Blutdruckmessungen?

  • Hallo Leute,
    bin gerade am Anfang der medikamentösen Glaukomtherapie, nachdem im November der Sehnerv nicht gut aussah und Mitte Januar die ersten Gesichtsfeldausfälle festgestellt wurden. Meine Ärztin will jetzt vor dem nächsten Tropfversuch (Travatan hat bisher nicht viel geholfen) noch einmal HRT und ein Tagesdruckprofil machen. Diese Untersuchungsmethoden kenne ich auch aus dem letzten Jahr, wo der erste Glaukomverdacht auftrat.

    Jetzt habe ich im Internet und auch in Büchern gelesen, daß der Blutdruck wohl auch noch eine Rolle spielt.
    Mich würden Eure Erfahrungen damit interessieren - hat Euer Augenarzt mal so eine Blutdruckmessung gemacht, oder wird das nur in Ausnahmefällen durchgeführt?

    Bin auf Eure Erfahrungen gespannt!
    Viele Grüße
    Renate

  • Hallo Renate!
    Das wird ja richtig teuer bei so häufigen HRT Untersuchungen.
    Nun ja; "watt mutt datt mutt...."
    Von einer Blutdruckmessung beim AA habe ich noch nicht´s gehört.
    Das macht entweder Dein Hausarzt. oder Du kaufst Dir selbst ein solches Gerät. Die BD-Messgeräte sind heute schon recht preisgünstig und dabei trotzdem recht genau.
    Die richtige Höhe des Blutdrucks bei einem Glaukom ist ein Problem.
    Wegen der besseren Durchblutung des Sehnervs sollte der BD schon etwas höher sein. Der Internist ist natürlich wegen des Herzens gegenteiliger Meinung. Recht machen kannst Du es dabei keinem der beiden. Ein zu niedriger BD ist aber auf jeden Fall bei einem Glaukom zu vermeiden.
    best regards, [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/albertroesler/forum/alberto/alberto.gif]

  • Hallo!

    Wie vermeidest Du einen zu niedrigen Blutdruck, Alberto??
    Mein Blutdruck war in einer 24h-Messung im Dezember nachts bis auf 84/43mmHg runter.
    Medikamente schlucken???Puhhh, ist auch nicht wirklich gut.... .
    Wenn mein Blutdruck mal bei 110/70 ist tagsüber, dann ist das für meine Verhältnisse hoch!!

    Die 24 h-Messung war übrigens auf meinem Mist gewachsen und hat ein Internist durchgeführt.
    Beim AA selbst, um auf Renate´s Frage zurückzukommen, wurde mir noch NIE der Blutdruck gemessen.

    Gruß
    Sabine

  • Ja, da haben unsere Augenärzte scheinbar ein echtes Defizit. Der Blutdruck hat eine große Bedeutung bei der Glaukombehandlung, denn nur ein ordentlich eingestellter Blutdruck kann die Durchblutung und damit die Versorgung des Sehnervens sichern. Hoher Augeninnendruck und niedriger Blutdruck (auch wenn man damit uralt werden kann) sind eine Katastophe. Das richtige Verhältnis von Augeninnendruck und Blutdruck wird durch den okulären Perfussionsdruck beschrieben der sich aus mittleren artirellen Blutdruck minus Augeninnedruck berechnet. Problematisch wird es besonders dann, wenn Glaukompatienten mit niedrigen Blutdruck noch mit Glaukommedikamenten behandelt werden, die den Blutdruck senken (u.a. Betablocker, Clonidin).

  • Zitat

    Original von Sabine
    Wie vermeidest Du einen zu niedrigen Blutdruck, Alberto??
    Mein Blutdruck war in einer 24h-Messung im Dezember nachts bis auf 84/43mmHg runter.


    Hallo Sabine,
    Das ist ja schon kein Blutdruck mehr, sondern nur ein Drückchen :zwinkern::zwinkern:
    Mein Blutdruck ist inzwischen leider durch berufliche und sportliche Untätigkeit zu hoch geworden. Das ist allerdings nicht nachahmenswert. Ich habe Dir mal einen Link dafür rausgesucht.
    Da sind Gegenmassnahmen zur Hypotonie beschrieben.
    [URL=http://www.lycos.de/life/gesundheit/arzneimittel/story.html,,id_304__db_6/wie-wird-zu-niedriger-blutdruck-nichtmedikamentoes-behandelt.html]Quelle: http://Lycos.de/life[/URL]
    best regards, [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/albertroesler/…rto/alberto.gif]

  • Guten Abend,
    ich bin mir fast nicht mehr sicher, ob es gut war, daß ich mich durch das Forum gelesen haben. Inzwischen bin ich komplett verwirrt. Wenn ich von den vielen Nebenwirkungen lese, dem Unverständnis der AA, dann möchte ich am liebsten
    ganz vergessen, daß ich ein Glaukom habe und behandelt werden soll.
    mfg Ellen

  • Hallo, Ellen,

    gerne möchte ich Dir vermitteln, dass Du zur Ruhe kommen solltest. Ich sehe, dass Du versuchst, alle Beiträge zu verschlingen, lass' es doch mal eine Weile gut sein, warte Deine nächsten Untersuchungen ab, dann kannst Du alles mit dem Arzt besprechen. Es gibt doch nicht nur Bösewichter unter den Ärzten. Ich habe sehr sehr gute Erfahrungen gemacht, mein Augenarzt hört mir zu, akzeptiert meine Besorgnis und erklärt mir, was ich wissen muss. Nach all den Jahren, in denen ich bei ihm Patientin bin, weiß ich, dass er immer die richtigen Entscheidungen, auch in meinem Sinne, mit mir gemeinsam, getroffen hat. Und es gibt mehr solcher Ärzte.

    Nicht für alle Betroffenen ist es gut, viel und alles über ihre Erkrankung zu wissen, das viele Wissen bedrückt sie und schlauer in Bezug auf die Erkrankung werden sie dadurch oft auch nicht, eher verunsichert. Und vieles, was Du hier liest, ist für Dich nicht zutreffend, nicht aktuell (wenn ich dies so sagen darf). Was machst Du Dir jetzt sorgen über Tropfen, die Du noch gar nicht nimmt. Sehr viele der Patienten haben keine Nebenwirkungen auf die Augentropfen. Das Forum ist ein Ballungszentrum, indem Du Positives und Negatives findest, meist überwiegt das Negative. Jemand der gut mit seinem Glaukom lebt, wird sich hier nur selten blicken lassen oder schaut nur ab und zu mal rein. Es gibt ein Leben neben dem Glaukom, das viele schöne Seiten hat, die sollten wir alle nicht vernachlässigen.

    In diesem Sinne hoffe ich, dass Du Deinen Weg findest.

    Herzlichen Gruß,

    Helga K.

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund

  • Hallo Ellen,
    auch ich kann sehr gut nachfühlen, welche Ängste und Panik Du im Augenblick durchmachst. Bei mir war das letztes Jahr auch so, als ich mich über die Krankheit informierte. Aber nach ca. 2 Monaten ging es bei mir besser, u.a. weil ich einfach nicht mehr genug Adrenalin zum Aufregen übrig hatte. Was mir auch anfangs geholfen hat, war die Entspannungs-CD in dem Buch von Fr. Strempel (Buchtitel: "Keine Angst vor grünem Star"). Abgesehen davon gibt es ja heute viele Medikamente, und eventuelle Nebenwirkungen sind besser als die Folgen eines unbehandelten Glaukoms. Mir hat am Anfang auch der Gedanke geholfen, daß es noch viel Schlimmeres als Glaukom gibt (vom Auto überfahren werden, Krebs, Schlaganfall...).

    Also: Kopf hoch, entspannen und das Leben genießen!

    Alles gute
    Renate

  • Liebe Ellen!

    ICh kann mir gut vorstellen, dass bei Dir im Kopf jetzt erst mal ein wildes Durcheinander besteht. Nimm Dir die Zeit und sortier erst mal!!

    Es ist bestimmt erst mal schwierig, wenn man liest, was noch so alles kommen KÖNNTE!!
    Das heisst aber noch lange nicht, dass das alles auf Dich zutreffen muss.

    Wie Lars-Michael schon richtig geschrieben hat, ist es nicht verherzusagen, ob Du nun Nebenwirkungen von Tropfen bekommen wirst, oder nicht. DAs kannst Du nur durch probieren rausfinden.
    Das Unverständnis der AÄ .... ja, das wird uns wahrscheinlich immer wieder mal treffen. Aber auch unter den AÄ gibt es Ärzte, die verständisvoll sind und immer ein offenes Ohr haben.
    Und irgendwann steht man auch mal über einem blöden Kommentar!!

    Ellen, komm erst mal zur Ruhe und sortier Dich. Dann kannst Du weitersehen.

    Und wie Helga schon sagt, es gibt ein Leben neben dem Glaukom. Anfangs war das Glaukom überall- hat mich quasi verfolgt. Mittlerweile lege ich es auch mal getrost beiseite. Ich habe gelernt damit zu leben. Sicher- es kommen auch immer wieder Zeiten, wenn man gelernt hat, damit zu leben, wo das auf die Probe gestellt wird. Aber das gehört dazu.

    Ellen, es kommt, glaube ich, auch noch mit dazu, wenn man beruflich mit der MEdizin zu tun hat. Manchmal ist es auch nicht gut, wenn man zu viel weiss. Ich kenne das. Lass nicht alle schrecklichen Gedanken zu, die sich da manchmal breit machen wollen - das hilft schon.

    Kopf hoch, das kriegst Du schon hin.

    Liebe Grüße
    Sabine