ANFALL - Wann zur Kontrolle?

  • Hallo zusammen!

    Ich bin seit Juli 2022 stolze Besitzerin eines Icare Homes und messe seitdem auch mein Augendruck mindestens morgens und abends.

    Gestern Abend hatte ich das erste Mal einen Glaukomanfall - ich habe Regenbogen um die Lichter gesehen und mein Blick war total vernebelt. Ich habe direkt mein AID gemessen - 46 rechts!

    Das hatte ich noch nie, denn mein RA ist eigentlich mein gesundes Auge.

    Ich habe AT (Cosopt) reingemacht, etwas gegessen und bin kurz duschen gegangen um mich zu entspannen - halbe Stunde später, AID gemessen - 39.

    Ich dachte okay, das wird besser. Leider nicht.. 30mins später war er wieder beim 47 und LA 26 (LA im Juni Trabekulektomie gehabt, RA nur YAG Iridotomie)

    Ich habe mit einem Notfall Augenarzt telefoniert und er sagte mir, ich soll mir GLAUPAX kaufen und 2 Stück davon nehmen und nach 4 Stunden noch eins.

    Das habe ich gemacht, und das hat auch geholfen, ich hatte dann beim letzten Mal messen einen AID von 21(RA) zu 9, das war ca 2 Stunden nach den Tabletten.

    Heute ist der AID den ganzen Tag lang normal, heute morgen ohne AT 23 um 10 Uhr und bis jetzt schwankt es zwischen 13 und 20.

    Wie manche sich vielleicht erinnern, ich habe meinen Behandlungsarzt in meine Heimat, da ich hier in der Nähe einfach keinen Arzt finde, der mich wirklich ernst nimmt.

    Meine Frage ist jetzt bloß.. sollte ich "as soon as possible" zur Kontrolle oder reicht es auch Anfang April? Da hätte ich nämlich so oder so geplant meine Großeltern zu besuchen.

    Ich bin echt ein bisschen überfragt, einerseits denke ich mir "es war bestimmt eine einmalige Sache und ich kann ja mein AID selbst beobachten " und anderseits denke ich mir "shi*te, was wenn etwas passiert?".

    Mein letzter Termin war in Dezember und da war alles in Ordnung ä..

  • Hallo Andrea,

    Soweit ich mich mich erinnere, hast Du ja eine Engwinkelproblematik, offensichtlich wurde die noch nicht komplett behoben.

    Gut, das Du selbst messen kannst.

    Wahrscheinlich kann wieder mal erhöhter Druck oder ein Anfall auftreten.

    Auf jeden Fall würde ich immer Glaupax in Beteitschaft halten.

    Du solltest so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung gehen.

    Ansonsten schon mal ein Drucktagesprofil erstellen, 5x am Tag und 1x in der Nacht, so würde ich das machen.

    Vielleicht bekommst Du ja noch weitere Ratschläge, die Dir weiterhelfen.

    Alles Gute. Malve

  • Hallo Andrea,

    tut mir aufrichtig leid, was Du da erlebt hast!

    Meine Frage ist jetzt bloß.. sollte ich "as soon as possible" zur Kontrolle oder reicht es auch Anfang April? Da hätte ich nämlich so oder so geplant meine Großeltern zu besuchen.

    Ich habe in Deinen früheren Beiträgen nachgelesen.

    Soweit ich begreife, hast Du ein Engwinkelglaukom und bds Laser-Iridotomien bekommen, die ja eigentlich einen solchen Anfall verhindern sollen, soweit ich das weiß.

    Dein schlechteres linkes Auge ist zudem TE operiert und war ja von dem Anfall nicht betroffen.

    Ich verstehe zwar nicht viel von der Engwinkel-Problematik.

    Aber nach so einem Anfall mit Druckwerten über 40, würde ich nicht bis April warten, sondern as soon as possible einen AA aufsuchen.

    Vorstellbar wäre doch, dass das bei der Iridotomie gemachte Loch rechts nicht mehr richtig funktioniert und es folglich zu einem erneuten Anfall kommen könnte.

    Also versuche, wenn es irgendwie machbar ist, baldmöglichst zu einem AA oder in eine Klinik zu kommen.

    Wenn ich richtig gelesen habe, lebst Du im Ausland, aber es gibt doch sicher einen AA oder eine Klinik in Deiner Nähe!

    Ansonsten kannst Du ja nochmal den Notfall-AA kontaktieren, der müsste ja irgendwie an eine Klinik oder Praxis angebunden sein, wo Du vielleicht hingehen kannst.

    Glaupax hast Du ja sicher parat für den Notfall.

    Alles Gute, ich drücke Dir die Daumen.

    LG

    Chanceline

  • Danke euch Beiden!

    Ich habe mir einen Termin gebucht und bin am Montag um 8.30 Uhr direkt bei meiner behandelnden AÄ.

    Jetzt hält sich der AID in Ordnung - schwanlt zwischen 13 und 20, aber hauptsächlich eher im Bereich 13-15-17.

    LA ist ganz entspannt bei 10.

    Ich bin gespannt, ich hoffe der Anfall hat nicht zu viel Schaden hinzugefügt ☹️

  • Hallo Andrea,

    Ich habe mir einen Termin gebucht und bin am Montag um 8.30 Uhr direkt bei meiner behandelnden AÄ.

    Das ist ganz bestimmt das Beste!

    Ich bin gespannt, ich hoffe der Anfall hat nicht zu viel Schaden hinzugefügt ☹️

    Ich drücke Dir die Daumen, dass da nichts weiter passiert ist. Du hast ja auch super gut und schnell reagiert.

    Liebe Grüße

    Chanceline

  • Alles Gute für dich! Du kannst dich mit dem Gerät echt glücklich schätzen... somit hast du es bestimmt rechtzeitig erkannt!

    ich habe so oft das Gefühl bzgl. Messung auf andere angewiesen zu sein. Speziell was Messungen in der Nacht angeht fühle ich mich derzeit ziemlich verloren.

    Ist das Gerät denn zuverlässig? Es wäre dann wirklich eine Überlegung wert für mich!

  • Hallo Fyndra!

    Ich würde es auf jeden Fall als zuverlässig bezeichnen!

    Ich hatte schon ein paar Male, wo ich beim AA den AID gemessen bekommen habe und kurz danach selbst gemessen habe und das Ergebnis war auf jeden Fall gleich.

    Ich habe gehört, dass manche das von der Krankenkasse gezahlt bekommen haben, vielleicht kannst du ja bei der KK und deinem AA nachfragen! Ich bin wirklich sehr froh, meinen Icare zu haben.

  • Ich war am Montag bei meiner behandelnden AÄ - die Irikdotomie ist in Ordnung, allerdings haben wir festgestellt, dass mein Augenwinkel sich noch mehr geschlossen hat.. Im Juni 2022 war er bei 24° und jetzt ist er nur noch bei 12°, sie meinte wir werden das streng beobachten und wenn es nicht mehr geht die Linse austauschen..

    Ich habe aber nicht richtig verstanden, wie denn der Winkel auf einmal so viel kleiner werden kann? Kann man da selbst was machen oder so?

    Ich bin ehrlich gesagt noch ein bisschen überfordert.

    Wir haben auch meine Tropftherapie ein bisschen abgeändert und Cosopt mit Duocopt ersetzt - es könnte sein, dass mein Auge sich schon an Cosopt gewöhnt hat, deswegen soll ich erstmal beobachten, wie es sich mit Duocopt anstellt. Achja, keine Ahnung, wer den "Easy Grip" sich ausgedacht hat, aber es ist für mich alles andere als easy 😅

  • Okay. Und ist das für quasi für jeden geeignet?

    Das kann ich leider nicht beantworten..

    Ich habe ein Engwinkelglaukom, ohne Hornhautverkrümmung oder ähnliches, mein LA hat nur noch 10% Sehkraft, aber auch das reicht für die Messung.

    Wurdest du schon mal beim Arzt mit einem Icare gemessen (das wäre nicht das Gerät, was Luft rauspustet, sondern ein handliches, was der Arzt benutzt)? Wenn ja, dann müsste es auch für dich geeignet sein

  • Hallo Andrea,

    schön, dass Du Dich nochmal meldest.

    Ich war am Montag bei meiner behandelnden AÄ - die Irikdotomie ist in Ordnung, allerdings haben wir festgestellt, dass mein Augenwinkel sich noch mehr geschlossen hat.. Im Juni 2022 war er bei 24° und jetzt ist er nur noch bei 12°, sie meinte wir werden das streng beobachten und wenn es nicht mehr geht die Linse austauschen..


    Ich habe aber nicht richtig verstanden, wie denn der Winkel auf einmal so viel kleiner werden kann? Kann man da selbst was machen oder so?

    Ich bin ehrlich gesagt noch ein bisschen überfordert.

    Was ich mir bezüglich des weiter verengten Kammerwinkels vorstellen könnte, wäre denn eben eine Verdickung der Linse.

    Darauf deutet für mich auch die Aussage der AA hin, dass gegebenenfalls die verdickte (Katarakt?) natürliche Linse durch eine dünnere Kunstlinse ersetzt werden soll. Das würde mehr Platz im Kammerwinkel schaffen.

    Dass man da selbst etwas machen kann, scheint mir nicht vorstellbar.

    Auf jeden Fall aber war es gut, dass Du as soon as possible beim AA warst.

    Ich wünsche Dir jetzt erstmal, dass die Umstellung der Tropfen gut anschlägt!

    Alles Gute und liebe Grüße

    Chanceline

  • Hallo Andrea!

    Ich habe aber nicht richtig verstanden, wie denn der Winkel auf einmal so viel kleiner werden kann? Kann man da selbst was machen oder so?

    Ich bin ehrlich gesagt noch ein bisschen überfordert.

    Ich habe noch nie gehört, dass man den Kammerwinkel selbst beeinflussen kann.

    Wir haben auch meine Tropftherapie ein bisschen abgeändert und Cosopt mit Duocopt ersetzt - es könnte sein, dass mein Auge sich schon an Cosopt gewöhnt hat, deswegen soll ich erstmal beobachten, wie es sich mit Duocopt anstellt. Achja, keine Ahnung, wer den "Easy Grip" sich ausgedacht hat, aber es ist für mich alles andere als easy 😅

    Hmmmmm.... die Wirkstoffe in Cosopt und in Duokopt sind identisch. Daher erschließt sich mir nicht so ganz, was genau diese Umstellung bringen soll.

    Gut, es gibt unterschiedlich intensive Wirkweisen bei den individuellen Betroffenen. Aber grundsätzlich sind es gleiche Wirkstoffe. Cosopt ist mit Konservierungsmittel, Duokopt ohne. Da würde ich eher vermuten, dass Cosopt noch intensiver wirkt. Da bin ich ja gespannt, wie sich das entwickelt.


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Andrea, Du bist doch schon so schwer an dem Auge geschädigt, Du solltest das jetzt wirklich ernst nehmen und Dich in eine Klinik begeben

    Vermutlich musst Du jetzt die OP nachholen, zu der Du Dich früher nicht entschließen konntest, Du wirst wissen, was ich meine.

    Gruß Malve


    .

  • Hallo zusammen!

    Ehrlich gesagt, hatte ich mich beruhigt, jetzt bin ich aber nochmal etwas besorgt.

    Die sollen den Kammerwinkel vernünftig nachmessen. Erst einmal Klarheit. Warte nicht.

    Ich hänge mal ein Bild von dem Kammerwinkel - Untersuchung an. Das eine mit dem größeren Winkel ist von Juni - am RA habe ich nur in 2019 die Irikdotomie bekommen.

    Das andere Bild ist von letzter Woche.

    Meint Ihr diese Untersuchung, oder muss ich noch was Anderes machen?

    Daher erschließt sich mir nicht so ganz, was genau diese Umstellung bringen soll

    Ich habe ehrlich gesagt nicht so viel Ahnung von den Wirkstoffen - das was mir aufgefallen ist, ist dass ich die ersten 3-4 Tage einen höheren Druck (als Gewöhnlich) hatte, aber jetzt hat sich das wieder eingependelt und meine Werte sind Morgens und Abends unter 20.

    Vermutlich musst Du jetzt die OP nachholen, zu der Du Dich früher nicht

    Das meinte meine AÄ auch.. Sie meint, dass sie es trotzdem sehr ungern macht, wegen meinem Alter und weil das Auge noch "gesund" ist.

    Ich muss sagen, ich habe echt Angst vor der Linsentausch-OP und hoffe, dass wir das noch sehr lange vermeiden können. Als ich damals in Bonn war, wurde mir auch nichts positives genannt außer, dass die Linse dann dünner ist und ein Anfall seltener passieren kann.

    Keine Ahnung, ich kann mich damit einfach noch nicht anfreunden. Allein der Gedanke, dass ich dann nichts/sehr schlecht sehen kann, da ich ja am LA kaum sehe, macht mich verrückt.

    Naja, abwarten. Ändern kann ich es leider nicht...

  • Das meinte meine AÄ auch.. Sie meint,

    Andrea, die Linsen-Op ist das, was man in dem Fall macht. Danach wird für Dich das Sehen aufgrund Deines jugendlichen Alters unkomfortabler sein, aber es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen weniger gut und gar nicht mehr sehen.

    Und bei nur 10% Sehrest und dem Risiko auf weitere Anfälle sollte die Entscheidung doch eigentlich leicht sein.

    Wir können Dir hier keine fachliche Beurteilung zu Deinem Kammerwinkel abgeben, ich wollte Dich nur ermahnen, die Vernunft walten zu lassen und Dich zur weiteren Behandlung in eine Glaukomklinik zu begeben.

    Gruß Malve

  • eine Kunstlinse ist dünner, damit ist im Auge mehr Platz für den Wasserabfluss

    Einziger Nachteil einer Kunstlinse: die sogenannte Akkomodation geht nicht, also automatisch scharf stellen auf die Entfernung xy. Damit leben alle alten Leute, kein Problem, Lesebrille oder Fernbrille, fertig.

    Bevor ich blind auf dem Auge bin, lieber auf die Akkomodation verzichten und eine Brille bei anderem Abstand. So etwas löst man mit einer größeren Handtasche, wo die Brille drin ist.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • ... oder noch besser eine Gleitsichtbrille.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Ich weiß, wie ernst meine Lage ist.

    Ich weiß auch, dass sowas eine häufig gemachte OP ist, aber ich kann mich einfach nicht damit anfreunden.

    Ich weiß, dass viele oder alle es nicht verstehen können, aber mir geht's mit der Vorstellung für die OP einfach psychisch nicht gut.

    Ich habe versucht mich schlau zu lesen und dann bin ich auf dem nächsten Problem gestoßen: eine Katarakt OP ist noch risikoreicher, wenn die Vorderkammer flach ist, was bei mir auf jeden Fall der Fall ist. Hat jemand eine Erfahrung damit? Linsenaustausch bei Engwinkelglaukom und sehr flache Vorderkammer?

  • Hallo Andrea!

    Ja, so hängt man dann manchmal da so in der Luft rum, weiß eigentlich den nächsten Schritt, kann ihn aber nicht gehen.

    Wenn das so ist, dann ist das so. Dann hilft auch kein Drängen. Ich bin mir bei Dir ganz sicher bewusst, dass Du um Deine Situation sehr genau Bescheid weißt und alles ab- und einschätzen kannst.

    Eine stationäre OP mit anschließender stationärer Betreuung wäre auch keine Lösung für Dich? So, dass Du auf jeden Fall rund um die Uhr betreut wärst für ein paar Tage?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Andrea,

    so eine Linsen Op im jugendlichen Alter hat schon Auswirkungen. Und wenn dann ein Auge operiert ist und das andere nicht, ist die Brillenversorgung dann schon manchmal eine Herausforderung. Ich weiß das sehr genau, denn ich hatte von Natur aus 2 Augen mit unterschiedlicher Brechkraft, eins weitsichtig und das andere kurzsichtig.

    Da hat man dann schnell mehrere Brillen, aber das sind lösbare Probleme.

    Auf dem weitsichtigen Auge war die Vorderkammer naturgemäß auch flach, das wurde auch jedesmal gesagt "Oh, Vorderkammer flach", da erscheint einem dieser Befund von mal zu mal bedeutungsvoller.

    Aber ein Risiko für die Katarakt-Op in dem Sinne, dass Komplikationen auftreten oder das Ergebnis schlechter wird, besteht meines Wissens nicht. In der flachen Vorderkammer haben sie einfach weniger Platz für die Instrumente. Aber den schaffen sie sich, indem sie ein Gel, das sog. Viskoelastikum einfüllen, dann wird die Vorderkammer weiter.

    Das wird zum Schluß komplett wieder abgesaugt.

    Davor brauchst Du keine Angst zu haben.

    Es ist schon eine ganze Weile her, daß bei Dir die Linsen-Op vorgeschlagen wurde. Inzwischen hat sich das Auge wohl verändert, wie Du geschrieben hast, ist der Kammerwinkel jetzt weiter auf.

    Also müßte doch erst mal geprüft werden, ob diese Operation überhaupt noch aktuell ist.

    Andrea, ich habe sehr gestaunt, wie Du ohne großes Aufhebens die Trabekulektomie hinter Dich gebracht hast. Du konntest das nicht sehen, aber ich habe den Hut gezogen, Respekt, Respekt. Ich kann Dir versichern, daß im Vergleich dazu die LinsenOperation eine viel unkompliziertere und risikoärmere Operation darstellt, womit ich diese keinesfalls bagatellisierten möchte.

    Was soll man Dir sagen? Gib Dir einen Ruck, überwinde Deine Angst und lass Dich von den Glaukomexperten in einer Klinik beraten. Ich bin gespannt, wie die das aktuell beurteilen.

    Viele Grüße Malve