Fragen zu Glaukomdiagnose

    Guten Tag liebe Forenmitglieder,

    ich habe einige Fragen und muss daher wahrscheinlich auch etwas weiter ausholen.

    Ich bin seit ca. 2 Jahren in augenärztlicher Betreuung. Ich bin dahin, weil ich ein Fremdkörpergefühl in einem Auge hatte, das Auge extrem tränte und echt weh tat und sich die Sehstärke extre verschlechtert hatte. Dies wurde gar nicht behandelt, sondern man sagte mir, mein Sehnerv würde bei Spaltlampenuntersuchung komisch aussehen, ich hätte trockene Augen und einen zu hohen Augendruck. Sofort wurde ein OCT gemacht, welches top aussah. Ich wurde entlassen mit Benetzungstropfen und Tropen zur Drucksenkung.

    Soweit so gut, ich habe brav die Tropfen genommen, diese aber überhaupt nicht vertragen. Hab ich abgesetzt. Danach bekam ich ein anderes Medikament, was ich tierisch brannte in den Augen, da war keine Druckänderung und dann kam noch eines dazu, was in den Apotheken kaum zu bekommen ist.
    Ich hab irgendwann echt geschlampt und das Zeug nur sporadisch genommen. Mal war der Druck okay, mal wieder nicht, jedes Mal stimmte ein anderes Auge nicht, mal rechts mal links. Ich hab das Ganze dann gar nicht mehr geglaubt, zumal mir Druckwerte nur auf explizite Nachfrage mal mitgeteilt wurden. Von den Helferinnen, die das gemessen haben, gab es sowieso nie eine Auskunft. Ich hab es dann erstmal alles weggelassen und wollte mir eine Zweitmeinung holen. In die Zeit fiel der nächste Kontrolltermin. Hier war Druck 22/24 wie gesagt, ohne Tropfen. Hab ich mir nicht getraut zu sagen und es sollte dann sofort gelasert werden, was ich ablehnte. Eine Druckmessung beim Optiker an zwei verschiedenen Tagen ergab dann 18/20 und 17/19.

    Ich bin gerade total verunsichert. Ich muss alle viertel Jahr hin mit Gesichtsfeld, mal links, mal rechts, Untersuchung und immer alles okay bis auf den Druck.
    Da ich Privatpatientin bin, natürlich immer mit großer Rechnung. Die Druckwerte wurden nie direkt vom Arzt bestimmt, immer nur mit diesem Luftteil.

    Ich hab null Probleme, Augen sind weich beim draufdrücken und die Untersuchungen der Augen waren wie gesagt immer unauffällig. Aber so eine Restunsicherheit bleibt.

    Was würdet ihr denn empfehlen? Ich hab hier gelesen, dass nur die direkte Messung richtige Werte gibt. Ist denn das mit der Luft wirklich so unsicher?

    Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.

    Es ist auf jeden Fall nicht so aussagekräftig wie Messung mit Kontakt . Bei mir sind es immer 2-4 Punkte positiver . Aber es wird in der Art tatsächlich immer weniger beim Augenarzt gemacht. ……..

    Hallo Alena!

    Ich würde dir empfehlen die Sache doch ernst zu nehme.

    Ein zu hoher Augeninnendruck ist einfach nicht gut für den Sehnerv. Es kann lange gut gehen, aber wenn es zu einer Schädigung kommt, ist es nicht mehr rückgängig zu machen.

    Vielleicht suchst du dir einen anderen Augenarzt und fängst nochmal von vorne an.

    Schreib dir Fragen auf, du findest hier viele Tipps im Forum, aber auch beim Bundesverband Glaukom.

    Vg Uke

    Hallo Alena,

    Zitat von Alena

    sondern man sagte mir, mein Sehnerv würde bei Spaltlampenuntersuchung komisch aussehen, ich hätte trockene Augen und einen zu hohen Augendruck. Sofort wurde ein OCT gemacht, welches top aussah. Ich wurde entlassen mit Benetzungstropfen und Tropen zur Drucksenkung.

    Du solltest Dir erstmal Klarheit verschaffen, wie überhaupt Dein Befund ist.

    Am besten zu sprichst Klartext mit Deinem AA!

    Was hat es mit dem komischen Aussehen Deiner Sehnerven auf sich?

    Hat das Kind einen Namen: z.B. vergrößerte Exkavationen?

    Dergleichen kann Hinweis auf ein Glaukom sein, es kann aber auch angeboren sein. Das muss man beobachten! Wenn sich daran nicht verändert, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine angeborene Anomalie handelt

    Dein OCT ist top, wie Du schreibst! Also kein Glaukom? Was sagt Dein AA dazu?

    Hat sich denn an diesem Spaltlampenbefund etwas verändert? Du bist ja nun seit zwei Jahren in Beobachtung!

    Möglicherweise hast Du also nur zu hohen Augeninnendruck (OHT).

    Wie war Dein AID vor Einleitung der Therapie? Und wie wurde er gemessen?

    Als zuverlässigste Methode gilt nach wie vor die Messung durch den AA an der Spaltlampe nach Goldman per Applanation (GAT).

    Vor allem für die Diagnose und für Therapie-Entscheidungen sollte so gemessen werden!

    Also falls Du nur OHT hast - bleibt die Frage: wie hoch?

    Ob man OHT behandelt, entscheidet man nach Höhe des Drucks und in Abwägung persönlicher Risikofaktoren.

    Gibt es Glaukomfälle in der Familie, bist zu stark weit- oder kurzsichtig, hast Du andere Erkrankungen?

    Du siehst, es gibt da erheblichen Klärungs- und Gesprächsbedarf!

    Also bitte bleib dran!

    Dass Du die Therapie mit Nebenwirkungen nur halbherzig befolgst, das verstehe ich, weil die Diagnose nicht klar ist!

    Also kläre das, dann wird auch die Therapie einsichtig und Du kannst sie befolgen.

    Falls dein Dein AA dazu nicht bereit ist, dann geh in die Glaukom-Sprechstunde einer spezialisierten Klinik.

    Da Du in der PKV bist, braucht Du dafür keine Überweisung.

    Du ruft einfach an, machst einen Termin, aber suche Dir eine gute Adresse!

    Ansonsten kannst Du die Suchfunktion nutzen - Lupe oben rechts, aber von der Startseite aus - Stichworte habe ich Dir kursiv unterlegt.

    Falls Du Fragen hast, dann melde Dich einfach.

    LG

    Chanceline