Mülheimer Glaukomtag

Hallo Sabine,

vielen dank für die Info.
Ich habe mich angemeldet, wundere mich aber darüber, dass es hier keine weitere Resonanz gibt.

C3PO

Mühlheim oder Mülheim? Das h macht den Unterschied!

Schade, Mülheim wäre auch in meiner Reichweite- aber leider 3 Tage vor meiner Abschlussprüfung..

Hallo zusammen,
die Anmeldefrist wurde bis zum 11. März verlängert.

Gruß
Helga

Mülheimer Glaukom-Tag 16.03.2013

Anwesend waren etwa 80 Teilnehmer.
Der Chefarzt der Augenklinik, Herr Dr. Lösche, bedankte sich für die intensive Mitwirkung bei der
Vorbereitung der Tagung seitens der Selbsthilfegruppen, namentlich besonders bei unserer Helga K..
Es sollte neben der Frontalinformation auch der Dialog mit den Betroffenen in Form von
Workshops und Podiumsdiskussion verwirklicht werden.
Zunächst gab es 4 Fachvorträge, in denen ein Überblick in den Stand der Ursachenforschung,
Diagnostik und Therapie des Glaukoms gegeben wurde. Die Vorträge waren eher für Patienten
mit Vorkenntnissen geeignet und gingen z. T. auch fachlich in die Tiefe.
Es wurde deutlich, dass es zwar gesicherte Erkenntnisse über die Zusammenhänge mit dem
Augendruck und der Durchblutung der Netzhaut bezüglich der Glaukomerkrankung gibt, aber
trotzdem bleiben viele ungeklärte Fragen.
Zur Diagnose und insbesondere zur weiteren exakten Verlaufsbeobachtung der Therapie wurden
die Bedeutung von HRT, GDX und OCT erklärt und trotz IGEL-Kosten unbedingt empfohlen.
Mit Frau Dr. Cybulska-Heinrich, die bei Prof. Flammer (Basel) gearbeitet hat, verfügt die
Augenklinik in Mülheim über besondere Kompetenz zum Thema Normaldruckglaukom und z. B.
vaskulärer Dysregulation als mögliche Ursache. Besonders hervorgehoben wurde, dass in
Mülheim ein RVA (Retinal Vessel Analyzer) zur Verfügung steht, was im weiten Umkreis
einmalig sei. Anempfohlen wurden als zusätzliche Therapie Lifestyle-Modifikationen
(Ernährung, Stress etc.), so u.a. das Glas Rotwein am Abend.
Die Refererentin hat sich auch intensiv mit der Wirksamkeit von Ginkgo biloba beschäftigt (Veröffentlichung: Ginkgo biloba:
an adjuvant therapy for progressive normal and high tension glaucoma).
Neben der konservativen wurde auch über die operativen Behandlungsmöglichkeiten mit Pro und
Kontra berichtet. Gold-Standard ist nach wie vor die Trabekulektomie, aber neuartige
minimalinvasive Verfahren wie z. B. das EX-PRESS Microimplantat scheinen eine
vielversprechende Alternative zu sein.

In der Mittagspause gab es Gelegenheit zu Einzelgesprächen und Bewertung der Wichtigkeit von
Themen (Grundlagen, Diagnostik, Therapie) an einer Pinnwand mit Klebepunkten.
Am Nachmittag wurden in 5 Gruppen Fragen aus dem Teilnehmerkeis diskutiert. Hier war eine
direkte Aussprache mit einem der Fachärzte möglich.
Im Anschluss gab es eine Podiumsdiskussion u. a. mit 2 Patienten und einer niedergelassenen
Augenärztin, in die auch die Beiträge aus den Workshops und der Themenbewertung einflossen.
Besonderer Handlungsbedarf wurde u. a. zu folgenden Punkten gesehen:

• Intensivierung der Grundlagenforschung zur Entstehung des Glaukoms
• Bessere Zusammenarbeit zwischen Augenarzt und weiteren beteiligten Fachärzten bzw. dem Hausarzt
• Kostenübernahme der notwendigen Diagnostik durch die Krankenkassen
• Informationsaustausch zwischen Selbsthilfeverbänden und niedergelassenen Augenärzten.

Zum Abschluss gab es von Herrn Dr. Lösche noch einmal ein großes Lob an alle Beteiligten und Helga erhielt einen tollen Blumenstrauß als kleines Dankeschön.

Auch ich als Teilnehmer möchte mich auf diesem Wege ganz herzlich bedanken für diese
Möglichkeit zur Information. Meine Erwartungen wurden weit übertroffen.

Gruß

C3PO