• Hallo zusammen,

    ich bin Antje, 36 Jahre alt und meine bisherigen Probleme mit den Augen ist eine starke Siccasymptomatik. Bei meinen Besuchen in der Augenklinik zur Siccasprechstunde wurde auch immer der Druck gemessen, bisher stets unauffällig.

    Nun war ich heute vor genau einer Woche früh morgens in der Notfallambulanz der Augenklinik, weil ich auf einem Auge etwas milchig/trüb, sowie Farbringe in Spektralfarben um Lampen (komischerweise nicht um alle Lampen, nicht mal um alle LED-Strahler zu Hause) gesehen habe.

    Mein Druck war 37mmHg, woraufhin ich erstmal akut runtergetropft und dann mit 24mmHg entlassen wurde und 2 Tage Cosopt tropfen sollte. Der Wert war nach den 2 Tagen glaube ich 20 & ein Arzt, der meinte, ich könnte ein Posner-Schlossmann-Syndrom haben, wollte, dass ich testweise die Tropfen 5 Tage absetze. Der Wert blieb stabil und war bei allen Messungen der letzten Woche zwischen 17 und 20. Mein Winkel ist offen und war es auch bei der Druckentgleisung letzte Woche (Shaffer 3-4). Keinerlei Auffälligkeiten am Auge oder Sehnerv, alles bestens.

    Allerdings sehe ich weiterhin jeden Morgen auf dem linken Auge Farbringe um manche Lampen, bin ein Mal auch nochmal zur Augenklinik als das war & da war der Druck 20. Langsam frage ich mich auch, ob die Ringe überhaupt zwigend mit dem Druck zusammenhängen, da ich vorher nie in Lampen geschaut habe und das nur erstmals gemacht habe, als ich so milchig gesehen habe, weil ich mich in der Umgebung umgeguckt habe, um das Sehen zu testen. Ich tropfe seit Freitag wieder Cosopt, allerdings, weil ich aktiv gesagt habe, dass ich das möchte, weil ich mich extrem unwohl ohne Behandlung fühle. Der Arzt selbst wollte es erstmal ohne lassen, weil der Höchstwert eben 20 war.

    Ich merke allerdings, dass etwas Ratlosigkeit herrscht, was mich zunehmend verunsichert. Das Posner-Schlossmann-Syndrom haben alle anderen Ärzte, die ich im Laufe der Woche in der Augenklinik gesehen habe, als absolut absurd hingestellt, da ich nicht den Hauch einer Entzündung im Auge habe, keinen Vorderkammerreiz und auch keine Ablagerungen im Trabekelwerk, die wohl typisch wären?

    Naja, ich merke jetzt jedenfalls schon, dass wenn ich mich nicht aktiv informiere und vielleicht ein paar Sachen selbst abklopfe, ich nicht weiterkomme.

    Was ich noch sagen kann, das mir bei den Recherchen oftmals begegnet ist, ist, dass ich extreme HWS-Verspannungen habe, chronisch und eigentlich nur mal mehr und mal weniger.

    Ansonsten habe ich aktuell keine Ideen. Achso, und Kortison habe ich in letzter Zeit auch nicht genommen, weder als Tropfen noch systemisch.

    Würde mich sehr über Meinungen und Anregungen freuen :)

    LG

    Einmal editiert, zuletzt von raumton (18. Juni 2023 um 10:28)

  • Hallo Antje,

    diese Befundkonstellation - Posner Schlossmann ohne Vorderkammerreiz - halte ich auch für absurd.

    Es kann sein, dass bei Aufnahme ein leichtes Hornhautödem auf Grund der Druckentgleisung vorlag, dass könnte die Beurteilung eines Reizes erschwert haben, und auch die Farbringe erklären.

    Bei einem initialen Druck von 37 finde ich es auch gar nicht gut, alle Tropftherapie testweise gleich wieder abzusetzen.

    Daher ist dein Gedanke, zunächst weiterzutropfen, sehr nachvollziehbar.

    Was vielleicht eine Idee wäre (sprich dich diesbezüglich mit deinem AA ab), es zunächst mit einer Monotherapie zu versuchen. Cosopt ist ein Kombipräparat.

    Wurde denn eine vollständige Glaukomdiagnostik gemacht?

    HRT/OCT, Gesichtsfeldmessung, Pachymetrie?

    Viele Grüße

  • Hallo!

    Danke für deine Antwort :)

    Also da ich im Laufe der Woche noch ca. 4 Mal zum Druckmessen in die AK gegangen bin & man da zwangsläufig dann immer nochmal einen Arzt sieht, wurde das Auge auch noch oft genau untersucht und es lag zu keiner Zeit ein Vorderkammerreiz vor. Deshalb scheint dieser Verdacht jetzt auch völlig vom Tisch zu sein. So wie ich es verstanden habe, wurde Cosopt wegen meiner ausgeprägten Siccasymptomatik ausgewählt, da es wohl das dahingehend schonendste Präparat sei. Allerdings, das finde ich immer noch komisch, hat sich der Druck unter Cosopt und im anschließenden Auslassversuch so gut wie nicht verändert.

    Nein, eine komplette Glaukomdiagnostik wurde nicht gemacht. Es wurde nur die Hornhautdicke gemessen & die ist so, dass man noch 1mmHg abziehen kann. Die Ärzte meinten alle, dass der Sehnerv so vital wie im Lehrbuch ausschaut und keinerlei Veränderungen sichtbar seien. Ich habe für morgen einen Termin bei einer niedergelassenen Augenärztin gemacht & vielleicht kann ich die Untersuchungen dort machen lassen.

  • Hallo Antje,

    willkommen hier im Forum!

    Eine Bitte vorweg: sei so gut und mache so alle drei - vier Zeilen einen Absatz inkl. Leerzeile. Dann liest sich das leichter für die User hier mit Sehbehinderung.

    Nun war ich heute vor genau einer Woche früh morgens in der Notfallambulanz der Augenklinik, weil ich auf einem Auge etwas milchig/trüb, sowie Farbringe in Spektralfarben um Lampen (komischerweise nicht um alle Lampen, nicht mal um alle LED-Strahler zu Hause) gesehen habe.

    Mein Druck war 37mmHg, woraufhin ich erstmal akut runtergetropft und dann mit 24mmHg entlassen wurde und 2 Tage Cosopt tropfen sollte. Der Wert war nach den 2 Tagen glaube ich 20 & ein Arzt, der meinte, ich könnte ein Posner-Schlossmann-Syndrom haben, wollte, dass ich testweise die Tropfen 5 Tage absetze. Der Wert blieb stabil und war bei allen Messungen der letzten Woche zwischen 17 und 20. Mein Winkel ist offen und war es auch bei der Druckentgleisung letzte Woche (Shaffer 3-4). Keinerlei Auffälligkeiten am Auge oder Sehnerv, alles bestens.


    Verstehe ich das richtig, Du hattest den stark erhöhten Druck nur auf dem Auge, auf dem Du so merkwürdig gesehen hast? Wie war der Druck denn auf dem anderen Auge?

    Glücklicherweise sind Deine Sehnerven gesund und es liegt mit Shaffer 3-4 offenbar kein enger Kammerwinkel vor!

    Haben sich bei der Gonioskopie vielleicht irgendwie Hinweise auf Ablagerungen, Pigmentabrieb o.ä ergeben?

    Was Du schreibst, erinnert mich nämlich an mindestens zwei User hier, die ebenso wie Du schwer erklärbare Druckanstiege vor allem morgens direkt nach dem Aufstehen hatten; allerdings bei einer speziellen Glaumkomform.


    Vielleicht hilft Dir das weiter; finden kannst Du sie, wenn Du die Suchfunktion mit dem Stichwort 'Pupillarblock' nutzt.

    Nein, eine komplette Glaukomdiagnostik wurde nicht gemacht. Es wurde nur die Hornhautdicke gemessen & die ist so, dass man noch 1mmHg abziehen kann. Die Ärzte meinten alle, dass der Sehnerv so vital wie im Lehrbuch ausschaut und keinerlei Veränderungen sichtbar seien. Ich habe für morgen einen Termin bei einer niedergelassenen Augenärztin gemacht & vielleicht kann ich die Untersuchungen dort machen lassen.

    So viel scheint mir da nicht mehr zu fehlen, da Gonioskopie, Pachymetrie und mehrere Spaltlampenuntersuchungen ja gemacht wurden. Die Bildgebung mittels OCT wird hoffentlich bestätigen, dass Deine Sehnerven keinerlei Schäden durch den hohen Druck erlitten haben.

    Sinnvoll aber wäre, um dieser Druckentgleisung auf die Spur zu kommen, dass der AID über mindestens 24 Stunden regelmäßig, möglichst auch im Liegen, gemessen wird. Vielleicht kannst Du das bei Deinem Termin morgen anregen.

    Eigentlich macht man das stationär in einer Klinik, aber manche AA verfügen auch über ein Gerät, mit dem man den AID selbst messen kann.

    Liebe Grüße

    Chanceline

  • Hallo Chanceline,

    Entschuldige, ich werde in Zukunft auf die Absätze achten :)

    Danke für deine Antwort!

    Genau, der hohe Druck war nur auf dem linken Auge. Auf dem rechten hatte ich zur selben Zeit 17.

    Bei der Gonioskopie ist nichts auffälliges festgestellt worden. Ich habe mehrfach danach gefragt und der Arzt sagte, es war alles unauffällig.

    Nach der 24h-Messung hatte ich bereits in der Augenklinik gefragt, könnten wir machen, aber es wird zwischen 24 und 6 Uhr dort nicht gemessen - und das ist genau in meiner von mir vermuteten Problemzeit. Ich habe selbst auch das Gefühl, dass es mit dem Liegen zusammenhängt, da die Symptome ca 20Min nach dem Aufstehen verschwinden, also das Sehen des Farbringes um die Lampe.

    Inzwischen jedenfalls. An besagtem Morgen war der Druck ja auch nach Ankunft und längerem Warten in der Klinik so hoch.

    Ich werde die Augenärztin morgen mal fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, dass wir den Druck insbesondere in der Nacht messen können. Kann man sich sonst irgendwo solche Geräte leihen?

    Mich nervt es extrem, dass ich da jetzt so angewiesen bin, da ich auch aktuell nichts lieber tun würde, als meinen Druck einfach mal in ein paar Nächten regelmäßig zu messen.

    Liebe Grüße

    Antje

  • Hallo Antje,

    wurde der hohe Druck auf einem Auge durch eine einmalige Messung festgestellt oder wurde die Messung von einem 2. Untersucher noch mal bestätigt?

    Ich bin regelmäßig in der Klinik und da ist es mir auch schon passiert, daß der Erstuntersucher absurde Werte gemessen hat. Ich habe dann den Oberarzt um Nachmessung gebeten und die Werte waren in dem erwarteten Bereich.

    Und es waren in beiden Fällen Messungen an der Spaltlampe.

    Trockene Augen können auch zu erhöhten Drücken führen, darauf wird auch in den Leitlinien der Europäischen Glaukomgesellschaft hingewiesen. Trockene Augen führen ja zu einer Veränderung der Hornhautoberfläche und das kann auch einseitig unterschiedlich ausgeprägt sein (ist bei mir so).

    Du könntest also das Problem noch mal in der Siccasprechstunde ansprechen. Nicht umsonst kontrollieren sie da ja auch den Druck mit. Vielleicht wissen sie mehr dazu.

    Woher kommt bei Dir die Siccasymptomatik? Wenn Du schon in einer Siccasprechstunde bist, dürfte die Symptomatik schon schwerwiegend sein. Hattest Du mal Lasiks?

    Von jetzt auf gleich würde ich keinen Auslaßversuch machen, sondern nur stationär. Es sei denn, Du kannst an ein icar zur Selbstmessung herankommen.

    Nach den Leitlinien können alle Blut- oder Lymphstauungen im Kopf zu erhöhten Drücken führen, das wären dann z.B. seltene neurologische Erkrankungen. Aber das wäre schon sehr viel weiter gedacht.

    Probleme im Kopf-Schulter-Nackenbereich werden nicht als Ursache genannt. Ich weiß, daß das im Internet oft diskutiert wird, aber nicht in den Fachkreisen.

    Gruß Malve

  • Hallo Malve,

    Die Messung der 37mmHg an besagtem Morgen wurde nur von einem Arzt gemessen. Ob er an der Spaltlampe allerdings zwei Mal hintereinander gemessen hat, kann ich nicht sicher sagen, es war jedenfalls nur der selbe Untersucher.

    Nachdem ich dann im 10-Minutentakt runtergetropft wurde, war der Druck am Ende 24. Ich hatte auch gehofft, dass er sich vielleicht vermessen hat, aber ich hatte ja auch diese Symptome, weshalb ich überhaupt so aufgeregt zur Klinik gefahren bin.

    Ich nehme seit 6 Monaten Ikervis - das hatte ich nicht erwähnt - zu Beginn der Ikervisbehandlung waren meine Drücke 13 und 15. ich habe eben in den Unterlagen gesehen, dass nach der Kontrolle nach 3 Monaten die Werte 17 und 20 waren (20 allerdings auf dem Auge, das es jetzt nicht ist).

    Dem ging dort aber ein Einschleichen von Ikervis mit Kortison voraus, das ich nach anderthalb Monaten wieder absetzte. Das heißt nach den 3 Monaten würde das die leicht erhöhten Drücke evtl noch erklären. Dass sie dann aber immer weiter steigen, obwohl das Kortison schon seit 1 1/2 Monaten weg ist, inzwischen ja seit 5 Monaten, glaube ich nicht.

    Betroffen ist nun ja auch das Auge, das über die Monate immer noch den geringeren Druck hatte. Die Oberärztin der Siccasprechstunde kam zufällig vor ein paar tagen in den Behandlungsraum und sagte nur, dass Ikervis keine Druckerhöhungen macht. Sie ist dann aber wieder raus, weil sie nur was geholt hatte.

    Achso und eine LASIK hatte ich nie. Generell keine eingriffe - bisher nur Probleme aufgrund der trockenen Augen. Woher die trockenen Augen kommen, weiß niemand. Ich hab allerdings vor, in den nächsten Wochen mal von meinem Hausarzt das Blut in Richtung Entzündungen untersuchen zu lassen. macht eine 24h-Blutdruckmessung in Hinblick auf den augendruck Sinn?


    Meinen nächsten Termin bei ihr habe ich sogar übernächste Woche. Abgesehen von dem Druck, frage ich mich allerdings, ob das farbige Ringe sehen um die Lampen nicht vielleicht wirklich von den trockenen Augen kommen kann. Als ich eine Nacht nach meinem hohen Druck wach wurde, hab ich auf dem linken Auge wieder den Farbring gesehen und war super panisch.

    bin direkt wieder zur Augenklinik und wurde dort auch unmittelbar gemessen und der Druck war 20. Ich sehe die Farbringe eigentlich fast immer, wenn ich länger geschlafen habe seitdem (kann schon seit Jahren so sein, ich habe vorher nie in Lampen geschaut :-D).

    Deshalb frage ich mich, ob am linken Auge vielleicht einfach die Hornhaut durch die trockenen Augen vielleicht in einem anderen Zustand ist als rechts und durch die fehlenden Befeuchtung bei mehrstündigem Schlaf da irgendetwas passiert.

    Aber ob das überhaupt sein kann, keine Ahnung. Habe auf einer Seite gelesen, dass das Austrocknen auch die Hornhaut verändern und diese Lichtbrechungen machen kann.

    Welche seltenen neurologischen Erkrankungen könnten das sein? Hat man da noch andere Beschwerden?

    Danke für Eure netten Beiträge, ich freue mich wirklich sehr über jede Anregung und Euer Wissen :)

    LG Antje

    2 Mal editiert, zuletzt von raumton (18. Juni 2023 um 16:27)

  • Hallo Antje,

    Nach der 24h-Messung hatte ich bereits in der Augenklinik gefragt, könnten wir machen, aber es wird zwischen 24 und 6 Uhr dort nicht gemessen - und das ist genau in meiner von mir vermuteten Problemzeit. Ich habe selbst auch das Gefühl, dass es mit dem Liegen zusammenhängt, da die Symptome ca 20Min nach dem Aufstehen verschwinden, also das Sehen des Farbringes um die Lampe.

    An diesen Farbringen würde ich das jetzt nicht so festmachen wollen, da Du ja auch eine Sicca-Problematik hast. Und das kann ebenfalls zu solchen Symptomen führen.

    Sicher benutzt Du Befeuchtungstropfen. Hast Du denn für die Nacht eine spezielle Salbe? Vielleicht sind Deine Augen ja morgens nach dem Aufwachen besonders trocken.

    Soweit mir bekannt gibt es Kliniken, die auch nachts im Liegen messen. Vielleicht hat Deine AA da Informationen.

    Falls nicht, müsstest Du halt selbst recherchieren. Eine Klinikliste findest Du hier:

    Sabine
    6. März 2009 um 09:48

    Es gibt dazu auch noch diesen Diskussions-Thread mit weiteren Ergänzungen und Tipps:

    Sabine
    6. März 2009 um 09:48

    Ich werde die Augenärztin morgen mal fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, dass wir den Druck insbesondere in der Nacht messen können. Kann man sich sonst irgendwo solche Geräte leihen?

    Ich hoffe sehr, Deine AA hat diesbezüglich Informationen. Ich kann Dir leider nicht sagen, wo man so ein Gerät zur Selbstmessung ausleihen kann. Ich fürchte allerdings, die Möglichkeiten sind da sehr begrenzt.

    Also Gute wünsche ich Dir für Deinen Termin morgen.

    LG

    Chanceline

  • Hallo Chanceline,

    Danke für die Listen. Ich schaue sie mir später mal an.

    Ja ich bin inzwischen selbst schon unsicher, was die Farbringe angeht. Da ich sie aber nur mit dem linken Auge, das auch den hohen Druck hatte, sehe, habe ich jetzt wahrscheinlich einfach schon unbewusst diesen Zusammenhang geknüpft und verbinde das umgehend.

    frage mich aber seit ein paar tagen auch schon, ob es wirklich zusammenhängt und nicht evtl durch den hohen Druck bloß verschlimmert wurde - da waren es deutlich ausgeprägtere Ringe als ich sie jetzt sehe. Und ich sehe sie auch nur, wenn ich einige Stunden geschlafen habe.

    Vielleicht spricht das dafür, dass die Augen dann einfach viel ausgetrockneter sind.

    Danke für die guten Wünsche, ich melde mich morgen nochmal, was die Ärztin gesagt hat.

    Es wird die erste Fachärztin sein, mit der ich darüber rede. In der Augenklinik wurde ich die ganze Woche ausnahmslos von Assistenzärzten behandelt, die auch keine Rücksprache mit jemandem hielten.

    Das soll nicht abwertend klingen, ich studiere selbst Medizin und werde in ein paar Jahren auch Assistenzärztin sein. Aber ich weiß, dass es in der AK normal so läuft, dass danach nochmal ein Oberarzt drüber schaut, weshalb die Wartezeiten oft endlos sind.

    Und ich finde das auch nur richtig, dass zum Wohle des Patienten nochmal ein Fach- oder Oberarzt seine Einschätzung dazu abgibt.

    Im Moment kommen die aber nur noch bei wenigen Fällen dazu, weil es an dieser Augenklinik nicht mehr viele OÄ gibt und die operieren den ganzen Tag…

    Habe mich ehrlich gesagt alles in allem nicht sehr wohl gefühlt, weshalb es mir wichtig war, morgen den Termin bei der niedergelassenen Augenärztin zu machen und mich vor allem selbst zu informieren :)

    Einmal editiert, zuletzt von raumton (18. Juni 2023 um 16:56)

  • Achso und nachts nehme ich tatsächlich nichts, außer meiner normalen Tropfen. Ich vertrage keine einzige Salbe, meist wg Wollwachs, aber die Gele oft auch nicht. Meine Augen reagieren auf sooo viele Tropfen und Salben gereizt, weshalb ich nur noch meine Standardtropfen benutze und die dafür einfach öfter.

  • raumton Welche Benetzungstropfen benutzt du?

    Gut für nachts und speziell bei angegriffener Hornhaut finde ich Corneregel.

    Blutdruckmessungen sind bei hohem Augendruck weniger relevant, eher bei Normaldruckglaukom (NDG).

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • raumton Welche Benetzungstropfen benutzt du?

    Gut für nachts und speziell bei angegriffener Hornhaut finde ich Corneregel.

    Blutdruckmessungen sind bei hohem Augendruck weniger relevant, eher bei Normaldruckglaukom (NDG).

    Ich benutze Thealoz Duo. Möchte nicht wissen, welche Summen ich in meinem Leben schon für das Testen von Augentropfen ausgegeben habe, aber Thealoz Duo waren wirklich die einzigen, die mir spürbar helfen. Thealoz Duo Gel nehme ich ab und zu mal nachts, aber selbst das hilft bei mir nicht vergleichbar wie die Tropfen.

    Corneregel habe ich auch eine Weile mal verwendet, aber irgendwann fing es auch damit an, dass meine Augen so ein bisschen zwickten und ich mich zumindest nicht erleichtert dadurch fühlte.

    Ikervis wollte ich nie nehmen, weil in Siccagruppen immer so viel schlechtes darüber geredet wurde. Aber jetzt, wo ich es seit 6 Monaten nehme, bin ich wirklich baff über die Wirkung.

    Wobei die Ärztin meinte, dass es bei mir schon ausgesprochen gut wirkt. Ich hatte sonst immer starke Bindehautfalten und eine ausgeprägte Epitheliopathie. Beides ist komplett weggegangen durch Ikervis.

    Meine Meibomdrüsen sind allerdings stets verstopft und ich habe um die Augen herum leider so empfindliche Haut, dass wenn ich mal ein paar Tage mir Wärme arbeite und die Augen ausstreiche, ich direkt ein Ekzem bekomme.

    Die Ärztin meinte, wenn ich das öfter machen könnte, wäre es mit Ikervis noch besser, aber wenn ich dann ein Lidekzem habe, müsste ich wieder Kortison schmieren und da bin ich mit meinem jetzigen Augendruck dann auch gar nicht mehr offen…

    Alles in allem eine ungünstige Kombination bei mir :D

    Einmal editiert, zuletzt von raumton (18. Juni 2023 um 18:22)

  • Hallo Antje,

    Ich würde einen Messfehler und trockene Augen als Ursachen nicht ausschließen.

    Panthenol Augensalbe von Jenapharm ist ohne

    Nicht nur befeuchten, sondern auch Verdunstungsschutz.

    Z.B Hylogel und gleich danach Evotears omega, 5x, zwischendurch Hylogel oder Hylodual.

    OderZiena Brille zum Arbeiten am PC, beim Lesen oder bei Zugluft.

    Wirkt bei manchen Wunder.

    Systemische Urachen mit Entzündung könnten nur durch einen Rheumatologen ausgeschlossen werden.

    An Rosacea wäre noch zu denken, kann auch isoliert die Augen betroffen.

    Die Vorbehandlung vor Ikervis erfolgt in der Regel mit Softacort. Das wirkt nur oberflächlich.

    Druckerhöhend wirken nur die tiefenwirksamen Cortisone.

    Gruß Malve


    Panthenol Augensalbe von Jenapharm ist ohne Wollwachs.

    Einmal editiert, zuletzt von malve (18. Juni 2023 um 18:21) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von malve mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Malve,

    Die Augensalbe von Jenapharm hatte ich zuletzt probiert, nachdem ich in einer Siccagruppe auf Facebook davon gelesen habe.

    Leider habe ich auch davon rote, brennende Augen bekommen. Ich frage mich selbst, worauf ich bei allem so stark reagiere.

    Evotears omega habe ich mir auch kürzlich gekauft, weil ich zuvor nur das andere evotears, das ich auch vor Jahren schon mal getestet hatte, kannte. Leider bekomme ich natürlich auch davon brennende und gerötete Augen. Das brennt dann teilweise wirklich 1-2 Stunden.

    Die Brille schaue ich mir mal an, danke für den Tipp.

    Rosacea wurde schonmal ausgeschlossen, allerdings weiß ich nicht, wodurch und ob das nicht nur eine Meinung war.

    Das heißt, es macht keinen Sinn, beim Hausarzt Blutuntersuchungen machen zu lassen? Nicht mal die Basics? CRP, BSG? Hätte jetzt gedacht, dass da was wäre, wenn ich was hätte und ich dann im Nachgang weitergehend untersuchen lasse.

    Vorbehandelt wurde bei mir nicht mit Softacort, sondern mit Efflumidex.

    Jetzt bin ich erstmal gespannt, wie mein Augendruck morgen ist, nachdem ich nun wieder seit Freitagmorgen Cosopt nehme. Wenn der Druck wieder nahezu unverändert ist, ist es auf jeden Fall komisch. Oder sie wirken, unabhängig von der Ursache, einfach nicht.

    Dass trockene Augen eine Druckentgleisung machen können, hat mir keiner der 5 Ärzte gesagt, die ich da gesehen habe im Laufe der Woche. es hatte auch jeder irgendeine andere oder einfach keine Idee, was mich wirklich extrem gestresst hat. Ich habe fast die komplette Woche gebraucht, um mich mal wieder ein bisschen zu entspannen…

    Habt alle einen schönen Abend!

    LG

  • Isolierte Rosacea an den Augen kann man durch Untersuchung nicht feststellen oder ausschließen, sagt meine Hautärztin.

    Man macht einen Therapieversuch mit Oraycea oder Doxycyclin für 6 Monate.

    Schau in die Leitlinien Trockene Augen.

    Ikervis enthält ein Konservierungsmittel.

    Für Dauertherapie besser konservierungsfreies Ciclosporin verwenden, Konzentration kann bis auf 2% erhöht werden. Off Label.

    Wenn es systemisch entzündlich ist, dann eher autoimmun.

    Richtung Sjögren, Antikörpernachweis durch den Rheumatologen.

    Freitag ist hier Vortrag über Augendruck bei Tag und Nacht. 18.00 Uhr, über Zoom.

    Gruß Malve

  • Hi Malve!

    Danke für die Info, habe mir den Link für Freitag gespeichert :)

    Ich war heute ja beim Augenarzt, was ziemlich sinnlos war. Der Augenarzt hat nur gesagt, ich soll Cosopt weiternehmen und in 6 Monaten könnten wir gucken, ob der Sehnerv Schäden hat.

    Wo ich mir auch dachte, es wäre nett, wenn wir weitestgehend sicherstellen, dass das nicht passiert. Er hat mich auch gefragt, ob die in der Augenklinik sagten, dass Cosopt das am wenigsten reizende für trockene Augen sei.

    Hatte um 10 noch nen Folgetermin in der Augenklinik mit OCT & Gesichtsfeldmessung - UND - ich wurde das erste Mal von einer Oberärztin untersucht :D

    Sie hat sich das Auge wirklich nochmal eingehend angeschaut & gesagt, dass sie nicht den geringsten Hinweis auf ein Glaukom findet.

    Sie hat ebenfalls das Posner-Schlossmann-Syndrom erwähnt, weil das noch das einzige wäre, was insofern Sinn mache, als dass es bei offenem Winkel eine hohe Druckentgleisung war - hat aber ebenfalls gesagt, dass es wiederum aber keinerlei Anhaltspunkte für eine Reizung im Auge gibt.

    Ich hatte mit ihr über Studien bei Patienten, die mit Ciclosporinen behandelt wurden, gesprochen und dass da sogar ein Patient dabei war, der nach Ciclosporingabe als Augentropfen eben so eine Reaktivierung des Cytomegalievirus im Form des Posner-Schlossmann-Syndroms entwickelte.

    Sie war die erste Ärztin, die mir sagte, dass sie das auch für sehr schlüssig hält und auf keinen Fall per se ausgeschlossen werden kann, dass der Druck nicht indirekt in irgendeiner Form doch durch Ikervis ausgelöst wurde, da ich ihr sagte, dass mir auffiel, dass die Drücke auf beiden Augen, seit ich Ikervis nehme, an sich, zwar innerhalb des Normalbereiches, gestiegen sind.

    Deshalb soll ich Ikervis jetzt testweise auf dem rechten, nichtbetroffenen Auge erstmal ausschleichen & schauen, ob es auch ohne Ikervis geht, da sie meinte es sei ohnehin nicht angedacht, Immunsuppressiva ewig zu tropfen.

    Ein abruptes Absetzen von Ikervis letzte Woche auf dem linken Auge hat die Problematik sofort wieder aufflammen lassen; weshalb ich da jetzt erstmal weitertropfen soll bis sich das Auge wieder einigermaßen beruhigt hat.

    Cosopt soll ich auch absetzen, weil meine Werte nun seit diesem Morgen mit den 37mmHg ausnahmslos gut waren & sie den Druck ohne Tropfen engmaschig kontrollieren und die Entwicklung beobachten will, weil sie meinem trockenen Auge nicht unnötig diese zusätzliche Reizung durch Cosopt antun möchte, wenn es nicht wirklich zwingend erforderlich ist.

  • Hallo Antje,

    Cosopt enthält Betablocker und die sind besonders bekannt dafür, daß sie die Augen austrocknen.

    Ciclosporin kann tatsächlich dazu führen, daß Virusinfektionen wieder aufflackern. Für Herpes ist das auch bekannt. Das steht ja so im Beipackzettel.

    Meiner Kenntnis nach ist es im Moment so, daß die Gabe von Ciclosporin bei Sicca als ungefährliche Dauertherapie angesehen wird und zwar in der Konzentration von 0,1%.

    Allerdings sollte man dann nicht Ikervis nehmen, weil das ein Konservierungsmittel enthält, sondern in der Apotheke angemischtes Ciclosporin. Ich bemühe mich auch gerade darum.

    Bei höheren Konzentrationen kann auf 2% Ciclosporin hochgegangen werden, das wäre dann off label use.

    Mich würde wirklich mal interssieren, was zu Deinen therapieresistenten trockenen Augen in der Sicca Sprechstunde gesagt wird und welche Optionen sie sehen.

    Ansonsten schau mal Ophthalmologisches Quartett, Folge 6 trockene Augen.

    Gruß Malve

  • raumton Schön, dass du diesmal von der Oberärztin untersucht wurdest! Bei ihr scheinst du in guten Händen zu sein.

    Was auch immer der Auslöser für den hohen Druck war: Hoffentlich war es eine Ausnahme und du bleibst vom Glaukom verschont. :girlshuepfend:

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Danke :)

    Ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben & den Druck jetzt eine Weile engmaschig untersuchen lassen.

    Außerdem haben wir noch einen Termin für 2 Tage stationär gemacht zum Druckmessen. Sie haben extra notiert, dass auch nachts gemessen werden muss.

    Ich wollte das sicherheitshalber gerne machen, weil ich ja sonst nie genau weiß, wie der Druck nachts / früh morgens ist und auf böse Überraschungen, die sich hätten vermeiden lassen, habe ich auch keine Lust.

    Danach habe ich wenigstens alles gemacht & kann mir zumindest nicht vorwerfen, nachlässig gewesen zu sein.

    Bzgl der trockenen Augen war ich ja bereits in der Siccasprechstunde, wo ich Ikervis bekommen habe. Eigentlich waren noch Punctum Plugs angedacht, aber das Ergebnis von Ikervis war nach 3 Monaten so gut, dass wir das mit den Plugs (erstmal) abgehakt haben.

  • Prima, dass ihr stationäre Druckkontrolle vereinbart habt, und zudem auch nachts. Danach weiß man vielleicht mehr.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Ja, das hoffe ich. Die Oberärztin meinte aber auch, dass das mit den Halos bei mir auch gut von morgendlichen Hornhautproblemen durch Austrocknung über Nacht kommen könnte. Aber mir ist es trotzdem lieber, die stationäre Druckkontrolle ein Mal zu machen. Ist in vier Wochen und geht von Sa - Mo. Bis dahin versuche ich mich jetzt erstmal zu entspannen und etwas abzuschalten :)

  • Hi Leute.

    Mal ein kleines Update von mir. Nachdem die Oberärztin den Ausschleichversuch von Cosopt angesetzt hatte, hatte ich nun fast 2 Wochen später links wieder einen Druck von 30. Bis einen Tag davor war der Druck zwischen 14 und 16.

    Gestern hatte ich dann Glück, an den Direktor der Klinik geraten zu sein, der im Gegensatz zu dem Assistenzarzt vor zwei Wochen, bei der Gonioskopie Ablagerungen im Trabekelwerk beider (!) Augen gesehen hat. Mein OCT war wohl gut, aber auch da hat er zumindest im R/L-Vergleich kleinste Abweichungen gesehen.

    Ich soll nun schon übermorgen für 3 Tage in die Klinik zum Druckprofilerstellen und er will noch zig weitere Untersuchungen machen, um endlich rauszufinden was ich habe. Unter anderem möchte er auch Blut abnehmen und auf Entzündungs- / Rheumawerte untersuchen. Die Halos sehe ich nach wie vor morgens nach dem Aufstehen auf dem linken Auge. Auch unter Cosopt. Gerät der Druck allerdings über 30, dann werden die Halos deutlich intensiver und größer.

    Im Raum stehen, so weit ich das gestern verstanden habe, folgende Verdachtsdiagnosen: Pigment-Dispersions-Syndrom, Uveitis, Posner-Schlossmann-Syndrom, evtl rheumatische Grunderkrankung. Allerdings scheinen das einzig auffällige der einseitig hohe Druck zu sein, und die nun entdeckten Ablagerungen im Trabekelwerk. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht und hoffe, dass wir endlich mal zu einer Diagnose kommen, damit diese Experimente aufhören.

    LG

  • raumton Gut, dass du nun so schnell zur stationären Druckkontrolle und umfassender Untersuchung kommst. Dann hoffen wir mit dir, dass in den drei Tagen einiges geklärt werden kann! :girlshuepfend:

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Huhu aus der Klinik.

    Mein Druck um 20 Uhr war beidseits 14… Den Tag über ein Mal sogar 12 und 13. Langsam bin ich wirklich etwas ratlos. In der letzten Nacht hatte ich erstmals seit 4 Wochen keine Halos. Seit Mittwoch nehme ich Dexa 2x tgl.

    Man könnte fast annehmen, dass es damit zutun haben könnte & evtl etwas entzündliches war / ist. Mir wurden heute auch 10 (!) Röhrchen Blut abgenommen, um alles Richtung Uveitis abzuchecken.

    Achso meine Bulbuslänge wurde noch vermessen, weil Leute mit übermäßig langem Bulbus auch häufig hohen Druck haben. Ist allerdings völlig normwertig und damit als Möglichkeit auch raus.

    Bin mächtig gespannt! Euch ein schönes Wochenende!

    2 Mal editiert, zuletzt von raumton (1. Juli 2023 um 20:37)

  • Du scheinst dort in guten Händen zu sein, wenn alles so gründlich untersucht wird! Ich bin auch gespannt, was dabei herauskommt!

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.