NDG, niedriger Blutdruck und Durchblutung

  • Hallo ihr Lieben,

    inzwischen habe ich hier ja viel gelesen, auch zum NDG. Ich möchte trotzdem gerne nochmal einen eigenen Strang eröffnen.

    Ich habe ja ein NDG mit Ausgangsdruckwerten (ber der Erstdiagnose) von 18 auf beiden Seiten, nach einer Woche tropfen waren die Werte bei 12 und 14. Also gut.

    Meine Baustellen sind wohl niedriger Blutdruck, allgemeine schlechte Durchblutung, schlechte Versorgung der Sehnerven etc.

    Inzwischen hatte ich eine 24h-Blutdruckmessung. Meine Nachtwerte kenne ich noch nicht, da meine Auswertung erst noch kommt. Aber die Tageswerte konnte ich sehen. Und Ergebnis:

    Insgesamt sehr niedriger Blutdruck, mit starken Schwankungen. Im Schnitt so im 90er Bereich oder etwas über 100. Der niedrigeste Wert tagsüber lag bei 82 und der höchste bei 133.

    Nicht gut, nehme ich mal an.

    Aber was tun? Früher war ich ja fast ein wenig stolz auf meinen niedrigen Blutdruck, der ja deutlich mehr Vor- als Nachteile hat, insgesamt als gesund gilt und bekannt als "German desease" und daher in den USA und anderswo überhaupt nicht als Krankheit behandelt und gesehen wird.

    So,und jetzt weiß ich es besser. In diesem seltenen Fall ist ein niedriger Blutdruck eben doch schlecht.

    Hier die Frage: Was ist eigentlich schlechter, schlimmer: Ein konstant niedriger Blutdruck oder Schwankungen`

    Das Problem, gegen Schwankungen kann ich genauso wenig tun wie gegen das Erröten meines Gesichts, wenn ich eine Idee habe oder mich angeregt unterhalte. Das ist angeboren und Veranlagung.

    Und ich konnte es genau sehen: Wert 106. Im Flur angeregt mit Kollegin unterhalten. Danach Wert 132. Mit den Kindern geschimpft: Wert rauf und dann runtergepurzelt auf 82.

    Was ich bisher tue:

    - einmal abends tropfen

    - vormittags Magnesium

    - Omega3-Tabletten (Seelachs)

    - allgemeine Vitaminpräparate

    - Ginko

    - mehr regelmäßige Bewegung als früher. Wobei ich mich hier jetzt auch frage, ob hartes Aufprallen der Füße beim Laufen eventuell auch schlecht für die Augen ist?

    - Ich trinke nach wie vor abends mal ein Glas Rotwein, da es ja nicht schaden, sondern sogar vorteilhaft sein soll.

    - gelegentlich Bitterschokolade, Walnüsse, Blaubeeren

    - Kaffee wie bisher

    Vermeide sehr kaltes Wasser, wobei ich das vorher auch schon getan habe.

    Also bis auf die Tropfen und ein paar Vitaminpräparate alles wie immer. Ich sitze hier und schreibe mit - wie immer - eiskalten Fingern. Tja, und nun?

    Macht hier jemand etwas medikamentös gegen niedrigen Blutdruck oder Durchblutungsstörungen?

    Ach ja, Ergänzung: Viel trinken tue ich auch, habe ich auch vorher schon getan. Also auch keine Baustelle, wo ich ansetzen könnte.

    Salzig am Abend esse ich auch. Knabbere Salzstangen, trinke gerne Ayran.

  • Hallo,

    Die Kälte zeigt immer noch verminderte Durchblutung.

    Ich habe lange gesucht und probiert:

    Mineralien mit min activ zuführen (in Salatsoße oder Müsli)

    2. Basische Ernährung!!! Allerdings bloß kein Oberstress. Wichtig ist Gemüse als Basis der Ernährung

    3. Rote Beete

    4. Leinöl von Dr Budwig und die Öl Eiweiß Creme, wenn du Quark verträgst, damit kriegst du viel Sauerstoff ins Blut.

    Du merkst es. Wenn du weniger frierst, geht es in die richtige Richtung.

    Es ist Sucherei, irgendwann findet man die richtige Variante für sich.

    Viele Grüße

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Danke dir. Und noch eine Frage:

    Reguliert jemand die Schilddrüse?

    Ich nehme bereits L-Thyroxin, möchte aber die Dosierung raufsetzen.

    Unterfunktion zeigt sich ja unter anderem durch niedrigen Blutdruck und Frieren.

    Hoffe, dass mein Arzt übermorgen zustimmt.

  • Ich nochmal. Je mehr ich lese, desto mehr bin ich der Überzeugung, dass die Schilddrüse bei mir, sicher nicht bei allen, eine Rolle spielt.

    Nicht nur niedriger Blutdruck, sondern auch häufiges Frieren und Durchblutungsstörungen sind typische Symptome einer Unterfunktion. Um so mehr wundere ich mich, dass man darüber so wenig liest?

    Das schreit ja gerade danach, hier zuerst anzusetzen.

  • L-Thyroxin,

    wenn Du das schon nimmst, werden denn deine Werte nicht regelmässig kontrolliert?

    Im Blut sieht man doch, ob die Dosis ausreicht oder angepasst werden muss.

    Ich bin langsam bis auf 112 mcg gekommen, nach der letzten Blutuntersuchung habe ich wieder 100 mcg verschrieben bekommen...ob das ausreicht, wird in 3 Monaten wieder gecheckt

  • Hallo Regenbogen!

    Reguliert jemand die Schilddrüse?

    Es gibt hier ganz viele Leute mit SD-Problemen. Viele sind autoimmun betroffen mit Hashimoto.

    Ich persönlich auch und ich brauche einen FT4-Wert an der oberen Normalgrenze und mein TSH auf jeden Fall unter 1. Gab Zeiten da war mein TSH bei 0,01.

    Frieren tue ich immer noch , aber das ist definitiv durch die Substitution mit dem L-Thyrox besser geworden.

    Wenn man Hashi ist, sollte man immer auch noch die Nebenbaustellen im Auge behalten.... Eisenmangel und Vitamin B12- und Vitamin D-Mangel. Typische Mängel bei Hashis.

    Wie waren Deine letzten Blutwerte?

    Viele Grüße

    Sabine

  • Im Blut sieht man doch, ob die Dosis ausreicht oder angepasst werden muss

    Die Normwertspanne ist enorm: 0,4 – 4,5 mU/l gelten als normal.

    Es gibt aber große individuelle Unterschiede in Bezug auf "Wohlfühl-TSH-Wert."

    Heute sehen viele Ärzte zum Beispiel 2,0 als oberen Grenzwert und nicht wie oben angegeben 4 oder sogar 4,5.

    Je höher der Wert, desto stärker Symptome wie niedriger Blutdruck, Frieren, Durchblutungsstörungen etc.

    Und daher möchte ich, wenn jetzt bei meinem Bluttest zum Beispiel ein Wert von 2,3 rauskommen sollte (so war er letztes Jahr), dass der Wert auf 1,0 gesenkt wird. Das macht schon einen großen Unterschied.

    Und bisher wurde mein TSH-Wert natürlich nur "ganz normal" geprüft, einmal im Jahr. Das Thema Glaukom ist ja erst 3 Wochen alt. Auch wenn ich wohl schon seit Jahren bis Jahrzehnten betroffen bin...

    Einmal editiert, zuletzt von Regenbogen2019 (13. Juli 2019 um 19:35)

  • Ich persönlich auch und ich brauche einen FT4-Wert an der oberen Normalgrenze und mein TSH auf jeden Fall unter 1. Gab Zeiten da war mein TSH bei 0,01.

    Unsere Beiträge haben sich überschnitten.

    Interessant, dass du auch einen Wert unter 1,0 anstrebst. Mein letzter Wert war, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, 2,3.

    Ich war zum Blutabnehmen und habe übermorgen einen Auswertungstermin. Ob mein Arzt irgendeine Ahnung hat von Glaukom, geschweige denn NDG, weiß ich nicht. Aber ich hoffe, dass er auf meine Aussage vertraut und meine Medikation hochsetzt. Aktuell nehme ich 75, sollte aber wohl auf 100 rauf.

  • ich habe mal meine lezten Laborwerte rausgekramt und da steht:

    Achtung, neue Referenzwerte...

    TSH basal 0,4 - 4,2

    T3 frei 2,00 - 6,80

    T4 frei 0,71 -1,85

    das T4 hatte ich bei 1,92 und somit wurde die Dosis gesenkt, alles andere war im Rahmen

    Mein Arzt sagt immer, das der TSH Wert isoliert keine Aussagen über das Wohlbefinden macht...ich bin dadurch auf jeden Fall immer perfekt eingestellt und habe endlich einen normalen Blutdruck und frieren ist komplett weg...die Bettsocken habe ich ausrangiert :freuen_:

    Einmal editiert, zuletzt von Parchita (13. Juli 2019 um 19:46)

  • Hallo Regenbogen!

    Die Normwertspanne ist enorm: 0,4 – 4,5 mU/l gelten als normal.


    Es gibt aber große individuelle Unterschiede in Bezug auf "Wohlfühl-TSH-Wert."

    Klar gibt es da große Unterschiede. Mein NUK sagt immer, "wir machen ja keine Kosmetik für die Laborwerte. Was nutzt es mir, wenn die Laborwerte auf dem Papier gut sind und es Ihnen nicht gut geht?"

    So eine Einstellung lobe ich mir und das ist der allerbeste NUK, den ich mir vorstellen kann!

    Heute sehen viele Ärzte zum Beispiel 2,0 als oberen Grenzwert und nicht wie oben angegeben 4 oder sogar 4,5.

    Leider noch lange nicht alle....

    Und daher möchte ich, wenn jetzt bei meinem Bluttest zum Beispiel ein Wert von 2,3 rauskommen sollte (so war er letztes Jahr), dass der Wert auf 1,0 gesenkt wird. Das macht schon einen großen Unterschied.

    Jetzt warte doch erstmal ab, was rauskommt.

    Bis Du denn auch ein Hashi?

    Und bisher wurde mein TSH-Wert natürlich nur "ganz normal" geprüft, einmal im Jahr. Das Thema Glaukom ist ja erst 3 Wochen alt. Auch wenn ich wohl schon seit Jahren bis Jahrzehnten betroffen bin...

    Unter L-Thyrox-Substitution nur einmal pro Jahr Blutwerte? Ich lass die- in der Regel- alle 3-4 Monate machen.

    das T4 hatte ich bei 1,92 und somit wurde die Dosis gesenkt, alles andere war im Rahmen

    Hattest Du die Tablette vor der Blutentnahme weggelassen, bzw. hast Du sie erst danach eingenommen?


    Interessant, dass du auch einen Wert unter 1,0 anstrebst. Mein letzter Wert war, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, 2,3.

    Ich bin ein Hashi, da soll der TSH bei 0,8-1,2 liegen.

    Da ich aber eher der Typ bin, der am oberen Limit mit dem FT4 liegt und den TSH eben unter 1. Sonst geht es mir nicht gut und ich habe ständig Herzrhythmusstörungen.

    Mein Arzt sagt immer, das der TSH Wert isoliert keine Aussagen über das Wohlbefinden macht...ich bin dadurch auf jeden Fall immer perfekt eingestellt und habe endlich einen normalen Blutdruck und frieren ist komplett weg...die Bettsocken habe ich ausrangiert :freuen_:

    Dann hast Du auch so einen guten, wie ich ihn habe.... :thumbup:


    LG
    Sabine

  • https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-252013…le-operationen/

    Heutzutage - meine HÄ bestätigte das - würde anders als 1998 nicht so flott wegen kühler Knoten (gutartig) operiert werden.

    So bin ich ebenfalls in Kürze zur Kontrolle der Schilddrüsenwerte unterwegs, die Reste des Organs sind minimal wenig bei mir.

    Wer sich darin vertiefen mag zum Einfluss auf den Blutdruck - für mich zu viel Fachenglisch:


    https://academic.oup.com/jcem/article/87/5/1996/2846585

    LG

    Tee

    watch?v=0DcTUdMy0-Y

  • Hattest Du die Tablette vor der Blutentnahme weggelassen, bzw. hast Du sie erst danach eingenommen?

    nein, ich nehme sie immer nach dem Aufstehen ein....auch wenn eine Kontrolle ansteht.

    Werde alle 6 Monate kontrolliert, nach Dosisveränderung immer nach 3 Monaten

    Einmal editiert, zuletzt von Parchita (13. Juli 2019 um 20:09)

  • Hallo Sabine, normalerweise sollten alle Medikamente regelmäßig eingenommen werden, auch bei Kontrollen. Der Arzt sollte also davon ausgehen, wenn er eine Kontrolle vornimmt, dass du natürlich vorher deine Medikamente genommen hast.

    Sollte er eine Kontrolle ohne vorherige Medikamenteneinnahme machen wollen, müsste er Dir das eigentlich sagen. Aber am einfachsten ist es: frag ihn einfach!

    Du musst jeden Arzt fragen, solange bist du alles verstehst. Das ist bei chronischen Krankheiten enorm wichtig!

    Viele Grüße

    Der Joe

  • Hallo zusammen!

    Bei mir selbst und auch bei meiner Arbeit in der Praxis ist es so, dass SD-Patienten angehalten sind, die L-Thyrox erst nach der Blutentnahme einzunehmen.

    Wenn man bei der BE den Peak erwischt, dann ist das FT4 falsch hoch und dann kommt es zur Reduktion wegen vermeintlicher Überfunktion.

    Dabei besteht gar keine Überfunktion und so kommt man eigentlich noch eher wieder in die Unterfunktion.

    Mein NUK sagte, dass man am besten die BE 26h nach der letzten Einnahme macht.

    Medikamentenspiegel werden ja auch im Wirktal gemessen und nicht im Peak.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Ja ich muss muss mich korrigieren es ist in diesem Fall wirklich 😳 so Asche auf mein graues Haupt ☁️ Aber ich schicke die SD-Patienten alle ohne Ausnahme zum Facharzt

    Joe

  • Hallo Joe,

    ich finde es immer positiv, wenn jemand sagt, dass es zu komplex ist und dies besser jemand macht, der damit täglich zu tun hat. Die Schilddrüse ist aus meiner Sicht wirklich extrem komplex.

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Jena, es ist doch das Ziel, dass der Patient die bestmöglichste Therapie erhält.

    Und wenn man als Arzt seine eigenen Grenzen erreicht, dann muss man ihn zu einem Kollegen schicken, der mehr davon versteht. Das ist doch eigentlich selbstverständlich.

    Man ist als Allgemeinarzt doch kein Alleskönner.

    Liebe Grüße Joe

  • Hallo Joe

    Tja, wenn alle Ärzte so denken würden :Klatschen:

    Leider gibt es immer noch eine rechte Anzahl von "Halbgöttern in Weiss", die sich für allwissend halten. Sicherlich gibt es aber auch viele unbelehrbare Patienten.

    Daraus könnte man direkt einen eigenen Thread machen - aber lassen wir das lieber :Grin:.

    Liebe Grüsse

    Viola

  • Hallo Viola, bitte keinen eigenen Thread. Halbgötter in Weiß habe ich selbst kennen gelernt. Da nützt es einem gar nichts, dass man selbst Arzt ist. Krank ist krank.

    Und unbelehrbare Patienten gibt es genug. Wichtig ist, sich auf die eigene Krankheit zu konzentrieren und immer auch ein gesundes Misstrauen zu haben.

    Viele Grüße Joe

  • Und unbelehrbare Patienten gibt es genug

    Dergleichen habe ich auch schon von ärztl. Seite gehört. Es gibt scheinbar Leute (damit ist niemand aus dem FORUM gemeint:!:), die hauen sich in den Sprechzimmerstuhl und jammern los.

    Alsbald stellt sich aber heraus, daß die Tabletten pp. nicht oder nicht dem Rezept nach genommen wurden und/oder nötige Verhaltensweisen/Anwendungen nicht realisiert wurden -.

    Nach meiner Erfahrung kommt man mit den UNI-, Klinik oder Niedergelassenen Docs indessen ganz gut klar, wenn (wie Joe anspricht), man sich über seine Krankheit sachlich näher informiert zeigt, ggf. seinen Merkzettel parat hat, sich als "mündiger Patient" nicht scheut, nötigenfalls auch beharrlich die eigenen Belange zu verfolgen.

    Insofern möchte ich mal eine (kleine) Lanze für die Weißkittel anbringen und hoffe, daß ich damit ungescholten davon komme...:sunshine:.

    LG - Senator

  • Hallo Senator, Ärzte sind im Prinzip nicht besser oder schlechter als die Patienten. Es gibt von Ärzten und von Patienten solche und solche.

    Der Unterschied liegt – nach leidvoller eigener Erfahrung – darin, dass die Krankheit einfach nur dem Patienten gehört und nicht dem Arzt. Und somit ist, egal wie man es betrachtet, der Patient immer der Leidtragende.

    Deine Ansicht über den „mündigen Patienten„ kann ich nur unterstreichen. Aber das hab ich ja in anderen Beiträgen schon mehr als genug gesagt.

    Und ja, ich finde das Forum hervorragend und die Beiträge auch medizinisch gesehen einfach toll.

    Danke an alle im Forum.

    Joe