Hallo,
mein erster Beitrag hier
Daher kurze Vorstellung: Bin 50, Engwinkelglaukom, sehr hoher Augendruck, funktionelle Einäugigkeit, GdB 50, stark eingeengtes Sehfeld auf dem sehenden Auge, Sehstärke noch knapp 50%, schwankend. Linkes Auge weniger als 3%. Um den Augendruck in den Griff zu bekommen wurde an beiden Augen eine Katarakt-OP dieses Jahr vorgenommen. Weiterhin besteht Nachtblindheit und eine extreme Blendempfindlichkeit, auch nach der OP.
Wie es eben so ist, um eine Behinderung zugesagt zu bekommen, kämpfte ich "nur" 9 Monate . Nach dem Glaukomanfall 2014 brauchte ich komplett neue Brillen(gläser), also Fernbrille, Nahbrille, getönte Brille (Stärken wie Fernbrille). Krankenkasse zahlte natürlich nur die 11,50 Euro pro Glas, nichts für die getönte Brille (Antwort der Kasse: "dann bleiben Sie eben zu Hause, wenns draußen hell ist", hä? Bin nachtblind!!!). Nach den beiden OPs nun wieder komplett neue Gläser, wieder nur Minimalsthilfe der Krankenkasse.
Am PC stelle ich nun sehr große Buchstaben ein, um lesen zu können. Zeitung oder Bücher lesen geht gar nicht. Autofahren hat sich selbstverständlich seit dem Glaukomanfall auch erledigt. Nun wollte ich als Hilfsmittel ein Monokular beantragen (Fahrpläne lesen, Anzeigen erkennen...). Wurde abgelehnt. Die 200 bis 300 Euro muß ich selbst tragen. Kann ich aber nicht mehr.
Dabei ist so ein Monokular für mich das universellste und optimalste Hilfsmittel. Ist klein, braucht keine Batterien und ist brillenunabhängig. Die preiswerten Monokulare bis etwa 100 Euronen haben leider nur eine Schärfeeinstellung von 3 Meter bis unendlich. Bessere Monokulare haben zu kleine Öffnungen (Bild ist zu dunkel) oder zu hohe Vergrößerungen (ich brauche ca. 3x). Noch eine extra Lupe mitnehmen fürs Nahe ist sehr umständlich.
Entschuldigung für den vielen Text, aber so habe ich erst mal alles komplett beschrieben. Gibts für mich einen Lösungsansatz? Zuzahlungsbefreiung wurde abgelehnt, meine Frau verdient knapp 100 Euro zuviel im Jahr... Und mit meinen Augen eine Arbeit finden? Sehr schwer bis unmöglich. Daher mache ich bald eine Umschulung zum Physiotherapeuten, 3 Jahre. Aber ab 50 zahlt das Arbeitsamt keine Umschulung mehr (das ist leider per Gesetz mein zuständiges Amt). Der Kampf um die Umschulung ist papierkriegmäßig in den ersten Runden....
LG magugge