Hallo,
zuerst mal: ich bin ganz neu hier und habe die letzten drei Tage damit verbracht mich in alles einzulesen, was ich zum Thema finden konnte.
Es hat nicht wirklich geholfen, im Gegenteil: ich habe echt Angst. Denn wenn ich nicht gelesen habe, habe ich geweint.
Dabei geht es gar nicht um mich (vielleicht kommt das noch, meine Untersuchung ist am Donnerstag).
Also: Ich schreibe das für meine Freundin. Sie ist 36 Jahre alt, und hatte Anfang der Woche ein HRT.
Es war das zweite nach 2012.
Und obwohl das Bild einerseits ein gelbes Ausrufezeichen und ansonsten nur grüne Häkchen hatte, sah es andererseits so aus, wie alle die Beispielbilder eines stark geschädigten Sehzellenkopfs aussehen. Die Zahlen, die es dazu gab, sind ebenfalls mies.
GPS ist RA 0,70, LA 0,63
Pupillengröße: RA 2,00, LA 2,36
CDR RA 0,57, LA 0,50 (57 Prozent des Sehnervs zerstört?)
Exkavationsform (3.MOm) RA -0,16, LA -0,33
Randsaumfläche RA 1,35, LA 1,72
Randsaumvolumen RA 0,30, LA 0,39
RFNS-Dicke je Auge 0,25
Blutungen gibt es, soweit ich das auf dem Bild beurteilen kann, nicht.
Dafür sieht der Kopf goldgelb wie eine Sonne aus mir brauner Corona.
Die Augenärztin hat dazu geschrieben: "RIL gleichbleibend, Keine Progression". Das klingt zwar gut, aber hinter "Exkavationsform" steht: Veränderung -0.04.
Ich kann den Vergleich zum letzen Bild 2012 nicht ziehen, weil es da eine andere Software und einen anderen Aufbau gab.
Ich sagte ja bereits, dass ich viel gelesen habe, aber ich habe in der ganzen Zeit eigentlich nicht wirklich ein Beispiel dafür gefunden habe, dass es möglich ist ein Normaldruckglaukom zu stoppen. Zumal der Augeninnendruck mit 12 schon recht niedrig ist. Es ist mir auch klar, dass das hier unter Umständen so Macho-mäßig aussieht, weil ich mich kümmere und meine Freundin, dass nicht selber macht. Ich wollte aber schlechte News von ihr weghalten, zumal die Augenärztin den Bescheid auch 1. nicht erklärt hat und 2. gesagt hat: "Man muss weiter beobachten, kommen sie in einem Jahr wieder. Und wenn die Nerven absterben, kann man sowieso nichts machen." Abgesehen davon, dass das natürlich echt schlecht klingt, habe ich ja gehofft, dass das nicht stimmt. Aber ich finde halt auch das Gegenteil nicht....
Gibt es hier jemanden mit Erfahrung mit Normaldruckglaukom?
Wenn ja, wie ist das denn bei euch?
Was ich vermutlich benötige ist Zuspruch. Optimismus. Sowas in der Art.
Wir kommen aus Hamburg, aber da war meine Freundin 2012 schon mal nach der ersten Untersuchung. Da war die Ansage "Mit ihrem Augeninnendruck haben sie nix zu befürchten". Ich habe nicht das Gefühl, dass die da besonders kompetent sind.
Ich habe jetzt mal Termine gemacht in Marburg und Basel.
Danke für eure Hilfe. Hilfe.
Liebe Grüße
Lennart