Plötzlicher Druckanstieg

  • Tjoar, jetzt ist wohl der Moment an dem ich mich auch mal mit einer Leidensgeschichte hier verewigen muss (bin seit einiger Jahren anoynmer Mitleser gewesen).

    Vor ca. 5 Jahren, also mit 25, hat man bei einer Untersuchung einen Augeninnendruck von 25 auf beiden Augen festgestellt, sowie eine Papillenantrophie (Sehnerv abnormal vergrößert). Gesichtsfeld ohne Ausfälle, auch heute noch.

    Daraufhin Beginn der Tropftherapie. Zunächst diverse Fehlversuche mit Brinzolamid, Xalatan etc., die zwar den Druck senkten, jedoch nicht in ausreichendem Maße.

    Dann bekam ich Taflotan Sine, zusammen mit Azopt und das wirkte Wunder. Der Augeninnendruck im Dezember 2014 beidseitig 15. Hurra! Soweit so gut. HRT zeigte bei der Erstuntersuchung minimalen Schaden am Sehnerv, der sich bis zum Sommer 2014 jedoch nicht weiter geändert hat.

    Nun jedoch im März urplötzlich zunächst folgende Werte:
    RA 20, LA 22 (Pachy -1)
    dann
    RA 20 LA 24 (Pachy -1).

    Daraufhin hab ich Taptiquom verschrieben bekommen. Nun komme ich wieder von der Untersuchung mit Werten von 30 auf beiden Augen. :S Augenarzt hat mir Glaupax verschrieben, da offenbar Tropfen nix mehr bringt. Eine Überweisung zur ganztägigen Untersuchung habe ich in der Augenklinik Bremen-Mitte (mein Wohnort), allerdings erst am 09.07. (und den habe ich mir schon am 05.03.15 besorgt).

    Nun bin ich natürlich entsprechend verunsichert (milde ausgedrückt) Zum einen auf die lange Wartezeit für den Termin und zum anderen, da es sich halt nicht um eine der hier im Forum genannten Fachkliniken handelt.

  • Hallo Fullcollapsed!

    Willkommen hier nun aktiv im Forum!


    Was für eine Glaukomform hast Du denn?

    Druck 30 unter einer Therapie mit 2 Wirkstoffen ist schon heftig.
    Mit Druck 30 kann der AA aber auch in der Klinik anrufen und Dich
    dort anmelden und sagen, dass er Dich schickt, weil der Druck nciht mehr weiter
    runter geht. Dann bist Du sicher vor dem 09.07. dort.

    Du erwähnst die Klinik in Bremen. Dann bist Du aus dem nördlichen Teil der Republik?
    Wenn Du so ungefährt sagen möchtest, woher Du kommst, dann können wir Dir
    vielleicht noch andere Kliniken nennen.


    Zum Glaupax musst Du Kalium substituieren. Ich hoffe, das wurde Dir gesagt!?

    Wann gehst Du zur Druckkontrolle unter Glaupax und Taptiqom?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Welche Glaukomform ich habe, ist tatsächlich eine gute Frage. Peinlicherweise habe ich da noch nicht konkret nachgefragt. Die Diagnose lautet einfach nur Glaukom. Ich unterstelle mal, dass es sich dabei um ein Offenwinkelglaukom handelt. Werde aber bei der nächsten Druckkontolle mit Glaupax und Taptiqom da nochmal nachhaken. Die ganze Geschichte hatte sich ja bis Dezember insofern beruhigt, dass ich mir eigentlich garkeine Gedanken mehr um die Erkrankung gemacht habe.

    Kalium habe ich als Brausetabletten verschrieben bekommen, mit der Info täglich zwei Bananen zu essen. Werde ich machen.

    Ich wohne in Bremen, das ist korrekt.

    Nächste Untersuchung mit Glaupax und Taptiqom habe ich am 23.05.2015. Dazu muss ich sagen, dass der Wechsel von Azopt/Taflotan auf Tapitqom am 05.05.15 erfolgt ist.

  • Hallo,

    hier ist die Klinikliste:

    Glaukomkliniken- Adressen,bzw. glaukomspezialisierte Ärzte

    Die Untersuchungszeiträume bei Umstellung auf Glaupax, was ein Reservemedikament ist, was nur kurz genommen werden soll (z. B. 14 Tage vor einer OP, damit das Auge ohne Tropfen sich beruhigt und man besser operieren kann) und für die inneren Organe schwer belastend ist, sind zu lang.

    Morgen ist Feiertag hier in NRW. Wenn das in Bremen auch so ist, begib Dich bitte jetzt zur AA Praxis und bitte um Überweisung. Wenn Du schon eine Überweisung hast, dann telefoniere die Kliniken der Liste ab und rede von dem Druck über 30 bei Therapie mit den Tropfen x und y und jetzt Glaupax. Dann bekommst Du sofort oder sehr bald einen Termin.

    Viel Erfolg - mach Dich auf die Socken!

    Jenat

    Was brauchst Du?

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Ich hab jetzt mal im UKE Hamburg angerufen. Ich soll erstmal das Ergebnis der Druckmessung am 26.05. abwarten. Inbesondere da das Taptiqom so kurz im Einsatz ist, kann sich der Wert noch wieder verändern (wenn auch nicht in ausreichenden Maße wohlmöglich). Dann soll und werde ich meinen Augenarzt auf einen Termin beim UKE ansprechen und je nachdem wie die Werte dann sind geht es als Notfall auch schneller als 09.07.15. Die nächsten regulären Termine wären dort nämlich ebenfalls erst im Juli.

    Wirklich sehr nette Menschen dort am Telefon, die sich tatsächlich Zeit nehmen.

  • Hört sich nach einem guten Plan an!

    Silli wird sicherlich zum UKE etwas sagen, sie war dort viele Jahre in Behandlung.

    Ich kann nur allgemein zu Kliniktagen sagen: Essenskorb mitnehmen, Fragenzettel vorher vorbereiten, viel Geduld, es dauert lange, aber dann hat man eine vernünftige Diagnose und einen vernünftigen Therapieplan.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo!

    Göttingen dürfte bei Dir auch erreichbar sein?

    http://www.augenklinik-goettingen.de/ueber-uns/plat…istungsspektrum


    OA van Orterendorp ist Glaukomspezialist (ehemals in Freiburg).

    http://www.augenklinik-goettingen.de/ueber-uns/plat…istungsspektrum


    http://www.augenklinik-goettingen.de/patienten/ambulante-behandlung


    Die Glaukomform sollte immer erfragt werden. Die Behandlungen können sich deswegen
    schon unterscheiden. Daher immer fragen.

    Wie lange die Wartezeit auf einen Termin in Göttingen dauert, weiß ich nicht. Aber das lässt sich ja mittels
    einem Anruf rausfinden.

    Messung nun am 23.05. abwarten find ich ok.Das sind 10 Tage noch. Bis dahin sollte das mit dem Glaupax gehen.
    Gut, dass Du Kalium substituierst.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Vielen Dank nochmal an Jenat und Sabine für die Tipps.

    Göttingen ist für mich auch erreichbar. Die Uniklinik Freiburg ist in der Behandlung des Glaukoms ziemlich weit vorne, oder?

    Glaupax nehme ich nun 2 mal am Tag, abends dazu Taptiqom. Die Nebenwirkungen halten sich bislang ziemlich in Grenzen, außer der Geschmacksveränderung und einer leichten Benommenheit. Das Kribbeln in den Gliedmaßen bislang gar nicht, außer gelegentlich etwas im Mundraum. Konzentrieren ist nicht immer so leicht. Müsste ich die Tage beobachten, ob damit nächste Woche Arbeiten möglich ist.

    Die Augen fühlen sich besser an.

    Werde erneut berichten, wenn der Termin am 26.05. stattgefunden hat. Bis dahin, schöne Feiertage!

  • Hallo Fullcollapsed!

    Freiburg gehört mit zu den Kliniken in Deutschland, die sich mit Glaukom intensiv auseinandersetzen.

    Dr. van Orterendorp hat in Freiburg immer einen netten und kompetenten Eindruck gemacht.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Willkommen Fullcoll,

    Klinikum Bremen-Mitte ist der Chef Prof. Birnbaum - es muss ja nicht immer Uni vor der Klinik stehen. Ich würd da durchaus auch die Klinik vor meiner Nase in Betracht ziehen.
    Bei akuten Fällen muss man in jeder Klinik etwas Druck machen, das hilft meistens.

    Glaupax kann durchaus sehr viel länger als nur 14 Tage genommen werden. Es scheint so, dass Acemit allgemein besser vertragen wird. Gleicher Wirkstoff - Acetacolamid - wie Glaupax und Diamox, aber scheint einigen besser zu bekommen, einschließlich mir. Kannst du deinen AA fragen, ob er dir das ändert, wenn du dich unwohl fühlst.
    Ist aber grundsätzlich ein heftiges Medikament. Wenn du dich nicht wohl fühlst lass dich bitte AU schreiben.

    Edit:
    Wurde der Druck aktuell wieder unter dem Glaupax kontrolliert? Wenn nicht, bitte nachholen. Ist schon wichtig zu wissen wie die Augen darauf reagieren und ob es so passt.

    Einmal editiert, zuletzt von Silli (15. Mai 2015 um 18:05)

  • Hallo Silli,

    gerade mal nach Prof. Birnbaum gegoogelt. War ja jahrelang in Freiburg tätig, kann ja kein schlechtes Zeichen sein. Meine Augenärztin befindet sich leider bis zum 26.05. im Urlaub. An dem Tag habe ich auch gleich wieder Termin. Habe aber beschlossen gleich am Montag zur Vertretung zu gehen, Druck messen lassen etc.

    Also die richtig heftigen Nebenwirkungen wie manch andere beschreiben habe ich bislang nicht. Ich fühl mich nur den ganzen Tag über etwas schlapp.

    Überweisung zum Klinkum Bremen-Mitte mit Termin ist ja vorhanden. Wurde direkt in die Wege geleitet, als der Druck bei der routinemäßigen Untersuchung ( Ende März 2015) plötzlich auffällig wurde. Konnte mir das nicht erklären, außer einem gelegentlich etwas schlampigen Tropfverhalten, weil die Werte halt vorher so gut waren. Hab dann immer 6Uhr morgens, 18 Uhr abends getropft und den Kaffee ausm Büro weggelassen und stattdessen Tee. Hat aber nichts gebracht. Der Termin in der Klink ist eben halt erst am 09.07. So lange will und kann ich kaum warten.

  • Hallo Fullcollapsed!

    Ja, Prof. Birnbaum war ursprünglich mal auch in Freiburg.

    Es war noch jemand hier aus dem Forum bei ihm und war zufrieden.
    Mir fällt jetzt leider nur gerade nicht konkret ein, wer das war. Ist aber im Forum zu finden.


    Viele Grüße

    Sabine

  • So kleines Zwischenupdate von mir:

    Letzte Woche Montag sofort zur Urlaubsvertretung und gleich erstmal gemerkt, was für eine tolle Augenärztin ich eigentlich habe. Naja ich wollte nur die AID-Werte:RA18, LA 19. Erstmal soweit beruhigt, die Nebenwirkungen der Glaupax waren dann am Anfang doch noch etwas stärker ausgeprägt, daher erstmal AU bis einschließlich heute.

    Heute dann wieder zur behandelnden Augenärztin. Druck RA 16, LA 17. Nehme momentan morgens und abends eine Glaupax. Dazu Abends jeweils einen Tropfen Taptiqom. Die guten Werte haben jedoch einen kleinen Nachteil: Ich komme damit nicht früher in die Klinik.

    Habe mich nun für Bremen-Mitte entschieden. Die Erfahrungsberichte eines Users, der sich dort bereits operieren lassen hat, war durchweg positiv. Bei Prof. Birnbaum scheint man in guten Händen zu sein. Muss nun also bis zum 09.07. mit der Medikation durchhalten.

    Die Nebenwirkungen haben sich mit der Zeit jedoch abgeschwächt. Bin fleißig am Bananen essen und Kalinor trinken. Am stärksten war die Geschmacksveränderung bei kohlensäurehaltigen Getränken, die merke ich fast gar nicht. Komm bloß morgens nicht so richtig in Gang, nach ner Stunde geht's aber wieder. Werde morgen dann wieder zur Arbeit.

    Im Nachhinein merkt man erst, wie sehr man eigentlich aufgrund der Werte 30 in Schockzustand geraten ist. Bin da mittlerweile viel ruhiger. Weiß aber, dass es am 09.07. nur noch darum geht, welche OP-Methode angewandt wird.

    Achja: Wegen Glaukomart habe ich nachgefragt. Es ist wie vermutet ein Offenwinkelglaukom.

  • Hallo,

    vielleicht planst Du für Deine häuslichen bzw. arbeitsrelevanten Dispositionen die Möglichkeit ein, daß Du nicht sogleich in den OP wanderst-.

    Das meine ich als mehrfach operierter Offenwinkel-Glaukomi, der schon einigermaßen mit dem pro cedere in Kliniken zu tun hatte.

    Man macht sich dort beim Erstbesuch meistens erstmal ein "Bild" von Deiner Situation, die Vorangaben der AA sind natürlich willkommen, entscheidend wird aber die Klinik-Diagnose sein, wobei alle gängigen Parameter aktuell neu erhoben werden.

    Gruß! Senator

  • Hallo Fullcollapsed,

    ich denke das Du meine Berichte aus Bremen-Mitte gelesen hast ( Prof.Birnbaum ).

    Ich glaube da hat man schon einen guten Arzt, der auch Klartext redet .

    Erklärungen zur Behandlungsart waren immer sehr gut und auch für nicht Akademiker verständlich :)

    Auch die Station dort ist ganz OK, nette Schwestern usw.zwar Altbau aber immer nur zwei Patienten auf dem Zimmer.

    Gruß
    Matthias

  • Hallo

    Ich gebe Silli recht das man Glaupax länger als 2 Wochen nehmen kann.

    Ich hab Glaupax das erste mal mit 9 Jahren bekommen 2x.
    Habe dies durchweg bis September 2014 genommen.
    Mitte 2014 (Juni/Juli/August) hab ich die Tabletten 3-4 mal am Tag genommen.

    Hab erst zum Ende hin Nebenwirkungen bekommen (gribbeln in Hände und Füße) hab aber schon vorher immer ein komischen Geschmack im Mund gehabt wenn ich Selter getrunken habe.

    LG
    Lisa

    Kopf nicht in Sand stecken es geht irgendwie immer weiter  :lachen:

  • Hallo

    Ich gebe Silli recht das man Glaupax länger als 2 Wochen nehmen kann.

    Ich hab Glaupax das erste mal mit 9 Jahren bekommen 2x.
    Habe dies durchweg bis September 2014 genommen.
    Mitte 2014 (Juni/Juli/August) hab ich die Tabletten 3-4 mal am Tag genommen.

    Hab erst zum Ende hin Nebenwirkungen bekommen (gribbeln in Hände und Füße) hab aber schon vorher immer ein komischen Geschmack im Mund gehabt wenn ich Selter getrunken habe.

    LG
    Lisa

    Kopf nicht in Sand stecken es geht irgendwie immer weiter  :lachen:

  • Hallo,
    ich hatte auch Glaupax. Bei mir kommen sie nicht mehr auf den Speiseplan. Mir ging es richtig schlecht damit. Mein Hausarzt hat mich dann aus den Verkehr gezogen. Sie haben bei mir auch null gewirkt. Hatte mit Glaupax 33 und ohne auch 33. Erst als mein Augenarzt mir zusätzlich Tropfen gegeben hat ist er minimal runtergegangen.

    Hatte sie auch länger genommen. da ich mich nicht gleich für einen Arzt entscheiden wollte. Für Patienten bei denen der Druck wirklich damit gesenkt wird muss man abwägen

    Mein Hausarzt war entsetzt von den Nebenwirkungen und hat erstmal sämtliche Blutuntersuchungen genommen. Mein Augenarzt hat mir auch gesagt ist eigentlich nur ein Medikament zur kurzzeitigen Einnahme.

    LG Duchesse

  • Ich glaube in dieser Hinsicht hab ich dann Glück gehabt das ich nicht so starke Nebenwirkungen hatte.

    Mit den Drucksenken das kenn ich ich habe damals 2 mal Glaupax und 2 mal Cosopt genommen.
    Im letzten Jahr war ich dann bei 3 mal Glaupax, 2 mal Cosopt und 1 mal Taflotan.

    Abrer zum Glück diese Zeiten sind Vorbei.

    Kopf nicht in Sand stecken es geht irgendwie immer weiter  :lachen:

  • Hallo,
    ich hatte auch Glaupax. Bei mir kommen sie nicht mehr auf den Speiseplan. Mir ging es richtig schlecht damit. Mein Hausarzt hat mich dann aus den Verkehr gezogen. Sie haben bei mir auch null gewirkt. Hatte mit Glaupax 33 und ohne auch 33. Erst als mein Augenarzt mir zusätzlich Tropfen gegeben hat ist er minimal runtergegangen.

    Um auch da meine Aussage klar zu stellen:

    Glaupax/Diamox/Acemit - alle Medikamente mit dem Wirkstoff Acetacolamid sind natürlich keine Medikamente, die auf den Speiseplan gehören!
    Das ist ein Notfall-Medikament und nicht zur Daueranwendung geignet.

    Natürlich wird es erst als letzte Lösung zusätzlich zur evtl. Tropftherapie gegeben.

  • Hallo! Ein Update von mir:

    Heute war es soweit: Der Untersuchungstermin in der Augenklinik Bremen-Mitte.

    Habe, glaube ich, erstmal so ziemlich das volle Spektrum der Untersuchungen bekommen. Sehschärfe, Gesichtsfeld, Fotoaufnahmen vom Auge (und wahrscheinlich auch des Sehnervs, denke ich), sowie zwei Untersuchungen mit der Spaltlampe. Zuerst Dr. Hübner und später der leitende Oberarzt Dr. Jehle.

    Es ist ein Offenwinkelglaukom. Es sind erste Schäden am Sehnerv erkennbar, die jedoch unkritisch sind. Auf dem 1. HRT vor 4 Jahren waren bereits auf Schäden erkennbar, die auf dem folgenden HRT vor 2 Jahren unverändert waren. Ich glaube, es handelt sich eben um diese Schäden. Müsste man in den nächsten Wochen mal ein neues HRT machen lassen um zu vergleichen. Die HRT Aufnahmen wurden bedauerlichweise im St. Josef Stift gemacht und lagen dem Klinkum Bremen-Mitte nicht vor.

    Die Exkavation ist R 0,75 L 0,85. Habe eine Makropapille.

    Zunächst klingt das etwas beunruhigend, doch Dr. Jehle war positiv gestimmt. Das Gesichtsfeld zeigt keinerlei Ausfälle und es sind noch mehr als genug gesunde Nervenfasern vorhanden. Daher seine Empfehlung: Vorerst keine OP!

    Habe dann von meinem Verlauf im Frühjahr erzählt. Also zunächst mit Azopt und Taflotan beidseitig Augeninnendruck 15, der im Frühjahr auf 20/22 anstieg um dann mit Taptiquom (Kombi Taflotan und Timolol) zu tropfen. Die Messung danach ergab Druck beidseitig 30 und wurde dann zusätzlich mit 2x Glaupax behandelt. Dr. Jehle war erstaunt, ob des Tropfenwechsels der offenbar nichts brachte und der anschließenden Gabe von Glaupax: "Taptiquom könnte der falsche Wirkstoff sein". Die Messung heute Mittag ergab beidseitig Druck 21.

    Dr. Jehle empfiehlt die Absetzung des Glaupax ("Wird nur in absoluten Notfällen gegeben, bei Druckwerten über 40") und hat mir nun Lumigan (1x abends) und Cosopt S (1x morgens, 1x abends) mitgegeben. Nächsten Mittwoch wieder zum Klinikum zur Druckmessung und Entscheidung ob 24h Profil erstellt werden sollte.

    Ob der Nachfrage wegen möglicher OP, meint Dr. Jehle, dass er zunächst die konservative Maximaltherapie anwenden würde. Eine OP wäre immer ein Risiko und die Sehnerven sehen, wie beschrieben, insofern noch so gut aus, dass er sich nicht mit nem Skalpell auf mich stürzen müsse.

    Insofern bin ich vorerst beruhigt, obwohl die Exkavation natürlich schon sehr hoch ist. Allerdings ist das ja auch nur ein Einzelwert und muss im Kontext betrachtet werden. Zumindest finde ich diese Denkweise gerade garnicht so schlecht. :D

  • Hallo fullco,

    die CDR-Werte hast du jetzt aus dem HRT, richtig? Wegen der Kommazahlen. Makropapille ist dann auch nochmal zu berücksichtigen, da wäre der Gesamtbefund an Spaltlampe im endgültigen Abschlussbrief eher relevant.

    Das klingt für mich jetzt überhaupt nicht beunruhigend. Das klingt fachlich kompetent und mit dem nötigen Maß Vorsicht.

    Ob jetzt Acetazolamid (Acemit/Glaupax/Diamox) erst ab einem Druck von 40 gegeben werden sollte, lass ich mal dahin gestellt. Kommt einfach auf den Fall an und war so vermutlich auch nicht gemeint.

    Die Änderung der Tropftherapie finde ich vernünftig, bevor nach OP geschrien wird. Regelmäßige Kontrollen werden durch geführt, alles bestens.

    Was du jetzt tropfst ist eine bei mir als Hochdruckpatient lang bewährte Tropftherapie (auch wenn ich jetzt z.B. gerade Acemit zusätzlich nehmen muss, ist aber eine andere Geschichte) und da find ich den Ansatz absolut o.k.

    An deiner Stelle wäre ich auch erst einmal sehr beruhigt, die Exkavakation hängt mit der Makropapille zusammen und was der Doc da erzählt ist absolut schlüssig.

    Edit:
    Stationäres Druckprofil würde ich fordern. Das schadet nie.

  • Hallo!

    Ich find auch, dass sich das gut liest.

    Therapiewechsel mit Absetzen der Glaupax. Das ist jedenfalls nicht als Dauertherapie geeignet.

    Die Druckmessung nächste Woche find ich gut und so ein Druckprofil ist auf jeden Fall immer gut!
    Absolut nehmen, wenn man mich fragen würde.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Silli, Hallo Sabine,

    vielen Dank für eure Rückmeldungen. Also die Exkavationswerte hat mir Dr. Jehle bei der Untersuchung mit der Spaltlampe mitgeteilt. Die HRT-Aufnahmen hatte er meines Wissens nicht. Werde allerdings in den nächsten Woche mal neue Aufnahmen machen lassen und am Mittwoch bei der Druckkontrolle auf ein 24 Stunden-Profil drängen.

    Zu Cosopt-S und Lumigan (0,3): Die Augen sind mittlerweile schon ziemlich gerötet. Nehme beide Tropfen ohne Konsverierungsstoffe. Besteht die Möglichkeit, dass das wieder besser wird oder deutet das schon auf eine Unverträglichkeit hin? Wäre blöd, falls die Tropfen tatsächlich wirken sollten...

  • Hallo Fullcollapsed,

    beim Lumigan kommt es vor, dass die Augen anfangs gerötet sind - bei mir gab sich das nach 2 Wochen.

    Könnte ja sein, dass du noch etwas abwarten musst.

    Gruß
    Minni