Cortisontropfen (z. B.) und Tränenpünktchen

  • Liebes Forum,

    kann sein, dass die Frage doof ist, aber ich bin gerade verunsichert: Habe wegen Augenentzündung Efflumidex (Cortisontropfen) bekommen.

    Gilt bei der Gabe dieser (und anderer Nicht-Glaukom-)Tropfen dann auch, dass das Tränenpünktchen ein bis zwei Minuten zugedrückt werden soll?

    Viele Grüße

    Kira

  • Kira, ich würde das auf jeden Fall machen, denn du willst ja möglichst viel Cortison im Auge und möglichst wenig im Körper.

    Bei Benetzungstropfen halte ich die Tränenpünktchen nicht zu, da sie vermutlich keine Wirkstoffe haben, die sich körperlich auswirken und es bei 6-10x tropfen am Tag zu aufwändig wäre. Aber bei allen anderen.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Auf jeden Fall Augeninnendruck überprüfen lassen, falls Du Kortison responder bist, ginge der stark nach oben

  • Hallo Ihr,

    auf meinem Cortisonprodukt stand sogar drauf "Tränenpunkt für 2 Minuten abdrücken" Also nicht nur einen sondern zwei.

    Gruß von Katzenstube

    OP Cataract re und li (rechts erblindet)
    2019 Zyklophotokoagulation re und li ohne Erfolg, SLT links, rechts, Nachstar links entfernt

    Zyklophotokoagulation re mit Retrobulbärbetäubung mit kurze Erfolg nach OP

  • Hallo Ihr,

    auf meinem Cortisonprodukt stand sogar drauf "Tränenpunkt für 2 Minuten abdrücken" Also nicht nur einen sondern zwei.

    Gruß von Katzenstube

    Auch dir vielen Dank für die Info. Im Beipackzettel meiner Tropfen stand dazu nämlich nichts.

  • Was mich jetzt eher verunsichert: Ich soll die Tropfen zwei Wochen lang nehmen (in der zweiten Woche reduziert).

    Die Entzündung ist aber schon jetzt, also nach einem Tag Behandlung, deutlich besser. An einem Auge ist sogar überhaupt keine Rötung mehr.

    Ist die Behandlung trotzdem so lange fortzuführen, auch wenn der Spuk nach ein paar Tagen vorbei ist? Zwei Wochen kommen mir so lang vor.

  • Bei allen meinen OP's - bestimmt so um die 10 - wurden danach immer Tropfen gegen eventuelle Entzündungen verabreicht. Immer mussten die über einen längeren Zeitraum eingenommen werden und langsam reduziert werden.

    Dexapos Edo, ein Cortisonpräparat, bekam ich bei den meisten Eingriffen - erste Woche pro Tag 4 Tropfen, zweite Woche pro Tag 3, dritte Woche pro Tag 2 und vierte Woche pro Tag 1 x tropfen.

    Auch Voltaren Augentropfen gegen Entzündungen (nach meinen SLT's wurden immer für 14 Tage verordnet.

    Zumal Du ja keine Nebenwirkungen zu haben scheinst, eine Entzündung könnte auch später noch auftreten, und so was können wir -glaube ich- am wenigsten brauchen.

    Gruß von Katzenstube

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  • Liebe Katzenstube, vielen Dank für die schnelle Antwort!

    Ich soll eine Woche lang vier Tropfen nehmen und die zweite Woche drei, danach gar nicht mehr. Dann ist das vergleichsweise ja gar nicht so lang.

    Dann zieh ich das mal durch und bin froh, dass die so schnell wirken.

  • Mit Cortison-Nasenspray war mein Druck immer konstant bzw kein Unterschied zwischen mit und ohne.

    Nase ist Nase und Auge ist Auge 😉

    Ich würde den Druck prüfen lassen am Montag. Spreche aus eigener Erfahrung.

  • Nase ist Nase und Auge ist Auge 😉

    Ich würde den Druck prüfen lassen am Montag. Spreche aus eigener Erfahrung.

    Ich hatte meinen Arzt vorgestern drauf angesprochen, der dann meinte, dass bei diesen Cortisontropfen eine Steigerung des Drucks eher unwahrscheinlich sei. Daher glaube ich nicht, dass er mir morgen den Druck misst.

  • Hallo Kira!

    Ich hatte meinen Arzt vorgestern drauf angesprochen, der dann meinte, dass bei diesen Cortisontropfen eine Steigerung des Drucks eher unwahrscheinlich sei. Daher glaube ich nicht, dass er mir morgen den Druck misst.

    Naja- man hat halt 2 Möglichkeiten:

    1. Man ist Cortisonresponder, der AID steigt bei Anwendung

    2. Man ist kein Cortisonresponder, es passiert gar nichts mit dem AID bei Anwendung


    Ob Du Cortisonresponder bist oder nicht, findest Du nur durch einen Versuch raus. Es gibt sonst keine Tests, die das be- oder widerlegen.

    Eine Druckmessung nach 3 Tagen macht noch nicht so wirklich viel Sinn. Ich würde da frühestens nach 5-7 Tagen Anwendung messen lassen.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hey Ihr Lieben,

    ich habe mal einen der Stationsärzte gefragt wie ich erkennen würde ob ich Cortisonresponder wäre. Er sagte mir, dass der Druck dann so in die Höhe ginge, dass mir das in den vergangenen zwei Jahren schon aufgefallen wäre (bzw. ich würde ergänzen: seinen Kollegen).

    Er meinte, dass wären dann sehr extreme Steigerungen. Ich schätze mal ab 30. Und wenn ich normalerweise zwischen 18 und 20 habe, dann einen Eingriff und plötzlich auf 30 bin, dann dürfte es am Cortison liegen.

    Was für mich persönlich auszuscheiden ist (zumindest jetzt) weil bei vielen Eingriffen Cortison verabreicht wurde ohne drucksteigernde Wirkung.

    Gruß von Katzenstube

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  • Ich hab die Cortisontropfen inzwischen schon abgesetzt. Zum Druckmessen war ich nicht, da ich mir letzte Woche auch noch eine Fraktur am Fuß zugezogen habe, und dann war mir alles zu viel.

    Wenn, dann müsste man aber doch eigentlich bei jeder Cortisonbehandlung den Druck nach ein paar Tagen messen, oder? Selbst wenn man zunächst kein Responder ist, schließt das ja nicht aus, dass man später dann doch mal einer wird. Oder habe ich das falsch verstanden?

    Wie ist das denn bei euch, könnt ihr einfach so zum Druckmessen beim Arzt vorbeikommen? Bei meinem Augenarzt ist es sehr schwer einen Termin zu bekommen.

    Letztendlich hat mich die Behandlung leider nichts gebracht. Schon nach einem Tag der Bahandlung sahen die Augen zwar wieder prima aus, aber schon zwei Tage nach Absetzen des Cortisons sehe ich wieder aus wie ein Kaninchen. Das ist so frustrierend.... Dann vertrage ich meine Tropfen wohl nicht mehr.

  • Hab auch gerade noch mal in der Praxis nachgefragt. Jetzt soll ich Cortison nochmals zwei Wochen tropfen. Und auf meine Frage hin, ob es sinnvoll wäre, nach einer Woche mal den Druck zu messen, hieß es, das sei nicht nötig, und sie hätten keine Kapazitäten...

  • Hallo Kira!

    Hab auch gerade noch mal in der Praxis nachgefragt. Jetzt soll ich Cortison nochmals zwei Wochen tropfen. Und auf meine Frage hin, ob es sinnvoll wäre, nach einer Woche mal den Druck zu messen, hieß es, das sei nicht nötig, und sie hätten keine Kapazitäten...

    Es soll also nicht nötig sein, weil sie keine Kapazitäten haben? Die schlechteste Begründung überhaupt....

    Es kann gut sein, dass die Augen wieder gerötet wurden, weil Du die Tropfen nicht verträgst. Cortison nimmt natürlich die Entzündung.

    Ich würde da noch mal anrufen oder beim AA auflaufen und um einen Kontrolltermin bitten. Und ja, da würde ich tatsächlich auch hartnäckig bleiben.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    ich bin da auch gerade frustriert von meiner Augenarztpraxis und von dem Ganzen überhaupt. Mein nächster Termin ist erst in sechs Wochen, und ich hatte daher um einen früheren gebeten. Ich vermute eben, dass das jetzt immer so weitergeht, also dass nach Absetzen des Cortisons wieder die roten Augen kommen.

    Es kann aber auch sein, dass ich mich anstelle. Ich habe hier schon viel gelesen, dass man in gewisser Hinsicht mit der Augenrötung leben muss bzw. dass das noch zu den harmlosen Nebenwirkungen zählt.

    Bzgl. der Erhöhung des Drucks durch Cortison: Ist es denn so, dass man Cortison-Responder werden kann, auch wenn man es vorher nicht war?

    Ich habe jetzt mal um eine Überweisung zur Glaukomsprechstunde der Uniklinik gebeten. Wenn es mit den Tropfen nicht mehr geht, möchte ich mich mal nach Alternativen erkundigen. Vielleicht wäre ja SLT für mich geeignet.

    Viele Grüße

    Kira

  • Mein Augenarzt hatte ja gesagt, dass ein Druckanstieg durch Efflumidex eher nicht zu erwarten sei und eine Druckkontrolle nicht für nötig befunden. Ich bin daher heute zum Optiker (wusste vorher gar nicht, dass die das auch können). Ergebnis der Messung mit Pustegerät: Links 26, Rechts 23, also zu hoch! Mein Zieldruck ist 20. Er hat auch die Hornhautdicke gemessen und das gegengerechnet, so dass es wohl recht genau ist.

    Es kann natürlich auch mal schwanken, und ich war auch ziemlich angespannt. Aber ich bin gerade ziemlich fertig und verunsichert. Die Cortisontropfen werde ich jetzt erst mal weglassen und dann am Montag beim Augenarzt aufschlagen.

  • Ich hoffe, dass sich hier noch andere - kompetentere - User zu Wort melden.

    Bei mir ist die NonContact Messung IMMER zu hoch, und zwar wesentlich zu hoch, schon bevor eine Korrektur durch die Hornhautdicke erfolgt.

    Ich würde zumindest mal in einer Uniklinik versuchen anzurufen was die bessere Lösung wäre. Cortison wird nicht zum Spaß verabreicht. Ich persönlich hätte für einen solchen Fall Glaupax im Hause und würde die dann zur Drucksenkung als Tablette einnehmen. Aber einfach Cortison weglassen. und dass auf Grund einer NonContactMessung .....

    Versuch mal ob Dir der Arzt eine Überweisung zur Notfallambulanz in der Uni gibt. Dort wird dann mit Applanation gemessen und es kommen vermutlich andere Werte raus!!!! Und die können Dir besser sagen wie Du mit dem Cortison und der Entzündung umgehst!!!!

    Oder wenn Du die Möglichkeit hast dass Dich jemand fährt dann hinfahren!!!!

    Ich hoffe noch auf weitere Kommentare.

    Gruß von Katzenstube

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    2 Mal editiert, zuletzt von Katzenstube (9. September 2023 um 16:05)

  • Hallo Katzenstube,

    Ich stimme Dir voll und ganz zu.

    Ich würde niemals ein vom Augenarzt verordnetes Medikament von mir aus absetzen. Auch nicht nach Meinung aus dem Internet. Gut gemeint ist nicht immer gut.

    Non contact wäre für mich dafür nicht ausreichend.

    Hilft ja nichts, Kira,

    Geh in die nächste Augenklinik, lass den Druck messen.

    Gruss an alle. Malve

  • Liebe Katzenstube und liebe Malve,

    vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Das Cortison tropfe ich wegen der (schmerzlosen) Augenreizungen, die ich von den Glaukomtropfen bekomme. Ich sollte erst mal zwei Wochen tropfen, dann hatte ich sie gemäß Verordnung abgesetzt, und die Augenrötung kam wieder. Daraufhin sollte ich ein bis zwei Wochen in geringerer Dosierung (nur noch 2 x statt vormals 4 bzw. 3 x) tropfen, und das mache ich nun seit 5 Tagen. Ich wollte sie nicht abrupt absetzen, sondern langsam ausschleichen, indem ich morgen nur 1 x tropfe, und am Montag bin ich ja schon beim Augenarzt. Das sehe ich jetzt nicht so kritisch, da ich ja ohnehin schon fast die eine Woche durch hab.

    Grundsätzlich stelle ich halt gerade den Sinn der Cortisontropfen in Frage, da ich die Augenreizung offensichtlich von den Glaukomtropfen habe. Dann wird die Reizung ja höchstwahrscheinlich immer wieder kommen, sobald ich das Cortison absetze. Das kann ja nicht endlos so weitergehen.

    Wegen des Drucks 26/23 hatte ich zuerst große Panik, versucht mich aber gerade wieder zu beruhigen und am Montag beim AA aufzuschlagen.

    Viele Grüße

    Kira

    Einmal editiert, zuletzt von Kira (9. September 2023 um 16:55)

  • Nun Kira,

    das richtige Medi kann auch nur bei der zugehörigen Krankheit wirken. Cortisontropfen habe ich nie in Frage gestellt, diese haben nämlich für eine reibungslose Heilung nach meinen OP's gesorgt. Sorry, eher frage ich ich ob bei Dir das richtige - passende - Medi verabreicht wurde.

    Zu Cortison ist schnell gegriffen, zuweilen ist es aber was ganz anderes - was anderer Behandlung bedarf.

    Uni wäre zu empfehlen - von mir aus auch Zweitmeinung - am Wochenende wäre eine Notfallpraxis aktiv. Ist halt immer die Frage, ob man einen Fahrer hat und wie weit die Praxis entfernt ist.

    Sei mir nicht böse, aber es fehlt mir bei der Behandlung von Dir die entsprechende Umsicht durch Deinen Augenarzt. Ich habe die auch nicht....... aber deshalb bin ich regelmässig in der UniKlinik in Würzburg.

    Zugegeben, jetzt nach 5 jahren und keiner Besserung habe ich aufgegeben und würde mir jeden weiteren Schritt 2 x überlegen und evtl. auch unbehandelt auf höheren Druck reagieren. Aber: ich habe die ungefährlicheren OP's durch - was jetzt kommt bringt die Gefahr, dass ich das eine sehende Augenlicht verliere.

    Ich weiß mittlerweile was um mich herum passiert. Dir fehlen noch die Fachleute um Dir zu sagen was bei Dir los ist und welche Alternativen es noch geben könnte.

    Gruß von Katzenstube

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    Einmal editiert, zuletzt von Katzenstube (9. September 2023 um 17:06)

  • Liebe Katzenstube,

    im November habe ich meinen Termin bei der Glaukomsprechstunde der Uniklinik. Da hoffe ich, mich über Alternativen informieren zu können. Dazu hatte mir mein AA selbst geraten.

    Jetzt noch in die Notfallsprechstunde der Augenklinik zu fahren, das würde bei mir zu einem Riesenstress gerade führen. Wegen einer Fraktur am Fuß kann ich gerade nicht Auto fahren und habe auch niemanden, der mich fährt. Auch fühle ich mich psychisch da gerade nicht in der Lage zu. Ich schätze den Druck von 26 jetzt nicht als Notfall ein, selbst wenn er korrekt gemessen sein sollte. Das ist ca. der Druck bei mir ohne Tropftherapie. Ich muss einfach wieder mental runter kommen.

    Einen guten Arzt zu finden ist so schwierig. Und Du fühlst Dich in der Uniklinik Würzburg gut aufgehoben?

    Viele Grüße

    Kira

  • Hallo Kira,

    Würzburg ist super, die Ärzte sind tolle Menschen - auch das Pflegepersonal - und wissen wovon sie reden.

    Aber ich kann ja nicht ständig mit dem selbstbezahlten Taxi nach Würzburg fahren und habe hier einen regionalen Augenarzt, der sich Mühe gibt, nett ist, dem aber das Rüstzeug/Grundwissen zum Glaukom fehlt.

    Gut, ich für mich habe aufgegeben und sehe keine Verbesserung mehr. Aber ich sehe Deine Einstellung mit 26 als nicht Notfall als nicht so optimal an. Den schon bei 23 hat bei mir der nicht optimale Augenarzt regional dafür gesorgt dass ich nach Würzburg gehe. Gut, liegt vielleicht daran, dass ich nur noch ein sehendes Auge habe.....

    Aber es ist so schwer NonContact zu beurteilen. Bei mir ist es meilenweit falsch. Und die Messungen am blinden Auge sind noch so ein Fall für sich. Aber wie meinte der "Chef-"Oberarzt in Würzburg: "Ihre Augen, die sind eh ein Fall für sich."

    Dann schreib Dir jetzt schon alle Fragen für die Uni auf, sorge dort dann dafür, dass es gleich wieder Nachkontrolluntersuchungen gibt, einfach, dass die Uni immer noch als Zweitmeinung vorhanden ist. Evtl. eine Tagesdruckmessung ansprechen mit Nachtmessung.

    Gruß von Katzenstube

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    Einmal editiert, zuletzt von Katzenstube (9. September 2023 um 20:10)