Dysgenetischer Kammerwinkel

  • Heute habe ich mich mit noch einer Kollegin konsultiert und sie hat nochmal den Druck gemessen - dieses Mal 15!!!

    Außerdem meinte sie die Gesichtsfelduntersuchungen sind nicht verwertbar, weil ich nicht die richtige Korrektur hatte (-4 Dioptrien Kurzsichtigkeit und -2 Hornhautverkrümmung). Die Hornhautverkrümmung wurde nicht mitberechnet in der Korrektur. Nächste Woche wiederholen wir GF mit den richtigen Werten.

    Ich werde langsam genervt. Ich habe schon mit fast allen Kollegen gesprochen, jeder hat eine andere Meinung, anderes Vorgehen, Druckmessung und Vorschläge. Der eine sagt mir YAG-Iridotomie als Option, der zweite sagt dass nach YAG-IE der Kammerwinkel zu werden kann, der dritte sagt ich habe kein Glaukom.

  • Hallo bewiched6,

    Du musst erst mal alle Informationen sammeln, Meinungen zur Kenntnis nehmen, dann sortieren, nachdenken und irgendwann selbst eine Entscheidung fällen.

    Warte jetzt erst mal das Gespräch in der Klinik ab, dort kannst Du z.B. auch gezielt nach der Iridotomie fragen.

    Was das Gesichtsfeld angeht, haben Deine Kollegen recht.

    Korrektur der Refraktion muss sein.

    Eigentlich sollte ein erstmalig auffälliges Gesichtsfeld immer noch 2xnachkontrolliert werden, habe ich gelesen.

    Denn Gesichtsfelder hängen von Übung und von der Tagesform ab.

    Sollte sich der Glaukomomverdacht bestätigen, würde ich über die Anschaffung eines iCare Homes nachdenken, dann hättest Du zumindest immer Messungen am gleichen Gerät.

    Gruß Malve

  • ich hasse die Luftmessung

    Früher fand ich die gefühlt kräftige 1 x pro Auge-Luftstoßmessung auch nicht besonders angenehm.

    Mein AA hat aber seit geraumer Zeit ein Gerät in Anwendung, da wird mit 3 x pro Auge sanfter agiert . Das Gerät mittelt den Wert daraus automatisch.

    Der Doc misst aber gleichwohl auch öfter mal per Goldmann.

    LG -Senator

  • Hallo zusammen,

    interessant an dem was Bewitched von ihrem TDP berichtet ist, dass bei den unterschiedlichen Messwerten ja nicht verschiedene Methoden (GAT / NTC) im Spiel waren, sondern dass per GAT aber von verschiedenen Ärzten gemessen wurde.

    Vielleicht ist das in dem Fall ja einfach nur Zufall?

    Aber vielleicht gibt es bei der Applanationstonometrie doch (untersucherabhängige) Einflussfaktoren, die noch nicht so wirklich bekannt sind.

    Mir gab und gibt es immer noch sehr zu denken, dass bei mir der Druck seit meinem Augenarztwechsel letztes Jahr deutlich niedriger gemessen wird.

    In der Praxis, in der ich lange Jahre war, hatte ich immer Werte im oberen Normbereich - auch unter Therapie.

    Dann in der neuen Praxis erstaunliche 14, und selbst weitgetropft nur 17.

    Und selbst während meines Auslassversuchs kürzlich hatte ich insgesamt ohne Tropfen keine höheren Werte als vorher in der alten Praxis mit Tropfen.

    Auch das kann natürlich alles Zufall sein oder allen möglichen Umständen geschuldet.

    Aber es gibt mir zu denken.

    Vielleicht hat ja jemand hier ähnliche Erfahrungen oder gezielte Informationen.


    Sorry bewitched, wenn ich da in Deine Überlegungen hineinfunke.

    Als angehende AA erlebst Du ja nun gerade alle Höhen und Tiefen Deines Berufs.

    Die Doppelrolle, die Du da gerade innehast als Patientin und Ärztin desselben Fachgebiets, stelle ich mir als nicht leicht vor

    Ich wünsche Dir von Herzen dass Dein Termin bei Professor Klink Klarheit bringt für das weitere Vorgehen.

    Alles Gute

    Chanceline

    Einmal editiert, zuletzt von Chanceline (30. Oktober 2021 um 01:06)

  • Hallo, Chanceline!

    Ja, Goldmann Tonometrie ist tatsächlich untersucherabhangig.

    Meine Erfahrung ist, dass alles perfekt stimmen muss, damit die Messung genau ist. Wichtigste Faktoren sind Position der Patienten, Patient muss gerade ausschauen und die Augen schön aufmachen, gute Zentrierung des Tonometerkörpchen und genug Thilorbin-Tropfen im Auge - also zu wenig macht die Halbkreise, die sich berühren, zu dünn, und zu viel (wenn das Auge voll mit Flüssigkeit ist) macht die Halbkreise dicker und verschwommener.

    Meistens sind wir unter extremen Zeitdruck und müssen schnell einen Wert bekommen. Und manchmal hat der Arzt kein Bock mehrmals zu messen, oder der Patient ist schwierig.

    Bei mir glaube ich waren die meisten Bedingungen erfüllt, weil ich die Flüssigkeit sofort mit Tupfer abwische und ich stehe ruhig da. Aber ich war bei 6 Ärzte zur Druckmessung diesen Monat und die Werte variieren zwischen 15 und 23. Manche haben mehrmals gemessen, manche haben vom ersten Versuch den Wert genommen.

    Fazit: ja, die Messung ist vom Untersucher und vom Patienten abhängig!

  • Hallo Bewitched,

    danke für die Info - sozusagen von der anderen Seite der Spaltlampe.

    Und was nun macht man mit diesen Erkenntnissen?

    Für uns Glaukomies oder occulären Hypertoniker ist diese Messung nun mal das wichtigste.

    Ich würde mir da auf jeden Fall Transparenz seitens meiner Ärzte wünschen.

    Ich habe allerdings schon erlebt, dass nachgemessen wurde oder dass die A A sagte, es sei zuviel Flüssigkeit im Auge.

    Das kostet Zeit, klar; aber wie sonst soll ich vertrauen, vor allem wenn Therapieentscheidungen davon abhängen.

    LG

    Chanceline

  • Hallo zusammen,

    Ich kann auf Knopfdruck autogenes Training. Damit geht Drück runter. Selbst Einatmen, Luft anhalten oder gutes Ausatmen mit dem Gedanken "alles abgeben, loslassen" beeinflusst den Druck. Ich hab schon so viele Messungen - ein ganz älter AA sagte mir: selbst die Messreihenfolge spielt eine Rolle. Das zweite Auge ist oft höher, weil der Patient schon länger konzentriert gerade schaut und schon einmal das andere Auge berührt wurde. Er meinte, wenn er dazu eine Messreihe veröffentlichen würde

    Erst rechts dann links

    Gleicher Patient erst links dann rechts

    Über viele Patienten hinweg, würden andere weiße Kittel wahrscheinlich dafür sorgen, dass das nicht veröffentlicht würde und er für verrückt erklärt.

    Goldman ist patientenabhängig, untersucherabhängig und seitenabhängig.

    Und nun? Was anderes haben wir nicht flächendeckend.

    Mein Aa ist ein Technik Freak. Er hat jetzt ein Gerät, dass non contact misst, gleichzeitig mit high Speed camera das Eindrücken aufzeichnet, die Hornhautdicke jeweils mitmisst und direkt umrechnet. Und nun? Ob das der Weisheit letzter Schluss ist? Auf jeden Fall ist das weniger untersucherabhängig, hygienisch, umrechnen wird nicht vergessen, ausatmen oder Luft anhalten kann ich immer noch.

    Liebe Leute,

    entspannt, selbst immer gleich vor dem Gerät - immer ausgeatmet - können wir selbst gewährleisten.

    LG

    Jenat

    Messeritis :oD

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Jenat,

    Mein Aa ist ein Technik Freak. Er hat jetzt ein Gerät, dass non contact misst, gleichzeitig mit high Speed camera das Eindrücken aufzeichnet, die Hornhautdicke jeweils mitmisst und direkt umrechnet. Und nun? Ob das der Weisheit letzter Schluss ist? Auf jeden Fall ist das weniger untersucherabhängig, hygienisch, umrechnen wird nicht vergessen, ausatmen oder Luft anhalten kann ich immer noch.

    So ein schickes Tono-Pachy-Kombi-Gerät hat sich mein ehemaliger AA auch zugelegt.

    Die Druckwerte, die das bei mir ergab, waren meistens so 4-5 Punkte höher als das, was dann - nach einer bangen halben Stunde - vom AA per GAT gemessen wurde.

    Der Weisheit letzter Schluss in Sachen Druckmessung ist das - jedenfalls nach meiner Erfahrung - nicht.

    Einen aus Sicht des AA ganz schicken Nebeneffekt hat ein solches Kombigerät: es wird nämlich jedesmal die Pachymetrie mit gemacht und natürlich auch abgerechnet. Also (je nach Satz) so rund EUR 35,-, was im Jahr immerhin so EUR 140,- ergibt. Und das für das Messen eines Wertes, der sich normalerweise nicht ändert!

    Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt!

    Die spezielle Atemtechnik werde ich bei der nächsten Messung ganz bestimmt probieren!

    LG

    Chanceline

  • Ja, den Abrechnugstrick lässt er bei mir. Das hat er anfangs versucht. Als Mathematikerin hab ich ihm dann genau das erzählt, fand er maximal Sch... War richtig sauer, aber nun ja. Er lässt es nun sein und hat sich scheinbar beruhigt.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Jenat,

    da warst Du offenbar sehr überzeugend!

    Wird diese Messung denn bei Dir noch regelmäßig gemacht?

    Mein AA hingegen wollte sich nicht beruhigen geschweige denn mit mir den Sinn vierteljährlicher Pachymetrie diskutieren.

    Dazu kam, dass ich auch noch eine andere Untersuchung freundlich beharrlich abgelehnt habe, die er regelmäßig angeordnet hatte, deren Sinn sich mir aber ebenso wenig erschließen wollte.

    Also ist die Sache schließlich im letzten Sommer derart eskaliert, dass eine Trennung unvermeidlich war.

    Angenehm war das alles nicht, aber es hatte ja auch sein Gutes, letzten Endes.

    LG

    Chanceline

  • Huhu zusammen!

    Naja- es gibt ja auch natürliche Schwankungen. Die schließt Du hier aus?

    Alles wurde applanatorisch gemessen, ich hasse die Luftmessung, ich bin sehr schreckhaft. :D

    Ich hasse das auch und bekomme die schon seit 15 Jahren nicht mehr gemacht, weil bei mir damit nur Mist gemessen wurde.

    Außerdem meinte sie die Gesichtsfelduntersuchungen sind nicht verwertbar, weil ich nicht die richtige Korrektur hatte (-4 Dioptrien Kurzsichtigkeit und -2 Hornhautverkrümmung). Die Hornhautverkrümmung wurde nicht mitberechnet in der Korrektur. Nächste Woche wiederholen wir GF mit den richtigen Werten.

    Das ist wichtig. Mach das möglichst morgens, wenn Du noch erholt bist und hoffentlich gut geschlafen hast.

    Ich werde langsam genervt. Ich habe schon mit fast allen Kollegen gesprochen, jeder hat eine andere Meinung, anderes Vorgehen, Druckmessung und Vorschläge. Der eine sagt mir YAG-Iridotomie als Option, der zweite sagt dass nach YAG-IE der Kammerwinkel zu werden kann, der dritte sagt ich habe kein Glaukom.

    Verstehe ich völlig. Die unterschiedlichen Aussagen verunsichern. Aber Du hast den großen Vorteil, dass Du vom Fach bist. Wenn Du Dir alle Fakten auf den Tisch legst und dann überlegst, was Du für sinnvoll hältst, dann kommst Du bestimmt weiter.

    Sollte sich der Glaukomomverdacht bestätigen, würde ich über die Anschaffung eines iCare Homes nachdenken, dann hättest Du zumindest immer Messungen am gleichen Gerät.

    Ich hab's schon mal geschrieben:
    Ich verstehe ich inflationäre Empfehlung von Selbsttonometern nicht. Es gibt Fälle, wo sowas wichtig und richtig ist, aber nicht jeder Glaukompatient benötigt automatisch eines mit der Diagnose Glaukom.

    Als angehende AA erlebst Du ja nun gerade alle Höhen und Tiefen Deines Berufs.


    Die Doppelrolle, die Du da gerade innehast als Patientin und Ärztin desselben Fachgebiets, stelle ich mir als nicht leicht vor

    Ja, das habe ich auch schon mal gedacht. Diese Erlebnisse werden prägend sein für bewitched und werden sicher auch ihre künftige Arbeit als AÄ beeinflussen.

    Meistens sind wir unter extremen Zeitdruck und müssen schnell einen Wert bekommen. Und manchmal hat der Arzt kein Bock mehrmals zu messen, oder der Patient ist schwierig.

    Das hab ich in der Klinik auch schon erlebt. Gefühlt war damals das Messhütchen gar nicht wirklich auf dem Auge angekommen.

    Ist es nicht besser, auch für den AA, dass man sich diesen Moment der Ruhe für die Messung nimmt?

    Ein AA muss doch auch aufgrund dieser gemessenen Werte eine Therapieempfehlung geben.

    Mein Aa ist ein Technik Freak. Er hat jetzt ein Gerät, dass non contact misst, gleichzeitig mit high Speed camera das Eindrücken aufzeichnet, die Hornhautdicke jeweils mitmisst und direkt umrechnet. Und nun? Ob das der Weisheit letzter Schluss ist? Auf jeden Fall ist das weniger untersucherabhängig, hygienisch, umrechnen wird nicht vergessen, ausatmen oder Luft anhalten kann ich immer noch.

    Das stimmt, das ist nicht untersucherabhängig, aber trotzdem kann das Gerät ziemlich auch falsche Werte messen.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Ihrs,

    also....wenn man eh zur leicht zu stessenden Sorte Mensch gehört, finde ich die Selbstmessungen doch als belastend....vielleicht wenn man ein ganz schweres ""Glaukom"" mit bestimmten Voraussetzungen hat - dann ein Selbsttonometer - da schließe ich mich ausdrücklich Sabines Statement an.

    Ich entlaste und "entstresse"!!!! mich lieber selber und messe meinen Druck nicht dauernd und wenn, was hilft mir das - bin ich Doc ??? Sowas geht nur in Zusammenschau mit dem AA, der die persönliche Situation kennt und sich mit Glaukom auskennt.

    Die gemessenen Druckwerte sind doch nicht weit auseinander, also für mich im grünen Bereich. Jegliche Körperwerte unterliegen tagesabhängigen, etc. Schwankungen.

    Ich habe in meiner langen Glaukomkarriere noch kein Tagesdruckprofil, sondern ich habe, hatte erfahrene AAs.

    Sonntaglichen, sonnigen Gruß, Gisa

  • Kurzes Update: Prof. Klink ist der Meinung ist muss Brimonidin 2x täglich beginnen. Dazu auch die Coqun Kapseln als Nahrungsergänzung.

    SLT empfiehlt er nicht. Ich bin enttäuscht, dass ich tropfen muss...

  • Kopf hoch - ich wünsche Dir, dass du die Tropfen verträgst.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo bewitched!

    Kurzes Update: Prof. Klink ist der Meinung ist muss Brimonidin 2x täglich beginnen. Dazu auch die Coqun Kapseln als Nahrungsergänzung.

    SLT empfiehlt er nicht. Ich bin enttäuscht, dass ich tropfen muss...

    Hat er das mit dem Druck begründet? Was hat er denn gesagt?

    Wieso bist Du enttäuscht?

    Tropfen ist doch wenigstens eine Therapie mit der man was machen kann.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo wieder! Ich war heute auch in der Augenklinik LMU. Gesichtsfeld war wieder schlecht.. und Druck 23/24, RNFL schlecht wie immer.

    Sie sind der gleichen Meinung wie Klink. Die Drusenpapille macht die Sehnervschaden. Der Augendruck soll gesenkt werden, um die Papille zu entlasten und die Durchblutung des Sehnervs zu verbessern.

    Klink hat Brimonidin sine empfohlen, LMU - Trusopt. Ich habe die beiden Rezepte bei mir, ich habe noch nichts gekauft, weil ich erstmal recherchieren möchte welche Tropfen für mich besser sind.

    Ich habe meinem Bruder Bescheid gesagt, so dass es auch Glaukom-Vorsorge kriegt.

    Sabine, ich bin enttäuscht, weil ich jetzt von diesen Tropfen abhängig bin, lebenslang. Ich bevorzuge eher Laserung, die Ärzte haben aber davon abgeraten. Außerdem bin ich sehr vergesslich, wenn es um Medikaments geht. Compliance muss ich auf jeden Fall lernen...

  • bei den Tropfen hol dir beide und dann teste kinesiologisch, was eher gut für dich ist.

    Compliance: Handywecker - so haben das schon viele gelernt. Du kannst das auch.

    Lebenslang? Keiner weiß, wie gut die Forschung voranschreitet. Mein Urgroßvater ist noch 1969 blind verstorben, meine Mutter sieht noch mit 80, das Gesichtsfeld ist nicht gut nach unten, sie geht dadurch sehr krumm. Aber: Sie sieht. Ich bin seit 10 Jahren Patientin, jetzt 55, früh erkannt und therapiert mit vielen Höhen und Tiefen. Aktuell super !

    Kopf hoch, Krone richten und immer dranbleiben.

    REZEPTE - beide - einlösen, testen, los geht's!

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Klink hat Brimonidin sine empfohlen, LMU - Trusopt.

    Klink hat Brimonidin sine empfohlen, LMU - Trusopt.

    Wußte LMU, daß Dir von Klink Brimonidin empfohlen wurde? Wurde das gegeneinander abgewogen?

    Der Augendruck soll gesenkt werden, um die Papille zu entlasten und die Durchblutung des Sehnervs zu verbessern.

    Wurde denn etwas zu dem Zieldruck gesagt? Das ist immer gut, wenn man danach fragt, dann hat man für die Therapie immer einen Anhaltspunkt.

    Was die Drucksenkung der einzelnen Tropfen anbelangt, muß man wirklich ausprobieren. Das ist individuell sehr unterschiedlich. Und dann kommt es auch auf die individuelle Verträglichkeit an. Das ist auch sehr unterschiedlich.

    Ich würde von vornherein immer Tropfen ohne Konservierungsmittel bevorzugen. Dann ist schon mal ausgeschlossen, daß

    Unverträglichkeitsreaktionen auf dem Konservierungsmittel und nicht auf dem Wirkstoff beruhen.

    Dem Brimonidin wird eine neuroprotektive Wirkung und dem Trusopt eine Verbesserung der Sehnervendurchblutung nachgesagt. Schwierig nur, daß man die Effekte im Einzelfall nicht direkt beurteilen kann.

    Ich würde mich daher auf die Drucksenkung orientieren, denn dass der Druck in Deinem Fall zu hoch ist, steht ja wohl außer Frage.

    Ich persönlich würde mit Trusopt anfangen, das hat viel weniger systemische Nebenwirkungen als Brimonidin. Und dann kommt es auf häufige Druckkontrollen an. Denn bei Trusopt gibt es auch Nonresponder und in Einzelfällen auch leichte Druckanstiege.

  • Hallo Malve,

    Dem Brimonidin wird eine neuroprotektive Wirkung und dem Trusopt eine Verbesserung der Sehnervendurchblutung nachgesagt.

    Der Unterschied zwischen Neuroprotektion / Verbesserung der Sehnervdurchblutung leuchtet mir nicht so ganz ein :schulterzuck:

    Oder anders gefragt, worin besteht die neoroprotektive Wirkung von Brimonidin?


    LG

    Chanceline

  • Hall Chanceline,

    Dazu wäre sehr viel zu sagen.

    Es gibt da eine sehr schöne Übersicht. Du findest sie, wenn Du im Explorer eingibst:

    Die drei Säulen der medikamentösen Glaukomtherapie - ein update.

    Hallo bewi,

    ich würde Dir auch diese Übersicht empfehlen, ich denke, da werden Deine Fragen schon weitestgehend beantwortet werden, so weit es der Stand der Erkenntnisse zuläßt.

    Viele Grüße - Malve

  • Hallo Malve,

    danke für den Hinweis.

    anbei der link:

    Die-drei-saeulen-der-medikamentoesen-glaukomtherapie-ein-update/

    Wie die neuroprotektive Wirkung von Brimonidin beim Menschen funktioniert und vor allem, wie man sie klinisch nachweist, das scheint mir nach der Lektüre dieses Artikels aber erst in Erforschung zu sein.

    Auch ansonsten gibt es unter diesem link sehr nützliche Informationen sowohl zu ophthalmologischen Fragestellungen als auch zu anderen medizinischen Fachgebieten.

    LG

    Chanceline

  • Hallo bewitched!

    Hallo wieder! Ich war heute auch in der Augenklinik LMU. Gesichtsfeld war wieder schlecht.. und Druck 23/24, RNFL schlecht wie immer.


    Sie sind der gleichen Meinung wie Klink. Die Drusenpapille macht die Sehnervschaden. Der Augendruck soll gesenkt werden, um die Papille zu entlasten und die Durchblutung des Sehnervs zu verbessern.


    Klink hat Brimonidin sine empfohlen, LMU - Trusopt. Ich habe die beiden Rezepte bei mir, ich habe noch nichts gekauft, weil ich erstmal recherchieren möchte welche Tropfen für mich besser sind.

    Wurde denn bei Dir mal über IVOMs geredet wg. der Drusenpapille?

    Ich habe meinem Bruder Bescheid gesagt, so dass es auch Glaukom-Vorsorge kriegt.

    Super!

    Sabine, ich bin enttäuscht, weil ich jetzt von diesen Tropfen abhängig bin, lebenslang. Ich bevorzuge eher Laserung, die Ärzte haben aber davon abgeraten. Außerdem bin ich sehr vergesslich, wenn es um Medikaments geht. Compliance muss ich auf jeden Fall lernen...

    Naja- als Ärztin sollte Dir die Wichtigkeit der Compliance ja bekannt sein. Und diese kann man tatsächlich lernen. Und man muss sich eigentlich nur mal klar machen, dass das eine Sache ist, die man selbst in der Hand hat, also die Anwendung, nicht die Wirksamkeit!

    Der erwähnte Handywecker ist eine Möglichkeit. Und man gewöhnt sich auch dran.

    Sieh die Tropfen vielleicht doch als Chance, Dein Augenlicht stabil zu halten. Vielleicht gelingt Dir die Akzeptanz so besser?

    Viele Grüße

    Sabine