Tropftherapie nicht mehr ausreichend - SLT Laser?

  • wer hat Erfahrung mit dem ICARE One?

    Hallo ich bin ein ängstlicher Typ, erst 36 Jahre alt und habe ein Pigmentglaukom wahrscheinlich schon seit der Schulzeit. Was aber als Migräne fehldiagnostiziert worden war. Zum Glück hatte ich vor 4 Jahren einen Glaukomanfall, so dass ich jetzt dank der vollen Drönung mit azarga, clonid opthal und taflotan nur noch hin und wieder über 24 komme.

    Leider tritt dieser Wert immer dann auf, wenn ich zur Kontrolluntersuchung bin, so dass die "Ärzte" mir lieber heut als Morgen beide Augen operieren wollen. Wobei ich trotz dem angeblich guten Maienhospital in Düsseldorf nur zwischen Mühlheim an der Ruhr und Köln wählen könnte. Mir wäre es natürlich lieber, die würden mal eine von diesen Messungen zur Schadensvergrößerung machen oder ne schlichte Gesichtsfeldmessung aber die bisherigen Ärzte machen manchmal noch nichteinmal das mit dem blauen Licht sondern nur die Schwesternfreundliche Pustemethode. Dann haben sie nach 2 Jahren Behandlung meinen Kopf auch mal in das MRT geschoben und mir 3 Monate Angst vor einem Tumor gemacht und zuletzt noch 50ig Euro für eine Hornhautdickenmessung abgnommen.

    Nächste Woche gehe ich dann aus eigenem Antrieb mal zu einem SLT Arzt. Zum Glück habe ich hier im Forum was darüber gefunden.

    Fazit: ich bin vollkommen desilusioniert, was unsere "Ärzte" angeht und habe mir daher aus eigenem Antrieb das icare one gekauft:
    Meine "Augenärzte" wollten mich nicht dabei unterstützen. Ich hatte ja gehofft, das wenigstens von der Steuer absetzen zu können.

    1. Die Lieferung lief problemlos. Die Mitangeforderten 50 Messköpfe wurden gleich mit als Bonus draufgelegt und dann gab es auch noch Skonto
    2. Das Gerät selber scheint mir doch so n bissl sehr schlicht. ich würde fast sagen wie Duroplast der einfachsten Art. Auf jeden Fall sieht man dem Gerät die 1750 Euro nicht an.
    3. Das erste Problem besteht darin, das Gerät auf 4-8 mm vom Messkopf bis zum Auge einzustellen. Die mitgelieferten Augenhalterungen bringen bei meinem Quadratschädel jedenfalls nichts. Da ich leider keinen Arzt gefunden habe, der mir dabei helfen wollte, habe ich das dann bis zur Wimpernberührung hin eingestellt.
    4. Also bis ich die erste Messung hinbekommen habe, bei der das Geräte nicht meckert (ist ja gut, wenn es meckert) hat es 2 Tage gedauert und ein bis zwei Meckerer habe ich eigentlich bei jedem Versuch. Das Gerät merkt sofort, wenn es nicht richtig gehalten wird oder statt dem Auge das Augenlied trifft. Vor dem Spiegel, wie bei youtube zu sehen, habe ich das gar nicht hinbekommen. Ich sitze lieber bequem auf dem Sofa, führe das Gerät von der Seite her heran, wie in der beiliegenden PDF-Beschreibung beschrieben und drücke auf die eine große Taste. Wenn es nur 1x piep macht hat alles geklapt. Falls nicht, macht es mehrmals piep und dann leuchtet auch noch die Repeat-lampe. Ich nehme die Messköpfe meist für 2-3 Tage. Dann fällt mir das dünne Messstäbchen meist neben den Behälter oder ist schon zu sehr magnetisiert für eine ordentliche Messung. So ein Messköpfchen kostet so ca. 70ig Euro für 50 ig Stück.

    Die Messwerte kann man dann über das USB Kabel mir einer über das Internet zu ziehenden Software, die zumindest auf Windows XP laufen soll selbst auswerten. Das habe ich aber bisher noch nicht gemacht.

    5. Man kann bei dem Gerät noch einstellen, ob man Einzelmessungen machen will, oder ob das Gerät das Auge 6x sehr schnell hintereinander berührt und daraus einen Mittelwert errechnet. Ich habe mich für das letztere Entschieden, da ich auch nicht ganz zitterfrei bin. Schmerzen habe ich beim Messen nicht. Wenn ich die Technik richtig verstanden habe, schwebt die Messkopfnadel in einem Magnetfeld, wird nach vorne geschossen und bewegt sich dannn je nach Augendruck unterschiedlich schnell wieder zurück.

    Ob das Gerät nun exakt das misst, was vorliegt, kann ich nicht sagen, da wie gesagt, kein Arzt mir helfen wollte. Es zeigt aber auf jeden Fall die Tagesmäßigen Schwankungen auf. Wenn ich 2 mal kurz hintereinander ansetze ist der Messwert gleich, so wie es auch sein sollte. Und dann halt je nach Tageszeit und Medikamentengabe unterschiedlich. Und zu dem Zeitpunkt, wo der Augenarzt normalerweise den Termin gibt, um 14 Uhr auch mal bei 20ig.oder höher. Der behauptet dann aber immer gleich, dass der Wert ganztägig über 20ig ist. Wie will der das bei einer einzelnen Messung, die immer zur gleichen Tageszeit erfolgt eigentlich wissen.

    Also mit dem Gerät kann ich einen weit überhöhten Wert auf jeden Fall messen und das war für mich das Wichtigste, da ich die bisheringen Jahre in ständiger Angst gelebt habe und doch ein paar mal sicherheitshalber zur Notaufnahme gefahren bin, wo dann in der Regel erst 5 Stunden nach dem Ereignis der Druck gemessen wurde. Typisch für den hohen Druck ist ja wohl der Kopfschmerz und der Nebel vor den Augen. Aber ich habe auch wegen der Medikamente Kopfschmerzen und wenn die Augen trocken sind auch mal Nebel vor den Augen. Manchmal ist auch nur meine Brille deckig und wenn Nebel durch die Stadt zieht, sieht das auch nicht anders aus, als bei meinem Glaukomanfall, damals 50 links 30 rechts.

    Ich war jetzt eben in Norwegen angeln und ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe mich noch nie so frei gefühlt. Von dem Hotspot bis zur nächsten Augenklinik, geschweige denn zum nächsten Augenarzt wären es 2-3 Stunden Autofahrt gewesen. So habe ich gemessen. Alles so weit ok befunden und das beklemende Gefühl irgendwas mit meinem Augenlicht, was ich gerne noch ein paar Jahre behalten möchte (Schäden sind auf beiden Augen schon da), wäre nicht in Ordnung, war dann auch wieder weg.

    In der Tiermedizin gibt es Selbsttanometer schon ewig. Und wenn ich beim Zahnarzt 1600 euro für zwei blöde Kronen hinblättere, kann ich mir auch ein Selbsttanometer leisten.

    Also für mich als ängstlichen Typ ist das Gerät eine echte Befreiung und für jeden, der mal Angstfrei Urlaub im Ausland machen will eine klare Empfehlung.

    Falls ihr Lebenspartner habt, würde ich ggf. das andere Gerät versuchen, was es auch von icare gibt, wo der Partner das Gerät ansetzt. Das andere Gerät ist an sich für Optiker gedacht. Warum die das in Deutschland nicht haben, weiß ich nicht.

    Das icare one ist an sich auch als Entlastung für die Krankenkassen gedacht. Ich habe im Internet auch einen Arzt gefunden, ich glaube bei Würzburg war der, der das icare one seinen Patienten zur 24 Stundenmessung mit nach Hause gibt. Und die 24 Stunden Krankenhausmessung kann man ja auch knicken. Die hatten bei mir damals auch nur Tanometer, die am Krankenbett angesetzt wurden und dann haben die auch noch ein paar mal vergessen zu messen. So ein verschwendetes Wochenende tue ich mir jedenfalls nicht mehr an.

    So, genug gewütet :) jetzt muss ich erstmal die Augen schonen, auch wenn nichts externes einen Einfluss auf den Augendruck zu haben scheint, noch nicht einmal das Fliegen. Mit dem Selbsttanometer kann ich das endlich alles abchecken.

    Mfg

  • Hallo vigo,

    es gibt "Ärzte" wie du schreibst, ich habe selbst so einen erlebt, es gibt aber auch hervorragende Augenärzte, die wissen wovon sie reden, die verschiedenen Glaukomarten beurteilen können und die hierfür optimale Therapie beherrschen. Wenn du deinen Augenärzten nicht vertraust, warum wechselst du nicht? Auch würde ich an deiner Stelle in regelmässigen Abständen meine Augen in einer guten Augenklinik untersuchen lassen. Das Martinus kenne ich nicht, Uniaugenklinik Köln aber auch Mülheim sind gute Adressen. Die Diagnostikmöglichkeiten sind dort deutlich besser als bei niedergelassenen AÄ. Hierfür benötigst du eine Überweisung eine niedergelassenen AA's.

    Zu deinem ICARE One. Es ist ja schön, dass du damit klarkommst. Ich glaub gelesen zu haben, es zeigt Druckbereiche an und nicht den genauen IOD. Was machst du anschliessend mit den Ergebnissen? Veränderst du selbstständig die Therapie?

    Aus meiner Sicht sollte die Selbsttonometrie, da wo sie erforderlich ist, in enger Abstimmung mit dem behandelnden AA erfolgen. Er kann dann ggf. erforderliche Therapieumstellungen vornehmen oder weitergehende Behandlungen empfehlen.
    Meine Augen sind mir viel zu wertvoll, um selbst daran 'herumzubasteln' und es würde mich verrückt machen Veränderungen im IOD zu messen und nicht zu wissen, was zu tun ist. Darüber hinaus ist der IOD nur ein Faktor beim Glaukom.

    Du wirst dich ja schon mit deinem Pigmentdispersionsglaukom beschäftigt haben und wissen, dass es durch die nach hinten gewölbte Iris zu einem Kontakt mit der 'Aufhängung' der Linse kommt. Darüberhinaus ist die Anatomie verändert, d.h. beim Lidschlag wird vermehrt Kammerwasser von der hinteren in die vordere Kammer gepresst, kann nicht zurückfliessen und drückt den Rand der Iris nach hinten. Vereinfacht gesagt, werden hierbei Pigmente (Melanin) von der Rückfläche der Iris verstärkt abgerieben. Diese Melaninkrümel verstopfen dann das Trabekelwerk, den Abfluss des Kammerwassers. Der IOD steigt und kann beim Pigmentdispersionsglaukom auch sehr schwankend sein. (Ich hoffe, ich hab es richtig ausgedrückt.)

    Ein SLT kann den Druck für eine gewisse Zeit um 20 - 30% senken, es funktioniert nicht bei Jedem. Auch kann man das SLT wiederholen, wie oft hängt vom jeweiligen Patienten ab. Flapsig gesagt, ist ein SLT einer Rohrreinigung, die Melaninkrümel werden zerkleinert und die körpereigenen Makrophargen können die Reste abtransportieren. Das Trabekelwerk wird 'gereinigt' und der Kammerwasserabfluss funktioniert wieder. Leider wird immer noch Melanin abgerieben und verstopft nach einiger Zeit wieder das Trabekelwerk. Eine erneute 'Rohrreinigung' ist erforderlich.
    Einen SLT Laser haben viele niedergelassene AÄ, sie bieten eine solche Behandlung auch fix an, da sich damit gut Geld verdienen lässt.
    Für mich käme aber ein SLT nur als nächste Therapiestufe in Frage, wenn medikamentös alles ausgereizt ist.

    Welche Operationen haben deine Augenärzte denn vorgeschlagen?
    Bei einem Pigmentdispersionsglaukom kann man mit einer Laseriridotomie an der Ursache eingreifen. Man schafft eine Druckausgleich zwischen Hinter- und Vorderkammer und verringert damit die Wölbung der Iris nach hinten. Melanin wird nicht mehr, oder nicht mehr im vorherigem Umfang abgerieben. Ausserdem kann man mit einer Argon-Laser-Trabekuloplastik / ALT bei dieser Glaukomart gut den Druck senken.

    Vigo,
    bastel nicht alleine an deinem Glaukom herum. Such dir einen Augenarzt, der sich in der Glaukombehandlung auskennt und dem du vertraust. Besorg dir eine Überweisung in eine gute Augenklinik und lass dich dort nach allen Regeln der Kunst durchchecken. 1 mal im Jahr solltet du die Untersuchungen in der Klinik wiederholen. Klinik und behandelnder AA müssen die Therapie gemeinsam festlegen. Verlass dich nicht auf die Meinung eines Einzelnen. Wenn Beide meinen, ein Eingriff sei erforderlich, lass es machen. Du bist noch so jung, deine Augen müssen noch lange fit sein.

    Ich bin genauso Laie wie du, hab aber sehr viel übers Glaukom gelesen. (Hoffentlich hab ich alles richtig wiedergegeben.) Mach dich schlau. Das Buch Glaukom von Prof. Flammer wäre schon mal ein guter Anfang.

    Alles Gute und viel Erfolg,

    Sofia

  • Vielen Dank Sofia für deine Hinweise. Das war schon deutlich mehr, als ich von den bisherigen Ärzten so gehört habe.

    Das angeblich gute Krankenhaus in Düsseldorf soll Marienhospital heißen (tut mir leid, vertippe mich manchmal).

    Ich werde mir diese von dir genannte OP gleich mal anschauen.

    Ich habe das icare one jetzt doch mal an das Windows 7 Notebook angeschlossen. Das gibt eine schöne Tabelle aus und aus dem daneben liegenden Grafen kann ich die Spitzen im Tagesverlauf gut auslesen. Zudem kann man die Hornhautdicke als Korrekturwert mit angeben und Akten für mehrere Patienten führen, falls man doch mal die ganze Familie durchmessen will.

    Was den Mittelwert angeht, die Messungen erfolgen innerhalb von ein paar Sekunden und bei mir ist der Überdruck das Problem und nicht die Druckabweichung um eins plus oder minus. Da die Firma auch den Profibedarf für die Doktoren herstellt, gehe ich auch davon aus, dass die Messwerte o.k. sind.

    Ich habe vor allem Angst blind zu werden und diese Angst bestimmt mein Leben und die 4 Ärzte bei denen ich bisher war, waren keine große Hilfe. Mal soll ein Druck von 24 noch gut sein, dann beim nächsten Mal ist ein Wert von 18 schlecht. Ich habe ein ziemlich gutes Gedächtnis für Zahlen und bin daher in meinem Job ziemlich gut. Wenn ich aber so meine Akten führen würde, wie die Ärzte bei denen ich bisher war, hätte ich längst keine Kunden mehr. Müsste doch alles in der PC Akte stehen oder?

    Nächste Woche bin ich dann in Düsseldorf bei dem SLT Arzt (Arzt Nr5). Ärztin Nr. 4 hatte SLT von vornherein verworfen. Vielleicht kann der mir was zu den OP-Möglichkeiten erzählen. Bis jetzt hat mich keiner aufgeklärt oder mir auch nur eine einzige Operationsmöglichkeit erklärt. Ich bin es leid ständig die Ärzte zu wechseln und ich bin es leid den gleichen Ärzten dann jedes mal Fragen zu beantworten, wie: "Wie war denn ihr Druck bei unserer letzten Messung? oder noch besser: "Bei welchem Auge haben wir letztes Mal die die Perimetrie gemacht?" Dann wird man in der Perimetrie auch mal vergessen und das dann am gleichen Tag zweimal hintereinander. Augenzentren sind dann die Krönung. Die Geräte müssen von den Schwestern festgehalten werden, weil die Fixierung defekt ist. "Das macht dann die Messung wirklich genau".

    Die in der Uniklinik Düsseldorf, wo ich nach dem Anfall war, waren jung und sichtlich interessiert. Die haben mir wenigstens gesagt, dass sie keine OP empfehlen, da bei einem jungen Menschen die Wundheilung noch zu schnell vor sich geht und dann halt der Behandlungserfolg wohl kaum länger als 2 Jahre andauern wird. Diese Aussage wird auch im Internet mehrfach bestätigt. Eine erneute OP per Argon und co ist dann aber nicht mehr möglich. Also tropfe ich derzeit 5x am Tag. Damit kann ich leben.

    Inzwischen treibe ich jeden Tag sport, da mich die alfa und beta blocker zusätzlich zu meinem an sich schon niedrigen Blutdruck runterziehen. Wie meine Messungen belegen schadet das dem Druck nicht. Ob es ihn verbessert? Mal sehen.

    Gestern war ich schwimmen und danach war meine Augendruck super. Leider habe ich im Netz bislang nichts darüber gefunden, wie die Lebensweise den Druck verbessern kann. Da der Druck im Tagsverlauf definitiv schwankt, wurndert es mich, dass ich nichts finde. Ich dokumentiere das jetzt für mich selbst und wenn das mit dem Schwimmen gehen und dem niedrigen Druck nur zufällig übereinstimmte, werde ich das feststellen. Zudem intessiert es mich natürlich, ob das Licht am Arbeitsplatz und meine Bildschirmarbeit Auswirkungen auf den Druck hat. Zudem habe ich den Eindruck, dass eine Unterzuckerung bei mir den Druck in die Höhe schnellen lässt. Aber das sind alles nur Theorien.

    Erst vor kurzem habe ich durch einen Flyer von einem Selbsthilfeverein festgestellt, dass ich bisher falsch getropft, bzw. den Tränenkanal nicht zugehalten habe. Jetzt, unter Einhaltung der Hinweise, ist der Druck auf beiden Augen auch wieder o.k. Hätte das nicht wenigstens einer der 4 ambulanten Ärzte mal sagen können. Dann habe ich auch immer alles kurz hintereinander reingeschüttet, weil mein ambulanter Augenarzt meinte, dass müsste so sein. Das war auch falsch. Mindestens 5 Minuten Abstand. Ich habe jetzt die alten Unterlagen vom Krankenhaus aufgetrieben, die hatten 60ig Minuten Abstand zwischen den Tropfen. Daran halte ich mich jetzt, das klappt ganz gut. Die von der Uniklinik haben nach der Methode viel hilft viel getropft. Das war dann aber leider auch falsch. Ein Tropfen reicht.

    Ich habe jetzt 4 Jahre lang den Ärzten vertraut. Jetzt nehme ich die Sache selbst in die Hand und messe wenigstens ordentlich. Dann werte ich die Daten selbst aus und entscheide selbst, ob die OP als letzte Konsequenz wirklich gemacht werden muss. Die Messgeräte kosten zwar mehr als ich mir eigentlich leisten kann aber das ist es mir wert für eine ordentliche Dokumentation.

    Derzeit suche ich noch ein erschwingliches Perimetriegerät, die gibt es auch schon in kleiner für mobile Einsätze. Irgendwie muss ich doch feststellen, ob die Drucksenkung tatsächlich die weitere Schädigung gestoppt hat. Meine Ärzte interessiert das ja nicht.

    Ich ändere an der derzeitigen Medikamentation gar nichts eigenmächtig. Ich halte mich jetzt an das, was die von der Uniklinik vor 4 Jahren festgelegt haben und ignoriere das was die ambulanten Ärzte so von sich gegeben haben.

    Ich bin glücklich, dass ich jetzt endlich meinen Druck selbst messen und mich so wieder beruhigen kann, wenn ich Kopfschmerzen oder Nebel vor den Augen habe, was ja nichts mit dem Augendruck zu tun haben muss. Und die Berührung des Auges durch das Selbsttanomter ist absolut schmerzfrei. Mal ganz abgesehen davon, dass ich auf der linken Hornhaut eh nichts fühle. Und falls der Druck doch mal richtig hoch über normal ist, fahre ich ohne zögern in die Notfallambulanz der Uniklinik oder auch mal im Urlaub zu einer Spezialklinik aber eben auch nur dann und nicht bei jedem unguten Gefühl.

    Ich hoffe hier im Forum noch viele intessante Anregungen zu finden.

  • Hallo vigo!

    Herzlich willkommen im Forum.

    Als erstes die Bitte:

    Wir haben im Forum viele sehbehinderte Menschen, evtl. könntest Du Deine Beiträge etwas kürzer fassen, da für diese User hier das Lesen sonst schwer bis gar nicht möglich ist.
    Ich weiß, manchmal ist es schwierig, bis nicht möglich.

    Nun, ich konnte beim Lesen Deiner Posts leider oft nur den Kopf schütteln.
    Du schürst ja Deine Ängste selbst. Das find ich nicht richtig. Du gehörst in eine Glaukomsprechstunde einer Uniklinik und auch unbedingt stationär zu einem 24-h- Profil.

    Und ein AA sollte auch mal ein Tagesdruckprofil machen, dann kann er den Druckverlauf am Tag schon selbst erkennen. Ist ja nun mal nicht unwichtig zu wissen, wann Du Deine Druckspitze hast. Da muss ja auch evtl. die Therapie entsprechend angepasst werden.
    Also, es muss eine gescheite Diagnostik her. Dass Deine AÄ die Selbsttonometrie nicht befürwortet haben, kann ich sogar verstehen. Da kommt es immer auf die Umstände an.

    Völlig laienhaft von mir eingschätzt wirst Du mit einer SLT keine ausreichende Drucksenkung zum absetzen Deiner Maximaltherapie erreichen können.
    Um von den AT wegzukommen und den Druck runterzukriegen, wird Dir ein AA vermutlich nur die TE (Trabekulektomie) vorschlagen.

    Dass man den Tränenkanal abdrücken sollte nach dem Tropfen und auch zeitlich Abstand halten sollte, steht im Beipackzettel. Wäre ohne Frage ideal, wenn man diese Info von dem AA bekommen würde. Leider ist das nur selten der Fall.

    Wurde eigentlich eine Iridotomie gemacht? Dieser Laser-Eingriff ist eigentlich Standard beim Pigmentglaukom, da der weitere Pigmentabrieb dadurch verhindert, oder zumindest verringert werden soll. Außerdem kann es so zu keinem Glaukomanfall mehr kommen.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Willkommen Vigo,

    Das angeblich gute Krankenhaus in Düsseldorf soll Marienhospital heißen (tut mir leid, vertippe mich manchmal).

    du hast ein r vergessen. Das praktische an Sehbehinderten ist, dass sie gewohnt sind Fehler zu überlesen. Ich hab es mir einfach dazu gedacht.
    und ich mag Sarkasmus ;)


    Ich habe das icare one jetzt doch mal an das Windows 7 Notebook angeschlossen. Das gibt eine schöne Tabelle aus und aus dem daneben liegenden Grafen kann ich die Spitzen im Tagesverlauf gut auslesen. Zudem kann man die Hornhautdicke als Korrekturwert mit angeben und Akten für mehrere Patienten führen, falls man doch mal die ganze Familie durchmessen will.

    Und nichts anderes wollte Sofia dir sagen - du bist in keinster Weise in der Lage diese Werte einzuordnen.

    Was den Mittelwert angeht, die Messungen erfolgen innerhalb von ein paar Sekunden und bei mir ist der Überdruck das Problem und nicht die Druckabweichung um eins plus oder minus. Da die Firma auch den Profibedarf für die Doktoren herstellt, gehe ich auch davon aus, dass die Messwerte o.k. sind.

    Die Messwerte mögen auch unter Windows 8 noch ok sein - du hast in keinster Weise so einen Überblick.

    Ich habe vor allem Angst blind zu werden und diese Angst bestimmt mein Leben und die 4 Ärzte bei denen ich bisher war, waren keine große Hilfe. Mal soll ein Druck von 24 noch gut sein, dann beim nächsten Mal ist ein Wert von 18 schlecht. Ich habe ein ziemlich gutes Gedächtnis für Zahlen und bin daher in meinem Job ziemlich gut. Wenn ich aber so meine Akten führen würde, wie die Ärzte bei denen ich bisher war, hätte ich längst keine Kunden mehr. Müsste doch alles in der PC Akte stehen oder?

    Mir selbst wird es immer ein Rätsel bleiben, wieso man nicht beim 3. Versuch einen recht guten Arzt findet. Aber man liest das hier oft, von daher - wende dich an eine gute Glaukomsprechstunde, Kliniken gibt es hier im Forum gelinkt.

    Beim Pigmentglaukom sind Schwankungen normal. Beurteilen, ob ein Sehnerv es aushält kann man nur über HRT/OCT/Gesichtsfeld Kontrollen.

    Sei mir nich böse (ich sxchreib das zu oft) - aber wenn du deinen Messungen vertraust gekauft - wirst du mit dem Pigmentglaukom auf die Nase fallen.

    Nächste Woche bin ich dann in Düsseldorf bei dem SLT Arzt (Arzt Nr5). Ärztin Nr. 4 hatte SLT von vornherein verworfen. Vielleicht kann der mir was zu den OP-Möglichkeiten erzählen. Bis jetzt hat mich keiner aufgeklärt oder mir auch nur eine einzige Operationsmöglichkeit erklärt.

    SLT ist nicht Standard oder die Erfüllung aller Wünsche - wenn es so einfach wäre.

    Die in der Uniklinik Düsseldorf, wo ich nach dem Anfall war, waren jung und sichtlich interessiert. Die haben mir wenigstens gesagt, dass sie keine OP empfehlen, da bei einem jungen Menschen die Wundheilung noch zu schnell vor sich geht und dann halt der Behandlungserfolg wohl kaum länger als 2 Jahre andauern wird. Diese Aussage wird auch im Internet mehrfach bestätigt. Eine erneute OP per Argon und co ist dann aber nicht mehr möglich. Also tropfe ich derzeit 5x am Tag. Damit kann ich leben.

    Argon ist glaub ich eh ziemlich out.

    Gestern war ich schwimmen und danach war meine Augendruck super. Leider habe ich im Netz bislang nichts darüber gefunden, wie die Lebensweise den Druck verbessern kann. Da der Druck im Tagsverlauf definitiv schwankt, wurndert es mich, dass ich nichts finde. Ich dokumentiere das jetzt für mich selbst und wenn das mit dem Schwimmen gehen und dem niedrigen Druck nur zufällig übereinstimmte, werde ich das feststellen. Zudem intessiert es mich natürlich, ob das Licht am Arbeitsplatz und meine Bildschirmarbeit Auswirkungen auf den Druck hat. Zudem habe ich den Eindruck, dass eine Unterzuckerung bei mir den Druck in die Höhe schnellen lässt. Aber das sind alles nur Theorien.

    Licht und Arbeitsplatz haben keine Auswirkung - schwimmen auch nicht. Ausser vielleicht aufs allgemeine Wohl.

    Erst vor kurzem habe ich durch einen Flyer von einem Selbsthilfeverein festgestellt, dass ich bisher falsch getropft, bzw. den Tränenkanal nicht zugehalten habe. Jetzt, unter Einhaltung der Hinweise, ist der Druck auf beiden Augen auch wieder o.k. Hätte das nicht wenigstens einer der 4 ambulanten Ärzte mal sagen können. Dann habe ich auch immer alles kurz hintereinander reingeschüttet, weil mein ambulanter Augenarzt meinte, dass müsste so sein. Das war auch falsch. Mindestens 5 Minuten Abstand. Ich habe jetzt die alten Unterlagen vom Krankenhaus aufgetrieben, die hatten 60ig Minuten Abstand zwischen den Tropfen. Daran halte ich mich jetzt, das klappt ganz gut. Die von der Uniklinik haben nach der Methode viel hilft viel getropft. Das war dann aber leider auch falsch. Ein Tropfen reicht.

    Das drücken des Tränenkanals bewirkt nichts auf die Wirkung der Tropfen.

  • Hallo Leute,

    danke für eure Hinweise und Meinungen. Also mich beruhigt das Messen mit dem icare one. Ich hatte in den letzten Jahren noch nie so einen entspanten Urlaub. Und da meine Druckwerte nach AA und icare one nicht durchgehend in Ordnung sind, werde ich SLT versuchen. Das Risiko von SLT scheint mir doch noch überschaubar. Danach werde ich mir das mit der Iridiothomie überlegen. Das ist dann ja doch ein deutlich gravierenderer Eingriff. Und ehrlich gesagt, habe ich hier zum ersten mal davon gehört. Scheint also auch nicht so bekannt zu sein bei den AA.

    LG
    Vigo

  • Hallo vigo,

    willkommen hier ! Du scheinst ja Dein eigener Arzt zu sein. Wenn Du selber alles
    entscheidest, könntest Du auch mal falsch liegen. Ich kann Dir aus eigener
    Erfahrung sagen: es tut unendlich gut, einen kompetenten Arzt zu haben und
    danach selbst zu entscheiden - sozusagen mit ihm zusammen.

    Lese ich richtig, Du hast so ein Selbermessgerät? Damit wirst Du Dich bloß
    verrückt machen. Besser, Du LEBST einfach.

    (Entschuldige, vielleicht hast Du ja erklärend schon geschrieben, aber solche
    Riesenbeiträge lese ich prinzipiell nicht).

    Viele Grüße caro

  • - war beim SLT Arzt
    - werde versuchen ihm zu vertrauen
    - SLT geht am 22.7. los
    - 4 Sitzungen
    - kann gleich danach Autofahren
    - hoffe der schmale grüne Rand, der im HRT noch neben dem großen Roten Feld gerade so zu sehen ist, kann gehalten werden.

    - icare Wert 14-18, stimmt mit AA-Wert 15 überein
    - icare one misst tatsächlich nur, wenn die richtige Position auf der Hornhaut getroffen wird
    - AA sah so ein Gerät zum ersten Mal
    - AA fand Gerät gut, nur von der Handhabung nicht für jeden geeignet
    - ich hatte es nicht sofort geschafft richtig anzusetzen
    - AA hält häufigere Ganztagsmessungen für sinnvoll.
    - AA meint nur aus Kostengründen würde nur alle 3 Monate 1x gemessen,
    was bei schwankenden Tageswerten nicht wirklich gut ist

    - werde berichten, wenn SLT durch ist

  • toi, toi toi, aber lass Dich bitte fahren. Stressfrei hin, ruhig unter dem Laser sitzen, stressfrei zurück.

    Selbst ist der Mann ist ja ganz in Ordnung, aber es gibt Situationen, in denen man einfach mal Hilfe annehmen sollte.

    Das Wichtigste ist die eigene Konzentration und Ruhe bei einer Laserbehandlung.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Vigo,
    ich habe im Mai rechtes Auge und letzte Woche linkes Auge SLT machen lassen. Ich empfehle auch, danach erstmal ruhig zu machen und die Krankschreibung für den Tag in Anspruch zu nehmen, so nach dem Motto "Augen zu und durch(schlafen)". Da bin ich auch schlauer geworden. Das ist ein Eingriff und der ist unter Umständen auch sehr spürbar.
    Viele Grüße von Lotus

  • Hallo vigo!

    Ein AA bekommt um die 12 Euro pro Quartal für einen Glaukompatienten, egal wie oft der in diesem
    Quartal da war. Deshalb kann man die Haltung schon auch irgendwo verstehen, wenn nichts Akutes anliegt
    ( wie z. B. Op-Nachsorge).

    Dann alles Gute für die SLT!

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallöchen,

    ist das üblich, nach ner SLT gleich wieder selber Auto zu fahren ? Nach meiner hatte ich einen Verband einige Stunden (das Auge ist ja betäubt, wegen Verletzungsgefahr).......nix da mit Auto fahren !
    4 Sitzungen, in welchen Abständen ? Warum gleich soviele ? sorry der Fragen........

    Viele Grüße,
    Gisa

  • Hallo Gisa,
    ich bin nach der SLT 20 Min. mit dem Fahrrad nach Hause gefahren, hatte auch nicht den Eindruck, dass ich Sehprobleme habe. Einen Verband hatte ich nicht bekommen. Ich sollte mich nur die nächsten Tage schonen. Mir wurde auch eine Krankschreibung angeboten, mit der ich allerdings nichts anfangen kann, da ich selbständig bin. Nach der Behandlung sollte ich noch etwas in der Praxis warten. Ich würde sagen, dass ich den Mich-Schonen-Ratschlag nicht so ernst genommen habe, wie ich ihn hätte nehmen sollen. Ich würde jetzt sagen, Fahren lassen und so wenig Augenstreß wie möglich. Das Auge hat sich bei mir danach entzündet und das war nichts Infektiöses. Mit medikamentanöser Behandlung ging die Entzündung dann umgehend weg. Gelasert wird nach Quadranten. Ich kann mir vorstellen, dass auf diese Weise die vier Termine zusammenkommen, aber vigo sollte vielleicht noch mal nachfragen.
    Viele Grüße von Lotus

  • Hi Lotus,
    naja, ich denk die Docs wissen schon, was sie ihren Pappenheimer raten, also mir wurde nicht erlaubt 70km* mit dem Fahrrad nach Hause zu radeln (Scherz beiseite). Die SLT dauert nur ein paar Minütchen, aber es wird das Auge betäubt und man kann es eben nicht schützen oder es sich selber, da es nicht reagieren kann (deshalb der Verband). Aber es ist ne Op, ne sehr schonende, aber trotzdem....es kann sich entzünden etc. Warum sollte ich etwas riskieren, ne SLT ist auch ne relativ teure Sache.
    Man schaut aber doch erstmal, ob die SLT überhaupt funzt oder ob man gar nicht reagiert, gibts ja auch. Deshalb war ich über gleich 4-5 angesetzte Termine überrascht(außer, naja...außer !?!!).

    Vigo, viel Erfolg !

    Viele Grüße, Gisa

  • Huhu,

    meine SLT wurde im Rahmen eines 48h-Druckprofils im UKE gemacht. Je 100 Schuss beidseits im unteren Bereich in einem Rutsch unter örtlicher Betäubung. Ging schnell, war unangenehm, aber zu ertragen. Eigentlich war geplant, dass ich die Klinik danach verlasse und abgeholt werde, auf meinen Wunsch durfte ich noch eine Nacht bleiben. Die Klinik war damals für mich aber auch 300 km entfernt.

    Prompt hatte ich bei der Kontrolle Abends Druckanstieg und einen eingebrochenen Visus. Der Visus hat 2-3 Tage gebraucht, um sich wieder zu bekrabbeln. Das kommt allerdings laut Aussage der Ärzte dort nicht wirklich oft nach einer SLT vor.

    Man weiss leider nie, wie so ein Auge reagiert - ich wäre da immer etwas vorsichtiger.

  • Also ich habe leider mit SLT schlechte Erfahrungen. Zum einen fand ich es sehr unangenehm und dann hatte ich aufgrund dessen ein Kreislaufversagen inkl. kurzer Ohnmacht. Waren allerdings alle sehr nett zu mir. Nur leider sind die "Schüsse" nach hinten losgegangen. Mein Druck ist höher als vorher. Habe leider schon zwei TE´s in 2008 und Revision in 2009 und man wollte mit SLT eine neue OP rauszögern. Neige zu extremen Vernarbungen. Bin ziemlich gefrustet.

  • Das ist ja mal ein sehr sehr gutes Protokoll!!!

    (Bitte Fortsetzung nicht vergessen, --vor allen Dingen, was die hübsche Praktikantin betrifft! Vielleicht hat sie ja einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Therapie.. ;) )

  • Tag nach der ersten SLT - Behandlung,
    Druckwerte bei SLT behandeltem Auge bei gleichbleibendem Tropfen:statt schwankend, nun konstant 7-10 (nach Selbsttanometer), bei noch nicht mit SLT behandeltem Auge zwischen 14-18 und 18-21 im Tagesverlauf, kein Brennen mehr, kein Fremdkörpergefühl.

    Fortsetzung folgt dann nach der nächsten SLT Behandlung, leider erst am 30.07.


    EDIT by Sabine, 23.07.2013, 19.40Uhr: Hab mal die vielen Zitate rausgenommen. Das verwirrt ja ungemein und man kann den eigentlichen Post gar nicht erkennen. Gruß Sabine

  • Danke, habe keine Ahnung vom Editieren. will hier bloß mein Protokoll wiedergeben.

    Zweiter Tag nach der 1. SLT
    Ich beschränke mich auf das behandelte Auge
    6 Uhr Wert 10-14
    Azarga
    7 Uhr Wert 7-10
    Clonid Opthal
    10 Uhr Wert unter 5, rote Lampe leuchtet am Icare One
    Fahre zum AA
    12 Uhr beim AA, Wert tatsächlich zu niedrig, gut das ich das Selbsttanometer hatte, zu wenig Kammerwasser ist auch nicht gut.
    zudem leichte Entzündung, dagegen Antibiotikum
    AA hat nicht mit so einer schnellen und extremen positiven Wirkung gerechnet
    soll nun Azarga und Clonid Weglassen und selbst weiter messen
    bleibt also nur noch Taflotan und Azarga im Notfall
    18 Uhr 10 - 14
    Obwohl Azarga nur noch ins nicht SLT bestrahlte Auge
    19 Uhr 7-10

    Fortsetzung folgt

  • Also ich habe leider mit SLT schlechte Erfahrungen. Zum einen fand ich es sehr unangenehm und dann hatte ich aufgrund dessen ein Kreislaufversagen inkl. kurzer Ohnmacht. Waren allerdings alle sehr nett zu mir. Nur leider sind die "Schüsse" nach hinten losgegangen. Mein Druck ist höher als vorher. Habe leider schon zwei TE´s in 2008 und Revision in 2009 und man wollte mit SLT eine neue OP rauszögern. Neige zu extremen Vernarbungen. Bin ziemlich gefrustet.


    Danke. lt. Studien kanns passieren. Hab bei wikipedia was über SLT geschrieben. Mein AA hat über seltene Fälle nicht aufgeklärt Soviel zu Vertrauen. Aber ich habe mich aufgeklärt. Der Hersteller tut es auch nicht. AA meint, SLT nur gut, wenn Trabekel noch i.O. u. nicht bereits durchs veraltete ALT o.ä. vernarbt und zerstört. Uni Ärzte rieten 2009 von OP ab, wegen großer Vernarbungswahrscheinlichkeit. Danke Uni D-dorf. Das es SLT gibt, weiß ich durchs Forum. Danke Forum. Hatte schadenbedingt keine Wahl. Daher SLT, sonst lieber nur Tropfen.

  • So weiß ich das nicht, dass die SLT nur wirkt, wenn das Trabekelwerk in Ordnung ist. Vielmehr gibt es eben Glaukomformen die nicht sehr oder garnicht darauf ansprechen.
    HAst du nun ne bakterielle Entzündung ?

    Grüße, Gisa

  • Hallo vigo,

    sei bitte vorsichtig mit dem niedrigen Druck - ich weiß ja nicht, inwieweit dich dein AA darüber jetzt aufgeklärt hat:
    - nicht bücken kopfüber, nur mit Kopf oben aus den Knien heraus
    - nicht schwer heben
    - am besten jegliche Anstrengung vermeiden

    wenn du zur Nacht noch Taflotan nehmen sollst (?) versuch mal, den Druck in der Nacht/am ganz frühen Morgen zu erwischen. Das wird dir zwar nicht liegend gelingen und durch die Messaktion wird er eher höher sein, aber da du das Tonometer eh hast, würd ich das mal machen. Nicht, dass er dir da noch weiter runter geht.

    Steht die Vorderkammer einwandfrei und liegen Netz- und Aderhaut glatt an? Das müsste dein Arzt kontrolliert haben. Sollte er nichts gesagt haben, hast du ja zumindest die Untersuchung mitbekommen an der Spaltlampe:

    Vorderkammer wird durch seitlichen Blick des AA an der Spaltlampe bei geradeaus gucken beurteilt, Netzhaut mit so einem Zwischenglas in der Hand (kein Kontaktglas direkt auf dem Auge) an der Lampe und Patient muss dabei nach rechts oben, links oben, seitlich, rechts unten usw. gucken, einmal um die Runde. So sieht der AA ob die Netzhaut an den Rändern fest anliegt.

    Ein zu niedriger Innendruck kann da ein wenig die Ader- Netzhaut ärgern und auch zu Entzündungen führen. Die Antwort auf Gisas Frage würd mich auch interessieren. Ist es eine Bindehautreizung oder eher eine "innerliche" Entzündung mit Entzündungszeichen innerhalb der Vorderkammer? Bei letzterem schwimmen Entzündszellen in der Vorderkammer, die dein AA dann bei oben genannter Kammer-Untersuchung gesehen haben müsste.

    Allgemein:
    Eigentlich müsste eine vernünftige Aufklärung zur SLT immer erfolgt sein, denn für diese muss man ja auch unterschreiben, dass man eben über evtl. Risiken etc. aufgeklärt wurde...
    Deswegen bleibt bei mir da immer eine gewisse Skepsis, wenn niedergelassene AÄ ihren SLT-Laser finzanziert bekommen müssen und ich ziehe da eine Fachklinik bzw. Uni-Klinik vor. Die sind zwar auch immer knapp, aber haben es meist nicht ganz so nötig...

    Das Vernarbungsrisiko der TE in sämtlichen Variation ist bekannt und bei jüngeren Menschen natürlich noch eher gegeben - da kann ich ja ein Lied von singen.
    Wenn aber ein solcher chirurgischer Eingriff unumgänglich ist um eben den Glaukomverlauf zu stoppen, Schäden zu vermeiden oder zu verlangsamen - dann muss eben abgewägt werden, welches Risiko eingegangen werden kann bzw. muss.

    Gisa
    Bei meinem Pigmentglaukom ist das Trabekelwerk ja grundsätzlich in Ordnung. Bei deinem PEX ist es meines spärlichen Wissens nach eine ähnliche Sache.
    Problem sind dabei weniger das Trabelwerk, sondern eben die Verstopfungen dessen durch entsprechende Partikel.

    Die SLT "schiesst" diese erst einmal durch die Gegend und mit etwas Glück werden sie ausgeschwemmt und landen nicht wieder an alter Stelle.
    Im Prinzip kann es eben sein, dass das Trabekelwerk so durch den Laser frei geräumt wird. Die Erfolgsgarantie bei diesen Ablagerungssachen ist da einfach eher niedrig und sehr individuell. Durch die aber wirklich ja recht schonende Behandlung bei der SLT ist es einen Versuch wert.

    Richtig ist, dass bei Vernarbungen des Trabekelwerks eine SLT keinen Sinn macht. Narben kann der Laser nicht auf schiessen. Ein Grund mit, dass die ALT eher kaum noch angewendet wird, da sie eben diese Vernarbungen bewirkt. (Jetzt krieg ich Haue von einer geschockten Sabine :D - Nein, Spaß).

    Bevor mein Doc mir aber evtl. wieder mit einer CPC kommen würde, würde ich nach der SLT fragen, weil schonender.