Sendung im hr3-Fernsehen heute Abend

  • Hallo und guten Abend,
    hier ein Hinweis auf eine Fernsehsendung heute Abend für Glaukomies im hr3 um 21.45 h (Einfach Gesund).
    Liebe Grüße
    von Reni

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Danke - war ein sehr guter Beitrag mit Frau Prof. Strempel

    Antje

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Sabine.

    Auch ich kann nur ganz herzlich zu diesem gelungenen Beitrag gratulieren.

    Meiner Meinung nach wird hier auf ganz beeindruckende Art und Weise ein gut funktionierendes Zusammenspiel zwischen Arzt und Patient bei der Behandlung eines Glaukoms dargestellt.

    Ich respektiere auch die Offenheit des Patienten im Umgang mit seiner Erkrankung und der gleichzeitigen visuellen Ausstrahlung im TV sehr.

    Dies trägt wesentlich besser zur öffentlichen Aufklärung unserer Erkrankung bei als haltlose Heilsbringer, die mit ihrer unverschämten und zugleich beleidigenden Art Geld verdienen wollen und bei Ablehnung ihrer Theorien auch noch unsachlich und frech werden.

    Mich erinnert diese Art der "Behandlung" sehr stark an Seminare im betriebswirtschaftlichen Bereich der Personallehre. Hierbei gaben "Dozenten" offen zu, Geld damit zu verdienen, anderen Menschen mehr Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit beizubringen, nur weil einige Menschen nach jahrelanger Berufszeit auf einmal an Burnout oder Selbstzweifeln litten.
    "Ich bin ein Gewinner" wurde da bei Seminaren quasi sektenhaft ins Bewusstsein von Menschen indoktriniert, solange bis sie es wirklich täglich selbst morgens vorm Spiegel applizierten und glaubten.

    Aber: Ist nicht jeder Mensch in seinem Wesen einzig und besonders, warum bedarf es solcher Scharlatane?
    Sie werfen uns den Glauben an die Schulmedizin vor, weisen aber selbst keinerlei Argumente auf, die alternativ auch nur ansatzweise überzeugen.

    Mich ekeln solche Menschen zutiefst an!

    Ich habe vllt. etwas an den Augen, ganz sicher aber nicht am Kopf!!!!

    Viele liebe Grüße und euch allen alles Gute

    Einmal editiert, zuletzt von Studi88 (6. September 2011 um 22:26)

  • Hallo Studi!

    Ich hatte leider noch keine Zeit mir den Beitrag anzuschauen. Kann man ja zum Glück per Mediathek noch nachholen. Werde ich auch noch tun.


    Zum anderen Thema:

    Ich denke das hat sich erledigt! Wenn nicht, wissen wir schon damit umzugehen.
    Ich teile Deine Meinung!


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo, Sabine,

    danke für den Link. Eine interessante Sendung, die aber einige Fragen aufwirft.

    Man hätte gern gewusst, welche Operationen der Patient gehabt hat. Er wurde ja mehrfach an beiden Augen operiert. Das wird wohl eine Trabekulektomie gewesen sein, die mehrfach wiederholt wurde?
    Interessant war auch, dass der Patient trotz all seiner Operationen weiter tropfen muss. Das liest man ja auch hier im Forum immer wieder. Tropffrei bist eigentlich nur du, Sabine. man hätte gern erfahren, warum der Patient weiter tropfen muss.

    Es wäre mal interessant zu erfahren, wer hier im Forum eine Operation hatte und nicht mehr tropfen muss. Ich kann mich an niemanden erinnern.

    Weiterhin war interessant, dass eine SLT erst nach den vielen Operationen gemacht wurde. Das ist doch bei den meisten Ärzten die erste Operation, die sie durchführen. Ist das jetzt eine neue Erkenntnis, dass es besser ist, die SLT erst nach den invasiven Operationen duchzuführen?

    Viele Grüße, Christa

  • Hallo Christa,
    ja, ein sehr interessanter Beitrag. Für mich mit einem etwas bitteren Beigeschmack, habe ich doch vergeblich versucht, einen Termin in Marburg zu bekommen. Es hieß, Frau Professor behandelt nur noch Privatpatienten. Das bin ich (wie die Mehrzahl der Menschen) leider nicht.
    Gute N8
    wünscht Reni

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Hallo Ihr Lieben,

    auch ich habe mir mit größtem Interesse den Beitrag angesehen. Da gab es ja wirklich noch ein paar Probleme dazu, die von Frau Prof. Strempel ganzheitlich gesehen wurden. (Ich war aber ehrlich gesagt ziemlich neugierig, sie überhaupt mal zu sehen).

    Christa, da hast Du wohl Recht: so sehr unsere tollen AÄ sich auch bemühen, die OP-Methoden reichen wohl einfach nicht aus für tropffreie Ergebnisse. Ich finde, dem sollte man offen "ins Auge" sehen. Und doch werden ja maßgebende Drucksenkungen erreicht.

    Ich fand es auch neu, dass eine SLT nach den ganzen OPs noch machbar ist und gemacht wird. Kann man sich doch nur freuen: es ging ja noch um eine geringe Senkung, und die hat man erreicht.

    Uns Glaukomis werden eben immer wieder neue Möglichkeiten offeriert. Und die notwendige Umstellung bei Ernährung und Bewegung wurde ja bei dem Patienten auch sehr deutlich gezeigt.

    Danke nochmal fürs Reinstellen des Beitrages !
    Liebe Grüße caro

  • Hallo Christa!

    Also, ich hab jetzt auch mal den Beitrag gesehen.

    Ich fand ihn auch wirklich interessant. Wir wissen ja, dass gerade die von ihr angesprochene Zusammenarbeit mit dem HAusarzt/Internisten wirklich wichtig ist.


    Dass OP's nicht immer zu dem gewünschten Erfolg führen, dass man dauerhaft tropfenlos bleibt, ist leider so. Wünschenswert wäre es natürlich anders. Aber ich glaube, dass da eben einige Faktoren mitspielen.
    Da ist die Glaukomart, dann natürlich- ganz wichtig- das Alter und der Druck an sich.

    Die TE ist im Moment sicher die OP, die am effektivsten den Druck senkt ( sehen wir jetzt mal von einem Implantat ab). Gleichzeitig ist das natürlich auch ein invasiver Eingriff am Auge.
    Wird ein Glaukompatient mit 60-70 Jahren mit einer TE operiert, dann hat er wohl wirklich ganz gute Chancen, dass er nicht wieder tropfen muss. Der Zellstoffwechsel ist herabgesetzt und das hilft natürlich schon beim Erhalt des funktionierenden Sickerkissens.
    Dagegen ein Patient im Alter von 40-50 Jahren hat einen wesentlich aktiveren Stoffwechsel, so dass natürlich auch das Auge viel stärker versucht die künstliche Öffnung wieder zu schließen. Da hält das Sickerkissen eine Weile und dann war der Körper leider doch stärker und das führt dann wieder zu einem Druckanstieg und somit dann auch wieder zu den AT.

    Ich kenne durchaus auch persönlich Glaukomies, die nach einer TE dauerhaft tropfenfrei blieben.
    Richtig ist, Christa, dass ich nun mehr seit 6,5 Jahren tropfenfrei leben darf. Das ist Luxus, das ist mir bewusst. Dass das so lange hält ist heute noch eigentlich unglaublich. Geht man doch von einer max. Haltedauer einer ALT von max. 2 Jahren aus! In Hinsicht, dass ich mir vorgenommen habe recht alt zu werden :zwinkern: , bin ich natürlich super froh, dass ich nun mit meinen 38 Jahren eine etwas längere Verschnaufspause von den AT habe.
    Gleichzeitig ist mir aber klar, dass dieser Luxus auch bei mir einmal ein Ende haben wird. Mein Druck ist mittlerweile noch grenzwertig ok, aber eben grenzwertig.

    Wieso nun die SLT nach den OP's gemacht wurde, kann ich mir aus den Aussagen von Prof. Strempel so erklären:
    Nach der TE fehlten dem Patienten nur 2-3 mmHg, dass er seinen Zieldruck erreichte. So eine drucksenkende Wirkung kann der SLT-Laser gut hervorrufen und deshalb wurde das im Anschluss gemacht. Eine SLT hat leider keine drucksenkende Wirkung von 10mmHg oder evtl. noch mehr. Daher gehe ich mal davon aus, dass das der Grund dafür war.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo, Sabine,

    vielen Dank für die Erklärungen.
    Ich dachte immer, dass nach einer TE überhaupt keine Laser-OP mehr möglich wäre, weil dabei ja das Filterkissen beschädigt werden könnte. Aber das kommt sicher darauf an, ob und wie das Filterkissen arbeitet.

    Du schreibst dass wenn ein Glaukompatient mit 60-70 Jahren mit einer TE operiert wird, er wohl wirklich ganz gute Chancen hat, dass er nicht wieder tropfen muss. Aber der Herr in dem Beitrag war doch sicherlich über 60, deswegen hat es mich gewundert, dass er weiter tropfen muss.

    Auf jeden Fall sollten Ärzte ihre Patienten darauf hinweisen, dass eine TE häufig einmal oder mehrmals wiederholt werden muss (auch beim älteren Menschen) und dass die meisten Patienten weiter tropfen müssen. Mein Arzt ist sehr 'operationsfreudig' und tut so, als sei mit einer TE das Problem des Glaukoms ein für alle mal gelöst.

    Viele Grüße, Christa

  • Hallo Christa,

    Du sprichst mir aus dem Herzen: mein Doc ist auch so einer- "Lassen Sie diese OP (TE) machen, und Sie brauchen nie wieder tropfen". Oje, wenn ich daran zurück denke, ich hab ihm einfach geglaubt. Bloß gut, dass Du noch davor stehst. Überleg es Dir gut. Diese Diskussion hatten wir ja schon öfters: OP erst, wenn gar nix anderes mehr geht.

    Ich habe Sabines Worte eher so verstanden, dass die 60-70-Jährigen nicht danach tropffrei sind, sondern, dass die Wahrscheinlichkeit des Wieder-Zu-Wachsens sehr gering ist.

    Liebe Grüße Carola

  • Hallo Christa und Carola!

    Genau so, wie Carola das nun schreibt, habe ich es auch gemeint. Ich kann natürlich nie sagen, dass man garantiert nach einer TE tropf- und/oder operationsfrei bleibt. Wie sollte ich so eine Aussage auch machen können?

    Die Chancen, dass eine TE im etwas fortgeschritteneren Alter hält, sind einfach größer.

    Leider lässt eine OP-Aufklärung manchmal zu wünschen übrig. Auch meiner Meinung nach gehört natürlich bei der Aufklärung erwähnt, dass eine TE wieder zuwachsen kann! Manche Ärzte machen es sich halt einfach. Frägt der Patient nichts, wird halt auch nichts gesagt. Leider....
    Das zeigt uns mal wieder, wie wichtig es ist ein aktiver Patient zu sein! Zu fragen und auch zu hinterfragen!

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Christa,

    Zitat

    Original von Christa
    Ich dachte immer, dass nach einer TE überhaupt keine Laser-OP mehr möglich wäre, weil dabei ja das Filterkissen beschädigt werden könnte. Aber das kommt sicher darauf an, ob und wie das Filterkissen arbeitet.

    es gibt da sogar mehrere Möglichkeiten. Die Goniopunktion ist auch ein Laser-Eingriff (YAG Laser). Habe ich links z.B sogar mehrfach bekommen, kann ähnlich der SLT auch mehrfach durchgeführt werden. Bei mir wurden mit dem Laser die Ränder der Sickerkissen beschossen, um diese durchlässiger zu machen, sozusagen zur "besseren Arbeit" zu bewegen. Ich dachte auch so "hoffentlich machen die nichts kaputt", aber das passiert nicht. Ist allerdings einer der durchaus schmerzhafteren Laser-Eingriffe.
    Die SLT kenne ich ja auch postoperativ. Wie Sabine schrieb um eine nochmalige wenn auch geringe Drucksenkung zu erreichen. Bei mir wurden erst die Sickerkissen OPs gemacht, danach links 3mal und rechts 2mal mit dem Laser behandelt, könnte man auch jetzt nochmals durchführen (Goniopunktion).

  • Schön, Silli,

    diese Nach-Op-Laser (wie in dem Fernsehbeitrag auch) spricht aus meiner Sicht für besonders tolle AÄ, also das Bemühen ist sehr groß. War aber wirklich neu für mich (nach OP --> Laser).

    Könnt Ihr mir noch eine Frage zum Laser beantworten? Ich hatte vor vielleicht 17 Jahren auch mal eine Laser-Behandlung, deren Erfolg ja nicht so lange anhält, besonders bei Jüngeren sicher. Da ich aber diese Wackelaugen habe, (die es im Bastelladen zu kaufen gibt :zwinkern:), hatte der Arzt so seine Probleme. Er ermahnte mich ständig zum Stillhalten, konnte ich aber nicht. Wird das heute auch noch so gemacht? Oder betäubt oder beruhigt man?

    Liebe caro

  • Hallo Carola.

    Meine SLT links wurde lokal anästhesiert, der Eingriff dauerte etwa 10 Minuten, aber ich hab die Laserschüsse im Auge schon deutlich gemerkt, das war mir aber egal, ich biss auf die Zähne, mein Augenlicht ist mir wichtiger als Schmerzen.

    Zur Wirkdauer: Bisher sagten alle Ärzte (vor allem der von mir schon mehrmals erwähnte Glaukomfachidiot, dessen Namen ich hier nicht erwähnen möchte!), dass die SLT ihre Wirkung bereits längst verloren haben müsste, aber die Druckwerte sprechen auf dem operierten Auge eine andere Sprache, denn tendenziell sind sie dadurch erst Monate später besser, also niedriger geworden. Auf Nachfrage meinte der Professor, dass es kein Pauschalrezept gäbe und die Druckwerte ja durchaus eher dafür sprechen, dass die Wirkung des Eingriffs noch anhält.

    Im Übrigen: Mein Operateur war mein ehemaliger niedergelassener Augenarzt. Mein Kinn war während des Eingriffs so schweißnass, dass ich ständig drohte abzurutschen. Also wenn ich jetzt sagen würde, der hat damals ziemlich die Nerven verloren, wäre das sachte gesagt noch leicht untertrieben.
    "Dranbleiben, ich bin noch nicht Fertig.....zisch!!!" :lachen: :lachen: :lachen:

  • Hallo Carola,

    meine Lasereien waren alle in der Klinik, Augen immer nur örtlich betäubt. Gemacht wurden sie von Fachärzten mit einer besonderen Ausbildung dafür (SLT lasern darf glaub ich nicht so einfach jeder AA). Diese hatten natürlich eine gute Routine darin und waren immer sehr nachsichtig mit mir, kein Gemecker oder sowas. Ich kann ja links schlecht fixieren und so ist es da auch schon mal unruhig. Erste Goniopunktion war 2 Wochen nach OP, da wurde auch ne kleine Pause zwischendurch gemacht, weil es echt weh tat und ich zuckte.

  • Hallo Silli, Hallo Studi,

    Aha, da gibt es also heute doch eine Betäubung, das finde ich ja gut. Dann wäre ich ja beim Stillhalten nun gar nicht so schlecht.

    Stimmts, Studi, hheute würden wir uns nicht mehr so runterputzen lassen. Das haben wir ja gar nicht mehr nötig. Ja, über die längere Wirkzeit einer Laserbehandlung habe ich auch schon viel Positives von anderen gehört, kann ja auch wiederholt werden.

    Schönen Tag noch ! caro

  • Hallo Caro,
    nicht dass wir uns missverstehen. Örtliche Betäubung heisst die wie beim Druck messen.
    Also keine Spritze oder sowas.

  • Also die Betäubung ist eine lokale Tropfenbetäubung und ich sags mal so: Meinem damaligen Hausaugenarzt wars schlicht scheißegal, ob und wie stark ich Schmerzen habe.

    Die Schmerzen waren nicht gering. Augenschmerzen sind etwas Schlimmes!!!

    Und wenn dann vor der Spaltlampe noch einer sitzt, für den Feinmotorik n Fremdwort ist und der dafür bekannt ist, seine Patienten anzuschnauzen und barsch anzumachen, dann trägt dies nicht zur Entspannung bei.

    Beispiel gefällig:

    Tonometrie am Luftstoßtonometer ergab vor 2 Jahren bei mir einmal 26/28mm HG, 3 Tage zuvor war ich in der Uniklinik neu eingestellt worden und war dann so frech zu behaupten, dass ich ihm diese Werte nicht glaube. Er diktierte während ich sprach: Überweisung zur TE in die Uniklinik, sofort, "das ist mir sonst zu riskant, sie erblinden mir zu schnell."

    Ich forderte ihn in einem ebenso barschen Ton auf, noch einmal nach Goldmann nachzumessen.

    22/19mm HG nur 3 Minuten später. > An diesem Tage hat er mich zum letzten Mal gesehen und ich kann euch versichern, dass es nicht gerade leise bei meinem Abgang aus seiner Praxis war.

    Viele Grüße