• Oh, wieso konntest Du nichts spüre

    Sabine, ich weiß es nicht genau. Vor acht Jahren hatte ich einen totalen Zusammenbruch. Es war, als ob mein gesamtes System aus dem Ruder gelaufen wäre. Es gab damals viele Baustellen.

    Anfangsdiagnose war Burn out. Da war sicher etwas dran, aber es muss noch mehr gewesen sein. Gut ein Jahr danach kam die Diagnose Hashimoto, eine Autoimmunerkrankung, die viele ähnlche Symptome wie Burn out hat und die sich zum Ziel gesetzt hat, die Schilddrüse auszuschalten. Zu der Zeit war vermutlich meine Schulddrüse um 1/4 oder 1/3 kleiner als normal, ohne dass ich Schilddrüsenhormone bekam. Dieses Organ lenkt alle inneren Drüsen und das Gefühlsleben. Bekam dadurch auch schwere Depressionen. Vielleicht hing auch diese Sache damit zusammen. ?(

    LG
    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • .... Als Antwort bekam ich dann zu hören: " Sag mal, gehts noch, bist du blind oder was. Du mußt uns doch sehen."
    Das hat mich natürlich getroffen und es kamen dann erstmal wieder Selbstzweifel, ob es für mich und meine Umwelt nicht besser ist, zukünftig nicht mehr so unter Menschen zu gehen :S .
    Andererseits kann gerade im heutigen Handyzeitalter sowas auch anderen Mitmenschen passieren, die körperlich keinerlei Einschränkungen haben und einfach nur unkonzentriert sind.
    Habe für mich deshalb beschlossen, so lange es mir irgendwie möglich ist, auch weiterhin aktiv am Leben teilzunehmen :zwinkern: .

    Abendlicher Gruß aus Ostwestfalen :)

    Hi Nicko!

    Keine schöne Situation!

    Aber vielleicht schaffst Du es mal, in so einer Situation wie mit den Mädels zu sagen:"Blind nicht, aber sehbehindert!"

    Die Wahrscheinlichkeit, dass die Betretenheit dann auf der anderen Seite liegt, ist groß. Und das zurecht!

    Das ist das Handycap, welches wir Glaukompatienten haben:
    Man sieht es uns, in der Regel, nicht an.


    Sabine, ich weiß es nicht genau. Vor acht Jahren hatte ich einen totalen Zusammenbruch. Es war, als ob mein gesamtes System aus dem Ruder gelaufen wäre. Es gab damals viele Baustellen.

    Anfangsdiagnose war Burn out. Da war sicher etwas dran, aber es muss noch mehr gewesen sein. Gut ein Jahr danach kam die Diagnose Hashimoto, eine Autoimmunerkrankung, die viele ähnlche Symptome wie Burn out hat und die sich zum Ziel gesetzt hat, die Schilddrüse auszuschalten. Zu der Zeit war vermutlich meine Schulddrüse um 1/4 oder 1/3 kleiner als normal, ohne dass ich Schilddrüsenhormone bekam. Dieses Organ lenkt alle inneren Drüsen und das Gefühlsleben. Bekam dadurch auch schwere Depressionen. Vielleicht hing auch diese Sache damit zusammen. ?(

    LG
    memory

    Hallo memory!

    Ich hab Hashimoto und weiß ganz genau, was das bedeutet!

    Ich lebte durch einen falsch geschriebenen Bericht 21 Jahre ohne Behandlung damit.

    Seit 1,5 Jahren werde ich nun mit Hormonen behandelt. Und gerade letzte Woche war die letzte Blutuntersuchung.
    Nun scheine ich tatsächlich nach 1,5 Jahren eine Dosis gefunden zu haben, mit der ich gerade zurecht komme.

    Hashimoto greift so massiv in den Körper ein. Ich fühlte mich sterbenskrank. Überall Schmerzen, dazu Entzündungen, die Psyche... alles!

    Ich hoffe, Du kümmerst Dich um die Nebenbaustellen wie Vitamin B12, Vitamin D und Eisen.
    Die da typisch auftretenden Mängel beeinflussen das Wohlbefinden sehr!!

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Entschuldigt bitte, dass ich hier mal OT antworte:


    Hallo Sabine,

    zur typischen Hashimoto-Karriere gehört eine lange Leidenszeit und ein langer Weg, bis endlich die Diagnose fest steht. Im Schnitt sollen das 10 Jahre sein. Du hast also für 2 Hashis aushalten müssen.

    Ich bin sicher, dass bei mir viele Erscheinungen in den Jahren davor auch damit zusammen hingen. Einige Monate nach meinem Zusammenbruch wurden mir in einer Klinik L-Thyroxin und JOD verschrieben, also unmöglich in dem Fall. Ein weiteres halbes Jahr später in der Reha strich der dortige Arzt Jod und meinte nur, Sie haben Hashimoto, dass ist eine Autoimmunerkrankung. Weiter nichts. Nicht, dass muss weiter behandelt werden oder gehen Sie damit zu einem Facharzt. Rein gar nichts. Zum Glück gibt es Internet und ich habe mich dort schlau machen können und mir dann einen entsprechenden Facharzt gesucht.

    Dann hat es noch einige Jahre gedauert, bis ich hormonmäßig richtig eingestellt war. Mein Befinden wurde immer schlechter. Bis mir jemand sagte, es deute alles darauf hin, dass mein Schilddrüsenhormon zu gering sei. Laut Blutbild war es aber ausreichend. Wie sich zeigte, ist meine "gut-fühl-Dosis" in einer leichten Überfunktion. Seit vergangenem Herbst geht der Hormonstatus wieder bergab, ist aber noch nicht weit genug unten, dass sich die Aufdosierung lohnt.

    Jetzt hoffe ich, dass erst mal ein paar Symptome wegen des Wegfalls von Chlonid Ophtals ausbleiben und dann will ich auch mal die Vtiamine B12, D und auch Eisen testen lassen. Finde es zeitweise recht schwierig, wie ich mache "Befindlichkeiten" zuordnen soll.

    LG
    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Hallo memory!

    Ich habe jetzt einfach mal ein off-topic-Thema zum Hashimoto erstellt, da es ja doch immer wieder Thema auch
    bei uns Glaukomies ist.

    1994 war es leider noch nicht üblich, dass Patienten einen Befund bekamen. Der Radiologe hatte damals meine Blutwerte
    in den Bericht geschrieben. Eindeutig Antikörper da. In der Gesamtbeurteilung stand aber "... kein Anhalt auf eine Autoimmunkrankheit...".
    Mein HA hatte natürlich nur die Gesamtbeurteilung gelesen und nicht weiter oben, wo die Blutwerte standen.

    All die Jahre war ich regelmäßig zur Blutkontrolle wegen der SD. Die waren mal auffällig, bei der nächsten Kontrolle wieder ok. So ging das immer.
    Ich hab eine latente Hypothyreose durch Hashimoto Thyreoiditis.
    Ich hatte damals übrigens auch Jod verschrieben bekommen, von genau diesem Radiologen.
    Damals war mein Volumen noch bei 18ml. Heute liege ich bei 7,5ml. Letztes Jahr im März waren es noch 9ml.

    Es gab Momente, wo ich mir wünschte, dass sie einfach weg ist. Dann kann man wenigstens eine stabile Dosis finden.

    Aber unter Substitution geht's mir wesentlich besser. Endlich hab ich wieder Lebensqualität!

    Ich fülle derzeit Vitamin D (mit Vitamin K2 und Calcium auf) und Eisen (mit Infusionen) auf. Vitamin B 12 spritze ich mir alle 4-5
    Wochen zur Erhaltung.


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    bist du weiterhin bei einem Radiologen in Behandlung oder inzwischen bei Endekriniologen?

    Bei den Kontrolluntersuchungen höre ich auch immer, dass man meiner Schilddrüse ansieht, dass sie in einem entzündlichen Prozeß ist, d. h. die Antikörper aktiv sind.

    Ja, der Gedanke, ganz ohne SD der kann einem schon kommen hatte ich auch mal. Inzwischen weiß ich, da sollte man als Hashi die Finger von lassen. Ein Arzt meinte mal, bei Hashimoto wäre das wegen des aufgelockertem Gewebe so, als würde man aus einem Marmorkuchen die dunkeln Streifen heraus operieren wollen. An der SD hängen als kleine Teilchen noch die Neben-SD, die auch wichtige Aufgaben erfüllen und es wäre vorteilhaft, wenn man die behält.

    Als ich mit schweren Depressionen in der Psychiatrie war, hat mich eine dortige Krankenschwester regelrecht drangsaliert. Sie hatte noch NIEEEE von Hashimoto gehört, hat sich in der ganzen Zeit auch nicht schlau gemacht, was das ist, aber hat mir dauernd unqualifizeirte Ratschläge gegeben. So kam z. B. ich würde das ihrer Meinung alles überbewerten, man könne doch die Hormone alles ersetzen und dann solle ich mir doch einfach die SD entfernen lassen.

    So nach dem Motto, ich solle mich man nicht so anstellen. Menno hatte ich manchmal eine Wut. Keine Ahnung haben, aber meinen alles zu wissen. Und was ist, wenn die SD weg ist? Die eigentliche Ursache ist ja die Autoimmunerkrankung und die holt sich dann eben einen anderen Freund ins Haus.

    Bei Aufnahme in der Augenklinik hatte ich wieder ein ähnliches Erlebnis. Als die Krankenschwester bei den Vorerkrankungen zu Hashimoto meinte, das habe ich noch niieee gehört, gingen bei mir wieder alle Alarmglocken an. Hatte dann aber später noch ein kompetentes Gespräch zu dem Thema mit einer anderer Mitarbeiterin der Krankenhauses. Leider war es die Putzfrau, als selbst betroffene.

    Sabine, kannst du dir vorstellen, dass es evtl. einen Zusammenhang zwischen Hashimot und Galukom geben könnte? Mein AA meinte nein. Ich denke mir so, vielleicht weiß man es nur noch nicht. Finde es zumindest interessant, wie man in gewissen Bereichen immer wieder auf Menschen stösst, die bestimmte Krankheitskombinationen haben. Hier haben wir Glaukom und Hashi. Im Burn out-bereich ist die Kombi mit Hashi auch zu finden.

    LG
    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Hallo memory!

    Weder noch, ich bin bei einem Nuklearmediziner, der sich auf die Schilddrüse spezialisiert hat.

    Er begrüßt mich mit der Frage "Wie geht es Ihnen...?" und macht keine Laborbefundkosmetik, sondern
    sein Ziel ist, dass ich mich gut fühle.
    Und genau das ist so wertvoll. Ich bin dort Patient und wichtig und keine Werte, die vielleicht nicht der Norm entsprechen, mit denen
    es mir aber besser geht. Mein TSH ist supprimiert und so geht es mir gut. Ich brauch einfach mehr LT und mir geht es bei einem TSH
    von 0,8-1,2, wie er ja eigentlich sein sollte, nicht gut.

    Deine Erfahrungen sind mal wieder typisch. Unglaublich. Wie oft ich den Psychostempel auf der Stirn hatte, kann ich Dir gar nicht
    mehr sagen. Meine Beschwerden waren so vielfältig, dass viele, viele Ärzte dachten, ich hab einen an der Klatsche. Hab ich aber nicht, ich hab's
    nur an der Schilddrüse. Ja gut, noch an den Augen, mein Glaukom.

    Mein NUK war im April in meiner SHG Glaukom und hat einen Vortrag gehalten. Sein Resümee war tatsächlich, dass Glaukom und Hashi direkt nichts
    miteinander zu tun haben.

    Wir chron. Kranken leben ja eh schon in einem kranken Körper. Autoimmungeschichten bleiben ja selten alleine, die haben so gerne Gesellschaft.
    Glaukom ist keine Autoimmunsache, daher wird da kein Zusammenhang für möglich gehalten.

    Hashis sprießen derzeit wie die Primel aus dem Boden. Leider auch inkl. meiner Tochter. Der hab ich den Mist wohl mitgegeben ;( .

    Was ich auf jeden Fall weiß ist, dass Hashimoto alles beeinflussen kann. Das, was ich alles hatte, geht auf keine Kuhhaut und ich werd mich nie
    wieder so sch.... behandeln lassen von Ärzten, wie ich es erfahren musste die letzten Jahre.

    Ich weiß inzwischen vermutlich mehr über Hashimoto wie so mancher Hausarzt. Das soll nicht überheblich klingen, aber es ist so.

    Ich hab erst letzte Woche, als ich zur Blutentnahme wollte und ich vorgehalten bekommen hatte, dass ich ja erst vor 5 Wochen da war, gesagt,
    dass ich es mir nicht ausgesucht habe, zwei chron. Krankheiten zu haben. Und dass ich verstehen kann, dass ich teuer und anstrengend bin, dass
    ich gerne gesund wäre und gar nichts hätte und nicht ständig auf der Matte stehen müsste, nicht ständig gegen Windmühlen kämpfen möchte
    und dass ich leider darauf achten muss, wie ich für mich das Beste rausholen kann.

    Das kam aus tiefstem Herzen und schlussendlich hatte ich wirklich fast Tränen in den Augen. Aber es hat gewirkt und es wurde, glaub ich,
    verstanden. Ich bekam alle Werte, die ich wollte.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Zitat

    Ich weiß inzwischen vermutlich mehr über Hashimoto wie so mancher Hausarzt. Das soll nicht überheblich klingen, aber es ist so.

    Das ist bei Hashi ganz wichtig, sonst gehst du unter. Mir kommt es vor, als ob sich viele Mediziner nicht mit der SD befassen wollen.

    Ich bin der Meinung, wenn ich selbst nichts weiß, verstehe ich den Arzt nicht, kann auch nicht die richtigen Fragen stellen. Allerdings merke ich auch, dass diese Haltung mein Umfeld nicht versteht. Wenn ich sage, dass ich immer die Beipackzettel lese, kommt, ich würde mich total verrückt machen ?( . Als ob Nichtwissen beruhigend wäre. Mich belastet das auch absolut nicht, ist doch nicht mehr als eine Gebrauchsanweisung.

    Das wäre noch mal ein Thema, was mich/uns alles an Reaktionen so nervt. Zusätzlich kommt noch dazu, so Äußerungen wie Immer schön positiv bleiben, dann geht das schon. Oder so gewissen Sprüche. Neulich bekam ich einen von meiner Schwester, "Krankheit ist nicht eine Frage des Zustandes, sondern der Haltung". Habe dann geschrieben, dass ich keine Sprüche mehr will.

    memory

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    Ein lieber Gruß

    memory

  • Hallo memory!

    Viele scheinen einfach bei der Endokrinologie nicht aufgepasst zu haben. Denn so ein kleines Organ kann doch gar nicht
    viel anrichten *Achtung Ironie*.
    Das ist leider oft die Meinung. Und dann versuch mal auf Verständnis zu stoßen- ein Ding der Unmöglichkeit!

    Dumme Sprüche kriegen Kranke leider zur Genüge zu hören. Das geht einem mit Glaukom ja leider auch oft so.

    Wir sind ja mündige Patienten und können uns wehren und äußern, auch wenn das oft viel Nerven und Geduld erfordert....
    auf beiden Seiten :D .

    Du machst das schon alles richtig. Gesunde können noch so schlaue Ratschläge parat haben. Ich sag dann einfach "ist in Ordnung"
    und mache, was ich für richtig halte.


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo memory,

    deine Schwester in Ehren - aber ist sie auch sonst nicht ganz normal :traurig: :?:

    LG - Senator


    Vorhin kam Besuch und da musste ich ziemlich schnell aufhören.

    Der Spruch heißt richtig:

    Gesundheit ist weniger ein Zustand als eine Haltung.
    Und sie gedeiht mit der Freude am Leben.

    Hat mich aber auch in dieser Form richtig aufgeregt. Bei 2 chronischen Krankheiten fühle ich mich da verkaspert. So nach dem Motto, du musst nur Lächeln und alles wird gut.

    Das hat mir gezeigt, so etwas ist ungesund für mich, hilft mir nicht und ich brauche es also nicht. Bin inzwischen auch sehr vorsichtig, wem ich von meinen "Befindlichkeiten" erzähle.

    Achja, da fällt mir noch ein Spruch von meiner Freundin ein. Geäußert vor nicht all zu langer Zeit, als ich gerade meinen ersten Aufenthalt in der Uniklinik hinter mir hatte. Sie meinte "Das du das alles aushälst". Vielleicht halte ich das gar nicht alles aus, kann dem allen nur leider nicht entkommen.

    Naja, ihr kennt so etwas sicher alle.

    Auf alle Fälle bin ich froh, dass es euch gibt und ich hier meine Gedanken abladen kann.


    Herzliche Grüße und schön, dass es euch gibt :lachen:

    memory

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    Ein lieber Gruß

    memory

  • Ich habe meinen "Schmetterling" auch zur Genüge kennen lernen müssen. Was so ein kleines Organ für Krisen im Körper auslösen kann...

    Zwar kein Hashimoto, um den es hier in diesem Thread eigentlich geht. Sondern mit den Jahren wuchsen immer mehr kleine autonome "heiße" Knötchen ran, die unabhängig vom restlichen Areal des Schmetterlings mich mit der Überproduktion von Hormonen quälten. Das ging soweit, dass ich zuletzt nur noch ein Strich in der Landschaft war und die Pumpe nur noch raste...

    Erst wurde eine Therapie mit Thyreostatika probiert, die schon nach wenigen Wochen als Nebenwirkung Blutbildveränderungen im Sinne einer Leukämie bescherte. Eine Operation lehnte ich dankend ab, weil zu viele Knötchen zu nahe an den Stimmbändern lagen und mich schon so genug behindert fand. Es gab die "Atombombe" in Form in einer Kapsel mit einem radioaktivem Jodsalz oral nach einem Radiojodtest, um die Therapie-Dosis zu ermitteln.

    Die damalige Professorin in der nuklearmedizinischen Klinik sagte mir, dass die Dosis so gewählt wird, dass ich eine leichte Unterfunktion bekomme. Ich musste wegen meines großen Schmetterlings und erforderlichen größeren Dosis einige Tage stationär verweilen, bis ich den Entlassungsgrenzwert der radioaktiven Strahlung erreichte. Laut meinem eigenen Geigerzähler habe ich noch mehrere Wochen "gestrahlt".  :lachen:

    Seit Jahren habe ich vor meinem Schmetterling mit 125 µg (Mikrogramm) L-Thyroxin täglich nun Ruhe. Ihr seht schon: Auch ich nehme leider alles mit...

    Erst wenn in Deutschland und der EU alle Chemikalien verboten sind; auch Kochsalz und Essig Abgabebestimmungen unterliegen und der letzte Hobbychemiker das Handtuch geworfen hat; wird die Politik sehen, dass es immer noch Terrorismus und Drogen gibt.

  • Zitat

    Ihr seht schon: Auch ich nehme leider alles mit...

    Ja, irgendwie ist das Verteilungssystem nicht gerecht. :traurig: Im Gegenzug soll es auch Leute geben, an denen alles abprallt :keineAhnung:

    Wenn es um den Schmetterling geht, braucht man auch nichts anderes mehr, der versteht es seine Fähigkeiten weit zu streuen.

    LG
    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Ich habe kein Hashimoto, aber auch keine Schilddrüse mehr. Komplett raus. Und das ist auch nicht immer wirklich einfach.

    Er begrüßt mich mit der Frage "Wie geht es Ihnen...?" und macht keine Laborbefundkosmetik, sondernsein Ziel ist, dass ich mich gut fühle.
    Und genau das ist so wertvoll. Ich bin dort Patient und wichtig und keine Werte, die vielleicht nicht der Norm entsprechen, mit denen
    es mir aber besser geht. Mein TSH ist supprimiert und so geht es mir gut. Ich brauch einfach mehr LT und mir geht es bei einem TSH
    von 0,8-1,2, wie er ja eigentlich sein sollte, nicht gut.

    Sabine solch einen Hausarzt habe ich auch (und er hat selbst eine SD-OP hinter sich). Er hat mich mal zu einer Endokrinologin geschickt, weil ich seit der OP (vor ca. 6 Jahren) immer müde bin. Sie glaubte mir schon mal nicht, dass meine Schilddrüse komplett weg ist und wollte sich mit mir deshalb streiten. "Die Ärzte lassen so gut wie immer einen Rest drin", beharrte sie. Aber dann musste sie feststellen, dass kein Rest mehr da war. Dann schaute sie sich die Blutwerte an und bestand drauf, ich solle meine Thyroxin-Dosis reduzieren auf 75er (ich nehme L-Thyroxin 100), weil mein TSH-Wert viel zu niedrig ist. Mehr kam nicht von ihr. Obwohl ich schon erwartet hatte, dass dies der falsche Weg ist, versuchte ich es über zwei Wochen lang, mit 75, 85. 90 µg. Mir ging es hundeelend! Nach Absprache mit meinem Hausarzt bin ich wieder auf meine So-fühl-ich-mich-einigermaßen-wohl-Dosis zurückgekehrt. Meine Werte für FT3 und FT4 sind immer okay, aber TSH liegt bei 0,06 is 0,09 (Sollwert 0,3-4,0). Wenn ich weniger nehme, fällt mein Blutdruck noch weiter ab, das ist bei meinem Glaukom ja auch nicht Sinn der Sache. Und ich werde noch müder, antriebslos, depressiv ...

    Eines Tages werden die Ärzte feststellen, das Schilddrüsenerkrankungen und Glaukom sehr wohl in Zusammenhang stehen, da bin ich mir sicher. Das so viele Leute hier mit der SD Probleme haben, das kann kein Zufall sein.

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Liebe Leute,

    Glaukom hat einen hohen hormonellen Anteil, davon bin ich überzeugt, warum tritt es ansonsten im mittleren Alter gehäuft auf? Bei mir war es das fehlende Vitamin D - ein Hormon, was letztlich die Sache zum Stoppen brachte.


    Viele Grüße

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo DieDa!

    Du bist auch supprimiert vom TSH her und fühlst Dich so gut.
    Mein niedrigster TSH war mal 0,01 und mir ging's dabei ganz gut.
    Für Hashi's gilt beim TSH der Normbereich 0,8-1,2. Dazwischen sollte
    der TSH unter LT liegen.
    Dann hab ich aber diverse Unterfunktionssymptome. Nutzt mir also gar nix.

    Siehst Du, das ist das, was ich meine. Meinem NUK sind die Laborwerte wirklich so ziemlich egal.
    Er will, dass ich mich wohl fühle. Und genau deshalb fahre ich auch fast 100km zu ihm.

    Und die Aussage dieser Endokrinologin ist auch so typisch. Vorher schon wissen, was Sache ist und den
    dummen Patienten ja nix glauben. Da werd ich :cursing: .
    Niemand, aber auch gar niemand, kann doch wissen, wie jeder Einzelne sich fühlt! Ich finde das schon anmaßend solche Äußerungen zu machen.

    Wenn's Dir mit LT 100 gut geht, dann nimm das doch einfach stur weiter.
    Und wie gut, dass Dein HA sich da gut um Dich kümmert.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Da bin ich ganz deiner Meinung, Sabine!

    Die Untersuchung bei der Endokrinologin war schon vor einigen Jahren. Solange die anderen Werte stimmen und ich mich (abgesehen von der Müdigkeit) mit der Dosierung wohl fühle, bleibe ich auch dabei.

    Mein Hausarzt ist ja beinahe 20 km entfernt, aber den gebe ich nicht her ... :P

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Mit Hashi kann ich auch dienen.

    Ist nicht so ganz einfach mit der Einstellung von LT und Thybon, weil ja der TSH verschwindet und wenn man einen TSH-gläubigen Arzt hat, noch schwieriger.

    Auch bei DM2 habe ich hier gerufen, Familiensache.

    XEN-Gel Stent am 19.07.2016 bei primärem Offenwinkelglaukom LA, Skotom fast untere Hälfte, Myopie, Presbyopie, Astigmatismus

    Needling 07.2017, Tages-Nachtprofil am11.03.-13.03.2020, LA Trabekulektomie mit MMC in PAR am 16.04.2020

  • Hallo biggle!

    Nicht jeder nimmt Thybon mit zum LT.

    Der TSH muss ja niedriger sein, als bei "Normalos".

    Viele fühlen sich supprimiert am wohlsten.
    Ein guter NUK/Endo interessiert sich für das Wohlbefinden des Patienten
    und nicht für Laborwerte.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo,

    mir kommt so der Gedanke, dass es wohl kein Zufall ist, dass wir hier so einige Hashis zu bieten haben. Auf Nachfrage meinte mein AA, es gäbe zwischen Glaukom und Hashi keinen Zusammenhang. Nunja, vielleicht weiß man es nur noch nicht bzw. es ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen :keineAhnung:

    Wie sieht es denn bei euch mit Selen aus? Nehmt ihr es alle und merkt ihr eine Wirkung?

    LG
    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Ja ich nehme Selen 200µg täglich.

    Es soll ja bei der Umwandlung von fT4 in fT3 helfen.

    Ich hoffe, dass es wirkt :D

    XEN-Gel Stent am 19.07.2016 bei primärem Offenwinkelglaukom LA, Skotom fast untere Hälfte, Myopie, Presbyopie, Astigmatismus

    Needling 07.2017, Tages-Nachtprofil am11.03.-13.03.2020, LA Trabekulektomie mit MMC in PAR am 16.04.2020

  • Hallo!

    Richtig ist, dass Selen bei der Umwandlung von T4 in T3 helfen soll. Aber eine mindestens genauso
    große Rolle spielt da das Eisen. Ein Eisenmangel ist da auch hinderlich. Somit sollte bei Hashis
    immer auch der Speichereisenwert gemacht werden (Ferritin) und gleichzeitig der CRP-Wert, da ein
    erhöhter CRP-Wert auch einen falsch hohen Speichereisenwert machen kann.

    Selen:
    Ja, hab ich mal genommen für 3 Monate mit 100µg/Tag.

    Selen kann zu Diabetes mellitus führen und so habe ich vorgezogen, es nur kurmäßig anzuwenden.

    Ich hatte mich damit besser gefühlt, aber bei einem zweiten Versuch eine 3-Monats-Kur damit zu machen, habe ich keine
    Wohlfühlverbesserung verspürt und somit nehme ich es nicht mehr.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo,

    Ich habe Selen eine längere Zeit genommen, bis ich erfuhr, dass es in der Dauereinnahme nicht unbedenklich ist. Also habe ich erst mal ausgesetzt und auch eine kurweise Einnahme gemacht, allerdings auch nicht wirklich einen Uterschied gemerkt. Es sit aber auch manchmal schwierig, die Beschwerden bei Hashi richtig zuzuordnen. Einiges, was ich jetzt alles an Nebenwirkungen wegen der Augentropfen hatte (und jetzt nach Auslassen von Chlonid besser wurde), hatte ich auf Hashi bzw. niedriger werdende SD-Funktion zurück geführt.

    Zur Zeit bin ich wieder am überlegen, ob ich mal wieder Selen für eine Zeit nehme oder nicht. Tendiere eher dazu, es nicht zu nehmen.

    LG
    memory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Selen kann zu Diabetes mellitus führen


    Ich hatte meinen Diabetologen gefragt und er meinte:

    wenn in der Familie eine Disposition zu DM2 liege, könnte es sein.


    Da ich mich eh wegen DM2 kohlenhydratarm ernähre und das Familienerbe habe, ist es bei mir nicht von Bedeutung.

    XEN-Gel Stent am 19.07.2016 bei primärem Offenwinkelglaukom LA, Skotom fast untere Hälfte, Myopie, Presbyopie, Astigmatismus

    Needling 07.2017, Tages-Nachtprofil am11.03.-13.03.2020, LA Trabekulektomie mit MMC in PAR am 16.04.2020

  • Liebe Hashis,

    mein Augenarzt sieht sehr wohl einen Zusammenhang zwischen Hashimoto und Glaukom - nur so ganz nebenbei.

    Meine SD ist zum Glück in Ordnung, aber bei der Suche nach der Ursache für mein Glaukom wurden ja ziemlich hohe ANA-Werte festgestellt. Und so hab ich meinen AA gefragt, ob diese Antikörper nicht den Sehnerv angreifen könnten wie z.B. auch bei Hashimoto die SD angegriffen wird. Ich habe das nur als Beispiel gebracht. Und er hat mir erklärt, dass die Antikörper, die die SD zerstören, auch den Augenmuskel angreifen können. Das kann zu einer Entzündung führen, der Muskel schwillt an und drückt auf den Sehnerv. Ich hoffe, ich habe das jetzt richtig wiedergegeben.

    Vielleicht hilft euch mein neu erworbenes Wissen ja weiter.

    Liebe Grüße,
    Ruth

    Liebe Grüße :blume: