Unklar, ob Glaukom oder Hypertension

  • Hallo Kati, hallo an alle,

    ich habe eben diesen Post gelesen und bin -wahrscheinlich- in einer ähnlichen Lage.

    Rein pro forma habe ich gestern den Früherkennungstest in Anspruch genommen. Mit dem Ergebnis, dass ich einen erhöhten Augendruck von 26 beidseitig habe und mein Sehnerv zwar noch nicht geschädigt sei, aber wohl angegriffen aussieht. Da ich gestern erstmal völlig überrumpelt war, habe ich das mit dem Sehnerv nicht richtig hinterfragt und kann mich leider nicht mehr an den genauen Wortlaut erinnern. Auch wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass die Beurteilung des Sehnervs eine solch zentrale Rolle spielt. Ansonsten sahen meine Augen wohl gesund aus, ich sehe mit meiner Brille über 100%. Ich habe inkl. Hornhautkrümmung links -0,5 und -0,75 rechts.

    Dia AÄ sagte, sie würde aufgrund meiner Hornhautdicke bei den gemessenen Druckwerten jeweils 2 abziehen, somit liegen die Druckwerte bei 24.

    Ich war verwirrt und überfordert - sie sagte ich soll nächste Woche wiederkommen, wir wiederholen die Tests und prüfen das Gesichtsfeld. Aber sie schien besorgt, da ich noch recht jung bin. Ich bin 31.

    Jetzt sitze ich seit gestern Mittag hier, lese mich durch dieses Forum (großes Lob an dieser Stelle, es fühlt sich gut an hier drin lesen zu können) und tausend andere Seiten um mein Panik in den Griff zu kriegen  ;(


    Ich gehe gleich am Montag wieder zu meiner AÄ und bin mir bewusst, dass noch einige Tests folgen müssen um die Situation beurteilen zu können. Trotzdem plagen mich Fragen und ich hoffe ihr könnt sie mir beantworten.

    Ich habe viel allgemeines über ein Glaukom gelesen - verstehe ich es richtig, dass bereits entstandene Schäden am Sehnerv zwar nicht wieder korrigiert werden können, durch die Senkung des Drucks und Förderung der Durchblutung des Nervs weitere Schäden verhindert werden können? Oder werden sie nur verzögert?

    Macht es einen Unterschied, in welchem Alter man die Diagnose bekommt? Natürlich ist dabei der Fortschritt der Erkrankung das entscheidende - aber ist es überhaupt möglich das ganze für die nächste 40-50 Jahre unter Kontrolle zu kriegen? Oder spricht man dann eher von den nächsten 10-20 Jahren?

    Ich mache mich gerade total verrückt - bitte entschuldigt wenn ich hier mit so blöden Anfängerfragen ankomme  :zwinkern: Aber das www liefert mir unterschiedlich Aussagen und dass überfordert mich gerade.


    Ich möchte allen vorab danken, die sich die Zeit nehmen meinen Post zu lesen und mir vielleicht ein paar Infos geben.

    Liebe Grüße, Julia

  • Hallo Julia84!

    Erstmal herzlich Willkommen hier im Forum! :blume:

    Es werden sich die Profis noch melden, am Wochenende ist hier weniger los...bitte habe noch etwas Geduld.

    Ja, Du bist nicht allein. Weder mit der Art und Weise der Feststellung, noch mit dem speziellen Gefühl danach. Es ist zuerst einiges abzuklären...da bist Du bzw. AÄ bereits dran: Schädigung Sehnerv?, okuläre Hypertension oder Glaukom, Bestimmung Glaukomart, Therapie ( üblicherweise Drucksenkung durch AT) abhängig von Druck bzw. Glaukomart.

    Möglicherweise ist zur Diagnostik die Vorstellung in der Glaukomsprechstunde einer Augenklinik notwendig.

    Hast du neben der Kurzsichtigkeit weitere Erkrankungen? Wie Blutdruck?


    So ad hoc würde ich an Deiner Stelle froh sein, die Früherkennung in Anspruch genommen zu haben. Auch wenn Dich alles erstmal überrollt: bitte nicht wirklich in Panik verfallen, sondern Diagnose sorgsam erstellen lassen.

    Der Weg dahin und damit kann individuell anders aussehen. Du machst das m.E. sehr gut, wie Du dich damit beschäftigst bzw. das annimmst. Jedoch: Tippeltappeltour notwendig ;) manche Fragen erübrigen sich evtl., andere werden vllt. entstehen. Wir sind auch dann für dich da.

    Lieben Gruß

    Minerva

    "Die Dinge, die mich anders machen,
    sind die Dinge, die mich ausmachen."
    A. A. Milne

  • Hallo Minerva,

    ganz lieben Dank für Deine Antwort. Uninformiert falle ich normalerweise erst recht in Panik, daher versuche ich mir ein Bild zu machen und zu verstehen. Leider liest man im Netz eben auch viel Unsinn und z.T. schürt das die Ängste. In der Regel trifft man eben oft auf diejenigen mit dramatischen Entwicklungen und weniger auf die bei denen alles 'gut' läuft. Das muss man sich echt immer wieder klar machen - die guten Dinge postet niemand panisch im Netz... ;) Daher -nochmal- toll dass es dieses Forum gibt!

    Meine AÄ sagte mir bereits, je nach Ergebnis am Montag müsste sie mich in eine Augenklinik schicken. Prinzipiell finde ich das ganz gut, dann hat man damit eine zweite Meinung. Obwohl ich glaube bei meiner AÄ in ganz guten Händen zu sein - nachdem was ich gelesen habe, hat sie die richtigen Untersuchungen gemacht oder zumindest geplant. Und mir soweit keine falschen Infos gegeben.

    An sich bin ich soweit gesund - Blutdruck ist idR im Normbereich. Aber so oft habe ich ihn nicht gemessen. Daher habe ich nun das Messgerät entstaubt und werde mal regelmäßig kontrollieren. Gestern tagsüber und auch gestern Nacht, nach einem kleinen Schläfchen auf der Couch, war alles prima.

    Das einzige was ich wohl habe ist ein PCO Syndrom - daher muss ich zwingend die Pille nehmen um den Östrogenanteil auszugleichen. In diesem Rahmen wurde aber auch ein Zucker Belastungstest gemacht. Ohne Befund. Also auch an der Diabetes Front alles gut.

    Ansonsten die üblichen verdächtigen wie Stress und Anspannung. Das ist vielleicht noch ein nennenswerter Aspekt - gerade auf der rechten Seiten habe ich starke Verspannungen in Nacken / Schulterbereich. Das führt öfters mal zu Kopfschmerzen die sich im Stirnbereich, über dem rechten Augen, konzentrieren. Ich habe das immer auf die Verspannungen geschoben, meine Ärztin sagte mir mal dass an dieser Stelle ein Muskel enden würde und es sich daher dort konzentriert. Könnte das evtl. mit dem erhöhten Druck zusammenhängen und gar nicht mit den Verspannungen?

    Das rechte Auge war auch der Grund mal wieder beim AA vorstellig zu werden - das Auge tränt ab und an und fühlt sich ein wenig überanstrengt an. Aber eher 'muskulär' - wenn ich zB nach oben schaue, strengt das an. Und ich habe das Gefühl, das da 'was ist'. Die AÄ konnte aber soweit am Freitag nichts feststellen.

    Ich werde morgen früh meinen Freund mitnehmen, der kann Informationen neutraler und besser aufnehmen als ich... :) Und dann schaue ich weiter. Habt ihr vielleicht ein paar Hinweise, was ich morgen alles fragen soll?
    *Gibt es Gesichtsfeldausfälle?
    *Wie sind die Druckwerte?
    *Wie dick ist die Hornhaut?
    *Was genau ist am Sehnerv zu sehen?
    *Ist der vordere Teil des Auges unauffällig? (Ich meine sowas in der Art hatte Sie mir am Freitag schon gesagt)

    Puh, weiterhin Fragen über Fragen :wacko:


    Viele Grüße und einen schönen Sonntag! Julia

  • Hallo Julia!

    In der Klinik können auch besser 24-Stunden-Kontrollen durchgeführt werden: Augeninnendruck, Blutdruck.

    Zur Diagnostik gehört auch Kammerwinkeluntersuchung, Augenhintergrund wegen Netzhaut und Sehnervenkopf, Beurteilung Durchblutung.

    Eine Augenklinik ist natürlich effektiv auf die modernen Untersuchungsmethoden inkl. bildgebender Verfahren eingerichtet und ein Termin dort sehr sinnvoll.

    Was Du morgen beitragen könntest:

    - Angaben zu deinen Erkrankungen/Befindlichkeiten (u. a. sind kalte Hände bzw. Füße oder Augentrockenheit Thema bei dir? Vorbefunde mitnehmen, wenn vorhanden; welche Medikamente)

    -gibt es in der Familie Auffälligkeiten (Augen, Schilddrüse, Herz, Allergien usw.)?

    Schreibe dir alles auf, dann kannst Du bei Aufregung spicken. ;)

    Druckschwankungen sind zu vermeiden. Also mal deine Lebensgewohnheiten unter die Lupe nehmen: gesundes Essverhalten, trinkst du ausreichend, Schlaf, vermeidbare Stressfaktoren bzw. Stressabbau durch welche Massnahmen. (Tipps im Forum, A-Z und Suchfunktion)

    Mach aber nicht alles auf einmal-auch Stress.

    Tja, die beschriebenen Verspannungen können unterschiedlichste Ursachen haben. Reicht ja schon Fehlhaltung wegen innerer Anspannung oder äusseren Einflüssen.
    Ich für mich kann erst jetzt nach einem Jahr Tropftherapie feststellen, dass wohl einige meiner Beschwerden tatsächlich mit Druckempfinden bei AID 30, 40 zu tun hatten. Bei Augenstechen, Kopfschmerzen usw wahrscheinlich Nacken/Schultern versteift. Was einen Teufelskreis ergibt.

    Abklärung ist bei sowas unklarem häufig aufwendig und frustrierend. Einige Forumsmitglieder sind zum Osteopathen und haben dadurch erstmal die Ursache gefunden (wichtig Zertifizierung Osteopath mit Anerkennung KK).

    Nochmal: jetzt ist zuerst die Diagnose wichtig! Von da aus Therapieform, individueller Zieldruck.

    Lass dir Glaukompass ausstellen; da wird der AID bei jeder Kontrolle eingetragen. Sammel, was du zukünftig an Befunden oder Ausdrucken bildgebender Verfahren von den Ärzten bekommen kannst. Wichtig für Verlaufsübersicht.
    Notiere dir während und nach den Arztbesuchen, was du erfahren konntest. Das hilft beim sortieren der Gedanken und Fragen. Damit wirkt man gegen das Gefühl der Überforderung. :blume:

    ...Tippeltappeltour...nicht selbst überholen...zu viele "wenn" und 'aber" und "vielleichts" verwirren letztendlich.

    Für Glaukompatienten folgende Titel sehr zu empfehlen: "Glaukom-mehr als ein Augenleiden" von Strempel und " Glaukom -ein Handbuch für Betroffene" von Konieczka/Gugleta begr. v. Flammer.

    Gib dir selbst die Zeit, damit umzugehen, Diagnose noch nicht gestellt. Morgen weisst du vermutlich bisschen mehr. Auch danach Schritt für Schritt.

    Lieben Gruß und möglichst entspannten Sonntagnachmittag!

    Minerva

    "Die Dinge, die mich anders machen,
    sind die Dinge, die mich ausmachen."
    A. A. Milne

  • 1000 Dank, Minerva! Wirklich!

    Ich kann mich immer wieder für eine gewisse Zeit zusammenreißen und dann kommt wieder Panik auf. Ich habe auch - außerhalb meiner Panik - verstanden, dass zum einen die Diagnose noch gar nicht gesichert ist und es zum anderen gute Möglichkeiten zur Behandlung gibt. Aber das krieg ich nicht die ganze Zeit über auf die Reihe...

    Naja, ich werde morgen berichten was es Neues gibt!

    Den Augenhintergrund hat sie mE schon am Freitag überprüft, zumindest steht das auch auf meiner Quittung 'Spaltlampenmikroskopie einschließlich Untersuchung des zentralen Augenhintergrundes'. Aber da gibt es auch verschiedene Verfahren, wenn ich das richtig verstanden habe?

    Marburg wäre wohl die nächstgelegene Klinik im Umkreis - ist die zu empfehlen? Ist jemand dort in Behandlung?

    Liebe Grüße, Julia

  • Diagnosestellung ist nicht immer einfach. Auch erfahrene Ärzte sichern Diagnose ab.
    Ja, es gibt die bildgebenden Verfahren, die verschiedene Untersuchungsverfahren vereinen und detailreiche digitale Bilder vom Auge erzeugen: Netzhaut, Sehnervkopf...


    Diese werden mit Normalbefunden verglichen. Damit lassen sich ggf. Auffälligkeiten, Schädigungen feststellen; später auch zu Verlaufskontrollen bei dir heranzuziehen ...also auch Dokumentation des Verlaufes in den nächsten Jahren.

    Bei Marburg passe ich. Ich glaube, die sind dort auf NDG spezialisiert.

    Sieh doch mal in der A-Z Rubrik unter 'G' wie Glaukomklinik nach. Da gibt es auch Liste zu spezialisierten Glaukomkliniken.

    Über Suchfunktion findest du mit Stichwort Marburg bestimmt auch Erfahrungen.

    Deine AÄ wird da sicher was wissen, falls eine stationäre Diagnostik notwendig ist. Termin dauert eh meist paar Monate. Aber dich betreut ja jetzt deine AÄ.

    So, nun tief durchatmen! !! Meinetwegen geh nochmal die Fragen für morgen durch bzw. was du noch sagen willst. Und dann Schluss für heute mit Recherche ;) ...kuschel lieber mit deinem Freund.

    Lieben Gruß

    Minerva

    "Die Dinge, die mich anders machen,
    sind die Dinge, die mich ausmachen."
    A. A. Milne

  • Hallo Julia!

    Herzlich willkommen hier im Forum.

    Nun, so eine Diganose kommt eigentlich fast immer überraschend. Und ich war 30 Jahre bei
    der Diagnose, jung, aber leider doch keine ganz arge Seltenheit.

    Ist bei Dir in der Familie ein Glaukom bekannt?


    Du infomrierst Dich, das ist gut. Du solltest Dich allerdings nicht im Netz krank lesen. Also, nicht
    wild und drauf los suchen, bis Du genügend Krankheiten gefunden hast, die auf Deine Sympotme passen.

    Minerva hat u. a. was angesprochen, was ich richtig wichtig finde, da immer wieder Zusammenhänge
    auftauchen.
    Ist Deine Schilddrüse ok?

    Deine AÄ scheint sehr gewissenhaft zu sein, wenn sie Dich in eine Klinik schicken möchte.
    Marburg hat wohl einen guten Ruf. Oder Mainz ist noch in Hessen bekannt für Glaukom.

    Kläre eins nach dem anderen, ohne dabei die Geduld zu verlieren, wie Minerva richtig gesagt hat.
    Mühsam am Anfang, aber es lohnt sich und eine Diagnose ergibt sich nur nach einer kompletten Diagnostik!


    Ich verschieb Deine Beiträge mal in einen eigenen Thread, damit es übersichtlich bleibt.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo zusammen,

    lieben Dank für Eure Antworten. Väterlicherseits kann ich evtl. bestehende Glaukomfälle leider nicht nachvollziehen. Ansonsten ist mir nicht bekannt, dass jemand in meiner Familie mütterlicherseits betroffen ist. Schilddrüse wurde im Blutbild mehrfach überprüft und war unauffällig, wenn aber doch grenzwertig. Ich werde meine HA nochmal darauf ansprechen.

    Ansonsten war der Termin eben ganz gut, Druckwerte sind besser als am Freitag. Nach Abzug weg. Hornhaut 20 / 21. Gesichtsfeld links unauffällig, rechts gibt es Auffälligkeiten allerdings hat das Gerät auch Fehler aufgezeichnet. Sie sagte, das erste Gesichtsfeld zählt eigentlich nicht, da man das erst 'üben' muss. Ich musste rechts auch extrem viel blinzeln, weil das linke Auge schlecht abgeklebt war...

    Ich habe nun eine Überweisung in die Klinik zur 'Mitbeurteilung ggf. Tagesdruckmessung'. In der Diagnose steht 'vermehrte Papillenexcavation', das war wohl aber auch schon 2013 das gleiche Ergebnis (ich wusste nicht, dass das überhaupt schonmal überprüft wurde). Sie brachte da einen Wert von 4 ins Spielt - heißt eigentlich 0,4, oder?Ansonsten noch als Befund grenzwertig IOP.

    Termin in der Augenklinik ist erst Ende Juni. Ich habe einen erneuten Termin zur Druckkontrolle am 20. April. Sie hat mir heute keine Tropfen verordnet - das scheint mir aber auch richtig, oder?

    Sinngemäß sagte sie, ich sei noch so jung, daher stünden die Chancen gut, dass ich noch kein Glaukom entwickelt habe. Aber zum Ausschluss bzw. genaueren Betrachtung eben der Termin in der Klinik (sie hat mich nach Gießen geschickt?!). Und dann die Entscheidung ob ich, bestenfalls vorsorglich, Tropfen soll oder nicht.

    Ich bin einigermaßen erleichtert - der Schaden scheint ja, wenn überhaupt, noch recht begrenzt zu sein.

    So, ich muss mich jetzt sortieren und nicht erneut in Panik verfallen! Mal schauen wie das so klappt  :rolleyes:

    Ganz, ganz lieben Dank nochmal & viele Grüße, Julia

    Falls das jemand aus dem Lahn-Dill-Kreis liest und Lust auf einen persönlichen Autausch hat, freue ich mich über eine Nachricht!

  • Hallo zusammen,

    lieben Dank für Eure Antworten. Väterlicherseits kann ich evtl. bestehende Glaukomfälle leider nicht nachvollziehen. Ansonsten ist mir nicht bekannt, dass jemand in meiner Familie mütterlicherseits betroffen ist. Schilddrüse wurde im Blutbild mehrfach überprüft und war unauffällig, wenn aber doch grenzwertig. Ich werde meine HA nochmal darauf ansprechen.

    Hallo Julia!

    Na, dann ist das doppelt wichtig!!

    Ganz wichtig die Blutwerte:

    TSH basal, FT3, FT4 und die Antikörper TPO-AK, TG-AK. Mann muss genau wissen, was da los ist!!

    Es muss nicht immer eine familiäre Belastung vorliegen. Eine nicht familiäre Belastung ist leider keine Garantie, um kein Glaukom zu bekommen.



    Ich find das Vorgehen Deine AA's auch gut. Da schließe ich mich Silli gerne an.

    Zum Lahn-Dill-Kreis:

    In Gießen gab es schon mal eine SHG Glaukom, die derzeit leider ohne Gruppenleitung ist.
    Die Gruppenleitung wurde gesundheitsbedingt abgegeben. Da niemand diese übernehmen wollte,
    ruht diese Gruppe derzeit.
    Falls Du Interesse hast, kannst Du Dich gerne bei mir melden. Die Gruppenmitglieder
    würden sich ganz bestimmt gerne wieder persönlich austauschen können.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo zusammen,

    ich möchte Euch ALLEN danken - für Eure Kommentare, Hinweise, Ideen und Aufmunterungen!

    Ich nehme das in der Tat zum Anlass um mal wieder alles durchchecken zu lassen. Freitag geht's zum Blut abnehmen und ich möchte auch noch einen Termin beim HNO. Seit der letzten Erkältung ist meine rechte Nebenhöhle oft verstopft - das ist ja auch immer die Seite mit den Kopfschmerzen...Wobei ich bzgl. der Kopfschmerzen auch seit Jahren einen Zusammenhang mit Stress erahnen kann.

    Kurzum - ein Gutes hat es, ich besinne mich wieder auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Der Stress auf der Arbeit ist über dieses WE sowas von verblasst! Und ich reiße mich zusammen mehr zu trinken und ausgewogener zu essen...

    Und in der Tat verstehe ich, dass obwohl alles ganz gut aussieht, ein bereits vorhandener Schaden noch nicht ausgeschlossen werden kann. Wenn dem so ist, kann ich es nicht ändern aber alles versuchen das Fortschreiten aufzuhalten! So der Plan  ;)  


    Liebe Grüße, Julia

  • Hallo Patient81,

    vielen Dank für die Erklärung - ich habe das durchaus so verstanden, und bin dankbar für jeden Tipp! In der Tat verspannt man ja durchaus mehr, wenn man auch noch geblendet ist. Und wenn es die Muskeln rund um die Augen sind, die zusätzlich verspannen... Ein Teufelskreis  ;)

    Ich merke das tatsächlich in letzter Zeit, dass vor allem mein rechtes Auge lichtempfindlich ist und ab und zu tränt. Und das ich durchaus meine Stirn 'verspanne' :huh: Sicher kann es dem Sehnerv nicht schaden, solche 'Zustände' zu korrigieren. Ob das mit verminderter Blendung oder sonstigen entspannungsfördernden Maßnahmen geschieht. Bei mir bessern sich diese Spannungskopfschmerzen tatsächlich mit Wärme im Schulter-/Nackenbereich...

    Mal ganz weg vom Thema Auge - Verspannungen sind nie gut und belasten mE den ganzen Körper. Ich hatte im November vier Wochen Urlaub und war danach ziemlich entspannt - meine morgendlich geschwollenen Augen waren über Wochen deutlich besser, ich hatte kein einziges Mal Kopfschmerzen, hatte sogar das Gefühl ich sehe besser. Auch das ist alles nur meine Laienmeinung und sicher nicht Wissenschaftlich fundiert... :rolleyes:


    Ich danke Dir für Deine Tipps und den Austausch!

    Liebe Grüße, Julia


  • Mal ganz weg vom Thema Auge - Verspannungen sind nie gut und belasten mE den ganzen Körper. Ich hatte im November vier Wochen Urlaub und war danach ziemlich entspannt - meine morgendlich geschwollenen Augen waren über Wochen deutlich besser, ich hatte kein einziges Mal Kopfschmerzen, hatte sogar das Gefühl ich sehe besser. Auch das ist alles nur meine Laienmeinung und sicher nicht Wissenschaftlich fundiert... :rolleyes:


    Ich danke Dir für Deine Tipps und den Austausch!

    Liebe Grüße, Julia


    Hallo Julia!

    Das liest sich alles nach einem guten Plan in Deinem vorherigen Post.

    Zu diesem Post:

    Bitte, bitte lass die Schilddrüse abklären.
    Mein Nacken/meine HWS war so unglaublich verspannt. Meine Augen verquollen und noch vieles, vieles mehr.
    Meine Schilddrüse war die Ursache.

    Du schreibst, dass Deine Schilddrüse eh schon auffällig war.
    Bitte, lass die o. g. Blutwerte machen und bitte um einen Überweisung zu einer Sonographie der Schilddrüse bei
    einem Schilddrüsenspezialisten.

    Schau Dir mal hier auf der Seite die Symptome einer Unterfunktion an:

    https://www.hashimotothyreoiditis.de/index.php/symptome

    Vielleicht findest Du Dich da wieder.

    Auf dieser Seite wird auch Hashimoto beschrieben. Das muss bei Dir ja nicht sein. Aber da sind die
    normalen Unterfunktionszeichen eben auch sehr schön beschrieben.

    Weniger Stress in Deinem Urlaub ist auch Entspanung für eine gestresste SD. Auch dadurch können
    sich Symptome bessern.

    Lass Dir bitte einen Ausdruck von Deinen Blutwerten geben.


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    vielen Dank! Ich lasse das auf jeden Fall zeitnah überprüfen! Einige der gelisteten Symptome passen bedenklich gut ?(


    Ich habe eben Mal einen Blutbefund von Juni 15 rausgekramt, der im Zuge der endokrinologischen Untersuchung gemacht wurde. Dort finde ich FT3/FT4/TSH basal/MAK/TRAK. Sonstige Werte konnte ich jetzt nicht mit der SD in Verbindung bringen. Alle diese Werte sind, lt dem daneben gelisteten Normbereich, in Ordnung. Alle Werte liegen mittig oder zT im unteren Normbereich. Das scheint erstmal gut, oder? Sollte sich die Normalität dieser Werte bestätigen, würdest Du mir trotzdem zu einem Ultraschall der SD raten?


    Kannst Du mir noch ein paar Infos zum Zusamenhang mit den Augen geben? Sollte die Schilddrüse nicht richtig funktionieren könnte dies auch schädlichen Einfluss auf den Sehnerv nehmen? Man würde also mit Medikamenten die SD einstellen und so den Sehnerv vor weiteren Schäden schützen? Zusätzlich müsste trotzdem der Druck gesenkt werden,oder?


    Mein Freund würde echt meckern, könnte er das jetzt lesen. Und mir vorhalten, dass ich mir Gedanken um Dinge mache die noch gar nicht feststehen :blume: Aber so bin ich nunmal - alles was theoretisch sein kann muss ich wissen und verstehen! Daher bin ich sehr, sehr dankbar für Hinweise und Infos! Und es hat ja durchaus einen interessanten Lerneffekt ;)


    Liebe Grüße, Julia

  • Hallo Julia!

    Nun, es ist ja nichts Schlechtes dabei, wenn man seinen Beschwerden auf den Grund geht.
    Da gehören nun mal einige Abklärungen dazu.
    Dass man sich Gedanken macht, ist auch klar. Nur sollte man sich natürlich nicht
    verrückt machen und/oder in Panik verfallen. Und einen Schritt nach dem anderen.

    Die von Dir genannten Blutwerte sind SD-Werte, richtig. Da wurde ja letztes Jahr schon richtig
    untersucht.
    Du hattest geschrieben, dass die grenzwertig waren. Deshalb hab ich explizit darauf hingewiesen dies
    abklären zu lassen. Wenn die Werte jetzt auch ok sind, dann müsste ja so alles ok sein mit der SD.
    Die Antikörper sind ja auch mit dabei (MAK - heißt heute TPO und TRAK).
    Nun lass erstmal die Blutwerte machen und dann sieht man weiter.

    Wenn der Druck für Dich, bzw. Deinen Sehnerv zu hoch ist, müsste er gesenkt werden, ja.

    Aber das wird dann sicher ein AA mit Dir besprechen.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Danke Sabine! :blume:

    Ich meinte auch mich zu erinnern, dass die Schilddrüse bei mir mal ein Thema war. Aber vielleicht täusche ich mich auch... Ich lasse es checken.

    Liebe Grüße, Julia

  • Guten Morgen, Julia.

    Was haben denn deine weiteren Bemühungen ( Blutwerte etc. ) ergeben ?

    Und was hast du in Sachen "Augen" weiter unternommen.

    Ich werde übrigens seit über 20 Jahren mit einer oculären Hypertension beobachtet. Meine Sehnerven, insbesondere der linke, sehen ebenfalls "angegriffen" aus ( CDR 0,6 bei recht großer Papille).

    Das alles hält sich aber seit vielen Jahren stabil und das sogar weiterhin, obwohlich seit 15 Monaten zum ersten mal seit über 20 Jahren nicht mehr tropfe.

    Du siehst also: Wirklich kein Grund zur Panik ! (und wenn ich das sage, heißt das was :rolleyes: )

    Liebe Grüße und einen schönen Tag dir und allen andern hier :blume:

  • Hallo liebe Julia,

    fühl dich erstmal gedrückt von einer 30-jährigen Leidensgenossin. ich habe deinen Beitrag erst heute gesehen. Ich hoffe, ich habe soweit alles durchgelesen. sag mal, was genau hat die Augenärztin alles untersucht? Hat sie auch den Augenhintergrund angeschaut, die Netzhaut und vor allem auch hinten im Auge nach einer Entzündung geschaut?

    Ich komme darauf, weil Du geschrieben hast, dass das rechte Auge oft tränt und gereizt ist. Und ansonsten: Hast Du noch irgendwelche anderen Sehstörungen oder Probleme mit den Augen?

    Ich frage Dich, weil es bei mir ähnlich war mit meiner Uveitis. Dass diese nach vielen Jahren wieder aufgeflammt war, hat niemand gesehen, weil sich keiner der Ärzte die Mühe gemacht hat, mal ordentlich bis hinten ins Auge zu schauen.

    Viele grüße

    Püppi