Hallo zusammen, ich stelle mich mal vor:
A. Mitte 40, bds. stark kurzsichtig (-7,5), seit drei Jahren ICL-Trägerin mit Monovision, stressiger Job, viel am PC, Perfektionistin, ängstlich, sportlich-schlank. Stress-Bluthochdruck (nehme geringe Dosis Candesartan), im 24h-Mittel unter Medikation ca.135/86 (mit deutlichen Spitzen bei der Arbeit, nachts keine extremen Dips, ausser evtl. s.u.), manchmal auch kalte rotfleckige Hände. Dazu muskuläre Dysbalancen (verspannte Rücken/Schulter/Hüfte und Schiefhaltung, gefühlt verdrehe ich dadurch auch mein rechtes Auge ein bisschen). Also alles nicht so toll für meine Augen. AID ist seit ich denken kann bei Dutzenden von Messungen über die Jahre IMMER zwischen 14-16 gewesen, niemals drüber, und ich habe noch leicht dickere HH (575).
B. Seit einem halben Jahr hatte sich der Stress noch verschärft, und zunehmend Schwindel, im Februar bin ich mal wochenlang morgens beim Aufstehen fast umgekippt (merkwürdig, spräche doch eher für zu niedrigen Blutdruck).
C. Ich kriege seit 2008 alle zwei Jahre OCTs des Sehnvervs beim gleichen AA. Kurven sind myopie-typisch leicht grenzwertig und waren immer absolut unverändert. Vor drei Wochen der Schock: Im vgl. zu 2018 nun RNFL-Dicke im rechten Äuglein TS 110->90 und TI sogar 130->70 (eher lokal als diffus), Glaukomverdacht :(( AID bei 15. Sehnerv an sich sieht in der Bildgebung noch wie vorher aus.
D. Der AA will nun in einem Monat erstmal AID-Tagesdruck messen (ich prognostiziere 14-16) und "ausschliessen dass das an der Myopie liegt" (er kennt mein Stress-Thema noch nicht).
Ich hab' große Angst in ein paar Jahren langsam aber sicher zu erblinden (und dass irgendwann das 2. Auge auch betroffen ist).
1. Wie kann in so kurzer Zeit so ein heftiger RNFL-Schaden entstehen? Und was sagt das über die Progression? "Einmaliger" Schaden ausgeschlossen?
2. Das kann doch keinesfalls von der Myopie verursacht sein aufgrund Verlaufsabfall, bei gleicher Refraktion?
3. Habe ich am ehesten ein durch Blutdruckschwankungen verursachtes Normaldruck/Flammer-like Glaukom?
4. Meine kleine Hoffnung/Hypothese: WENN ich mein Leben (Einstellungen, Job) stark umstelle, dann schreitet der Schaden evtl. sogar ohne Tropfen nicht unbedingt weiter fort, falls es eher blutdruck/stress/psycho-bedingt ist (nicht hoher AID)? Oder fanden da nun Zell-Umbauprozesse im Auge statt und "progressives Glaukom for life"?
Danke. Biberchen