Cosopt S nicht lieferbar...

  • Hallo zusammen!

    Ich kann verstehen, dass diejenigen, die direkt betroffen sind, total entrüstet sind, weil es
    schon wieder Lieferschwierigkeiten gibt. Ich find's ja auch ziemlich blöd. Gerade natürlich auch,
    weil ja Cosopt S so nicht durch Generika ersetzt werden kann.

    Sofia:

    Das mit dem neuen Bundesgesundheitsminister.... wenn ich mich daran zurückerinnere, was
    sich in den letzten 20 Jahren unter div. Führungen im Gesundheitsministerium so getan hat, dann
    schwant mir nichts Gutes.

    Und das mit dem Versorgungsanspruch:
    Wir vom Bundesverband haben uns letztes Jahr darum schon intensiv Gedanken gemacht, als die
    Liefersituation mehr als bescheiden war.
    Wir haben rein gar nichts in der Hand, wenn die Firma aus innerbetrieblichen Gründen nicht liefern kann.
    Wenn die produktionsbedingten Ausfall haben.


    Wir halten Euch auf dem Laufenden, sobald wir wieder Informationen bekommen.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo an Alle...............muß jetzt aber mal ganz dumm fragen. Was macht man dann ohne Cosopt? Auf ein anderes Medikament vorübergehend umsteigen??? Das find ich ja aber auch voll krass, dieses Hin und Her. Der Körper kommt ja ganz aus dem Konzept! Also ich glaub ich würde dann mal für einen Monat Cosopt konserviert nehmen, gibts die denn wenigstens?? Wenns sich aber länger hinzieht wirds wirklich zum Problem. :keineAhnung:

    Liebe Grüße Sissi

  • Stimmt das so, dass Dieses Cosopt S aus Frankreich kommt ?

    Ich hab schon mal nen Re-Import des Azaragas auch aus Frankreich bekommen...

    Mein Lumigan kommt aus Irland, Azarga aus Great-Britain, richtig so ? Wird das dort hergestellt und dann vertrieben ?

    Silli, na klar, verstehe dich voll, wir wollen nicht im Busch in Afrika leben, oder vielleicht Ruanda, oder Bangladesch,.... In Asien erblinden viele unwiederbringlich am Grauen Star (da keine Op) und in Afrika gibt es sehr viele mit Grünem Star.

    Aber trotzdem, wenn man sich mal mit den *netten* Pharmafirmen beschäftigt und so manche Reportage sieht, hört, da mag es einen gruseln. Das meinte ich.

    Ich genieße jeden Tag, den ich mit beiden Augen sehend habe. weiß, wie das ist, wenn eines komplett spinnt und nicht mehr funktioniert.
    Gisa

  • Stimmt das so, dass Dieses Cosopt S aus Frankreich kommt ?

    Meines Wissens nach produziert die Firma CHIBRET das Cosopt-S in Frankreich, ja.
    CHIBRET gehört zu MSD bzw. wurde irgendwann von denen gekauft. Was die sonst noch so herstellen weiss ich nicht.


    Mein Lumigan kommt aus Irland, Azarga aus Great-Britain, richtig so ? Wird das dort hergestellt und dann vertrieben ?

    Eigentlich heisst Re-Import, dass das Produkt in Deutschland hergestellt wurde für das Ausland und dann wieder eingeführt, also re-importiert. Frag mich aber nicht, warum das dann preiswerter ist. So gut bin ich dann doch nicht in Wirtschaft :D

    MSD hat einen Sitz in Deutschland (weltweites Pharmaunternehmen), produziert in Frankreich, verkauft also von D nach F und importiert wieder an eine andere Pharmafirma, die das Zeug dann unter ihrem Namen verkauft. So oder so ähnlich hab ich das zumindest verstanden - ganz ohne Gewähr auf Richtigkeit.


    Aber trotzdem, wenn man sich mal mit den *netten* Pharmafirmen beschäftigt und so manche Reportage sieht, hört, da mag es einen gruseln. Das meinte ich.

    Ja, versteh ich. Und die töten auch kleine Mäuse. Find ich nicht gut. (Bei dir bin ich mir ziemlich sicher, dass du eine gewisse Ironie raus lesen kannst).
    Leider ist es so, das Geld die Welt regiert. Muss mir nicht gefallen, ich profitiere aber auch ein Stück weit davon.

    Ansonsten bin ich aber absolut pro Weltfrieden!

    sissi
    Theoretisch kann Cosopt-S als Kombipräparat aufgeteilt werden in das konservierungsfreie Trusopt-S (Dorzolamid) und einen konservierungsfreien Betablocker.
    Trusopt als kleiner Bruder vom Cosopt hat aber den gleichen Hersteller und eher noch mehr Lieferprobleme, warum auch immer.

  • Hallo!

    Cosopt S wurde auch schon in den USA produziert und dann nach Deutschland geliefert.
    Cosopt ohne S steht, meines Wissens, lieferbereit im Handel.

    Die S-Form wird woanders produziert und auch unter anderen Bedingungen, da ja in Ophtiolen.
    Und nun, laut Mail, ja auch noch in einer neuen Form der Ophtiole.

    Azarga wird von Alcon hergestellt. Wo die das tun, weiß ich so nicht.

    Die Pharmaindustrie ist doch nicht die einzige Sparte, worüber man
    Berichte sehen kann, die einen Falten auf die Stirn treibt. Das gibt's leider
    überall.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    ob es mit einer neuen Gesundheitsministerin/-minister besser wird, glaub ich auch nicht so ganz, aber nur er kann uns helfen.

    Mit der Versorgungsicherheit mit Arzneimitteln ist es die letzten Jahre immer schlechter geworden. Hör dir mal die Aussagen von Krankenhausapotheken an. Selbst Arzneimittel zur Krebstherapie, die jahrelang immer verfügbar waren, sind von heute auf morgen ohne Ankündigung nicht mehr verfügbar.

    Wer vertritt denn unsere Interessen gegenüber der Pharmaindustrie? Wir selbst haben dort doch keinen Einfluss. Bevor jetzt wieder wie beim Vorgänger die Pharmalobby auf dem Schoß sitzt und fertige Gesetzentwürfe in ihrem Sinne liefert, wäre es gut, wenn möglichst viele Patientenverbände die Probleme schildern und ihre Forderungen in Berlin auf den Tisch legen. Wir sind es doch und nicht die Industrie, die die Politiker wählen.

    Ob es wirklich immer produktionsbedingte Ausfälle sind, wage ich zu bezweifeln. Cosopt S z.B. habe ich in Europa aktuell nicht mehr gefunden. Dass es wohl so ist, zeigt, dass auch die Reimportfirmen nichts mehr verfügbar haben.
    In den USA (ich verfolge den Markt dort seit einiger Zeit) ist es die ganze Zeit uneingeschränkt verfügbar. MSD promotet es sogar und gewährt Patienten, deren Krankenkasse den Betrag von 190 Dollar für 120 EDO's Cosopt PF (preservative free) nicht komplett übernehmen einen Rabatt von bis zu 65 Dollar/Rezept. Dieses Angebot gilt nur für 12 Monate. Die jetzt an das Medikament gewöhnten Patienten müssen den Fehlbetrag dann selbst zahlen.
    Der Hinweis auf das geänderte Design der Ophtiole und die damit zusammenhängenden Zulassungsschwierigkeiten amüsiert mich. Die zur Zeit in den USA verkauften Ophtiolen sehen genauso aus wie die EDO's, die wir von Chibret aus Frankreich kennen.

    Viele Grüße
    Sofia

    (Wenn es in 6 Wochen immer noch nicht lieferbar ist, werde ich es mir über eine internationale Apotheke aus den USA importieren lassen. Mal schaun, was meine Krankenkasse dazu sagt. Vielleicht gibt es ja auch einen Rabatt von MSD :lachen: )

  • Na, die letzte Nachricht von Sofia klingt ja so, als wäre an der Geschichte aus dem letzten Jahr mit dem Verkaufsstart in den USA was dran :lachen: Vielleicht werde ich dann mal dem nächsten meiner Kollegen, der nach USA fliegt, ein Rezept in die Hand drücken. Konserviertes Cosopt gibt es übrigens reichlich, hat mir die Apotheke auch alternativ angeboten, aber da hab ich noch von der letztjährigen Dürrephase 2 Flaschen liegen.

  • Hallo Kera,

    es ist schwierig mit einem eigenen Import aus den USA.

    Wäre für mich eigentlich kein Problem, ein Sohn von mir arbeitet als Arzt an einer US-Uniklinik. Ich bräuchte nicht einmal ein Rezept rüberschicken, er könnte es mir ausstellen, das Medikament kaufen und rüberschicken. Das Problem ist, Cosopt PF hat keine EU Zulassung, obwohl es identisch mit Cosopt S ist.
    Beim deutschen Zoll wäre dann Schluss.

    Medikamente ohne EU Zulassung dürfen nur über sog. Internationale Apotheken importiert werden. Eigentlich könnte es jede Apotheke machen, wenn sie denn Erfahrung mit dem etwas kompliziertem Prozess hat. Deshalb haben sich bestimmte Apotheken darauf spezialisiert. Es gibt sie in vielen Städten, manche bieten diesen Dienst auch online an. Es dauert so 10/14 Tage, bis das Medikament da ist. Was es kostet?????

    Heute habe ich versucht, über meine Apotheke Cosopt S zu bekommen. Die Apothekerin hat alle ihre Grosshändler und auch die Reimportfirmen angerufen. Es war nirgendwo mehr erhältlich. Beim Anruf bei MSD bekam sie die Auskunft, es sei in der 45. Woche wieder erhältlich.

    Da ich dieses nicht glauben konnte, habe ich dann selbst MSD angemailt, konkrete Fragen gestellt und um einen verbindlichen Liefertermin gebeten. In der Antwortmail hat sich MSD für die Nichtlieferfähigkeit entschuldigt und erklärt, sie könnten meine Ärger voll verstehen. Sie haben erst gar nicht versucht, eine Begründung für die Nichtlieferfähigkeit abzugeben und konnten keinen Zeitpunkt nennen, wann Cosopt S wieder verfügbar ist.

    Cosopt mit Konservierungsstoffen ist für mich keine Alternative. Ich hatte erhebliche Probleme damit. Ich hab auch überprüft, ob ich nicht mit Trusopt S( z. Zt. ja noch verfügbar, aber wie lange noch?) und Timolol als Einzelmedikament Cosopt S ersetzen kann. Leider ist Timolol nur mit Konservierungsstoffen erhältlich. Also bleibt mir nur - Import aus den USA. Ich will ja nicht meine gerade gut laufende Therapie gefährden.


    Viele Grüße
    Sofia

  • Sorry, ich hab heut Langeweile :zwinkern:

    es ist schwierig mit einem eigenen Import aus den USA.

    wenn doch aber wie kera beschreibt der Kollege in USA die Tropfen besorgt und in seinem Gepäck das oder die Fläschchen hat, dürfte das doch kein Problem sein?
    Und ein Geschenkpäckchen aus den USA mit z.B. einem angebissenen Burger drin - bleibt das wirklich beim Zoll dann hängen und/oder wird geöffnet?

    Meine Erfahrungen mit Post und Import aus USA belaufen sich nur (mal wieder) auf Hund und vorher geschickte Papiere oder auch z.B. Bestellungen von Artikeln in riesigen Kartons für eine Veranstaltung. Die Postpäckchen mit den Papieren, teilweise auch echt groß mit viel Papierkram drin sind immer ohne Probleme angekommen, ebenso wie die Kartons mit irgendwelchen Schleifen und sonstigen Accessoires verpackt in viel Füllmaterial - in denen hätte selbst ich eine Bombe vermutet.

    Nichts von dem Zeug hat uns da Probleme beim Zoll gemacht, eine Bekannte von mir mit Familie in USA schickt regelmäßig Nutella-Gläser in die USA (das scheint es da so nicht zu geben). So ein Päckchen scheint da keine großen Probleme zu machen?

    Mein Hund damals allerdings blieb im Zoll hängen, da wurden auch die (vorher ordnungsgemäß beantragten) Papiere genau kontrolliert. Das ist ja aber auch nicht verwunderlich, da das Tier offensichtlich zu sehen war

    Wenn ich den Sohn in USA hätte, würd ich mir wohl ein Päckchen mit einem angebissenen Burger schicken lassen...
    Ich hab allerdings auch meinen Hund nicht verzollt und musste auch für den später importierten Hund einer Freundin nicht zahlen - und nein, ich habe eigentlich keine kriminelle Ader :D (Hoffentlich muss die arme Sabine nicht wieder editieren)

    Aber noch was:
    Es gibt ja auch das Alphagan (Brimonidin) in USA als Alphagan-P, in Deutschland nicht zugelassen. Ich habe damals von meiner Klinik in Hamburg das Alphagan-P bekommen, da Kliniken es nutzen bzw. importieren dürfen.

    Vielleicht auch eine Möglichkeit an das USA-Cosopt-S zu kommen?

  • Hallo Silli,

    das mit den Timo Edo's hatte ich noch nicht so auf dem Schirm. Wenn denn alle Stricke reissen und Trusopt S noch verfügbar sein sollte wäre das ja eine Alternative. Vielen Dank für die Info. Ich werde mal meine AÄ danach fragen, was sie davon hält.

    Ist ja eigentlich verrückt. Bei Timolol wird immer gewarnt bezogen auf niedrigen Blutdruck. Mit Cosopt, das ja Timolol enthält hat Basel beste Erfahrungen gemacht bei Patienten mit NDG und PVD, also so Frierpötten wie mir. Es ist ihr Mittel der Wahl bei NDG.

    Das mit dem angebissenen Burger lass lieber sein. Ich ab ja schon so Einiges in die USA verschickt. Bei nicht konservierten Lebensmitteln sind sie sehr pingelig. Der deutsch Zoll bei Importen aus Nicht EU-Ländern übrigens auch.

    Bei Auslandsflugreisen darf man nur Medikamente für den persönlichen Bedarf in der Menge mitnehmen, wie es für die Dauer des Aufenthaltes erforderlich ist. Als ich noch um die Welt geflogen bin, habe ich mehrfach mein Cosopt S bei den Sicherheitskontrollen und auch beim Zoll auspacken müssen.
    Die Aluverpackungen fallen auf und machen neugierig. Ich habe immer eine mehrsprachige ärztliche Bescheinigung dabeigehabt, wo ganz klar aufgeführt war, wofür ich welche Medikamente benötige. Mit dieser Bescheinigung hatte ich nie Probleme, selbst in Neuseeland nicht, wo man sogar die Schuhsohlen darauf inspiziert, ob Pflanzensamen daran kleben.

    Also, Medikamente von Bekannten mitbringen lassen, ich kann nur davon abraten. Es kann ins Auge gehen. Im günstigsten Fall sind nur die Medikamente weg.

    So einfach ins Päckchen packen???? Die eingehenden Pakete werden vom deutschen Zoll geröngt und die Aluverpackungen fallen mit Sicherheit auf. OK, es kann sein, dass man da durchrutscht weil viel Betrieb oder der Zöllner nicht genau hinschaut. Sobald er neugierig wird (das sind sie ja von Beruf), sind die Medis futsch.

    Ein Päckchen aus den USA kostet umgerechnet ca. 15 €. Wenn man dann 30/40 € für den Apothekenimport ausgibt, ist das gut angelegtes Geld.

    Silli, du siehtst, ich habe auch Langeweile :zwinkern:

    Ich bin gerade dabei, die deutschen Versandapotheken abzuklappern, die auf ihren Webseiten Cosopt S noch als lieferbar stehen haben. Wenn ich dann genauer nachhake, haben sie ihre Seiten noch nicht aktualisiert oder gehen davon aus, dass ihr Großhandel noch liefern kann. Nach Rückfrage beim Großhandel läuft dann nichts mehr.


    Ich wünsche dir einen schönen Tag
    Sofia

  • Hallo Sofia,

    also der angebissene Burger sollte nur ein Beispiel sein. Ich würd das bis dahin wohl verschimmelte Ding auch nicht mehr essen :D
    Aber an die Alu-Umverpackung der Tropfen hab ich gar nicht gedacht. Das fällt natürlich auf. Das war wohl nichts mit meiner Burger-Idee.

  • Also mit dem Schicken hat Sofia recht, Päckchen/Pakete mit Medikamenten werden unweigerlich vom Zoll eingezogen, selbst dann, wenn das Medikament in Deutschland zugelassen ist. Je nach Art des Medikamentes ist der Versuch der Einfuhr eine Straftat oder eine Ordnungswidrigkeit. Habe selbst 30 Euro Strafe (für Ordnungswidrigkeit) bezahlt für ein Päckchen mit 5 Tuben eines bestimmten Tränenersatzmittels aus Österreich, das es bis vor kurzem in Deutschland auch gab und nicht mal verschreibungspflichtig war, das aber nun vom Markt verschwunden ist.

    Mit dem Mitbringenlassen habe ich dagegen nur gute Erfahrungen. Die Einfuhr ist für den persönlichen Bedarf mit Vorrat für 3 Monate erlaubt (habe ich anlässlich meiner "Ordnungswidrigkeit" gerade schriftlich vom Zoll bestätigt bekommen). Da kann man eine 120er Packung Cosopt PF gut argumentieren. Ich lasse mir regelmäßig von Kollegen Tropfen mitbringen oder tue es selbst. 6 Flaschen Alphagan P waren noch nie ein Problem, obwohl ich auch schon 2x bei der Einreise meinen Koffer auspacken musste. Allerdings habe ich bei einer längeren Reise immer so viele Flaschen Augentropfen und Tuben Augensalbe dabei, dass das dazwischen gar nicht auffällt.

    Bei der Bestellung über eine internationale Apotheke kann man dagegen ziemlich draufzahlen. Besagtes Tränenersatzmittel kostet in Österreich 4,95 Euro je Tube, die internationale Aoptheke hat mir 10 Euro pro Tube und nochmal 12 Euro Gebühr für die Auslandsbestellung berechnet. Möchte nicht wissen, was sie dann beim Cosopt PF draufschlagen, besonders wenn sie wissen, dass man eigentlich keine Alternative hat. Begründung für den Preis von 10 Euro war, dass sie ja daran was verdienen müssen :traurig:

  • Hallo!

    Also, irgendwelche rechtlichen Probleme sollte man sich da nicht einhandeln.
    Klar, die Tropfen zu haben, ist wichtig, keine Frage. Aber dabei nicht
    riskieren, dass man noch dazu eine Strafe zahlen muss, oder das ggf. ein
    "Mitbringer" noch in Schwierigkeiten kommt.


    Nächste Woche ist ja die KW 45... schaumermal, was es dann heißt.

    Einen Burger esse ich übrigens ab und an mal lieber... dann aber nicht angegammelt :wnacht02: .


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Kera,

    wie konntest du auch nur, Österreich geht doch gar nicht 8) . Du hättest dir die Tropfen aus Island schicken lassen sollen, das ist nämlich erlaubt.

    Ich hab mir mal den Spaß gemacht und das Arzneimittelgesetz angeschaut, darauf bezieht sich der Zoll bei Einfuhren. Wenn es nicht so Ernst wäre, man könnte laut darüber lachen. Fast so kompliziert wie die deutsche Steuergesetzgebung und zwischen den Zeilen kann man erkennen, welche Lobbyverbände sich hier verwirklicht haben.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich mir aus jedem Land der EU und des Europäischen Wirtschaftsraumes (Schweiz, Liechtenstein, Norwegen und Island) von Privatpersonen EU - Arzneimittel für meinen Bedarf schicken lassen. Von Apotheken geht das nur mit unterschiedlichen Auflagen aus Schweden, Niederlande, Tschechien, England und Island. Das soll Einer verstehen.

    Im Flieger als persönlichen Reisebedarf (so heißt das) mitbringen geht max. für den Dreimonatsbedarf. Selbst 2 120er Packungen dürfte kein Problem sein, da sie ja die von deinem Arzt vorgeschriebene Dosierung nicht kennen. Es kann ja mehr sein, als die vom Hersteller vorgesehene Normaldosis und 120 EDO's reichen bei 2x am Tag und, wie vom Hersteller vorgeschrieben, immer mit neuem EDO gerade mal 2 Monate.

    Übrigens, meine Suche hatte Erfolg. Hab ich doch glatt noch eine Apotheke gefunden, die eine 120er Packung noch auf Lager hatte. Bis März bin ich jetzt versorgt und hoffe, dass Cosopt S bis dahin wieder lieferbar ist.


    Viele Grüße
    Sofia

  • Hallo Sabine,

    ob es mit einer neuen Gesundheitsministerin/-minister besser wird, glaub ich auch nicht so ganz, aber nur er kann uns helfen.

    Mit der Versorgungsicherheit mit Arzneimitteln ist es die letzten Jahre immer schlechter geworden. Hör dir mal die Aussagen von Krankenhausapotheken an. Selbst Arzneimittel zur Krebstherapie, die jahrelang immer verfügbar waren, sind von heute auf morgen ohne Ankündigung nicht mehr verfügbar.

    Wer vertritt denn unsere Interessen gegenüber der Pharmaindustrie? Wir selbst haben dort doch keinen Einfluss. Bevor jetzt wieder wie beim Vorgänger die Pharmalobby auf dem Schoß sitzt und fertige Gesetzentwürfe in ihrem Sinne liefert, wäre es gut, wenn möglichst viele Patientenverbände die Probleme schildern und ihre Forderungen in Berlin auf den Tisch legen. Wir sind es doch und nicht die Industrie, die die Politiker wählen.

    Hallo Sofia!

    Genau... jeder Einzelne kann wählen und mit seiner Stimme die Meinung kund tun.

    Und genauso ist es auch möglich, dass jeder Einzelne aktiv wird und sich engagiert. Das ist oft vieeeeeeel wirksamer, wenn viele Einzelne was tun, als wenn
    sich da ein Bundesverband mit einem Brief meldet. Was ist ein Brief ( vielleicht im Namen von Vielen) gegen z. B. 145 Briefe?

    Zitat

    Ob es wirklich immer produktionsbedingte Ausfälle sind, wage ich zu bezweifeln. Cosopt S z.B. habe ich in Europa aktuell nicht mehr gefunden. Dass es wohl so ist, zeigt, dass auch die Reimportfirmen nichts mehr verfügbar haben.
    In den USA (ich verfolge den Markt dort seit einiger Zeit) ist es die ganze Zeit uneingeschränkt verfügbar. MSD promotet es sogar und gewährt Patienten, deren Krankenkasse den Betrag von 190 Dollar für 120 EDO's Cosopt PF (preservative free) nicht komplett übernehmen einen Rabatt von bis zu 65 Dollar/Rezept. Dieses Angebot gilt nur für 12 Monate. Die jetzt an das Medikament gewöhnten Patienten müssen den Fehlbetrag dann selbst zahlen.
    Der Hinweis auf das geänderte Design der Ophtiole und die damit zusammenhängenden Zulassungsschwierigkeiten amüsiert mich. Die zur Zeit in den USA verkauften Ophtiolen sehen genauso aus wie die EDO's, die wir von Chibret aus Frankreich kennen.

    Viele Grüße
    Sofia

    (Wenn es in 6 Wochen immer noch nicht lieferbar ist, werde ich es mir über eine internationale Apotheke aus den USA importieren lassen. Mal schaun, was meine Krankenkasse dazu sagt. Vielleicht gibt es ja auch einen Rabatt von MSD :lachen: )

    Ob das nun so ist oder nicht, werden wir nicht rauskriegen können. Im Endeffekt ist es ja auch egal, WIE es ist, wichtig ist, dass die Versorgung so schnell wie möglich wieder
    gesichert wird.

    Wegen der Ophtiolenform: Da hieß es doch, dass eine neue Produktionslinie aufgebaut wurde und daher der Unterschied besteht.
    Hm, was ich noch glaube,... wir dürfen das deutsche und das amerikanische Gesundheitssystem nicht vergleichen. Ich glaube auch, dass wir da in Deutschland im Vergleich eigentlich ganz gut dastehen.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    wenn ich die Antwort von MSD auf deine Antrage richtig deute, muss MSD doch wegen des neuen Designs der Ophtiole ein behördliches Freigabeverfahren durchlaufen. War das nicht voraussehbar und zeitlich zu planen? 45. Woche????

    Meiner Apothekerin haben sie auch von der 45. Woche erzählt. Auf meine Anfrage nach einem verbindlichen Liefertermin hat mir MSD mitgeteilt, den können sie mir nicht nennen. Also warten wir es ab, vielleicht geht es doch schneller als befürchtet.

    Unser Gesundheitssystem ist schon gut, aber kompliziert und teuer. Das schwedische, das ich etwas kenne, ist nicht schlechter aber kommt z.B. mit deutlich weniger Arzneimittel aus. Für jeden Wirkstoff gibt es nur einige wenige Arzneimittel und nicht, wie bei uns, eine Vielzahl.
    Die ärztliche Versorgung ist gut, auch wenn man für Spezialuntersuchungen je nach Dringlichkeit auch mal länger warten muss. Gesetzliche Krankenkassen - eine, dazu einige Privatkassen. Die Apothekendichte (Apotheker wollen ja auch verdienen) bezogen auf die Bevölkerung 10/15% gegenüber Deutschland, dafür aber mit Auslieferstellen/Apothekombud z. B. in Lebensmittelläden, Poststellen etc. Man gibt das Rezept ab und am nächsten Tag sind die Medikamente da. Beratung telefonisch.

    Die ärztliche Versorgung (ich hab da so ein bisschen Einblick) in den USA ist hervorragend - aber nur für den, der sich die hohen Kosten leisten kann. Ist schon Spitzenmedizin, die man in Deutschland nur selten findet, die dort an einer Reihe von Unikliniken betrieben wird. Mich zieht aber nichts dahin.


    Einen schönen Abend
    Sofia

  • Hallo Sofia!

    Woher soll ich wissen, was bei MSD vorhersehbar war oder ist? ?(
    Ich kann nur die Infos so weitergeben, wie sie mir zugesendet werden.
    Und das tue ich dann auch so.
    Wann nun wieviel Cosopt S geliefert werden wird kann ich nicht sagen, da ich
    nun leider nicht in die Zukunft schauen kann.
    Ich mein das echt nicht böse, aber ich hab nun mal keine anderen Informationen.


    Im Prinzip kann es uns hier in Deutschland völlig egal sein, wie die Gesundheitssysteme in anderen Ländern
    sind. Weil es ändert nichts daran, wie unseres in Deutschland ist. Und so lange ich in Deutschland
    lebe, muss ich das halt so annehmen.
    Und ein Gesundheitssystem, welches ausschließlich für die besseren Verdienenden spitzenklasse ist, ist
    auch nicht das Gelbe vom Ei, find ich.
    Da klaffen die zwei Klassen noch viel mehr auseinander, als hier in Deutschland. Und das find ich in
    Deutschland schon nicht gut.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo!
    Wie sieht es bei euch nun mit der Lieferbarkeit von cosopt sine aus?
    Bei mir in Österreich : War gerade in der Apotheke und voraussichtlich lieferbar ab 20.12. In einer anderen Apotheke auch nichts.

    Na hoffentlich klapp das mit dem 20.12. Schön langsam finde ich das zum Kotzen!!

    LG
    Astrid

  • Und da soll noch einer sagen, wir sollen unsere Tropfen nach 4 Wochen wegschmeißen, ähem ? Das sich der Dreck, den die da reinpowern, nicht so vermehrt, oder wie bitte ?

    Sowas geht ja gar nicht.
    Blutkonserven wurden ja auch mit HIV und Hepatitiserregern versetzt, da machen doch die paar Bakterien in den Tropfen nix....... :S8|;(

    Wo wird Cosopt S hergestellt, aber doch nicht in Deutschland (bestimmt in irgendeinem 3. oder 4. Weltland in Hinterasien?)....?

  • ruhig - gerade weil die Kontrollen funktionieren, ist das, was im Handel ist, in Ordnung.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Sehe ich wie Jenat.

    Nach meinem Kenntnisstand hat MSD bis dato bei Chibret in Frankreich Cosopt/Trusopt S produziert. Eine Lohnfertigung/-abfüllung war es wohl nicht. Chibret gehört seit den 60ern zu MSD.

    Bei konservierungsstofffreien AT muss die Produktionsstraße nach einer gewissen Anzahl von Chargen 'desinfiziert' werden. Dieses klappt nicht immer auf Anhieb. Es ist ein Problem bei allen Herstellern, nicht nur bei MSD.

    Hersteller, die vernünftig kalkulieren, planen derartige Ausfälle ein. MSD hat dieses anscheinend nicht gemacht und Cosopt/Trusopt S u.A. in den USA massiv promotet. Es kam, wie es kommen musste, immer wieder zu Lieferengpässen.

    So wie es MSD schon länger verkündet hat, haben sie anscheinend aktuell eine 2. Produktion in den USA in Betrieb genommen, aus der auch Deutschland versorgt werden soll. Meine neuesten Cosopt S Tropfen kommen wohl daher. Die Verpackung und auch die Form der EDO's hat sich verändert.
    Was sie sich bei den geänderten EDO's gedacht haben ist schwer verständlich. MSD hat vor ca. 3 Wochen einen 'Rote Hand Brief an die Ärzte und Apotheken als Warnung herausgegeben. Sie weisen darauf, dass man sich durch die scharfen 'Flügel', die beim Abdrehen der Spitze stehen bleiben, die Augen verletzen kann. Gerade Patienten, die die bisherigen EDO's gewohnt sind, sollen von Ärzten und Apotheken auf die Gefahr hingewiesen werden.

    Ich bin ja mal gespannt, wann sich der Erste in den USA hiermit verletzt hat und MSD verklagt. Bei zu heissem Kaffee bei Mc. Don gab es ja schon Millionen.


    Gruß Sofia

  • Das war ironisch gemeint, aber ich find es schon sehr seltsam.
    Und dann das mit der Verletzungsgefahr. :haarezuberge:
    Aber bei uns gibt es für solche Späßchen fast nichts, wir sind nicht die USA...

    Hoff für euch, dass es die Tropfen sehr bald wieder mit verletzungsfreien Behältnissen gibt.

  • Ich hab auch letzte Woche eine 120er Packung Cosopt S als Reimport mit den neuen Ophtiolen aus der Apotheke bekommen. Hab sie aber noch nicht angefangen, da ich dank guter Lagerhaltung und einem beruflichen Aufenthalt in den USA gut bevorratet war mit der alten Version.

    Ich finde allerdings, dass mit den Medikamenten wird immer schlimmer. Letzte Woche hat mir die Apotheke mitgeteilt, dass mein am besten drucksenkendes Mittel (ein Miotikum) aus wirtschaftlichen Gründen vom Hersteller eingestellt wurde. Bin gerade am Schauen, ob ich es mir auch aus den USA mitbringen kann :traurig: