Yoga und Auswirkungen von Anspannung auf den Augendruck

  • Hallo zusammen,

    Ich komme gerade von einem neuen Augenarzt. Mein bisheriger geht in Rente und ist auch kein Spezialist in Sachen Glaukom, daher benötigte ich einen neuen.

    Was ich interessant fand: Bei der ersten Augendruckmessung durch eine Assistentin hatte ich einen Druck von 17 (beidseitig); als der Augenarzt meinen Augendruck untersuchte, ermahnte er mich mehrmals zu atmen. Ich war sehr angespannt und hatte unbewusst die Atmung angehalten und sehr flach geatmet. Daraufhin stieg der Druck. Als ich tief durchatmete, sank der Druck wieder auf 17. Das zum Thema Stress, Anspannung und Augendruck (zu dem mir mehrere Ärzte wiederholt gesagt haben, dass das nichts miteinander zu tun hat).

    Dann machte er mich von sich aus darauf aufmerksam, dass ich beim Yoga nicht zu lange im Kopfstand, herabschauenden Hund und der Vorwärtsbeuge verweilen sollte. Er hat das bei Patienten gemessen und ist zu dem Resultat gekommen, dass fließende Bewegungen problemlos sind, aber lange gehaltene Übungen (Hund, Vorwärtsbeuge etc.) den Augendruck steigen lassen und vermieden werden sollten. Also keine gehaltenen Übungen, nicht den Atem anhalten, keinen Druck aufbauen. Ich bin sehr glücklich, weil ich endlich mal eine fundierte Meinung dazu bekommen habe.

    Ich dachte mir, vielleicht interessiert das hier den einen oder anderen und wollte Euch an dem Wissen teilhaben lassen.

    In diesem Sinne - wünsche ich Euch einen glücklichen und entspannten Tag

    Calaudika

  • Vielen Dank, Calaudika, dann wurde also bestätigt, was wir bereits gesagt haben. Es ist immer wichtig, dass wir derartige Infos hier sammeln, denn viele Augenärzte wissen zu wenig über Hintergründe und Details.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Calaudika,

    super, herzlichen Dank Dir und Deinem Augenarzt!!!! Das ist schön, dass das mal so genau und fachmännisch betrachtet wurde.

    Die bisherigen Vermutungen hier im Forum lagen ja schon richtig!

    Meine Yogalehrerin ist eine echte Fachfrau und hinsichtlich Weiterbildung sehr auf Stand. Sie hat schon vor einiger Zeit den Schluss gezogen, keinen Kopfstand mehr zu unterrichten. Bis man da drin ist, ist die Zeitdauer bereits zu lang. Beim Hund und bei Uttanasana weist sie darauf hin, das möglichst kurz zu halten, z.B. wie bei Vinyasa flow üblich, also im Rahmen von fließenden Bewegungen.

    LG Wolfgang

  • Danke für die Info! Zur Zeit mache ich zwar kein Yoga, habe es aber so etliche Jahre getan. Gut von dieser fachmännischen Meinung zu wissen.

    Seit einem Jahr mache ich Funktionstraining im Wasser. Da gibt es nichts mit dem Kopf nach unten.

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory