Vorgeschlagene OP-Möglichkeiten - Ich brauche einmal Euren Rat

  • Hallo zusammen,

    das Glaukom auf meinem linken Auge hat leider eine leichte Progression, das gefällt dem Arzt in der Glaukomsprechstunde nicht. Er will mich in 6 Monaten wieder sehen, die Tropfen wurden umgestellt (auf konservierungsmittelfrei). Derzeit nehme ich nun folgende Tropfen:

    Monoprost, beide Augen: 1-0-1

    Brimonidin, linkes Auge: 1-0-1

    Trusopt S, linkes Auge: 1-1-1
    Trusopt S, rechtes Auge: 1-0-1

    Der zentrale Katarakt auf dem linken Auge ist seiner Meinung nach schon deutlich vorhanden und er wundert sich, dass die Sehschärfe noch so gut ist und ich noch klarkomme.
    Die Sicht nervt, das rechte Auge gleicht das aber aus. Aber manchmal denke ich mir schon, das die OP zeitnah sinnvoll wäre.

    Problem: das rechte Auge ist vom Katarakt nur ganz leicht betroffen und ich würde nur ein Auge machen lassen wollen. Ich müsste dann rechts eine Kontaklinse tragen, damit komme ich aber nicht wirklich klar. Ich hatte Linsen schon in der Vergangenheite, das war nix.

    Er meinte, dass wenn die Progression des Glaukoms in 6 Monaten immer noch vorhanden ist, es zwei OP-Möglichkeiten für das linke Auge gibt:

    - entweder eine tiefe Sklerektomie (ohne Katarakt-OP) ODER
    - eine Stent-OP und die Katarakt OP auf dem linken Auge (wahlweise rechts auch Katarakt-OP oder eine Kontaktlinse)

    Wie seht ihr das Ganze? Ich tendiere zur Stent-OP, zumal ich ja ohnehin irgendwann einmal wegen dem Katarakt operiert werden muss. Wenn ich die Sklerektomie machen lasse, dann habe ich später auf jeden Fall noch einmal die Katarakt OP. Ich möchte eigentlich möglichst wenig Eingriffe machen lassen. Wer weiß, was die Zukunft noch bringt :(

    LG Robbie

  • Hallo Robbie,

    vom Gefühl her würde ich das auch so entscheiden wie du. Die Katarakt OP wird sowieso kommen. Weniger Eingriffe , wenn es geht...

    Mit Stents habe ich allerdings keine Erfahrung.

    Mir wurde gerade heute gesagt, dass man mit einer Kunst-Linse (Katarakt OP nur an einem Auge) ziemlich unkomfortabel sieht, da auch die Farben anders gesehen werden .

    Vielleicht kannst du anstelle mit einer Kontaktlinse mit einer Brille zurecht kommen?

    Alles Gute! Nin

  • Hallo Nin,

    danke Dir! Ich bin Brillenträger, insofern wäre das keine Umstellung. Ich stelle mir das nur problematisch vor, wenn die Sehkorrektur dann links im Auge stattfindet und rechts aber per Brille. Entsteht da kein verzerrtes Bild?

    Da müsste man vermutlich mal mit nem Optiker o.ä. sprechen, was da machbar ist. Aber ja, ich kann mir auch vorstellen, dass eine nur einseitige OP des grauen Stars die Sicht mit beiden Augen danach eher beeinträchtigt.

    Ich müsste dann wohl oder übel auch das gesunde Auge operieren lassen, was ich eigentlich tunlichst vermeiden möchte.

    LG Robbie

  • Hallo Robbie!

    - entweder eine tiefe Sklerektomie (ohne Katarakt-OP) ODER
    - eine Stent-OP und die Katarakt OP auf dem linken Auge (wahlweise rechts auch Katarakt-OP oder eine Kontaktlinse)

    Wie seht ihr das Ganze? Ich tendiere zur Stent-OP, zumal ich ja ohnehin irgendwann einmal wegen dem Katarakt operiert werden muss. Wenn ich die Sklerektomie machen lasse, dann habe ich später auf jeden Fall noch einmal die Katarakt OP. Ich möchte eigentlich möglichst wenig Eingriffe machen lassen. Wer weiß, was die Zukunft noch bringt :(

    Was soll denn das Ziel einer solchen OP für Dich sein?

    Senkung des AIDs und Weiterführung der maximalen Tropftherapie?

    Oder willst Du von den 9x tropfen /Tag weg? Möglichst tropfenfrei sein?


    Viele Grüße
    Sabine

  • Hallo Sabine,

    das Ziel ist die Vermeidung von weiteren Glaukomschäden auf dem linken Auge, d.h. Senkung des Drucks.

    Letztes Jahr im März hatte ich nur Monoprost als Tropfen (0-0-1), da war ich erstmals in der Glaukomsprechstunde der Klinik. Da man mich noch nicht kannte und der Druck ok war, durfte ich mit Monoprost erstmal so weitermachen.

    Ende letzten Jahres musste ich wegen einer Druckentgleisung in die Notfallambulanz, da bekam ich dann zusätzliche Tropfen.

    Und im März diesen Jahres war ich dann erneut in der Glaukomsprechstunde und es wurde auf dem linken Auge eine Abnahme der retinalen Nervenfaser festgestellt, d.h. eine leichte Verschlechterung.

    Ich denke, dass der Schaden in der Zeit entstanden ist, in der ich nur Monoprost getropft habe.

    Der Arzt in der Glaukomsprechstunde möchte mich nun in einem halben Jahr wieder sehen.

    Das Tropfen ist nervig, aber ich kann mich damit arrangieren. Wenn operiert werden muss, machte es halt sicher Sinn, den grauen Star links gleich mit zu machen.

    Rechts sehe ich trotz Star noch sehr gut und das rechte Auge möchte ich eigentlich nicht operieren lassen. Daher die Frage was machen, wenn ich keine Kontaktlinse nehmen möchte.

  • Hallo Robbie,

    ich stelle es mir auch schwierig vor, wenn der Katarakt nur auf einem Auge gemacht wird. Das Farbsehen ändert sich nach dieser OP.

    Ich hatte 2019 die Katarakt-OP auf beiden Augen und damit verbunden das Einsetzen eines Stens auf einem Auge.

    Damit bin ich sehr gut gefahren.

    Dir alles Gute

    Mandy

  • Hallo Mandy, und Robbie,

    Bei meiner letzten Kontolle hat das OCT links auch eine Verchlechterung am Sehnerv gezeigt. Mitte Juni habe ich zur weitern Abklärung einen TErmin in der Augenklinik. Mein AA meinte, wahrscheinlich ist eine Katarakt OP notwendig um den Druck zu senken (die Linse zeigt wohl schon Trübung, die merke ich aber noch nicht) eventuell wird zusätzlich noch Elios Laser (das ist wohl neu) angewendet oder ein Stent eingesetzt.

    Mandy, wie war denn die Nachsorge bei der Kombi OP mit Linsentausch und Stent? Müssen da auch Spritzen gegen die Vernarbung gegeben werden? (Ich hatte 10/2021 auf dem rechten Auge eine tiefe Sklerektomie OP und die Nachsorge hat sich über Monate hingezogen, wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich mich da drauf einstellen können)

    Die Operateure erklären einem meistens nur wie die OP abläuft, was man danach alles für die Heilung und Nachsorge bedenkten und organisiern sollte, wird da nur auf intensives Nachfragen geschildert.

    Vielen Dank!

    Uke

  • Hallo Mandy,

    danke Dir! Ich würde mich ja auch auf beiden Augen operieren lassen, wenn das rechte Auge auch schon massiv vom Katarakt betroffen wäre. Das ist aber nicht der Fall. Hier kann man irgendwann einmal operieren, wenn es soweit ist.

    Wenn ich mich links für den Stent entscheide, wird der Katarakt mitgemacht, das ist klar. Entweder ich versuche es dann mit Brille oder ich muss das zweite Auge auch mitmachen lassen.

  • Hallo uke,

    in der Glaukomsprechstunde der Klinik meinte der Arzt, dass ein Linsentausch bzgl. Drucksenkung etwa einen Viertel Tropfen ausmacht. Insofern wäre allein das vermutlich noch kein Grund für eine Katarkt OP.

    Wenn es aber eine deutliche Trübung gäbe, die dich stört, dann ist es natürlich angebracht und dann nimmt man den leicht drucksenkenden Effekt natürlich mit.

    Der Elios Laser sagt mir nichts, darüber werde ich mich mal informieren.

    Die tiefe Sklerektomie wurde mir auch vorgeschlagen, als Alternative zur Stent-OP, wenn ich den Katarakt links nicht machen lassen möchte. Ich wusste auch nicht, dass sich das mit der Nachsorge so hinzieht.

    Es ist ja laut Internet ein schonendes Verfahren (im Gegensatz zu den herkömlichen). Aber die Nachsorge ist wohl entscheidend für einen guten Verlauf.

  • Hallo Robbie!

    das Ziel ist die Vermeidung von weiteren Glaukomschäden auf dem linken Auge, d.h. Senkung des Drucks.

    Ja, das ist schon klar.

    Aber die Frage ist halt, ob Du die ausreichende Senkung des AIDs ohne weitere Anwendung von Tropfen erreichen möchtest oder ob Du mit weiterer Anwendung von AT durch eine OP einfach nur etwas Druck senken möchtest, damit möglichst wieder Stabilität eintritt.

    Das Tropfen ist nervig, aber ich kann mich damit arrangieren. Wenn operiert werden muss, machte es halt sicher Sinn, den grauen Star links gleich mit zu machen.

    So lange Du die Tropfen trotz nerven regelmäßig anwendest, ist das ok.

    Wenn nicht, dann sollte ien OP schon diskutiert werden und dann kommt für mich die Frage von oben wieder auf den Tisch.

    Rechts sehe ich trotz Star noch sehr gut und das rechte Auge möchte ich eigentlich nicht operieren lassen. Daher die Frage was machen, wenn ich keine Kontaktlinse nehmen möchte.

    Klar, verständlich. Wenn Du die OP nicht möchtest rechts, dann könntest Du ja auch erstmal mit einer Brille versuchen, wenn Du keine Kontaktlinse möchtest.


    Viele Grüße

    Sabine