Angst vor einem Glaukom

  • Das hört sich gut an. Machst alles richtig. Ich nehme die Tropfen später, also gegen 22:30, danach gehe ich meist zu Bett und die Augen bleiben zu.

    Ich hoffe, es wird bei dir in ein paar Tagen besser. Die ersten Tage müssen nicht aussagekräftig sein. Dass die Tropfen bei dir Schaden anrichten, kann ich mir nicht vorstellen.

    Versuche zur Ruhe zu kommen. Versuche das Glaukom auszublenden. Und warte ab, was auch ein zweiter Arzt sagt. Dein Glaukom ist noch nicht bestätigt …. Und wenn doch verhindert deine Behandlung ein Fortschreiten.

    Unsere Großmütter sind daran erblindet, aber wir haben so viele Möglichkeiten. Medikamente und modernste Operationen. Die Forschung bleibt nicht stehen.

  • Alex, eine Viertelstunde nach den Monoprost darfst du Befeuchtungstropfen nehmen. Das könnte helfen.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Alex,

    auch von mir:

    gibt den Tropfen die Chance, zu wirken und Deinem Körper die, sich daran zu gewöhnen.

    Mit den Nebenwirkungen ist es manchmal so: wenn man damit rechnet, dass man sie bekommt, dann bekommt man sie auch.

    Die Augen können leicht gerötet sein, so ging es mir am Beginn meiner Tropfkarriere. Gelegentlich hatte ich auch leichte Kopfschmerzen, was ich ansonsten überhaupt nicht kenne.

    Aber das hat sich nach ein paar Wochen gegeben.

    Brennen können auch unkonservierte ATs bei besonders trockenen Augen - das passiert mir auch gelegentlich.

    Da würde ich Dir raten, mindestens eine Viertel Stunde vorher Befeuchtungstropfen zu verwenden.

    Aber bitte achte auf den zeitlichen Abstand!

    Und nun mach' es gut!

    Chanceline

  • Es ist so dass ich vorher schon oft gereizte Augen hatte, durch das Monoprost wird es noch schlimmer und daraus entsteht dann das Gefühl, dass ich mir nichts gutes damit tue... aber okay, ich bleibe mal dran.

    Ich nehme noch Tropfen von Hylo Comod, habe aber nicht dass Gefühl, dass es viel bringt. Kann jemand vielleicht ein anderes Produkt empfehlen?

    Ich bin nicht zu 100% sicher ob ich das mit dem Tränenkanal richtig mache. Vielleicht kann mir jemand noch etwas genauer erklären wo exakt ich drücken muss und zu welchem Zeitpunkt?

    Leider merke ich langsam dass ich depressiv werde. Vor zwei Wochen war im Prinzip noch alles okay, jetzt ist alles anders, meine Gedanken kreisen fast nur noch um dieses Thema und so langsam merke ich wie ich am liebsten im Bett liegen bleiben und schlafen möchte um nicht mehr darüber nachzudenken...

  • Irgendwie habe ich heute das Gefühl Farben blasser zu sehen... ich glaube ich werde noch verrückt. Irgendwie habe ich das Gefühl herumzuexperimentieren mit einem Medikament das nicht ohne ist, ohne sicher zu sein, dass ich wirklich was habe.

    Ich denke brauche wirklich dringend eine Zweitmeinung... ich bin einfach überhaupt nicht überzeugt von dieser Diagnose und das ist auch kein Verdrängungsmechanismus, ich finde die Untersuchung wurde sehr unzureichend durchgeführt.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex_1205 (19. November 2022 um 07:06)

  • Sorry, ich wollte jetzt keine Szene machen oder so... ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich wegen einer Angststörung behandelt werde.

    Zudem sollte ich wohl erwähnen, dass ein Halbbruder von mir vor 10 Jahren blind geworden ist. Allerdings wegen eines Arbeitsunfalls mit Chemikalien. Aber das hat mich tief geschockt.

    Auf jeden Fall wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr meine Fragen beantworten könntet.

  • Ich nehme noch Tropfen von Hylo Comod, habe aber nicht dass Gefühl, dass es viel bringt. Kann jemand vielleicht ein anderes Produkt empfehlen?

    Hylogel ist stärker wirksam, versuch das.

    Ich bin nicht zu 100% sicher ob ich das mit dem Tränenkanal richtig mache. Vielleicht kann mir jemand noch etwas genauer erklären wo exakt ich drücken muss und zu welchem Zeitpunkt?

    Schau mal in den Beipackzettel, da ist das abgebildet, und schau über die Suchfunktion, da haben wir uns schon öfter darüber ausgetauscht.

    Ansonsten: Fragen beantworte ich gerne, aber berücksichtige bitte, daß hier im Glaukomforum viele Menschen sind, die z.T. schwer betroffen sind und daß das vielleicht nicht der richtige Ort ist, um unbegründete Ängste auszuleben. Und Angststörungen können wir hier auch nicht therapeutisch abfangen.

    Wenn Du Deine psychische Störung schon kennst, solltest Du Dich um eine entsprechende Therapie bemühen.

    Gruß Malve

  • Beipackzettel kann man hier finden:

    Apotheken Umschau: Beipackzettelsuche

    geh auf Original Beipackzettel!

    Da gibt es Bilder.

    Mach Dir bitte klar: Zweck der Übung ist, das Ablaufen in den Rachen zu vermeiden.

    Also: Abdrücken des Tränenpunktes sofort nach dem Tropfen jedes einzelnen Auges vor dem ersten Lidschlag. Dann sanft die Augen schließen.

    Ansonsten, Alex, Fragen kannst Du hier gerne stellen, dafür gibt es ja dieses Forum.

    Gerade die sachliche Auseinandersetzung mit der Thematik soll (und kann) helfen, Ängste abzubauen.

    Eben damit man nicht aus lauter Unsicherheit darüber, was einem mit der Diagnose 'Glaukom' (oder dem Verdacht darauf) erwartet, in so eine Endlosschleife aus Angst und Panik gerät.

    Dir ein schönes Wochenende - und das ist nicht einfach so dahingesagt!

    Chanceline

  • Noch eine Frage zu der AID Messung mit Luftdruck. Ich habe jetzt das Forum durchforstet und kann es wirklich sein, dass diese Messung so ungenau ist? Wie kann das überhaupt zulässig sein? Was bringt so ein Gerät dann für die Diagnostik? Ich kann das irgendwie kaum glauben...

    Wie gesagt, ich glaube wenn mein AID nicht etwas über der Norm gewesen wäre, wäre gar nicht weiter untersucht worden. Das schließe ich daraus, dass die Assistentin dann sagte: "Okay, da muss der Chef dann doch nochmal drüber schauen".

    Auf jeden Fall werde ich am Montag versuchen einen Termin in einer anderen Praxis zu bekommen wo dann hoffentlich wirklich genau untersucht wird, bevor man eine Diagnose stellt.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex_1205 (19. November 2022 um 17:40)

  • Hallo Alex,

    der Arzt hat dann aber schon noch mit den gelben Tropfen/ per Applanation an der Spaltlampe nachgemessen ?

    Die Pustefixe sind nur gut, um mal Pi-mal-Daumen zu messen, sind aber oft falsch...es gibt welche, die sehr exakt messen. In einer Uniklinik wird nie so gemessen, da benötigt man belastbare Fakten.

    Monoprost (tropfe ich auch) darf ohne Kühlschrank nur 10 Tage beim 10er-Pack im gschlossenen Alubeutel offen sein, dann weg damit.

    Mit HyloComod (nehme ich auch) habe ich schon kleine Hornthautgeschwürchen weg gebracht.

    Gruß, Gisa

    Einmal editiert, zuletzt von Gisa (19. November 2022 um 17:54)

  • Hallo Gisa,

    Genau das hat er nicht gemacht. Es wurde nur per Luftdruck gemessen und nicht mehr an der Spaltlampe. Bei einem Wert von 22/23 hätte man doch eigentlich nochmal genau prüfen müssen?

    Hätte ich das gewusst hätte ich gleich auf eine weitere Messung bestanden, aber ich dachte einige Ärzte haben vielleicht nur das Luftdruck-Gerät.

    Im Endeffekt kam es mir so vor als hätte er seine Diagnose dann nur aufgrund des AID gestellt. Weil bei der zweiten Spaltlampenuntersuchung (diesmal ohne Pupillenerweiterung) hat er vermutlich auch nichts anderes gesehen als bei der ersten...

    Den geöffneten Monoprost Beutel hat er aus einem Schrank geholt. Wie gesagt, ich kann nicht beurteilen wie lange er schon offen war. Man wollte ihn aber auch nicht austauschen als ich nochmal da war sondern sagte nur das sei völlig unbedenklich.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex_1205 (19. November 2022 um 18:27)

  • Ja, hätte man MÜSSEN (der andere Wert ich ein ca-Wert). Früher gab es diese Puter eh nicht - die erleichtern dem Arzt halt die Arbeit, können per Assistentin so abgerechnet werden wie wenns der Doc macht. Frag den doch, weshalb er nur mit Puster misst....

    Du hast noch geschlossene Alu-Monoprost-Beutel mit nichtverfallenem Datum...dann verwende die.

    Also wahrscheinlich hast Du vielleicht nen erhöhten Augeninnendruck, der nicht mit einem Glaukom gleichzusetzen ist !!!!

  • Ja, den offenen Beutel verwende ich nicht mehr, hab jetzt einfach kein gutes Gefühl mehr dabei.

    Ich schätze er wollte Zeit sparen, er hastet von einem Behandlungszimmer ins nächste und nimmt sich kaum Zeit für einen, was ich bei so einer wichtigen Sache aber eigentlich schon erwarte...

    Und das finde ich mittlerweile auch, Angsthase. Wenn ich hier lese wie umfangreich andere untersucht wurden dann macht mich das doch stutzig.

    Ich werde mich am Montag um einen Termin bei einem anderen Arzt bemühen. Wenn diese das gleiche diagnostiziert muss ich es hinnehmen, aber ich möchte wenigstens eine umfangreiche Untersuchung.

    Ich schwanke gerade noch zwischen Dr. Kürzinger in Biberach und dem Augenzentrum Eckert in Bad Saulgau.

    Hat jemand mit Eckert vielleicht schon Erfahrungen gemacht? Die haben ja viele Standorte.

  • Ich würde zu einem guten ?!! AA gehen, nicht in so ein Zentrum, wo auch viel Abzocke bei ist (bist Du privat?)..

    Na München is nicht weit. Da gäbe es jede Menge.....

    Du tropfst jetzt ? Aus m neeuen Beutel ?

    Und ich habe schon Pustefixe erlebt, die sehr exakt messen - da gibt es gewaltige Unterschiede.

  • Okay, ich bin nicht privat versichert. Ist leider wirklich viel Abzocke dabei, was ich im Gesundsbereich wirklich bedenklich finde.

    Ich würde mich wohl eher in Richtung Ulm/Stuttgart orientieren.

    Ich nehm jetzt einen neuen Beutel, ja.

    Gut, aber darauf kann ich mich natürlich jetzt ohne vergleich nicht verlassen, das ist das Problem. :/

  • Hallo Alex,

    Ich muss nun doch nochmal darauf zurück kommen. Genau hier liegt mein Problem, das aber vom AA komplett ignoriert wurde.

    Das kann dann wohl hierzu führen. Ich denke man sollte das zumindest in Betracht ziehen, gerade wenn man sich mit der Diagnose unsicher ist. Aber ich glaube nicht, dass er darauf eingehen wird...

    Ich bin seit der Jugend Kurzsichtig, meine Werte waren eine Zeit lang konstant, haben sich aber in den letzten Jahren um ca. 1 Dipotrien verschlechtert. Eher ungewöhnlich in meinem Alter. Ich habe jetzt -4 beidseitig.

    Aufgrund dessen und weil ich zudem Floater bemerkt habe, bin ich also zum Augenarzt...


    Dass mit stärkeren Fehlsichtigkeiten ein erhöhtes Risiko für Augenkrankheiten (u.a.) Glaukom besteht, das ist ja nun keineswegs neu, Alex.

    Darüber hinaus ist seit längerem bekannt, dass fehlsichtige Augen schwieriger zu beurteilen sind als normalsichtige - eben wegen der damit verbundenen speziellen Anatomie.

    Dass nun aber quasi mit einer höheren Myopie (wobei Du mit -4 so stark kurzsichtig nun auch nicht bist) so quasi automatisch ein Glaukom entstehen muss, das ist schlichtweg Unsinn!

    Und schließlich wissen Augenärzte und Patienten um die Problematik - also schaut man da hin!

    Warum Dein AA das nicht tun sollte, verstehe ich nicht, aber Du scheinst zu diesem AA sowieso kein Vertrauen zu haben.

    Wir hatten das Thema Glaukom und Myopie übrigens hier schon öfter, u.a. in diesem thread, da gibt es auch einen interessanten Artikel zur Diagnostik bei Myopie:

    Kullermurmel: Myopia simplex oder Myopia maligna?

    Wenn Du da Sorgen hast, dann sprich einfach Deinen AA darauf an.

    Hast Du nun, wie angekündigt, einen neuen AA gefunden?

    LG und eine schöne Woche

    Chanceline.

  • Hallo Chanceline,

    Es ist so, ich bin wegen zwei Dingen zum AA gegangen, Floatern die ich gesehen habe und die voranschreitende Kurzsichtigkeit. Genau das habe ich gesagt, zu mehr bin ich nicht gekommen, dann hat er gleich nach ein paar Sekunden mit der Untersuchung begonnen.

    Ich war schon bei einigen Fachärzten aber so wenig Zeit für die Anamnese hat sich bislang noch keiner genommen. Das mit der Kurzsichtigkeit könne man jetzt eh nicht machen...

    Er hat dann ja eine Auffälligkeit an den Sehnerven festgestellt, die Sache mit der Kurzsichtigkeit aber dabei vollkommen ignoriert.

    Das man bis ins 40. Jahr immer weiter kurzsichtig wird, ist aber nicht normal und bedarf eigentlich einer gründlichen Abklärung.

    Gerade weil es ja eigentlich auch kein übliches Symptom eines Glaukoms ist, zumindest nachdem was ich bislang in Erfahrung gebracht habe.

    Ich habe jetzt in diversen Fachartikeln gelesen, dass eine degressive Myopie zu Sehnervveränderungen und sogar Schäden führen kann, die überaus schwer vom Glaukom zu unterscheiden sind, aber eine andere Behandlung voraussetzen.

    Unterm Strich war er sich unsicher und hat dann aufgrund des AID (nur mit Puste, ohne Beachtung der Hornhautdicke) entschieden und mit Therapie begonnen.

    Also nein, ich habe kein großes Vertrauen und auch keine Lust aufgrund eines Verdachts jahrelang auf das falsche behandelt zu werden.

    Ich sage nicht dass es so ist, vielleicht ist es ein Glaukom, aber man muss es einfach richtig abklären bevor man loslegt.

    Leider habe ich auch schon einige Fehldiagnosen erlebt und bin da wohl ein gebranntes Kind...

    Ich habe aber schon nächsten Montag einen Termin bei einem anderen Arzt, da kurzfristig jemand abgesagt hat.