Kullermurmel stellt sich vor

  • Du machst das nur kurzfristig in Deinem Leben. Wenn du das täglich machst über Monate und Jahre, müsstest du aufhören, jetzt ist das nur eine sehr begrenzte Zeit.

    LG

    Gute Geburt!

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Du hast kein Glaukom!

    Nein, das hab ich ja auch nie behauptet. Gesichert ist aber eine OHT und der letzte Befund war laut AÄ "Borderline". Nunja. Man möchte eben gerne wissen, was man "darf" und was eben nicht.

    Danke für die Antworten und den Link, das hilft mir schon.

    Weiß man eigentlich, wie sehr der Druck ansteigt, wenn die Pupille weitgetropft wird?

    Einmal editiert, zuletzt von Kullermurmel (13. August 2021 um 21:24)

  • Gesichert ist aber eine OHT

    Ja, das weiß ich noch.

    Deshalb meinte ich ja, zur Sicherheit den Augenarzt fragen, das ist die letzte Instanz.

    Das ist vielleicht auch eine schwierig zu beantwortende Frage. Menschen mit Glaukom sollten solche Haltungen nicht einnehmen.

    Für Menschen ohne Glaukom wird davor nicht gewarnt.

    Bei Menschen mit OHT muß man vielleicht von Fall zu Fall abwägen.

    Weiß man eigentlich, wie sehr der Druck ansteigt, wenn die Pupille weitgetropft wird?

    Ich weiß nur, daß es auch davon abhängt, was getropft wird.

    Bei meiner halbjährlichen Untersuchung wird nur eine Sorte getropft und die Wirkung hält auch nicht lange an. Bei mir wird regelmäßig erst "weit" getropft und danach der Druck vom Augenarzt gemessen. (wenn er denn überhaupt selbst nachmißt).

    Das soll keinen Einfluß auf den Druck haben, wurde mir gesagt.

    Wenn z.B. nach einer Netzhautablösung gesucht wird, dann wird mit 2 Sorten Augentropfen mehrfach getropft. "Medizinisch weit" bezeichnete der Augenarzt das in seinem Bericht. Da waren die Pupillen auch noch bis zum nächsten Tag erweitert.

    Die eine Tropfensorte kann sehr wohl zu einem Druckanstieg führen, wurde mir gesagt, nachgemessen wurde aber nicht.

    Gruß Malve

  • Hallo Kullermurmel,

    schön, von Dir zu hören - trotz der gegenwärtig nicht optimalen Lage.

    Dass sich Kopfüberhaltung so wie auch andere Körperpositionen auf den AID auswirken können, ist wohl unbestritten.

    Die für Dich wichtigere Frage aber ist, ob sich eine mögliche vorübergehende Erhöhung des Drucks immer und sofort auf den Zustand der Sehnerven auswirkt.

    Was das angeht, würde ich mich auf jeden Fall Jenat anschließen,

    Du machst das nur kurzfristig in Deinem Leben. Wenn du das täglich machst über Monate und Jahre, müsstest du aufhören, jetzt ist das nur eine sehr begrenzte Zeit.

    Vermutlich hat Dein(e) Gyn. und / oder Hebamme einen Plan, wie lange man mit dieser Übung versuchen will, Dein Baby davon zu überzeugen, die optimale Position für den Start ins Leben einzunehmen.


    Weiß man eigentlich, wie sehr der Druck ansteigt, wenn die Pupille weitgetropft wird?

    So pauschal kann man das nicht wissen - es sei denn, Dein Druck wäre schon einmal erst mit normal-weiter und dann mit weitgetropfter Pupille gemessen worden. Dann hätte man einen Anhaltspunkt.

    Ich wurde letztes Jahr mal weitgetropft. Und da ich skeptisch war - eben wegen des Drucks - hat mir die AA den Zusammenhang erklärt.

    Ich hoffe, ich kann das richtig wiedergeben:

    Ein möglicherweise starker Anstieg des AID ist weitgetropft nur dann zu erwarten, wenn der Kammerwinkel flach und / oder verengt ist . Es kann dann zu einer Blockade des Kammerwinkels durch die Iris und mithin zu einem Glaukomanfall kommen.

    Folglich ist Weittropfen bei Patienten mit Engwinkelglaukom oder einem (stärker) verengten bzw. flachen Kammerwinkel kontraindiziert.

    All das ist bei Dir ja wohl nicht der Fall.

    Wenn ich meine AA weiter richtig verstanden habe, dann verändert die Iris immer ihre Lage, wenn sich die Pupille weitet - also auch schlicht bei Dunkelheit.

    Folglich ist auch bei einem unproblematisch gestalteten Kammerwinkel ein gewisser Druckanstieg möglich. Wie stark der ausfällt - das ist die Frage!

    Interessanterweise hat man Weittropfen früher sogar als eine Art Provokationstest benutzt um festzustellen, wie sich der AID eines Patienten bei Dunkelheit verhält.

    Heute, da man weiß, dass der AID nicht nur im Dunkeln sondern vor allem im Liegen steigen kann, und wo man zudem in der Lage ist, im Liegen zu messen, macht man eben 24 Stundenprofile.

    Inwieweit es hinsichtlich einer möglichen Steigerung des AID auch - wie Malve schreibt - eine Rolle spielt, was getropft wird, das weiß ich leider nicht. Bei mir stand nicht zu Debatte, dass es da überhaupt verschiedene Mittel gibt.

    Vorstellen kann ich mir aber, dass man den Grad der Weitung mit einem weniger stark wirkenden Mittel besser reguliert bekommt; oder dass die Wirkung schneller nachlässt - was wirklich ein Segen wäre!

    Wie stark man weiten muss, hat aber sicher auch damit zu tun, welche Bereiche des Augenhintergrunds zu besichtigen sind.


    Liebe Grüße und gedrückte Daumen, dass die Wende klappt

    Chanceline

  • Liebe Gemeinde,

    ein kurzes Update von mir.

    Hatte am Freitag meine vierteljährliche Kontrolle. Bin fast vom Stuhl gekippt bei Druckwerten von 32 und 28 (gemessen non-contact). Nachmessung ergab dann "nur" 23 beidseits. Spaltlampenmikroskopie unauffällig.

    Ich habe Druck gemacht bei meiner AÄ bitte mit einer Tropftherapie zu beginnen, nachdem sie wieder nur meinte "Wir bleiben dran." Fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken irgendwie "Zeit zu verlieren".

    In 3 Monaten soll ich wieder kommen, dann entscheiden wir. Da ich stille, tut sie sich schwer mit der Einleitung einer Behandlung, auch wenn es wohl neuartige geeignete Präparate geben soll.

    Ich muss dazu sagen, dass ich zum Zeitpunkt der Messung schon angeschlagen war. Einen Tag später stellte sich dann eine Gürtelrose und eine Angina heraus. Behandlung mit Virustatika und Antibiotika.

    Weiß jemand, wie sich diese Medikamente auf den Druck auswirken?

    Liebste Grüße

    Kullermurmel

    Einmal editiert, zuletzt von Kullermurmel (12. Oktober 2021 um 08:59)

  • Hallo Kullermurmel,

    schön, dass Du Du wieder da bist!

    Hatte am Freitag meine vierteljährliche Kontrolle. Bin fast vom Stuhl gekippt bei Druckwerten von 32 und 28 (gemessen non-contact). Nachmessung ergab dann "nur" 23 beidseits. Spaltlampenmikroskopie unauffällig.

    Ich hätte Dir von Herzen gewünscht, dass die hormonbedingte Drucksenkung noch einige Zeit länger andauert.

    Diese nct Messungen sind wirklich oft genug eine nervenaufreibende Sache!

    Natürlich verstehe ich Deine Sorgen. Aber mit 23 ist der Druck nicht so dramatisch erhöht, dass unmittelbar Handlungsbedarf besteht.

    In 3 Monaten soll ich wieder kommen, dann entscheiden wir. Da ich stille, tut sie sich schwer mit der Einleitung einer Behandlung, auch wenn es wohl neuartige geeignete Präparate geben soll.

    Welche Tropfen in der Stillzeit in Frage kommen, weiß ich leider nicht.

    Prostaglandinanaloga, wie etwa Taflotan, werden da aber sicher nicht in Frage kommen.

    Aber etwas anderes macht mir Sorgen:

    Ich muss dazu sagen, dass ich zum Zeitpunkt der Messung schon angeschlagen war. Einen Tag später stellte sich dann eine Gürtelrose und eine Angina heraus. Behandlung mit Virustatika und Antibiotika.


    Weiß jemand, wie sich diese Medikamente auf den Druck auswirken?

    Das tut mir wirklich leid!

    Soweit ich weiß, wirken sich weder Antibiotika noch das Virostatikum auf den AID aus.

    Aber: sicher weißt Du, dass Gürtelrose und Windpocken vom selben Virus verursacht werden.

    Wenn man noch keine Windpocken hatte und auch nicht dagegen geimpft ist, dann kann man sich bei Jemandem, der Gürtelrose hat, anstecken.

    Ich selbst habe mir so im Erwachsenenalter die Windpocken eingefangen.

    Hast Du mit Deinem Arzt darüber gesprochen, ob Ansteckungsgefahr für Deine Kinder besteht?

    Gute Besserung und liebe Grüße

    Chanceline

  • Hallo Kullermurmel!

    In 3 Monaten soll ich wieder kommen, dann entscheiden wir. Da ich stille, tut sie sich schwer mit der Einleitung einer Behandlung, auch wenn es wohl neuartige geeignete Präparate geben soll.

    Das ist sicher nicht einfach, aber da gibt es ja auch Möglichkeiten sich zu informieren, auch als Ärztin. Hier z. B.:

    Embryotox - Arzneimittelsicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit: Glaukom

    Ich muss dazu sagen, dass ich zum Zeitpunkt der Messung schon angeschlagen war. Einen Tag später stellte sich dann eine Gürtelrose und eine Angina heraus. Behandlung mit Virustatika und Antibiotika.


    Weiß jemand, wie sich diese Medikamente auf den Druck auswirken?

    Das kann auch sein, dass durch den nahenden Infekt der AID etwas erhöht war.

    Virustatika und Antibiose sollten sich nicht auf den AID auswirken. Für mich stellt sich die Frage nach dem Stillen bei so einer Erkrankung! Wenn die Bläschen aufgehen, ist die Flüssigkeit, die da rauskommt, höchst ansteckend, da voller Viren!

    Wie alt ist Dein Baby und wie alt sind Deine anderen Kinder?

    Viele Grüße und gute Besserung!

    Sabine

  • Liebe Chanceline, liebe Sabine

    vielen Dank für eure Antworten.

    Meine beiden größeren Kinder sind gegen das Windpocken-Virus geimpft. Sie bleiben also hoffentlich auch später verschont.

    Das Baby hat die Virustatika nicht gut vertragen aber ich musste lt Arzt deshalb nicht abstillen. Handhygiene hab ich natürlich streng eingehalten.

    Die Bläschen sind nun auch eingetrocknet. Alles keine feine Sache. Aber der Körper sucht sich offenbar sein Ventil.

    Ich wusste nicht, dass Prostaglandine während der Stillzeit nicht in Frage kommen. Die Alternativen kommen mir wenig "nett" vor.

    Kullermurmel

  • Hallo Kullermurmel,

    was die (offenbar schwierige) Frage möglicher AT in der Stillzeit betrifft, setzt Du Dich am besten direkt mit Embryotox in Verbindung.

    Es gibt da einen online Fragebogen oder Du kannst auch direkt anrufen und Dich beraten lassen.

    Möglicherweise ist es aber auch keine schlechte Idee, wenn Du Deine AA bittest, dass sie sich mit Embryotox in Verbindung setzt.

    Den link hatte Dir Sabine oben schon eingestellt.

    Eine diesbezüglich sehr informative Seite dazu habe ich hier noch gefunden.

    Leider steht kein Veröffentlichungsjahr dabei - ich weiß also leider nicht wie alt oder jung das ist.

    Prof. Dr. med. P. Walter: "Medikamentöse Glaukomtherapie in Schwangerschaft und Stillzeit...".

    Welche AT hatte denn Deine AA im Sinn:?

    auch wenn es wohl neuartige geeignete Präparate geben soll.

    Liebe Grüße und weiterhin gute Besserung

    Chanceline

  • Hallo Kullermurmel!

    Meine beiden größeren Kinder sind gegen das Windpocken-Virus geimpft.

    Das heißt nichts und schützt nicht gegen eine Reinfektion mit dem Virus. Erst durch eine Reinfektion mit diesem Herpesvirus nach durchgemachter Windpocken-Infektion führt zu einer Gürtelrose. Windpocken gehören zu den Herpesviren. Auch eine Reaktivierung der vorhandenen Viren im Körper ist möglich.

    Die Bläschen sind nun auch eingetrocknet. Alles keine feine Sache. Aber der Körper sucht sich offenbar sein Ventil.

    Super, dann sollte die akute Ansteckungsgefahr auch gebannt sein.

    Weiterhin gute Besserung für Dich!

    LG
    Sabine

  • Hallo Sabine,

    da habe ich nun doch eine Verständnisfrage:

    Das heißt nichts und schützt nicht gegen eine Reinfektion mit dem Virus. Erst durch eine Reinfektion mit diesem Herpesvirus nach durchgemachter Windpocken-Infektion führt zu einer Gürtelrose. Windpocken gehören zu den Herpesviren. Auch eine Reaktivierung der vorhandenen Viren im Körper ist möglich.

    Offenbar war ich auf dem Holzweg.

    Ich dachte nämlich, wenn man selbst schon Windpocken hatte oder dagegen geimpft ist, dann kann man sich nicht bei jemanden, der Gürtelrose hat, anstecken.

    Oder anders gesagt, Gürtelrose sei immer eine Reaktivierung dieser, seit einer früheren Windpockeninfektion im Körper schlummernden Viren. Und eben keine erneute Infektion mit dem Virus.

    So jedenfalls hat mir das damals der Arzt erklärt, als ich mir mit Ende vierzig die Windpocken bei meinem damals an Gürtelrose erkrankten Vater eingefangen hatte.

    Wenn ich Dich nun recht verstehe, dann besteht doch die Gefahr, dass man sich auch nach überstandenen Windpocken (bzw. Impfung gegen Windpocken) bei jemanden mit Gürtelrose anstecken kann und dann selbst Gürtelrose bekommt.


    LG

    Chanceline


    .

  • Es ist dann keine Ansteckung in dem Sinne, sondern das Immunsystem schafft dann die innere schlummernde Viruslast plus die von außen nicht mehr. Ergebnis: krank.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Chanceline!

    Oder anders gesagt, Gürtelrose sei immer eine Reaktivierung dieser, seit einer früheren Windpockeninfektion im Körper schlummernden Viren. Und eben keine erneute Infektion mit dem Virus.

    Jein... grundsätzlich ist es eine Reaktivierung der alten Virenlast, aber wenn neue Viren hinzukommen durch den direkten Kontakt z. B. durch Kontakt mit dem Bläscheninhalt, dann kann das natürlich auch Auswirkungen haben. Ob nun eine Schwächung des Immunsystems durch die neuen Viren und damit die Reaktivierung der Altlasten der Grund für eine Gürtelrose sind, ist egal, das Ergebnis ist ziemlich blöd. So eine Zosterneuralgie, die sich entwickeln kann, ist übelst schmerzhaft!


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Jenat, hallo Sabine,

    Danke!

    Wie ihr das beschreibt, leuchtet mir die Sache ein.

    So eine Zosterneuralgie, die sich entwickeln kann, ist übelst schmerzhaft!

    Nicht ganz so schlimm, aber eben dennoch, habe ich das im Bekanntenkreis schon erlebt.

    Ich denke, ich werde mich demnächst doch gegen Gürtelrose impfen lassen.

    So wie das ja auch für Menschen ab 60 empfohlen wird.

    Liebe Grüße

    Chanceline

  • Das heißt nichts und schützt nicht gegen eine Reinfektion mit dem Virus. Erst durch eine Reinfektion mit diesem Herpesvirus nach durchgemachter Windpocken-Infektion führt zu einer Gürtelrose. Windpocken gehören zu den Herpesviren. Auch eine Reaktivierung der vorhandenen Viren im Körper ist möglich.

    Liebe Sabine, das wusste ich eben auch noch nicht. Danke auch für die weitere Erklärung. Allerdings leuchtet mir noch immer nicht ganz ein...

    ... wenn doch meine beiden großen Kindern geimpft sind, dann haben sie ja keine Zosterviren intus, die in ihnen schlummern und sollten diese doch auch nicht bekommen, sodass keine Reaktivierung möglich sein kann?

    Ich denke, ich werde mich demnächst doch gegen Gürtelrose impfen lassen.

    Liebe Chanceline, das ist sicher eine sehr gute Idee. In jungen Jahren steckt man es wohl noch ganz gut weg aber später kann es durchaus sehr unangenehm werden. Wobei das sicher auch wieder ganz individuell ist.

    Eine diesbezüglich sehr informative Seite dazu habe ich hier noch gefunden

    Vielen Dank! Die Seite ist sehr informativ.

    Welche AT hatte denn Deine AA im Sinn:?

    Sie sprach tatsächlich Prostaglandine an und meinte, Betablocker wird sie mir in keinem Fall geben.

    Kullermurmel

  • Hallo Kullermurmel,

    Sie sprach tatsächlich Prostaglandine an

    Bei Lesen dieses Artikels von Dr. Walter ist mir - entgegen meiner bisherigen Kenntnis - aufgefallen, dass die PGAs im Grunde als die noch am ehesten geeignete Wirkstoffgruppe in der Stillzeit genannt werden.

    Das Problem ist bei der ganzen Fragestellung aber wohl generell, dass es an Studien mangelt. Das ergibt sich aus der Natur der Sache.

    Schließlich kann man nicht einfach stillenden Frauen mit Glaukom oder OHT ATs verabreichen, um dann zu untersuchen, welche Nebenwirkungen die Kinder haben.

    Also hat man, wie auch in dem Artikel explizit gesagt, lediglich einzelne Fallberichte bzw. Tierstudien.

    Das Fazit lautet denn ja auch (S.5, ganz unten):

    "Therapie nur, wenn der potentielle Nutzen für die Mutter das potentielle Risiko für den Fetus oder Säugling rechtfertigt (European Glaukoma Society)"

    Nun besteht ja bei Dir - glücklicherweise - kein total akuter Handlungsbedarf, solange sich der Druck so hält, wie er bei der letzten Kontrolle war.

    Vielleicht hast Du ja Glück und der AID hält sich weiterhin in diesem Rahmen bis Du abgestillt hast.

    Das jedenfalls wünsche ich Dir.

    Schaden allerdings kann es auf keinen Fall, sich durch Embryotox schon im Vorfeld beraten zu lassen.

    LG

    Chanceline

  • Liebe Chanceline,

    vielen Dank!

    Embryotox hatte ich 2013 erstmals kontaktiert, als ich mit meinem ersten Kind schwanger war. Mittel der Wahl war damals Timolol. Also ein Betablocker soweit ich weiß.

    Und ja, du hast Recht. Super akut ist es nicht. Ich bin nur auch immer erstaunt darüber, wie sehr diese Augentropfen scheinbar in den gesamten Organismus eingreifen und sogar in die Muttermilch übergehen.

  • Hallo Kullermurmel,

    Embryotox hatte ich 2013 erstmals kontaktiert, als ich mit meinem ersten Kind schwanger war. Mittel der Wahl war damals Timolol. Also ein Betablocker soweit ich weiß.

    Richtig, das ist ein Betablocker. Und mit Timolol hat man, wie in diesem Artikel auch beschrieben, auch die längsten Erfahrungen, jedenfalls was die Schwangerschaft angeht.

    In der Stillzeit, wird in dem Artikel von Timolol abgeraten, allenfalls Pindolol (ebenfalls ein Betablocker) wird als Alternative genannt, aber nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt.

    Ich fürchte, das wird eine schwierige Entscheidung, ob Du in der Stillzeit tatsächlich mit dem Tropfen beginnen solltest.

    Lg

    Chanceline

  • Ich würde frühestens 4 Wochen nach Geburt tropfen . warum? Bis dahin kennt man den Säugling, sein Verhalten, Mehrere U Untersuchungen sind gemacht, die Milch für das ganz junge sehr sensible Baby ist umgestellt auf "normale" Babymilch. Ich hab auch gestillt und habe selbst viele Allergien usw Ja, jede Augentropfen wirken im gesamten Körper. Wenn das Stillen mit Tropfen im worst case gar nicht gehen sollte und die Muttergesundheit über die Kindergesundheit positioniert werden müsste, wäre das Neugeborene immerhin 4 Wochen mit Muttermilch versorgt und dann Flasche. Falls du immer sehr viel Milch hast, könnte sogar noch Vorrat eingefroren werden und dann hättest du noch etwas länger Milch für das Baby und könntest dennoch tropfen.

    Toi, toi, toi

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo jenat!

    Danke, das sind wertvolle Anregungen. Ich sehe meine Ärztin im Januar wieder. Das ist in Ordnung für mich. Dann schauen wir weiter.

    Wenn es dann Abstillen bedeutet, würde mir sehr weh tun und ich hoffe einfach einen guten Weg zu finden.

    Versuche momentan einfach durch Entspannung (sofern möglich) und Arginin-Einnahme evtl einen Minieffekt auf den Druck zu erzielen.

    Liebe Grüße

  • Liebes Forum,

    ein kurzes Update von mir.

    Seit 5 Tagen tropfe ich Monoprost von Théa. Vertrage sie erstaunlich gut. Kein Brennen, keine Rötung. Lediglich ein Auge tränt tagsüber an der frischen Luft und ich bilde mir ein, lichtempfindlicher zu sein. Ich weiß jetzt gar nicht, ob das gängige NW wären.

    Der Druck war bds bei 27 und damit einfach zu hoch. Zudem schwankt er immer wieder stark von 19 bis 29. OCT ist stabil. Im nasalen Bereich rot, wie auch schon bei den beiden vorherigen Messungen. Vermutlich durch die Kurzsichtigkeit.

    Spaltlampenuntersuchung weitgetropfter Papillen auch unverändert. Netzhaut ist teilweise wohl "wellig" aber das ist wohl mal wieder der Kurzsichtigkeit geschuldet.

    Einen Zieldruck hat die Ärztin nicht festgelegt und in 6 Wochen soll ich wiederkommen. Dass ich mir den Tränenkanal zuhalten sollte, weiß ich auch nur aus dem Forum.

    Fragen fielen mir nach dem Besuch natürlich erst ein:

    Sollten die Tropfen immer im 24 h Rhythmus erfolgen? Also möglichst auf die Stunde genau? Nehme sie immer vor dem Zubettgehen (Zeit schwankt).

    Einmal vergessen, am nächsten Morgen gleich nachholen? Habe dann eben einmal ausgesetzt und am Abend regulär wieder genommen.

    Verlieren die Tropfen mit der Zeit ihre Wirksamkeit?

    Mir sind letztens versehentlich 2 Tropfen in ein Auge gekommen. Ich meine gelesen zu haben, dass Prostaglandine bei Überdosierung einen gegenteiligen Effekt haben. Weiß jmd inwiefern eine einmalige (hoffentlich) Geschichte darauf schon Einfluss hat?

    Liebe Grüße

    Kullermurmel

    Einmal editiert, zuletzt von Kullermurmel (8. April 2022 um 01:26)

  • Hallo Kullermurmel,

    bis man sich an das Tropfen gewöhnt hat wie an das Zähneputzen:

    Handywecker.

    Ungefähr zur selben Stunde und täglich ist wichtig.

    2 Tropfen auf einmal geht gar nicht, Auge bereits voll, es rinnt raus.

    Was ist falsch: nach 12 Stunden erneut tropfen, das kehrt die Wirkung um, also Druckerhöhung.

    Logischerweise bei Vergessen am Abend Nummer 1, nicht am Morgen nachtropfen, denn dann wäre Abend Nummer 2 nach 12 Stunden.

    Fazit: Handywecker für die Eingewöhnung.

    Verträglichkeit hört sich super an. Ich tropfe Latanoprost seit 11 Jahren, klappt gut.

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Kullermurmel,


    schön, mal wieder von Dir zu hören, auch wenn das heißt, dass es nun mit dem Tropfen doch ernst geworden ist!


    Der Druck war bds bei 27 und damit einfach zu hoch. Zudem schwankt er immer wieder stark von 19 bis 29. OCT ist stabil. Im nasalen Bereich rot, wie auch schon bei den beiden vorherigen Messungen. Vermutlich durch die Kurzsichtigkeit.

    Ansonsten ist Dein Befund wie Du schreibst stabil!

    Gratuliere!

    Also nach wie vor: okuläre Hypertension und Tropfen prophylaktisch!

    Ich hoffe sehr, dem Nachwuchs geht es gut und das Dilemma Stillen - Tropfen hat sich inzwischen erledigt!

    Zu Deinen Fragen bzgl Tropfen hat Dir Jenat ja schon ausführlich geantwortet.

    Das kann ich nur bestätigen.

    Am besten Du gewöhnst Dir so eine Art Tropfroutine an - zu einer möglichst immer gleichen Zeit am Abend.

    Verbinde es mit dem Schlaflied für den Jüngsten!

    Und wenn Du die Tropfen doch mal vergessen solltest, dann nicht nachholen. Sondern am nächsten Abend wie gewohnt(!) tropfen.

    Die paradoxe Druckerhöhung bei den Prostaglandinen (PGAs) betrifft weniger 2 Tropfen statt einem zum selben Zeitpunkt; sondern zweimal tropfen innerhalb 24 Stunden!


    Verlieren die Tropfen mit der Zeit ihre Wirksamkeit?

    Bei den PGAs ist mir davon nichts bekannt.

    Auch ich tropfe jetzt seit fast 8 Jahren Taflotan sine und das wirkt nach wie vor sehr gut!

    Also keine Sorge.

    Und alles Gute

    Chanceline

  • Liebe jenat, liebe Chanceline,

    vielen Dank für die Rückmeldung.

    Ansonsten ist Dein Befund wie Du schreibst stabil!


    Gratuliere!


    Also nach wie vor: okuläre Hypertension und Tropfen prophylaktisch!

    Ja, so sieht es zumindest aus. Die Ärztin meinte, sie würde nicht von einem Glaukom sprechen. Ich habe kleine Papillen und man kann wohl nur über die Jahre hinweg immer wieder kontrollieren.

    Ich hoffe sehr, dem Nachwuchs geht es gut und das Dilemma Stillen - Tropfen hat sich inzwischen erledigt!

    Danke, dem Nachwuchs geht es gut.:-) Bei den hohen Druckwerten war dann einfach klar, dass der Nutzen wohl das Risiko übersteigt.

    Die paradoxe Druckerhöhung bei den Prostaglandinen (PGAs) betrifft weniger 2 Tropfen statt einem zum selben Zeitpunkt; sondern zweimal tropfen innerhalb 24 Stunden

    Das war mir so gar nicht klar, vielen lieben Dank für den Hinweis!

    Wie viel Prozent senken die Taflotan deinen Druck in etwa?

    Liebe Grüße und einen schönen Abend

  • Hallo Kullermurmel,

    Ja, so sieht es zumindest aus. Die Ärztin meinte, sie würde nicht von einem Glaukom sprechen. Ich habe kleine Papillen und man kann wohl nur über die Jahre hinweg immer wieder kontrollieren.

    Wenn es so aussieht, dann akzeptiere das auch so!

    Mit den Tropfen bist Du jetzt auf jeden Fall auf der sicheren Seite!

    Aber bitte, Du hast Dich dazu entschieden, also mach das gewissenhaft, einmal am Tag sollte das kein Problem sein.

    Ansonsten brauchst Du Geduld.

    Du hast kein Glaukom!

    Du tropfst, weil Du für Dich dafür entschieden hast, dass das die gute Lösung für Dich ist!

    Danke, dem Nachwuchs geht es gut.:-) Bei den hohen Druckwerten war dann einfach klar, dass der Nutzen wohl das Risiko übersteigt.

    Ich nehme an, Du hast abgestillt.

    Natürlich will ich nicht indiskret sein. Du musst darauf auch nicht antworten.


    Wie viel Prozent senken die Taflotan deinen Druck in etwa?

    Ich bin sozusagen der Fall für die Werbung:

    Bei mir hat Taflotan sine den Druck am Anfang meiner Tropfkarriere so um rund das Drittel gesenkt, welches man in unkomplizierten Fällen wie dem meinen als Anhaltspunkt nimmt.

    Ich kam von ungetropft so 27 auf 17 - 20 mit Tropfen.

    Diese Drittel hat sich wieder bestätigt nach dem Auslassversuch im letzen Herbst.

    Da hatte sich der getropfte Druck vorher erstaunlicherweise so bei 14 -15 eingependelt.

    Ungetropft waren es dann - leider - doch wieder so 21 - 22.

    Und seit ich nun wieder tropfe, habe ich wieder ein Drittel weniger, also so 14 - 16.

    Ich erzähle das so ausführlich, weil man daran auch siehst, dass es durchaus sein kann, dass sich das Druckniveau - aus welchen Gründen auch immer - wieder nach unten begibt und sich ein solcher Auslassversuch in Absprache mit dem AA und unter Kontrolle lohnt.

    LG

    Chanceline