Verdacht auf "Grüner Star" (Glaukom)

  • Im Juni machte ich in der Praxis einer Augenärztin bei einer Assistentin neben anderen Tests/Untersuchungen auch so einen Gesichtsfeldtest bei meinem rechten Auge.

    Dann bei der Augenärztin sagte mir diese, dass ich die Hälfte der aufblitzende Lichtpunkte nicht gesehen hätte und sie daher bei mir den Verdacht auf „Grüner Star“ (Glaukom) hat. Sie untersuchte dann noch selbst meine Augen, wobei sie feststellte, dass ich neben der Lesebrille, die ich schon habe, noch eine Brille für die Ferne bräuchte.

    Die Augenärztin empfahl mir dringend weitere Untersuchungen und auch die Glaukomvorsorgeuntersuchung, die bei ihr 20 EUR kostet. Der nächste Termin wäre Ende August, das wäre ausreichend, da sich die Werte so schnell nicht verschlechtern würden.
    Ich fragte nach Kosten: Die nächste Untersuchung würde nix kosten. Sollte sich der Verdacht erhärten müssten weitere Untersuchungen erfolgen, was ca. 50 EUR kostet und es wird dann mit einer Spezialklinik zusammen gearbeitet, was eigentlich ca. 180 EUR kostet, aber wegen der langjährigen guten Zusammenarbeit wären das dann nur so knapp 100 EUR, die ich zahlen müsste. Sie betonte mehrmals dass Klinik, Technik, Geräte auf dem neuesten Stand wären, alles nur vom Besten.

    Ich war erstmal geschockt, wegen Verdacht auf „Grüner Star“. Ich muss noch dazu sagen, dass ich seit einigen Jahren sehr starke Konzentrations-/Gedächtnisstörungen, Einschlafstörungen habe, immer müde bin, kaum Energie habe, so dass ich nicht mehr arbeitsfähig bin.
    Diesen Gesichtsfeldtest fand ich sehr anstrengend, ich war danach völlig fertig. Die Assistentin hatte mir nicht gesagt, wie lange der Test geht, so empfand ich diesen als ewig lang. Vom Gerät ging irgendwie eine Hitze aus, so dass ich auch stark schwitzte.

    Knapp 3 Wochen später war ich bei einer anderen Augenärztin, für eine zweite Meinung. Zu meiner Verwunderung wurde hier so ein Gesichtsfeldtest nicht gemacht. Wie ich später im Internet las, ist dieses keine Kassenleistung. Es wurde nur ein Test bei einer Assistentin gemacht, wo ich erkennen sollte, in welche Richtung ein Zeichen geöffnet ist.
    Bei der Untersuchung durch die Augenärztin kam nix negatives raus, nur das ich eine Brille für die Ferne bräuchte. Die Werte für einen Optiker konnte sie mir aber nicht geben, dass würde extra kosten, weil die Kasse das nicht bezahlt. Die andere Augenärztin hat mir dagegen solche Werte mitgegeben, so gar auf ihrem richtigen Briefpapier.

    Ich bin stark verunsichert und habe folgende Fragen:
    1. Warum macht die 1. Augenärztin so einen Gesichtsfeldtest, wenn dass die Kasse nicht bezahlt?
    2. Wenn der Gesichtsfeldtest mit dem rechten Auge so negativ ausfällt, warum wird nicht gleich auch das andere Auge getestet?
    3. Ist die 1. Augenärztin besonders gut und gewissenhaft oder will sie mich zu unnötigen Untersuchungen verleiten, um dann an mir Geld zu verdienen?
    4. Wenn die 1. Augenärztin den Verdacht auf „Grüner Star“ hat, warum muss ich dann die Glaukomvorsorgeuntersuchung und später weitere Untersuchungen selbst bezahlen?
    Wenn der ärztliche Verdacht auf eine ernsthafte Erkrankung besteht, dann zahlen doch die gesetzlichen Krankenkassen die entsprechenden Untersuchungen.
    5. Durchblutungsstörungen können eine Ursache für „Grüner Star“ sein. Vor einigen Jahren wurde bei mir das „Raynaud-Phänomen“ diagnostiziert. Bin ich daher besonders gefährdet?

    Was soll ich nun machen? Der nächste Untersuchungstermin wäre erst Ende August. Und eine dritte augenärztliche Untersuchung wird vermutlich meine Krankenkasse nicht zahlen, außerdem bringt das auch nichts, wenn da so ein Gesichtsfeldtest wieder nicht gemacht wird.

  • Das allg. Problem, 2x Ärzte und am Ende 3 Meinungen.

    Also Gesichtsfeld kenne ich hier nur so, dass da immer beide Augen getestet werden ( Österreich ).

    Leistungen, wie den Augendruck messen, kostet hier beim Augenarzt, wohl um die 80,-€ .

    Wenn bei mir was untersucht werden muss, bin ich im Krankenhaus. Da kostet es nix. Und von den Untersuchungen her, mit all den Gerätschaften bin ich da besser aufgehoben, da die Augenärztin diese nicht hat.

    Aber das Du jetzt verunsichert bist, kann ich mir sehr gut vorstellen, da die Meinungen dieser doch extrem verschieden sind.

    Ich würde eventuell zu dem Augenarzt gehen, wo ich immer war. Diesem die 2 versch. Meinungen darlegen.

    Und dann hören und erklären lassen. Woanders kannst Du ja immer noch hingehen.

    _______________

    Beste Grüße

    Sven

  • Hallo To-Mate!

    Willkommen im Forum.

    Ich bin stark verunsichert und habe folgende Fragen:
    1. Warum macht die 1. Augenärztin so einen Gesichtsfeldtest, wenn dass die Kasse nicht bezahlt?

    1. Eine Gesichtsfelduntersuchung ist eine Kassenleistung.

    Wieso wird bei der 1. AÄ überhaupt eine GF-Messung gemacht, bevor Du bei ihr drin warst?

    2. Wenn der Gesichtsfeldtest mit dem rechten Auge so negativ ausfällt, warum wird nicht gleich auch das andere Auge getestet?

    2. Du warst nach der einen Seite schon fix und fertig. Somit dürfte das Deine Frage beantworten?

    3. Ist die 1. Augenärztin besonders gut und gewissenhaft oder will sie mich zu unnötigen Untersuchungen verleiten, um dann an mir Geld zu verdienen?

    3. Es gibt einige Selbstleistungen, wenn es um Glaukomuntersuchungen geht.

    Dazu gehören bildgebende Zusatzverfahren wie z. B. HRT oder OCT.

    Die Druckmessung ist ab dem Zeitpunkt des Verdachtes Kassenleistung! GF-Messung ist ebenfalls Kassenleistung!

    4. Wenn die 1. Augenärztin den Verdacht auf „Grüner Star“ hat, warum muss ich dann die Glaukomvorsorgeuntersuchung und später weitere Untersuchungen selbst bezahlen?
    Wenn der ärztliche Verdacht auf eine ernsthafte Erkrankung besteht, dann zahlen doch die gesetzlichen Krankenkassen die entsprechenden Untersuchungen.

    Die Vorsorgeuntersuchung musst Du dann nicht mehr bezahlen, siehe Frage 3. Wenn ein Verdacht besteht, was soll dann noch eine Vorsorgeuntersuchung bringen?

    5. Durchblutungsstörungen können eine Ursache für „Grüner Star“ sein. Vor einigen Jahren wurde bei mir das „Raynaud-Phänomen“ diagnostiziert. Bin ich daher besonders gefährdet?

    Möglich.


    Wie hoch war Dein Druck?

    Wie sehr soll die Schädigung der Sehnerven sein?


    Die 2. Ärztin hat mit den Kreisen Deinen Visus geprüft, was sicher richtig war.


    Für eine Brillenanpassung gehst Du zu einem Optiker Deiner Wahl. Die messen die Augen noch mal aus. Die können das!

    @Sachse:

    Die Kostensache ist in Deutschland anders.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Aber das Du jetzt verunsichert bist, kann ich mir sehr gut vorstellen, da die Meinungen dieser doch extrem verschieden sind.

    Die 2. Augenärztin hat ja nur meine Augen allgemein untersucht und damit kann nicht festgestellt werden, wegen Verdacht auf Glaukom. Und das irritiert mich, die eine macht so einen Gesichtsfeldtest und die andere nicht.

    Zitat

    Ich würde eventuell zu dem Augenarzt gehen, wo ich immer war. Diesem die 2 versch. Meinungen darlegen.

    Und dann hören und erklären lassen. Woanders kannst Du ja immer noch hingehen.

    Bei dem Augenarzt wo ich das letzte Mal war (vor ca. 5 Jahren), war dieses Jahr kein Termin mehr zu bekommen (hatte im April angerufen).

  • 1. Eine Gesichtsfelduntersuchung ist eine Kassenleistung.

    Da hatte ich im Internet was anderes gefunden (weiß aber nicht mehr wo). Wenn die Diagnose Glaukom besteht, dann vielleicht Kassenleistung, aber doch nicht einfach mal so bei einem völlig neuen Patienten? Falls doch, dann verstehe ich nicht, warum die 2. Augenärztin nicht auch so eine Gesichtsfelduntersuchung durchgeführt hat?

    Zitat

    Wieso wird bei der 1. AÄ überhaupt eine GF-Messung gemacht, bevor Du bei ihr drin warst?

    Ich war da zum ersten Mal, also völlig neu. Ich dachte erst, das wäre eine Standarduntersuchung (wie Buchstaben/Zahlen in verschiedenen Größen vorzulesen), damit sich die Augenärztin von neuen Patienten einen ersten Eindruck verschaffen kann.

    Erst nach dieser Untersuchung und den anderen Tests bin ich ins Sprechzimmer zur Augenärztin und hatte den ersten Kontakt zu ihr.

    Deswegen verstehe ich das nicht: Ist das eine besonders gute, fürsorgliche Augenärztin oder steckt da was anderes dahinter?

    Zitat

    3. Es gibt einige Selbstleistungen, wenn es um Glaukomuntersuchungen geht.

    Dazu gehören bildgebende Zusatzverfahren wie z. B. HRT oder OCT.

    Die Druckmessung ist ab dem Zeitpunkt des Verdachtes Kassenleistung! GF-Messung ist ebenfalls Kassenleistung!

    OK. Die 1. Augenärztin sagte, beim nächsten Termin müsste ich noch nix zahlen, erst danach könnten Kosten auf mich zu kommen. Ich weiß aber nicht, ob sie die Untersuchungen einzeln genannt hat, merken konnte ich mir das alles nicht.

    Zitat

    Die Vorsorgeuntersuchung musst Du dann nicht mehr bezahlen, siehe Frage 3. Wenn ein Verdacht besteht, was soll dann noch eine Vorsorgeuntersuchung bringen?

    Doch, sie sagte die müsste ich selbst bezahlen, kostet 20 EUR. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie die gleich gemacht. Sie hat mir dringend zu dieser Vorsorgeuntersuchung geraten. Ich fragte, ob das nicht auch noch beim nächsten Termin reichen würde und das bejahte sie.

    Zitat

    Wie hoch war Dein Druck?

    Wie sehr soll die Schädigung der Sehnerven sein?

    Keine Ahnung. Kann sein, dass das gar nicht untersucht wurde, sondern erst beim nächsten Termin bzw. darauf gemacht wird. Mir wurden jedenfalls keine Werte genannt, ich habe nur die Werte für die Fernbrille mitbekommen, weil ich sie darum gebeten hatte. Und im Gegensatz zur 2. Augenärztin hat sie das dann auch gemacht.

    Soweit ich das verstanden habe, hat die 1. Augenärztin den Verdacht (keine Diagnose) auf Glaukom nur deswegen geäußert, weil ich beim Gesichtsfeldtest die Hälfte dieser aufblitzenden Lichtpunkte nicht gesehen habe. Ansonsten hat sie meine Augen nur allgemein untersucht, ähnlich wie die 2. Augenärztin.

    Meine Hauptfrage, ist die 1. Augenärztin seriös, soll ich da zur nächsten Behandlung hingehen? Nur was habe ich als Alternative? Wenn die anderen so einen Gesichtsfeldtest von allein gar nicht machen, können sie natürlich auch keinen Verdacht auf Glaukom äußern. Bliebe noch in einer anderen Praxis so eine Vorsorgeuntersuchung auf eigene Kosten machen zu lassen, ob sich dann der Verdacht bestätigt. Problem ist nur, überhaupt einen Termin zu bekommen. Ich habe bereits über 10 Praxen abtelefoniert. Bei der 2. Augenärztin hatte ich Glück, dass ein anderer einen Termin abgesagt hatte, sonst wäre auch da dieses Jahr nix möglich gewesen.

  • Hallo To-Mate,

    also ich kenne das von Augenärzten nur so:

    zuerst einmal wird geprüft, wie gut du siehst bzw. ob du eine Brille brauchst. Einerseits wird das mit dem Refraktometer bestimmt, das ist das Gerät, in das man schauen muss und den Ballon oder das Haus - je nach Gerätetyp - fixieren muss. Das Gerät bestimmt deine ungefähre Brillenstärke. Anschließend kommt noch der genaue Sehtest bei einer Helferin oder beim Arzt selbst.

    Dann schaut der Arzt mit der Spaltlampe ins Auge, ob alles in Ordnung ist. Wenn du die Glaukomvorsorgeuntersuchung (ca. 20 €) machen lässt, schaut sich der Arzt den Sehnerv und die Papille besonders genau an und misst den Augendruck. Dafür bekommst du so gelbe Tropfen zur Betäubung der Hornhaut und das Druckmessen erkennst du an einem blauen Licht.

    Und erst wenn dann eine Auffälligkeit sein sollte, wird ein Gesichtsfeld gemacht. Als Erstuntersuchung ohne Verdacht kenne ich das nicht. Die Tatsache, dass du nur die Hälfte der Punkte gesehen hast, würde ich jetzt nicht überbewerten. Beim 1. Mal ist man oft nervös, man kennt das Prozedere noch nicht und daher kann man die 1. Messung oft vergessen.

    Nur an diesem 1. Gesichtsfeld würde ich mich jetzt nicht orientieren. Wichtiger finde ich die Beurteilung des Sehnervs, der Papille und den Augendruck. Aber das weißt du anscheinend alles nicht, richtig?

    Ich würde die Glaukomvorsorge machen lassen - bei welcher Ärztin auch immer und mir alles genau erklären lassen.

    Mach's gut!

    Liebe Grüße :blume:

  • Mit einer Lampe haben beide Ärztinnen in meine Augen geleuchtet und ich musste die in alle Richtungen drehen. Augentropfen habe ich keine bekommen. An ein blaues Licht kann ich mich nicht erinnern.

    Mich irritiert halt, dass die 1. Augenärztin bei mir gleich so einen Gesichtsfeldtest machen lässt (durch eine Assistentin), ohne mich zu kennen, ohne mit mir vorher überhaupt gesprochen zu haben. Das scheint doch nicht üblich zu sein und das wird sie von der Kasse doch nicht erstattet bekommen? Warum macht sie sowas? Was soll ich davon halten?

    Ich war auf den Gesichtsfeldtest gar nicht vorbereitet, wusste nicht um was es überhaupt geht. Dann ging die Assistentin auch noch raus, was mich irritiert hat und dann kam mir der Test ewig vor. Und wie ich schon schrieb, habe ich sowieso schon erhebliche Konzentrations-/Gedächtnisstörungen.

    Aber dazu hat mich die Ärztin gar nicht angesprochen, obwohl ich das in dem Fragebogen unter "sonstige Erkrankungen" genauso angegeben hatte, wie das Raynaud-Phänomen. Vielleicht hat die Ärztin sich den Bogen gar nicht angeschaut, habe ich woanders auch erlebt. Vielleicht ist das so eine gesetzliche Vorgabe, dass so ein Fragebogen ausgefüllt werden muss, wer neu in eine Praxis zu Behandlung kommt. Wird dann einfach nur abgeheftet.

  • Mit einer Lampe haben beide Ärztinnen in meine Augen geleuchtet und ich musste die in alle Richtungen drehen. Augentropfen habe ich keine bekommen. An ein blaues Licht kann ich mich nicht erinnern.

    Dann wurde zumindest wohl der Sehnerv angeschaut.

    Ob Deine AÄ seriös ist, kann ich nicht beurteilen.

    Eine GF-Untersuchung wird jedenfalls von der Krankenkasse in Deutschland bezahlt und ist keine Privatleistung. Bist Du Dir sicher, dass dies auch eine GF-Untersuchung war? Ein einziger GF-Befund macht auch keine Diagnose, dazu gehört mehr.

    Sommerkind hat Dir das übliche Procedere erklärt.

    Wenn Du eine Alternative hast, dann geh zur AÄ und lass die Untersuchungen machen. Die Beurteilung der Sehnerven ist sehr wichtig und dann sollte der Augeninnendruck gemessen werden.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Was ich so gelesen habe, war das ein Gesichtsfeldtest. Mein linkes Auge bekam eine Augenklappe, mit dem rechten Auge schaute ich in ein Gefäß, wo in der Mitte ein Punkt war, der leuchtete, da sollte ich konzentriert raufschauen. Und ich bekam ein Plastikteil in die Hand, mit einem Druckknopf. Immer wenn ich einen aufblitzenden Lichtpunkt wahrnahm, sollte ich auf diesen Knopf drücken.

    Die AÄ hat keine Diagnose, sondern einen Verdacht auf Glaukom geäußert.

    Also ist es nicht üblich, bei neuen Patienten gleich einen Gesichtsfeldtest zu machen. Und das macht mich halt stutzig, warum das die 1. AÄ gemacht hat - und vermutlich nicht nur bei mir.

    Eine Alternative habe ich aber nicht. Also werde ich wohl Ende Aug. zu der 1. AÄ gehen und die weiteren Untersuchungen machen lassen. Und ggfs. muss ich halt was bezahlen, auch wenn es vielleicht umsonst ist, weil ich an jemand falsches geraten bin - lieber auf der sicheren Seite irren. Ich möchte nicht auch noch erblinden ...

  • Also wieso,weshalb, warum die 1.AÄ das getan hat, wir werden ihr Schema nicht erörtern können.

    Würde mich jetzt nicht verrückt machen. Bei der Untersuchung wirst Du ja sehen, was los ist.

    Wenn Dir etwas nicht klar ist, immer fragen.

    Ist die AÄ seriös, wird sie Deine Fragen auch beantworten.

    Und zur Not kann man immer noch bei der Krankenkasse nachfragen.

    _______________

    Beste Grüße

    Sven

  • Hallo To-Mate,

    ist die Augenarztpraxis sehr neu? Vielleicht hat sie erst seit Kurzem das Gerät zur Gesichtsfeldmessung und nun wird an jedem "Opfer" getestet ... Mach dir auf jeden Fall keine Sorgen, wenn man den Gesichtsfeldtest nicht kennt, kann man leicht mal Lichtpunkte übersehen.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Die AÄ hat keine Diagnose, sondern einen Verdacht auf Glaukom geäußert.

    Ein einziger GF-Befund macht auch keine Diagnose, dazu gehört mehr.

    Und ein einziger GF-Befund ist ein Puzzleteil und es führen nur einige Untersuchungen zur Diagnose.

    Und das erste GF ist sowieso für die Tonne. Dazu warst Du aufgeregt und völlig fertig.

    Für mich fehlt die Diagnostik, um zu einer Diagnose zu kommen, eben völlig.

  • Und zur Not kann man immer noch bei der Krankenkasse nachfragen.

    Was soll ich da fragen?

    ist die Augenarztpraxis sehr neu? Vielleicht hat sie erst seit Kurzem das Gerät zur Gesichtsfeldmessung und nun wird an jedem "Opfer" getestet ...

    Das weiß ich leider nicht. Ich war zum ersten Mal da. Und war froh endlich überhaupt einen Termin irgendwo bekommen zu haben. Ansonsten sah die Praxis gut und modern aus, wie aber sicherlich viele andere auch.

    Könnte vielleicht sein, dass das Gerät neu ist und erstmal getestet wird? Oder aber viele schneiden bei so einem Gesichtsfeldtest schlecht ab, sind dann stark verunsichert, lassen sich auf weitere Untersuchungen ein, woran dann die Ärztin verdient? Aber bestimmt spinne ich mir da schon was zusammen ...

    Und ein einziger GF-Befund ist ein Puzzleteil und es führen nur einige Untersuchungen zur Diagnose.

    Und das erste GF ist sowieso für die Tonne. Dazu warst Du aufgeregt und völlig fertig.

    Für mich fehlt die Diagnostik, um zu einer Diagnose zu kommen, eben völlig.

    So wie ich das verstanden habe, wird das dann mit den nächsten Untersuchungen erfolgen. Der schlechte Gesichtsfeldtest hat bei der Ärztin erstmal einen Verdacht ausgelöst, was ja ok ist, schlimmer wäre, wenn sie das ignorieren würde. Vielleicht sieht sie das auch nicht so dramatisch und daher der nächste Termin erste Ende Aug. - für mich viel zu lange, weil ich einfach Gewissheit haben will. Und warum ich dann trotzdem die Vorsorgeuntersuchung bezahlen muss, verstehe ich nicht, aber gut, die 20 EUR habe ich auch noch.

    Also wenn ich das richtig bisher hier verstanden habe, ist es nicht üblich, bei einem neuen Patienten gleich einen Gesichtsfeldtest zu machen, ohne das vorher bereits andere Untersuchungen waren, wo ein Verdacht entstand?

    Ist denn aus Eurer Sicht/Erfahrung diese Glaukom-Vorsorgeuntersuchung sinnvoll? Sollte die jedes Jahr ab 40 Jahren gemacht werden?

    Ich habe dazu unterschiedliche Meinungen gefunden: Die Verbraucherzentrale hält davon wohl nicht viel, wäre nicht aussagekräftig, nur die Ärzte würden daran verdienen. Ähnlich ablehnend sieht das dieser IGEL-Monitor. Der Bundesverband der Augenärzte dagegen empfiehlt das. Nur warum sorgt der nicht dafür, dass diese Vorsorgeuntersuchung in den Leistungskatalog der gesetzl. Krankenkassen aufgenommen wird? Das kritisiert z. B. u. a. die Verbraucherzentrale.

  • Bundesverband der Augenärzte

    Der BVA ist per se sicherlich mit div. Vorstellungen in solchen Sachen an den Krankenkassen "dran" - in dem Bundes-Beschlussgremium sitzen aber einige weitere Institutionen, die ihre Interessen durchbringen wollen.

    Es gibt da Vorgänge, die ziehen sich über viele Jahre bis zu einer Entscheidung zugunsten der Patienten hin (Beispiel Injektionen gegen unerwünschtes Gefässwachstum im Auge)- Ich habe im Laufe einiger Jahre vorher dafür eine nicht kleine 4-stellige Summe ausgegeben.

    Geradezu bitter grotesk war schließlich noch - wenn eine Inj. "im Wege einer Einzelentscheidung" tatsächlich mal von einer KK übernommen wurde, daß die med, unerlässliche zeitnahe Nachkontrolle widerum vom Patienten bezahlt werden musste :wut::verschwommen:!

    Irgendwann wird auch die Glaukom-Vorsorger genehmigt werden - es hat bei den Kassen wohl noch niemand bemerkt oder aufgezeigt, wieviel Millionen bei diesen für relevante Folgeerkrankungen jährlich anfallen -.

    Vielleicht ist Sabine so nett und schildert uns, wer in dem Gremium so "sitzt"....

    Senator

  • Ob das alles so ok ist, wenn Du Dir nicht sicher bist.

    Der eigentlich einfachen Frage würde ich mich anschliessen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Silli (12. Juli 2017 um 20:52)

  • Sommerkind hatte es hier auf den Punkt gebracht. Reicht eigentlich. Muss man keine (oder für manche) nicht zu verstehende Diskussion draus machen um Äpfel und Birnen.

    P.S. Oh, ich bin zickig.

    Einmal editiert, zuletzt von Silli (12. Juli 2017 um 21:19)

  • Vielleicht ist Sabine so nett und schildert uns, wer in dem Gremium so "sitzt"....

    Puh, Senator, das ist gar nicht so einfach mal eben zu schreiben, weil kompliziert.

    Hier mal Links, da kann man sich einlesen:

    https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversich…mpfehlungen.jsp

    https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversich…gsverfahren.jsp


    Ihr könnt Euch da mal durchklicken.

    LG
    Sabine

  • Ob das alles so ok ist, wenn Du Dir nicht sicher bist.

    Die werden sich hüten zu einer Ärztin speziell Stellung zu nehmen.

    Es gibt für bestimmte Dinge Richtlinien. U. a. auch für eine Glaukomvorsorge, aber nicht, wie ein Arzt zu behandeln und zu untersuchen hat.

    Die Glaukomvorsorge sollte als IGe-Leistung bestimmte Leistungen enthalten:

    http://cms.augeninfo.de/hauptmenu/gesu…omvorsorge.html

    Viele Grüße

    Sabine

  • Danke, für die Antworten.

    Sorry, ich wollte es nicht kompliziert machen. Ich habe es auch schon in anderen medizinischen Bereichen erlebt, wo es unterschiedliche Ansichten gibt, ob Untersuchungen nun sinnvoll sind oder nicht. Ich bin dann halt verunsichert, wem soll ich trauen, was soll ich machen?

    Bei meinem letzten Post ging es mir mehr darum, ob Ihr persönlich die Glaukom-Vorsorgeuntersuchung für sinnvoll haltet oder nicht, wie Eure Erfahrungen sind?

    Ist die Glaukom-Vorsorgeuntersuchung eigentlich standardisiert, also bei allen Augenärzten gleich? Oder kann es passieren, das jemand z. B. nur die Augendruckmessung macht?

  • Hallo To-Mate,

    es würde mich ehrlich gesagt ein wenig wundern, wenn dir hier Glaukompatienten von der Vorsorge abraten würden. Ein dadurch rechtzeitig erkanntes Glaukom kann frühzeitig behandelt werden und in seinem Verlauf gestoppt.

    Ich persönlich würde die Vorsorge jedem empfehlen, auch vor 40 Jahren.

  • Hallo To-Mate!

    Kommt darauf an: Als ich auf das AT-Rezept wartete, erlebte ich wie ein Patient deutlich Ü40 die Vorsorge ablehnte. Keiner wird zur Klarheit gezwungen. Wissen darüber darf bei BU-Versicherung z.B. nicht verschwiegen werden.

    Mein Kind ist 28 und soll sich alle 2 Jahre untersuchen lassen. Macht Sinn und kostet in dem Fall nichts, glaube ich.

    LG

    Tee

    watch?v=0DcTUdMy0-Y

  • Wenn durch so eine Vorsorge wirklich rechtzeitig was erkannt werden kann, klar, dann macht das Sinn. Es gibt dazu aber auch andere Ansichten, dass durch diese Vorsorge nicht unbedingt immer ein Glaukom frühzeitig erkannt werden kann.

  • Du meinst vermutlich, wenn der Augeninnendruck nicht auffällig/erhöht ist?

    Aushöhlungen an den Sehnervenköpfen kann der erfahrene Arzt aber z.B. bei der Untersuchung an der Spaltlampe erkennen.