• Guten Tag,

    zunächst möchte ich mich bedanken, dass es ein Forum für Glaukompatienten gibt. Nun zu mir: Ich heiße Antje bin 65 Jahre alt und seit 04/2023
    Rentnerin. Somit hatte ich endlich Zeit meine gesundheitlichen Baustellen anzugehen Und ich bin wegen eines gelegentlichen Flackern im rechten Auge zum Augenarzt. Die verschiedenen Untersuchungen ergaben wahrscheinlich Augenmigräne - da steht die endgütlige Abklärung noch aus - sowie Offenwinkelglaukom mit bereits erheblicher Schädigung des Sehnervs auf beiden Seiten (Sehnervvermessung).

    Ein kleiner Gesichtsfeldausfall auf dem linken Auge und ein altersgemäßer grauer Star bei einer Sehkraft von 100 % rundeten die Diagnose ab. Morgens war der Augeninnendruck 27 und 29, tagsüber normal. Als Zielwert wurde 12 angestrebt.

    Die Behandlung begann mit Monoprost im September. Da bei der ersten Konrolle der Zieldruck nicht erreicht wurde (16 und 17) wurde auf Fixaprost umgestellt. Bei der ersten Kontrolle wurden Drücke von 13 und 15 ermittelt. Ich hatte jedoch Probleme mit der Atmung, daher wurde am 27.12. auf Roclanda umgestellt. Am 18.01. bin ich dann vorzeitig in die Notfallsprechstunde, weil sich mein Sehvermögen erheblich verschlechtert hat und die Sicht irgendwie verschwommen ist, ich phasenweise Doppelbilder auf beiden Augen habe, ich schon tagsüber vom Tagfahrlicht der anderen Autofahrer geblendet werde und die Augen rot sind und zeitweise brennen.

    Untersuchungsergebnis: Augeninnendruck 13 und 11 sowie Sehstärke 80 %.

    Der Augenarzt war der Meinung, dass trockene Augen das Problem sind und ich bei Roclanda bleiben soll. Ich habe schon vorher Problemchen mit trockenen Augen gehabt, die sich aber mit Hylo-Vision HD plus gut managen ließen. Nach dem Tropfen war der Blick über Stunden klar und scharf. Jetzt helfen diese Tropfen nicht mehr und ich habe sogar das Gefühl, sie machen alles noch schlimmer, und dass die Sicht noch verschwommener wird sowie die Augen brennen und rot werden. Der Augenarzt hat mir dann Evo tears und Artelac nighttimeGel empfohlen.

    Diese wende ich entsprechend an. Sie helfen bis jetzt nicht und ich habe sogar den Eindruck, dass die Sicht immer verschwommener wird. Ich habe jetzt einen Termin für den 31.01. erkämpft. Zu guter Letzt hat sich auch noch meine Angsstörung zurückgemeldet (10 Jahre Ruhe). Das macht das Ganze nicht einfacher.

    Ich bin froh, dass ich ein Forum gefunden habe, in dem ich mich mit anderen austauschen kann.

    Viele Grüße

    Antje

    Einmal editiert, zuletzt von Sabine (21. Januar 2024 um 19:35) aus folgendem Grund: Absätze eingefügt

  • Willkommen bei uns, Antje!

    Nach dem, was ich hier so lese, scheint Roclanda den Druck gut zu senken, aber es treten oft gravierende Nebenwirkungen auf. Die perfekten Tropfen wurden leider noch nicht gefunden.

    Warst du schon in der Glaukomsprechstunde einer Augenklinik?

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Ja,willkommen,

    aber leider Text nicht lesbar wegen Monoblocks da Sehbehinderung. Davon gibt es viele hier.

    Um was geht es euch? Bei uns sind 4-5 Zeilen - und dann Absatz und 1 Leerzeile obligat.

    GRUß!

    Senator

  • Hallo Antje!

    Willkommen im Forum.

    Ich hab erstmal Absätze in Deinen Text eingefügt.

    Roclanda ist Segen und Fluch zugleich. Es senkt den AID sehr gut, aber die Nebenwirkungen sind gravierend.

    Bitte geh mit diesen Verschlechterungen zum AA vor dem 31.1. und sprich mit ihm über Deine Probleme!

    Zu guter Letzt hat sich auch noch meine Angsstörung zurückgemeldet (10 Jahre Ruhe). Das macht das Ganze nicht einfacher.

    Wenn Du erstmal alles besser verstehen kannst und sich auch eine Stabilität zeigt, wirst Du bestimmt wieder ruhiger werden. Und wenn Du Hilfe benötigst, dann hol sie Dir, bitte!


    Viele Grüße

    Sabine

  • Vielen Dank für die Antworten und den Hinweis auf die Absatzgröße. Ich werde dies zukünftig beachten. Wie kommt man in die Glaukomsprechstunde einer Augenklinik? Bei mir wären Duisburg-Fahrn und Krefeld die nächsten.

    Viele Grüße

    Antje

  • Antje, dafür brauchst du die Überweisung deines Augenarztes. Und Geduld, einen Termin bekommt man frühestens in drei Monaten.

    Wenn du um eine Überweisung bittest, kannst du sagen, dass du gerne alle Untersuchungen machen lassen würdest, auch mit mehreren Druckkontrollen über den Tag verteilt. Man muss immer aufpassen, dass die Augenärzte nicht das Gefühl bekommen, dass man sie für inkompetent halten könnte. Man braucht sie ja noch ...

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Man könnte bei der gewählten UNI evtl. schon jetzt tel. einen Termin fix machen. Wenns dann doch nicht passt: Rechtzeitig Absagen kannst du immer -.

    Schau mal auf die homepage der UNI, da gibt es meistens extra eine relevante Tel.-Nr.

    für entspr. Kontakte!

    LG - Senator

  • Ich möchte nochmals ein kurzes update geben. Am 20.12. wurde mir gegen akute Angstanfälle Tavor verschrieben. Am 27.12. wurde ich auf Roclanda umgestellt. Mir war das Abhängigkeitspotenzial von Tavor bekannt. Der Arzt meinte jedoch, bei der niedrigen Dosierung (1mg) kann nichts passieren.

    Ich habe ich es ab dem 07.01. reduziert, da der Kontrolltermin wegen Krankheit des Arztes ausgefallen ist. Am Tag vor dem
    Besuch in der Notfallsprechstunge Augenklinik habe ich es gar nicht genommen.

    Am 18.01. wurde mir bei einem Kontrolltermin bei einem anderen Arzt auf den Kopf zugesagt, dass ich vom Tavor bereits körperlich abhängig sei. Es wurde mir Sertralin verschrieben. Mein eigentlicher Arzt war immer noch krank, ich habe aber auf einem Kontrolltermin bestanden.

    Der Termin beim Augenarzt war vor dem Termin in der psychatrischen Instutsambulanz. Seitdem schleiche ich in Sertralin ein, habe massive Panikattacken und versuche Tavor langsam zu reduzieren.

    Jetzt habe ich recherchiert und es kann sowohl beim Entzug von Tavor als auch bei Sertalin zu Sehstörungen kommen. Die Angstzustände kommen wohl sowohl beim Einschleichen in Sertralin als auch bei Reduzierung von Tavor regelmäßig vor und können zwei bis vier Wochen dauern.Das ist jetzt für mich eine maximal blöde Konstellation

    Da Roclanda bei mir gut wirkt und der Einfluss der Psychopharmaka auch für das verschwommene Sehen verantwortlich sein kann, werde ich am 31.01. zum Augenarzt gehen, um nochmals eine Kontrolle zu machen und das Problem anzusprechen. Ansonsten versuche ich die nächsten zwei Wochen durchzuhalten und abzuwarten, ob das Sertralin anschlägt.

    Auch wenn es schwierig ist (gerade habe ich furchtbar zitternde Hände) werde ich weiter versuchen Tavor abzusetzen. Je länger man es nimmt, desto schwieriger wird der Entzug. Und für mich ist eine Medikamentenabhängigkeit inakzeptabel. Sertralin soll nur bei Engwinkelglaukom problematisch sein.

    Viele Grüße

    Antje

  • Auch wenn es schwierig ist (gerade habe ich furchtbar zitternde Hände) werde ich weiter versuchen Tavor abzusetzen. Je länger man es nimmt, desto schwieriger wird der Entzug.

    Tavor ist ein Teufelszeug. Ein Freund von mir hat diese Dinger acht Jahre lang ohne Probleme von seinem Arzt regelmäßig verschrieben bekommen. :cursing: Er hatte fürchterliche Probleme, den Entzug hat er leider nie geschafft.

    Ganz viel Kraft wünsche ich dir, halte durch!

    :troest1: :knuddeln:

    Liebe Grüße

    gabrilla

    NDG mit Gesichtsfeldausfällen, derzeit stabile Lage, Katarakt-OP 07/2023

  • Hallo Antje,

    mir hat meine Augenärztin gesagt, dass sich durch Sertralin in manchen Fällen der AID erhöhen könnte und man diesen während der Einnahme sehr engmaschig kontrollieren sollte .

    Habe Offenwinkel-Glaukom und mich persönlich wegen der möglichen Druckerhöhung gegen die Einnahme entschieden.

    Gruß

    Silvia

  • Vielen Dank für die Antworten. Im Moment bleibt mir einfach nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Tavor weiter zu nehmen ist für mich keine Option. Angst und extreme Erregungszustände mit Bluthochdruckspitzen sind auch nicht gut für den AID. Bei Sertralin ist die Studienlage wohl nicht so eindeutig, aber Vorsicht ist sicherlich geboten. Mein Augenarzt meinte bei Offenwinklglaukom sei es unproblematisch. Ich denke die Augenärzte sind sich da selbst nicht sicher. Am 31.01. ist die nächste Kontrolle. Drückt mir die Daumen.

    Viele Grüße

    Antje