• Hallo finchen,

    was haben denn die anderen Untersuchungen neben dem Druckprofil ergeben?
    Also die bildgebenden Verfahren, Gesichtsfeld etc.?

    Sind da eindeutige Befunde zur Sicherung des Glaukoms vorhanden oder wird da gerade nur nach dem Druck beurteilt?

    Assistenzärzte können manchmal leider etwas anstrengend sein...

  • Hallo finchen,

    ich kann Dir nur meine Erfahrungen sagen , bei beiden Augen lief die OP ohne Probleme ab.

    Visus war nach ca. zwei bis drei Tage wieder auf dem Stand von vor der OP .

    Ich glaube , da es eine OP ist die sehr oft gemacht wird , sind die Risiken sehr gering .

    Aber die Ärzte müssen ja auf alle " MÖGLICHEN " Risiken vor der OP hinnweisen .

    Auf dem Blatt , was man vor der OP unterschreibt , steht natürlich viel .

    Aber das ist ja bei jeder anderen OP genauso . Ist eben alles eine rein rechtliche Sache .

    Aber selbst wenn Du einen Beipackzettel von Kopfschmerztabletten liest steht da das Du einen Herzstillstand erleiden könntest .

    Und wir nehmen Sie doch trotzdem.


    Wenn diese OP dann nötig sein sollte brauchst Du keine Angst davor zu haben.

    Gruß

    Matthias

  • Ich hab tierische Angst vor einer Op, aber die Aussage dass meine Sehnerven nicht gut aussehen, sollte mir mehr zu Bedenken geben.

    Das hatte ich heute morgen noch nicht gelesen beim antworten.

    Das UKE schreibt ja immer sehr schöne ausführliche Berichte - was steht denn da in deinem so grundsätzlich drin?

  • Hallo finchen!

    Die Trabekulotomie kann mittels Trabektom gemacht werden, aber es gibt auch, so meine
    ich, Ärzte, die machen das irgendwie anders.

    Die Trabektom - Methode ist hier beschrieben:

    http://augenspiegel.com/zeitschrift.ph…-dem-trabektom/

    http://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/medi…11Trabektom.pdf


    Hat sich denn, im Vergleich gesehen, was verschlechtert?


    Das dysgenetische Glaukom heißt ja nichts anderes, als dass Du keinen komplett ausgebildeten
    Kammerwinkel/Kammerabfluss hast.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo finchen,

    bei mir wurde auch an beiden Augen eine Trabekulotomie gemacht. Bei mir lief es vor allem beim ersten Augen nicht ganz optimal, die OP dauerte auch länger als üblich (nur mit örtlicher Betäubung ist eineinhalb Stunden stillliegen lang) und der Visus war mehrere Wochen miserabel. Aber alles hat sich gut erholt und ich muss heute, vier Jahre nach den OPs, noch immer nicht tropfen. Außerdem ist seitdem mein Gesichtsfeld konstant.

    Du kannst meine Berichte nachlesen, wenn du in diesem Thread ein bisschen stöberst. Nicht wundern, dass ich anfangs von Kanaloplastie gesprochen habe, ich habe erst später erfahren, dass man sich zu einer Trabekulotomie umentschieden hat.

    Stünde ich noch einmal vor der Entscheidung: Ich würde die OP jederzeit wieder machen lassen.

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo,

    @Silli: Mein Bericht wird mir nach Hause geschickt. Sie hatten mich anfangs bei der Aufnahme gefragt, ob er zum Arzt oder eben nach Hause geschickt werden soll.

    HRT, OCT und GDx haben sich seit dem ambulanten Termin Ende Februar nicht verändert.
    Ich hab auf den linken Auge leichte, nicht glaukomtypische Gesichtsfeldausfälle. Die sind neu.
    Das möchte ich aber bei meinem AA noch mal wiederholen lassen, weil ich überhaupt nichts davon mitbekomme.
    Mein Vater hat zB auch GF-Ausfälle und merkt das enorm.

    Der Druck, mein Alter (26) und der Sehnerv mit einem CDR von 0,9 (Makropapille) beidseitig, sind, denk ich, auschlaggebend für die Op.

    Ich stell den Bericht aber gerne rein, wenn er da ist.

    Danke für den weiteren Erfahrungsbericht. Ich bin froh, auch wenn die Op nicht ganz optimal verlaufen ist, Zuspruch zu hören.

    Ich hab Dienstag den AA-Termin und möchte mich dann noch mal beraten lassen.


    Lg -finchen-

  • Hallo finchen,

    gut, dann kommt der Bericht noch. Zu meiner Zeit wurde der direkt mitgegeben, ist vermutlich zu zeitaufwändig. Man hat da teilweise auch lange nach Entlassung drauf warten müssen.
    Die Berichte, die ich aus dem UKE habe, sind wirklich sehr ausführlich und präzise - mir hat das immer gut gefallen.

    Ich persönlich bin noch etwas skeptisch bzgl. der OP. Bin mir nicht sicher, ob mir das nicht ein wenig "zu flott" geht.
    Eben auch wegen deines Alters und der ja wieder bestätigten Makropapille.

    So eine Makropapille ist ja schwer zu beurteilen und deswegen kann eben auch dieser hohe CDR-Wert zu stande kommen.
    Aber das ist eben auch nur meine persönliche Meinung als Patient, beurteilen können das nur Fachärzte.

    Auf jeden Fall läuft dir das ja nicht weg und von daher finde ich es auch richtig, wenn du dich da nochmals mit deinem AA zusammen setzt.

    Wenn aber operiert werden muss bist du im UKE in guten Händen. Ich hatte dort ja auch einige chirurgische Eingriffe und da sind wirklich sehr gute Operateure am Werk.

  • Hallo,

    mir läuft das auch viel zu schnell. Ich dachte, dass man mit den AT weiterprobiert, bis eine wirksame Kombi gefunden wird. Aber es wurde explizit darauf hingewiesen, dass ich dran bleiben soll, denn nur mit AT wird mir nicht geholfen. :(

    Ich wünsch euch einen schönen Sonntag!

    Lg finchen

  • Hallo finchen!

    Es bringt ja auch gar nichts, dass Du nun überstürzt eine solche Entscheidung triffst. Besprich Dich mit Deinem
    AA und nimm Dir die Zeit für die Entscheidung, die Du eben brauchst.

    Hat Fr. Prof. Klemm vielleicht auch mal auf Deine Befunde geschaut?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    ich glaube nicht, dass Prof. Klemm drauf geschaut hat. Ich hatte ambulant und stationär dieselbe junge Oberärztin.
    Sie hat auch meinen Zieldruck bestimmt bzw. festgelegt. Der wurde nämlich nicht errechnet.
    Das werde ich machen!

    Lg

  • Hallo finchen,

    Sie hat auch meinen Zieldruck bestimmt bzw. festgelegt. Der wurde nämlich nicht errechnet.


    Ein Zieldruck wird in dem Sinne nicht errechnet. Der Zieldruck ist individuell und entsteht durch die Gesamtbeurteilung der Diagnostik.
    Eine 17 ist da für manchen AA noch recht hoch.

    Es gibt da einen sehr gern genannten Zieldruck von 12 - ich nenn das mittlerweile "die magische 12".
    Diese 12 ist wohl irgendwann mal entstanden, als es hieß, dass eine Trabekulektomie diese 12 "zum Ziel hat". Warum auch immer es die 12 war, es zieht sich so durch. 13 wäre ja auch eine Unglückszahl gewesen.

    Gibt es irgend jemanden mit einem Zieldruck von 13? Nein, dann heisst er 12-14.

    Was hat denn dein AA gesagt?

  • Hallo,

    zuerst: Der Bericht ist noch nicht angekommen. :(

    Dann zum AA-Besuch gestern: Mein AA gibt Entwarnung zu dieser Op. Seine Gründe:
    1) Ich bin zu jung, um das jetzt machen zu lassen
    2) es ist ne 50% Chance, ob das überhaupt was nützt
    3) die Chancen stehen sehr hoch, dass ich danach schlechter sehe
    4) Wenn erst Lasern, bevor chirurgisch


    Seine Maßnahmen: auf den Bericht warten, dann zügigen neuen Termin vereinbaren, Medikamente ggf. umstellen, Tagesdruckprofil bei ihm machen lassen, OCT noch mal bei ihm machen lassen (letztes bei ihm ist aus Dez.) erneute Perimetrie.

    Zu meinem Sehnerv: Schwer zu beurteilen, da Makropapille, aber leider definitiv Schäden. (Aber das weiß ich ja bereits)

    Und anschließend zum IOD: Er sieht die Werte, die ich ihm genannt habe, aus der UKE-Messung als nicht dramatisch an.

    Fazit: Ich weiß nicht was ich machen soll. =\

    @Silli: Danke, dass ist gut zu wissen. Mir hat man erzählt, man errechnet diesen mit einer Formel.


    Lg finchen

  • Dann zum AA-Besuch gestern: Mein AA gibt Entwarnung zu dieser Op. Seine Gründe:
    1) Ich bin zu jung, um das jetzt machen zu lassen
    2) es ist ne 50% Chance, ob das überhaupt was nützt
    3) die Chancen stehen sehr hoch, dass ich danach schlechter sehe
    4) Wenn erst Lasern, bevor chirurgisch


    Hat dein AA einen eigenen SLT-Laser?

    Ich find das schwierig. Warum OCT bei ihm (er verdient) ebenso wie Profil etc.
    Würd man jetzt etwas bös denken, denkt er da an seine Talers. Hilft dir aber nicht. Und von solchem Denken ist eine Klinik wie das UKE eben sehr weit entfernt. Die haben die paar Talers nicht nötig.

    Seine Einschätzung irgendwelcher Chancen find ich anmassend. Aus welchem Grund erzählt er dir so einen Blödsinn von wegen "schlechter sehen"?

    Warte auf den Bericht und stell evtl. die Medikamente um. Gesichtsfeld beim AA, kein OCT. Das kostet nur und ist sinnfrei in so kurzen Abständen.
    Auch keine SLT mal eben beim AA.

    Die Druckwerte sind nicht dramatisch, du hast da absolut Zeit.

    Edit:
    Bevor du bei deinem AA irgendwelche OCTs etc. bezahlst spar dir das Geld und mach einen Privat-Termin bei Prof. Klemm.
    Ich find es total ärgerlich, dass leider für viele Patienten wie dich hier eben als Beispiel die Zeit nicht reicht, aber sie kann halt nicht alles stemmen.
    Bleib da dran, frag auch beim UKE nochmal nach einem Termin in ihrer Glaukomsprechstunde. Da muss man hartnäckig sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Silli (22. April 2015 um 16:57)

  • Hallo,

    ich weiß nur, dass er einen YAG-Laser hat.

    So nun zu meinem Bericht - der ist nämlich inzwischen angekommen.

    Diagnosen: R/L dysgenetisches Glaukom
    Spaltlampenbefund: R/L Bindehaut reizfrei, HH glatt und klar, Vk tief, reizfrei, Linse klar
    Fundus: Kontaktglasuntersuchung: R Papille (Makropapille), exkaviert, CDR 0,9, Makula regelrecht, NH anliegend
    L Papille (Makropapille), tief exkaviert, CDR 0,9, Makula und NH s.o.
    Gonio: R/L offen KW 1-2

    OCT: R/L normaler Grenzen
    R/L normale foveale Impression

    Gesichtsfeld: R/L keine Ausfälle

    HRT: R Papillenfläche 3.41 (Makropapille), linear CDR 0,8
    L s.o. 3.15 (s.o.) , s.o. CDR 0,81
    Moorfields Klassifikation: Außerhalb normaler Grenzen

    GDx: R 32
    L 52 (pathologisch)

    Jetzt kommen die ganzen IOD-Werte (wenn die interessant sind stelle ich die auch rein)

    Pachymetrie: R 500, L 497
    Beurteilung: - Drucklage ist unter bestehender AT-Therapie dekompensiert
    - perimetrische Prüfung zeigte keine glaukomtypischen GF-Ausfälle
    - Funduskopisch sowie OCT und GDX zeigen eine deutliche Sehnervenschädigung

    Empfehlung: Zunächst Therapieintensivierung der AT sowie unter gonioskopische dysgenetische Komponente die dringende Durchführung einer Trabektom-OP L vor R.


    Ich denke alles wichtige hab ich nun abgeschrieben, es sind nämlich knapp zwei Seiten Bericht. 8|


    Lg finchen

  • Hallo finchen,

    der Bericht ist absolut fundiert. Es ist Universitätsmedizin.

    Du hast nun endlich eine Diagnose und es ist ein dysgenetisches Glaukom. Das erfordert Spezialisten auf Universitätsebene, da hat ein niedergelassener AA einfach nichts mehr dran zu machen.

    https://www.glaukom-forum.net/Dysgenetische%20Glaukome.pdf

    Du kannst Deine Kammerwinkelmessungen hier nachlesen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kammerwinkel

    An meine Augen würde ich auch mit einem Laser nur eine Uni-Klinik ranlassen. Ein Laser ist auch nicht harmlos, auch danach kann es zu Sehverschlechterungen kommen. Wenn Dein AA nun die Untersuchungen wiederholen will, insbesondere das OCT, so heißt das für mich: er rechnet Dich ab und will Dich über diesen Trick an Dich binden und bezweifelt die Universitätsmedizin. Das halte ich für schlichtweg anmaßend. Ich schließe mich Silli an. Mir geht allerdings der Hut wirklich hoch. :haarezuberge:

    Das Geld für das OCT beim niedergelassenen nimmst Du bitte und meldest Dich damit in der Privatsprechstunde bei Prof. Klemm an. Alle Daten liegen vor, sie kann auf alles digital in der Uni-Klinik zugreifen, vermutlich bist Du dann mit höchstens 50-80 EUR perfekt begutachtet und hast sogar noch Geld für das Bahnticket. Das ist auf jeden Fall wertvoller als ein OCT beim niedergelassenen AA in so kurzer Zeit neu.

    Viele Grüße

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo finchen!

    Na, das nenn ich mal einen Bericht :thumbup: .

    Deine HH ist dünn, musst also je Auge noch +2 rechnen.

    Ich hab gerade gestern einen akutellen Bericht über das Trabektom gelesen.

    Diesen hier...

    https://www.thieme-connect.com/products/ejour…/s-0034-1383014

    .... allerdings ist er in gedruckter Form ein bisschen länger.

    Aber die Grundaussage ist erkennbar.


    Man verbaut sich nichts mit dem Trabektom.

    Es steht da auch noch von Intensivierung der AT.... was hast Du da nun noch bekommen?
    Oder musst Du das mit Deinem AA besprechen?


    Für mich liest sich das so schlüssig. Und auch ich würde der SLT so erstmal nicht zustimmen.

    Ein Urteil von Fr. Dr. Klemm würd ich auch in Betracht ziehen, wenn bei mir immer noch Unsicherheit wäre.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo,

    danke für eure sehr ausführlichen Kommentare. :)
    Ich denke, ich sollte das mit der Privatsprechstunde mal angehen und danach tatsächlich überlegen was ich machen soll.
    Sabine
    Zu meiner AT-Therapie: ich hab vor dem stationären Aufenthalt 1x Brimonidin morgens und 1x Taflotan sine abends getropft. Am 2. Tag im UKE wurde dies nun auf 2x Brimonidin (morgens/abends) plus 1x Taflotan erhöht.

    Lg finchen

  • Hallo,

    ich wollte nach längerer Zeit mal wieder berichten....

    Nachdem mein Druck immer bei 19-25 lag, trotz Taflotan sine und Brimonidin, wurde ich am Dienstag im UKE am LA mittels Trabektom operiert. Mein Druck liegt derzeit zwischen 10-14 und meine Sehschärfe bei 60-80℅ (vorher 100).

    Wenn der Druck jetzt so bleibt, bin ich mehr als zufrieden und kann diese Op nur weiter empfehlen.
    Ich muss jetzt links 4 tgl. Floxal, Lotemax und Pilomann (die sind sehr unangenehm) tropfen. Rechts wie gehabt.

    Vielen Dank ans Forum, die mich ermutigt haben, zur Spezialsprechstunde zugehen. :)

    Viele Grüße Finchen

  • Hallo Finchen,

    vielen Dank für deine Rückmeldung!

    Der Visus muss sich so kurz nach so einer OP erst einmal erholen. Da wird noch was kommen.
    Deine Druckwerte sind ja jetzt sehr schön.

    Hat dich Frau Prof operiert?

    P.S.
    Eine OP so empfehlen kann man nicht. Das kommt halt immer auf die jeweilige Situation des Patienten an :zwinkern:
    Für dich hat das gepasst - super!

  • Hallo Silli,

    ja Prof. Klemm hat mich selbst operiert und war am nächsten Morgen auch bei der Visite dabei.

    Das war falsch ausgedrückt: Ich wollte natürlich nur sagen, dass der Ablauf und die Op ansich nicht so schlimm waren, wie befürchtet. :zwinkern:
    Generell empfehle ich natürlich keine Op weiter!

    Das würde mich sehr freuen, wenn noch etwas an Visus dazu kommt, aber durch die Pilomann-Tropfen seh ich momentan eh noch recht verschwommen.

    Liebe Grüße Finchen

  • Huhu,

    da hattest du eine sehr gute Operateurin. Auf sie lass ich ja nix kommen, auch wenn das bei mir damals mit den OPs nicht funktioniert hat, da kann aber der Chirurg nix zu.
    Bei solchen OPs einen wirklich guten Chirurgen zu haben finde ich unheimlich wichtig.

    Die Pilomann lassen ja schon keinen korreketen Visus zu. Das erholt sich.

    Weiterhin gute Besserung!

  • Hallo finchen!

    Schön, dass alles so gut gelaufen ist.

    Dann drück ich die Daumen, dass das alles so gut weiterläuft mit
    dem Druck.

    Pilo ist ziemlich beeinflussend auf das Sehen. Das wird bestimmt noch
    wieder werden.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo liebe Mitglieder,

    ich möchte mal wieder berichten, da einiges passiert ist und mir die Zeit zum Schreiben fehlte...

    Ende Oktober wurde ich ja mittels Trabektom-Op am LA operiert. Ich hatte kurze Zeit danach einen Druck von 10-14. Leider habe ich zehn Tage nach der OP einen Tinnitus bekommen (mein HNO sagte evtl. durch die Vollnarkose?) und habe daraufhin Kortison verschrieben bekommen. Da ich aber kurz nach der Einnahme extreme bunte Kreise um Lichtquellen wahrgenommen habe, bin ich zu meinem AA gefahren, um den Druck zu kontrollieren. Mein IOD lag links bei 36 und R bei 40!!! Neue Diagnose: Stereoidresponder.

    Also hieß es Kortison wieder ausschleichen und neben den Medikamenten Taflotan sine und Brimonidin musste ich noch 2 ganze Glaupax Tabletten nehmen. Ich war dann wöchentlich bei meinem AA - die Druckwerte gingen aber nur sehr langsam wieder runter.

    Anfang Dezember hatte ich meinen Nach-OP Termin im UKE. Der Druck dort lag bei R 20 und L 18. Ich sollte Anfang Januar wieder kommen - zur Nachkontrolle. Also kam ich wieder und der Druck lag diesmal bei L 23 und R 20. Es wurden auch jährliche Untersuchungen gemacht (HRT, OCT und GF-Messung). Das Ergebnis war sehr positiv, denn alles Befunde waren zum Vorjahr hin stabil. Mein Grenzwert wird bei 18 vermutet und da der Druck noch immer leicht erhöht ist, sollte ich doch nächste Woche wieder kommen, dann wäre Frau Prof. wieder zurück und sie soll sich das mit anschauen.

    Der Termin war heute: Zu allererst ich bin ein Grenzfall.

    Mein IOD lag wieder bei L 23 und R 20. Frau Prof. hat sich alle Befunde angeschaut und meinte, dass sie nicht genau sagen kann, ob ich ein Glaukom habe, aufgrund der stabilen Befunde aber der erhöhten Druckwerte und einer Makropapille. Nun hat mein Vater aber ein Glaukom und der Druck ist ja nun mal nicht im "Normal-Bereich", dazu kommt auch noch meine dünnere Hornhaut.

    Außerdem habe ich in der GF-Messung im LA einen orangenen Fleck, den ich aber schon bei allen Untersuchungen -also auch im letzten Jahr - immer hatte. Der Fleck sei aber nicht glaukomtypisch.

    Da ich Betablocker und Azopt nicht vertrage und die anderen Medikamente nicht den erwünschten Erfolg bringen, hat sie eine weitere OP für das LA vorgeschlagen: eine Tiefe Sklerektomie.

    Ich bin nun völlig verwirrt und natürlich auch sehr müde nach so einem Tag.

    Meine Bedenken sind, dass es doch noch zu früh ist, weil die letzte OP noch nicht solange her ist und Frau Prof. selbst meinte, dass man erst nach 6 Monaten sagen kann, ob die Trabektom OP etwas gebracht oder nicht. Und dann ist sie sich noch nicht mal sicher, ob ich derzeit überhaupt ein Glaukom habe.

    Bitte nicht falsch verstehen, ich vertraue meiner Ärztin sehr und sie hat mich auch toll operiert. Aber ich habe auch Angst vor dieser OP.

    Ich würde mich sehr über eure Meinungen und gern auch Erfahrungen zu dieser OP-Methode freuen.

    Viele Grüße -finchen-