Glaukom und ohne Führerschein

  • Hallo,

    ich weiss nicht, ob es schon ein Thema dazu gibt. Wenn ja, bitte verschieben...

    Ich komme leider nicht so recht damit klar, dass ich nicht Auto fahren darf... es werden mir immer Steine in den Weg gelegt.... ich würde so gerne fahren, aber darf nicht weil ich zu wenig sehe...

    Wie geht ihr damit um?

    Ich würde so gerne selbstständig wohin fahren - auch mit Pferdeanhänger... aber ich bin immer auf andere angewiesen und das zieht mich oft runter.... weil man dann auf kleine Dinge achten muss und selbst einem das egal wäre...

    Wie kann man damit besser leben?

    Viele Grüße

  • Hallo Haferflocke,
    ich hab ein wenig nachgelesen, aber leider nicht viel zu dir und deinem Sehvermögen gefunden, von daher schliess ich mich Sabine's Frage an.

    Antworten möchte ich dir aber trotzdem, da ich vor allem über "Pferdeanhänger" gestolpert bin in deinem Post. Du hast Pferde oder reitest?
    Ich hatte mit 9 jungen Jahren meine erste Reitstunde und so bis zum Halb-Erwachsen-Werden diesen Sport betrieben, leider da nie ein eigenes Pferd. Mit Anfang 20 hatte ich mit meinem Pferdetick und dem Reiten nach einer Pause wieder angefangen und mir meinen Traum meines ersten Haflingers erfüllt...

    Damals bin ich viel Hänger gefahren, ich hatte einen Geländewagen als Zugfahrzeug, der 2 Tonnen ziehen durfte, die ja für einen besetzten Doppelhänger nötig sind. Da ich zum einen den Hänger und zum anderen das Zugfahrzeug hatte, war ich natürlich "sehr beliebt" unter den Reitersleuten, hat also alles seine Vor-und Nachteile ;) Morgens um 4 Uhr aufstehen und Hinz und Kunz samt Pferd zu einem Tunier zu fahren - da muss man schon wahrer Pferdeliebhaber sein oder eben leicht bekloppt.

    Ich darf trotz meines Glaukomschadens noch Auto fahren - mit einem Hänger würde ich nie wieder fahren, auch wenn ich das noch dürfte. Ich kenn meine Grenzen und würde dieses Risiko nicht mehr eingehen - ich hätte schliesslich lebende Tiere hinten an mir dran.

    Das hilft dir jetzt nicht wirklich. Mein Führerschein stand wegen dem Glaukom auf der Kippe, aber ich hab ihn halt noch, von daher gut reden. Als es noch nicht so klar war, hab ich versucht klar zu kommen... Auch das hätte fahrtechnisch mit Hilfe anderer oder öffentlicher funktioniert.

    Niemals nie würd ich noch mit nem Doppelhänger mit 2 Pferden drauf durch die Gegend fahren, obwohl ich es dürfte. Da wäre zum einen das "schlechte" räumliche Sehen und gegen Abend eh nicht - Dämmerung, Nachtblind.

    Jederzeit würde ich in einem bzw. "meinem Stall" die Hilfe meiner Kollegen in Anspruch nehmen.

  • Hallo, Haferflocke!

    Das ist wirklich bitter.

    Ich selber kann im Moment auch wegen Augen-OP's kein Auto fahren. Umständlich ist es auf jeden Fall, immer andere zu fragen, von anderen abhängig zu sein. Das wird mir besonders seit Mittwoch bewusst, weil ich seitdem wieder langsam anfange zu arbeiten und der Arbeitsplatz echt blöd mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist.

    Andere Dinge kann ich gut mit Bus und Bahn bewältigen, wenn ich nicht unter Zeitdruck bin.

    Irgendwie habe ich im Zugfahren Vorteile herausgezogen. Mit dem Zug zu meinen Kontrollterminen zur Augenklinik zu fahren ist für mich kein Problem, ich bin froh, dass ich nicht mit dem Auto durch den Berufsverkehr möchte.

    Aber das mit dem Pferdehobby und dem Anhänger ist natürlich ein Problem.

    Ich hoffe, dass Du lernen kannst, damit zurechtzukommen.

    Liebe Grüße, Mandy.

  • Hallo,


    ja mit Zug und Bus komme ich auch zurecht. Nur ist ja nicht alles richtig mit Verkehrsmitteln angeschlossen...


    Ich sehe so ca. 12 Prozent.

    Ich glaube man benötigt 50 auf einem Auge um den Führerschein zu machen.
    Eine Beschränkung für das Auto geht da glaub ich auch nicht... z.B. darf man nur 50 fahren etc...


    Ja, ich reite schon länger und hab zwei Ponys. Ich werde auch oft gefahren mit Hänger und auch so wenn ich was brauche oder zum Zug muss, aber ich möchte bald ausziehen und dann ist es nochmal schwieriger ohne Auto wohin zu kommen. Ich suche natürlich was mit Anschluss an die S-Bahn oder Zug.


    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von haferflocke (3. Juni 2012 um 17:27)

  • Oh, 12 %? Das ist natürlich wenig. Wie kommst Du denn damit überhaupt zurecht? So ist die Bewältigung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ja schon schwierig. Das ging mir auf jeden Fall so, da ich die Aufschriften auf den Zügen, Bussen und auch Informationstafeln nicht lesen konnte.

    Das mit den komplizierten Anschlüssen ist tatsächlich ein Problem.

    Das ist ja wirklich eine schwierige Situation für Dich. :knuddeln:

    Liebe Grüße, Mandy.

  • Hallo Haferflocke!

    Mit 12% Sehvermögen wirst Du wohl wirklich leider keinen Führerschein
    machen dürfen.
    Ich kann absolut verstehen, dass Dich das in Deiner Freiheit einschränkt und dass
    Du gerne unabhängig wärst. Aber mit 12% ist es halt wirklich auch nicht einfach
    den Verkehr im Blick zu haben und z. B. kritische Situationen schnell zu erkennen.

    Bitte versteh' das nicht falsch... ist alles gar nicht böse gemeint!


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo

    Als ich den Führerschein machte, war ich auf dem kranken Auge bereits fast blind (sah nur noch schwarz, grau-Schattierungen) und auf dem "gesunden" Auge bin ich jetzt bei ca. 8 dioptrionen angelangt und fahre immer noch Auto. Ohne Brille sehe ich selbst auf kurze Entfernung alles verschwommen, da ich am gesunden Auge stark kurzsichtig bin.

    Muss allerdings dazu sagen, ich fahre nur noch solche Strecken die ich kenne und nachts nur wenn unbedingt nötig. Weitere Strecken fahre ich nicht mehr. Strengt mich auch zu sehr an.

    Als ich den Führerschein machte, ist allerdings auch schon eine Weile her.

    Was sagt denn dein Augenarzt?

    Ich hatte damals eine Bestätigung von ihm gebraucht. Ich durfte damals nur mit Autos fahren, die einen zusätzlichen rechten Außenspiegel hatten, aber das haben mittlerweile ja alle.

    Ohne das ok von einem Augenarzt würde ich dir aber dennoch davon abraten.

    Viele Grüße

    Saskia

    Liebe Grüße

    Saskia

  • Hallo allerseits,
    bei mir ist es so, dass der Prof gesagt hat, ich könne noch Auto fahren. Allerdings solle ich nicht superschnell also 190 auf der Autobahn fahren, noch solle ich in der Dämmerung oder im Dunkeln fahren. Für mich heißt das, besser nicht mehr fahren. Ich war nie eine sichere Autofahrerin und kann also jetzt psychisch gar nicht damit umgehen, dass ich vielleicht doch etwas nicht sehen könne. Also denke ich, dass Autofahren für mich nicht mehr drin ist, zumal ich nun Verantwortung für ein kleines Kind habe. Ich mochte schon vor 20 Jahren nicht im Dunkeln fahren, als ich das GK wohl noch nicht hatte, sodass es jetzt wohl Quatsch ist.
    Habe es aber nicht von der Zulassungsstelle offiziell überprüfen lassen, ob ich noch Auto fahren darf.

    Anastasia