… auf der anderen Seite sollen Prostalangine abends genommen werden…. Und mein AA sagt, dass wäre mittlerweile nicht mehr so, dass man sagt, Prostalangine nur abends.

    🤔

    Wobei es für viele Patienten abends einfach am einfachsten ist - für mich auch.

    Unterm Strich: ich habe keine Nebenwirkungen, aber ein ungutes Gefühl.

  • Hallo,

    ich habe Fixaprost einige Monate nebenwirkungsfrei getropft, bis auf einmal ein extrem juckendes Ekzem am Augenlid aufkam und das leider so schlimm wurde, dass ich Fixaprost absetzen musste.

    In der Glaukomsprechstunde wurde mir gesagt, unbedingt abends vor dem Schlafengehen tropfen, da bei den Meisten, so auch bei mir, der Augendruck nachts ansteigt und das Medikament nach einigen Stunden seinen höchsten Wirkungsgrad hat und diese nächtlichen Anstiege abpuffert

  • Ich habe bislang nur tagsüber beim Augenarzt gemessen, aber um 9 Uhr war der Druck immer höher als Mittags/Nachmittags, daher auch meine Entscheidung es erstmal abends zu tropfen.

    Hast du zusätzlich zu Fixaprost noch was anderes getropft?

  • Hallo DieSonneistgelb,

    ich hab schon mehrere Tropfen ausprobiert. Ich tropfe Fixaprost abends, weil mein Blutdruck niedrig ist und nachts noch weiter absackt. Das hat zur Folge, dass der AD steigt. Und um dem entgegenzuwirken, habe ich das Fixaprost verschrieben bekommen.

    Ich habe durch Zufall, weil ich meinen Puls kontrolliert habe, festgestellt, dass sich nach einer gewissen Zeit nach dem Tropfen mein Herzrhythmus ziemlich verlangsamt.

    Nach ein paar Stunden ist alles wieder ok.

    Mein AA möchte ausprobieren, ob 1x tgl. Tropfen reicht unter engmaschiger Kontrolle. Ich habe noch kein Glaukom, also keine Schäden an den Sehnerven, sondern eine okuläre Hypertension.

    Herzliche Grüße

    Dagmar

  • Hallo zusammen,

    Tropfe seit Ende Februar Fixaprost und Simbrinza in Kombination mit Blutdrucksenkern:Mattigkeit, niedrige Pulsfreqquenz und gelegentlich Fremdkörpergefühl. Herrliches Wimpernspriessen. 😄😄

    Liebe Grüsse Skotum

  • Hallo Dagmar,

    Mein AA möchte ausprobieren, ob 1x tgl. Tropfen reicht unter engmaschiger Kontrolle. Ich habe noch kein Glaukom, also keine Schäden an den Sehnerven, sondern eine okuläre Hypertension.

    Das kann ich nachvollziehen!

    Auch ich habe ja nur okuläre Hypertension und bin sehr froh, dass einmal tropfen am Tag reicht, um den Druck zu senken.

    Bei mir reicht dazu ein Wirkstoff, Du brauchst offenbar zwei, damit das gelingt.

    Und da wünsche ich Dir, dass das mit Fixaprost so klappt!

    ich hab schon mehrere Tropfen ausprobiert. Ich tropfe Fixaprost abends, weil mein Blutdruck niedrig ist und nachts noch weiter absackt. Das hat zur Folge, dass der AD steigt. Und um dem entgegenzuwirken, habe ich das Fixaprost verschrieben bekommen.

    Genau das aber verstehe ich nicht!

    Wenn Du eh schon niedrigen Blutdruck hast, und abends Timolol tropfst, besteht dann nicht die Gefahr, dass der BD nachts durch den Betablocker erst recht absackt?

    Oder ist irgendwie klar, dass das Timolol bei Dir keinen Einfluss auf den Blutdruck hat? Du tropfst den Betablocker ja schon länger.

    Aber vielleicht verfolgt Dein AA mit der neuen Medikation ja auch die Idee, dass die Kombi Fixaprost bei Dir den Druck nachts besser senkt, als die beiden bislang abends einzeln getropften Wirkstoffe Travoprost plus Timolol.

    Wurde der Druck unter der neuen Medikation schon mal kontrolliert?

    Vielleicht wäre es ja auch sinnvoll, mit einer kombinierten 24-Stundenmessung von BD und AID zu überprüfen, ob das so funktioniert.

    Liebe Grüße

    Chanceline

    Einmal editiert, zuletzt von Chanceline (14. August 2023 um 23:36)

  • Hallo Chanceline,

    was hast Du denn für Augentropfen?

    Die 24-Stundenmessung von BD und AID findet ja auch in einer sozusagen "künstlichen" Situation und nicht im Alltagsgeschehen statt. Da kommen bei mir keine validen Daten raus.

    Allein das Aufpumpen der Manschette in bestimmten Abständen führt zumindest bei mir dazu, dass der Blutdruck steigt. Deswegen messe ich grundsätzlich meinen BD daheim und zeige meinem HA die Daten. Wie oft hätte ich schon Betablocker verschrieben bekommen.

    Herzliche Grüße

    Dagmar

  • Ich habe schon seit über 20 Jahren eine okuläre Hypertension. Ganz am Anfang war der Druck so um die 25.

    Ich habe mehrere Medikamente ausprobiert. Mein damaliger AA meinte, der Druck müsste weit unter 20 liegen.

    Mein jetziger AA sieht das ein wenig entspannter. Er kennt mich seit 10 Jahren. Keinerlei Veränderung an den Sehnerven. Engmaschige Kontrolle mit mehreren OCTs und Spaltlampe.

    Jetziger Druck bei 16/17.

  • Ach ja, das habe ich vergessen. Von den 10 Jahren habe ich nach SLT gar nicht getropft. Vor 2 Jahren ist der Druck wider gestiegen. Staroperation mit Stent. Haben nichts gebracht.

  • Hallo Dagmar,

    danke für die vielen Informationen.

    Höchster Druck also 25, kein Effekt von Kat Op und i-stent (wirkte bei mir auch nicht), guter Effekt von SLT über 8 Jahre (SLT war bei mir auch ohne Effekt), bisher kein Glaukom nachgewiesen, gut kontrolliert durch OCT und Gesichtsfeld, kein Hinweis daß sich da was in Richtung Glaukom anbahnt, bei guter allgemeiner Gesundheit noch einige Jahrzehnte Lebenserwartung.

    Durch die jetzige Tropftherapie doch sehr drastische Drucksenkung auf 16 - 17 erreicht.

    Ich verstehe die Gelassenheit Deines jetzigen Augenarztes.

    Die europäische Glaukomgesellschaft empfiehlt in ihrem letzten update eine Behandlung der oculären Hypertonie erst bei Druckwerten in den hohen Zwanzigern.

    Man muß also nicht jeden Druck über 21 unbedingt senken, zumal es ja keinen Grenzwert gibt, ab dem man ein Glaukom entwickelt.

    Man kann z.B. auch bei sehr niedrigen Druckwerten ein Glaukom bekommen (Normaldruckglaukom).

    Der Druck ist ja auch nur eine Komponente in der Glaukomentstehung neben

    degenerativen Veränderungen und Durchblutung z.B.

    Wenn also keine weiteren Risikofaktoren vorliegen, muß man sich gut überlegen, ob man schon tropft.

    Ich verstehe nicht so ganz, warum man nicht als erstes die SLT wiederholt, wenn das schon mal so gut gewirkt hat.

    Was die Prostaglandine angeht, auf die Deine Frage sich ja bezieht, sind sie ein großer Fortschritt in der Glaukombehandlung, wirken gut drucksenkend, müssen nur einmal getropft werden und die Erblindungsrate konnte seit der Einführung reduziert werden.

    Allerdings haben sie viele Nebenwirkungen und lösen oft Entzündungsreaktionen am Auge aus, die sich in trockenen Augen bemerkbar machen und das Sehen beeinträchtigen.

    Das war z.B. mit dem im Fixaprost enthaltenen Prostaglandin bei mir sehr ausgeprägt, ich mußte das absetzen.

    Ich tropfe Taflotan, das ist nach Meinung meines AA das am besten verträgliche und bekommt mir ganz gut.

    So lange bei Dir keine Ermittlung der Druckschwankungen im Tagesverlauf vorliegt, läßt sich meiner Meinung nach auch nicht sagen, was in Deinem Fall günstiger ist, also ob Du morgens oder abends tropfst.

    Es gibt 5 Arten von Druckprofilen, die sehr individuell sind (ich habe z.B. einen Höhepunkt am Vormittag.

    So ein Druckprofil wird in Kliniken ermittelt, allerdings ist es so, daß dieses nicht die Alltagsbedingungen widerspiegelt.

    In ihrem Buch "Keine Angst vor grünem Star" weist z.B. auch Prof. Strempel darauf hin, daß die Werte in der Klinik oft niedriger sind. Ich habe z.B. in der Klinik auch durchgehend viel niedrigere Druckwerte, ist auch nicht verwunderlich, da die Lebensumstände ja ganz unterschiedlich sind. Ich habe ein Gerät zur Selbstmessung, das heißt aber nicht, daß Du das brauchst oder daß ich Dir das empfehle.

    Ich hoffe, daß das nicht zu viel Text war. Lies so viel, wie Du magst und betrachte das nur als Meinungsäußerung und Erfahrungsbericht.

    Viele Grüße Malve

  • Hallo Malve,

    vielen Dank für Deine Ausführungen. Und es war nicht zuviel Text, ich hab alles auf einmal gelesen ;-))

    Ich vergaß zu berichten, dass im Dezember 2022 ein SLT am RA gemacht wurde, allerdings ohne großen Erfolg bzw. nicht wie es sich der damalige Arzt vorgestellt hat.

    Aber das will nichts heißen. Er hatte auch ohne Erfolg den Nachstar (irgendeine Falte, die beim Einsetzen der neuen Linse entstanden sei) gelasert mit den Worten, mit den Blenderscheinungen müsste ich leben, es sei denn, man operiert die neue Linse wieder raus. Dazu würde er mir aber aufgrund der möglichen Komplikationen nicht raten.

    Mein jetziger AA, zu dem ich nach dem kurzen Intermezzo reumütig zurückkehrte, hat gelasert. Mit Erfolg!!!

    Ich bin froh, dass er so gelassen ist. Er hatte auch gleich ein OCT gemacht, da es bei dem Vorgänger eine Progession beim RA zeigte. Diese Progression war für ihn und auch für mich nicht nachvollziehbar und auf dem nachfolgenden OCT auch nicht zu sehen (seit 10 Jahren stabil).

    Der Vorgänger hatte auch immer nur den Druck mit der Pustemethode gemacht und mir dann die Tropfen verschrieben. Keine Untersuchung mit der Spaltlampe seit der KaraktOP vor über 2 Jahren.

    Da ich verschiedene Tropfen schon ausprobiert habe, am Schluss konnte ich mir selber aussuchen, was ich möchte, meinte er nur, dann käme nur eine OP in Frage, um den Druck zu senken (da war er 21) und hat mir gleich eine Adresse gegeben.

    Da hat es mir gereicht.

    Jetzt habe ich viel geschrieben =) .

    Herzliche Grüße

    Dagmar

  • Alles gut.

    Also zuletzt Pustedruck 21 ohne Tropfen?

    Dann würdecich wohl die ganze Sache noch mal neu aufrollen und den AA fragen, was er von einem Auslassversuch hält, dann aber bitte schön Messung nach Goldmann oder in einer Klinik vorstellen.

    Herzlich Malve

  • Nein, das war mit Tropfen. Inwieweit Aufregung und Stress dabei eine Rolle spielen, weiß ich nicht. Ich bin bei dem neuen alten Arzt längst nicht so aufgeregt.

    Ich werde ihn morgen anrufen und ihn fragen, ob nicht ein Medikament reicht, denn von dem Timolol kracht mir mein BD runter, noch dazu bei diesem Wetter.