Augeninnendruck zu niedrig nach OP

  • Hallo, Gonzo,

    Du schreibst: Ob man ein funktionierendes Auge unbedingt zerstören muisste?
    Ja, das ist die Kernfrage aller Glaukomoperationen.
    Dein Auge hatte nur zu hohen Druck, aber keine Ausfälle im Gesichtsfeld und 100% Sehkraft. Die ging durch die OP runter auf 10% und Deine berufliche Karriere ging durch die OP den Bach runter.
    So ist es sehr oft bei Glaukomoperationen. Um einen eventuellen Sehverlust, der vielleicht in 20 Jahren eintritt, zu verhindern, zerstört man oft ein voll funktionierendes Auge.
    Aber alles Grübeln hilft jetzt nicht mehr. Du weisst jedenfalls, was nach einer Glaukomoperation passiert (und das passiert bei den meisten so wie bei Dir). Sei daher sehr, sehr vorsichtig mit dem anderen Auge. Lieber 3 oder sogar 4 Tropfen, wenn man es aushalten kann, als eine Operation, die in den allermeisten Fällen das Sehen so weit beeinträchtigt, dass man seinen Beruf aufgeben muss.
    Behalt weiterhin Deinen Humor und pass schön auf Dein zweites Auge auf.

    VlG, Hanni

  • Zitat

    Original von Hanni
    Hallo, Gonzo,

    Aber alles Grübeln hilft jetzt nicht mehr. Du weisst jedenfalls, was nach einer Glaukomoperation passiert (und das passiert bei den meisten so wie bei Dir). Sei daher sehr, sehr vorsichtig mit dem anderen Auge. Lieber 3 oder sogar 4 Tropfen, wenn man es aushalten kann, als eine Operation, die in den allermeisten Fällen das Sehen so weit beeinträchtigt, dass man seinen Beruf aufgeben muss.
    Behalt weiterhin Deinen Humor und pass schön auf Dein zweites Auge auf.

    VlG, Hanni

    Hallo Hanni!

    Da muss ich Dir mal widersprechen.

    Das, was Gonzo hat mitmachen müssen und mitmachen muss ist tragisch. Gar keine Frage. Und in so einem Fall frägt man sich immer, warum, weshalb und wieso gerade ich?
    Aber es ist nicht so, dass eine TE meistens so ausgeht. Ich kenne so viele TE-Operierte Glaukomies, bei denen es gut gegangen ist und bei denen absolut keine Seheinbußen waren und sind!

    Man muss skeptisch sein, vorsichtig und sich bewusst sein, dass sowas passieren KANN. Aber generell zu sagen, dass es immer schlecht ausgehen wird, halte ich für falsch!

    Leider wird halt nur öfter darüber gesprochen, wenn es schief geht, als dass auch mal gesagt wird, "Hey- bei mir ist alles gut gelaufen!"

    Das ist wie mit den Tropfen... generell verteufeln sollten wir Glaukomies nichts.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo, Sabine,

    die Aussage, dass eine TE meistens schlecht ausgeht was das Sehvermögen anbetrifft, stammt von einem der anderen Ärzte in der Gemeinschaftspraxis, zu der auch meine Augenärztin gehört. (Sonst hätte ich das hier nicht im Forum geschrieben). Er sagte es in unserem Gespräch, als meine Augenärztin in Urlaub war und ich zu ihm überwiesen wurde.
    Er sagte, die Drucksenkung nach einer TE sei insgesamt zufriedenstellend, und viele Patienten kämen ohne Medikamente nach dieser OP aus. Aber es käme in den meisten Fällen zu einer gravierenden Beeinträchtigung des Sehvermögens. Und so schien mir Gonzos Fall doch ziemlich repräsentativ zu sein.
    Natürlich gibt es auch TEs, die gut ausgehen, aber etwas leidet das Sehvermögen bei allen Patienten.

    VlG, Hanni

  • Hallo Hanni!

    Ich kann keine Studien oder sonstigen Dinge vorweisen. Ich kann nur wieder geben, was ich von mit TE operierten Patienten erzählt bekommen habe. Und da sind wirklich mehrere dabei, die vorher 100% Sehkraft hatten und die auch nachher wieder, bzw. immer noch hatten!

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Huhu,
    na ja besser wird die Sehleistung dabei nie. Und Fäden verziehen immer irgendwie die Hornhaut, also mit "etwas" schlechter muss man schon rechnen.
    Und die Linse leidet auch immer ein wenig.
    So, bei mir sind jetzt 5 Fäden drinn, drei längs, zwei quer. Kann man Tic Tac To
    mit spielen.
    Druck war nach der Op 16, dann 13, dann 10, 9,...7...
    Also irgendwas läuft da schief.
    Allerdings sehe ich etwas besser. Ich war kurz vor der Op bei ca. 40 %, das war auch schon vor dem ersten Fäden einziehen der Fall, Danach erstmal wieder 10%, dieses Mal ist es bei besseren 40% geblieben, der subjektive Seheindruck hat sich verbessert, aber so richtig der Hammer ist das immer noch nicht. Es wurde erstmal besser, dann langsamer besser. Jetzt tut sich nicht mehr viel.Immerhin kann ich wieder Text in einem Buch entziffern. Möglicherweise kommt da noch was. Der Druckverlauf ist aber eher bescheiden und ich sehe immer noch Knitterfalten.
    Das sich die Pigmente wieder abbauen und der "normale" Abfluss wieder erhöht ist ja nicht nachvollziehbare Schulbuchmedizin um mal einen Professor aus einer linksrheinischen Grossstadt zu zitieren. Aber vielleicht ja doch? Mit 5 Fäden kann man ein Loch eigentlich schon wieder gut stopfen. *seufz*

  • Mh :traurig: Druck rechts bei 5.
    Links artig bei 14, immerhin.
    Aber das heisst alle 5 Fäden bringen irgendwie gar nichts.
    -> nochmal operieren, ich mag langsam nicht mehr, das ist jetzt ein Alptraum der 11 Monate dauert, und bis zur Op ist auch noch einer. Und was dann passiert?
    :waermflasche: Wieder 2 Wochen Kortison tropfen, hoffen das nichts vernarbt, hoffen das es auch mal einen Druck zwischen 45 und 5 gibt....

    Wissen die eigentlich wirklich was die da machen?
    Mir ist übel. :(

  • Hallo Gonzo!

    Das tut mir leid, dass das immer noch so ist. Komm, lass Dich mal drücken :knuddeln: .

    Was soll denn dieses Mal für eine Op gemacht werden?
    Wo bist Du nochmal in Behandlung? Sorry... ich kann mir das nicht immer so merken. :peinlich

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Zitat

    Original von Sabine
    . Komm, lass Dich mal drücken :knuddeln: .


    *leise quiek*

    Ich bin in Dortmund, St. Johannes.
    Mh, was man machen will, wieder alle Fäden raus, Deckel wieder auf, Sickerkissen revisionieren. Wohl nicht vollständig, aber zum Teil verkleinern, das hat wohl das Problem, dass es dann aber auch vernarben kann. Dann war alles für die Katz.
    D.h. auch, mindestens 2 Wochen Atropin, 6 Wochen kein Sport, Probleme mit der Arbeit... Hoffentlich nicht wieder diese ekelige Herumdrückerei auf dem Sickerkissen nach der Op usw. usw...
    Das Kortison ist ja auch nicht so dolle für die Linse...*seufz*
    Na ja, sind noch 6 Wochen bis dahin. Mein Auge hat sich von der letzen Op ja noch nicht ganz erholt. Das war auch so ein Ding, die ersten drei Fäden, da gab es kein Problem und ich war nach drei Tagen wieder Arbeiten. Diesesmal hatte ich einen fetten Bluterguss, musste 2 Wochen pausieren und jetzt nach 6 Wochen ist das Auge immer noch leicht angegriffen, ich kann jetzt aber die Salbe weglassen.
    Aber was für ein Unterschied für die gleiche Op. Mal abgesehn davon, dass die beide nichts gebracht haben.

  • Hallo Gonzo ( das erinnert mich immer an die Sesamstraße :D)!

    *lach*... so fest war's doch gar nicht... :blume:.

    Im St. Johannes in Dortmund bist Du ja eigentlich wirklich in sehr guten Händen.
    Prof. Kohlhaas hat Dich selbst, denke ich doch, auch schon gesehen, oder?

    Also irgendwie ist das bei Dir schon echt verhext. :traurig:
    So viele Eingriffe in der Zeit geht an dem Auge natürlich auch nicht spurlos vorüber. Kein Wunder, dass es immer noch gereizt ist.

    Die Gefahr der Vernarbung nach der Verkleinerung besteht, ja. Das wollen wir jetzt aber mal so gar nicht hoffen. Hast ja jetzt lange mit dem niedrigen Druck zu kämpfen.

    Schwierig... wenn Du jetzt nicht in Dortmund in Behandlung gewesen wärst, dann hätte ich gesagt, geh mal und hol' Dir eine zweite Meinung ein. Aber Dortmund ist ja nun mal eine super Glaukomklinik.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • >Hallo Gonzo ( das erinnert mich immer an die Sesamstraße )!
    Ich hab aber keine Gurkennase...

    Huhu Sabine, ja der Prof. hat auch immer operiert.
    Ist wohl trotzdem "dumm gelaufen", auch wenn die OPs an sich in Ordnung waren.
    Das ist alles ein ziemlicher Mist.
    :traurig:
    Aber so lassen kann man das ja jetzt auch nicht. Also OP Nummer 4.
    :waermflasche:

  • Zitat

    Original von gonzo
    Ich hab aber keine Gurkennase...

    *muahahahaha*... ist gut.... :D

    Hallo Gonzo!

    Nein, natürlich kann das so nicht bleiben.

    Prof. Kohlhaas kümmert sich um Dich. Und da würd' ich spontan immer sagen, dass Du da in wirklich guten Händen bist.

    Ich hoffe jedenfalls, dass die Revision dann den gewünschten Erfolg bringt.

    Wann musst Du hin zur OP?

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Huhu, ich lebe noch.

    Operiert wurde nicht. Der Druck wurde erstmal rund um die Uhr gemessen und liegt zwischen 8 und 14.
    Da ist soweit keine Drucksteigerung notwendig. Heute morgen war er bei 10, mittags geht er immer noch ein wenig höher, d.h. am linken genau umgekehrt, da ist er Mittags niedirger.
    Aber sehen kann ich trotzdem nicht mehr gut.
    :traurig:

    Die Netzhaut ist wellig und ich fürchte die bleibt auch so. Etwas verbessert hat es sich, aber derart langsam, dass es noch geschätzte 20 Jahre dauert bis das mal wieder brauchbar wird.
    25% Sehleistung wenn man es schön redet und die letzten 2-3 Wochen tut sich gar nichts.
    Nächster Krankenhausaufenthalt Ende November.
    :keineAhnung: Wahrscheinlich gibt es wieder eine Spritze ins Auge, k.A.. Und ich fürchte dieses k.A. haben auch die Ärzte. Ich mag jetzt auch nicht als Versuchskaninchen hinterher das Auge noch schlechter haben. Dann ist irgendwann der Druck wieder hoch und ich kann nicht mehr gucken.
    :krank:
    Alles doof.
    Das geht jetzt schon seit über einem Jahr, das macht mich langsam mürbe.

  • Sei mal ganz doll :knuddeln:,
    lieber Gonzo!

    Ich kann mit Dir fühlen wie zermürbend das ganze ist. Schlechteres Sehen, Op. hin und her und dann diese Warterei. Die Hoffnung auf Verbesserung darfst Du nicht aufgeben. Prof. Kohlhaas wird sicher sein bestes tun. :trösten

    Alles Liebe für das weitere Procedere. Daumen sind gedrückt!

    Gruß Helga

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund

  • Zitat

    Original von Helga K.

    Prof. Kohlhaas wird sicher sein bestes tun.

    Keine Frage, das macht er. Und er ist sicherlich auch einer der Besten, die da was machen können.
    Aber ob das reicht weiß ich leider nicht.
    Die Medizinmänner wissen nicht wirklich was sie da machen. Und den Eindruck hatte ich ja von Anfang an,
    sieht man auch wenn man sich mal meine alten Beiträge heraussucht, die vor der ersten OP.
    .
    Das soll keine Kritik an einer Person sein, sondern am System.
    Muss es immer die Holzhammer Methode sein?
    Druck hoch -> Druck senken, rumschnibbeln.
    Und jetzt:
    Druck zu niedrig -> kann nicht mehr sehen.
    Und die Aussage "evtl. braucht ihr Auge einen höheren Druck" lasse ich jetzt mal so im Raum stehen.

    Zitat

    Original von Helga K.
    :trösten

    Alles Liebe für das weitere Procedere. Daumen sind gedrückt!

    Gruß Helga

    Vielen Dank Helga. Ich hoff' ja auch noch ein wenig.

  • Hallo, Gonzo,

    ich wünsch Dir von Herzen, dass sich Dein Sehen doch noch verbessert. Was Du durchmachst ist wirklich sehr frustrierend.

    Deine Berichte und die anderer im Forum bestärken mich immer mehr in der Überzeugung, dass ich mich nicht operieren lassen werde, auch nicht mit dem Laser, obwohl meine Ärztin mir immer wieder dazu rät. Aber eine OP kann ja nicht rückgängig gemacht werden.
    Solange ich noch keine Schäden am Sehnerven und Gesichtsfeld habe, bekommt mich niemand auf den OP-Tisch. Den Ärzten kann man keinen Vorwurf machen. Sie haben glernt, dass man bei hohem Druck zunächst tropft, dann lasert und dann schnippelt, und von dieser Meinung gehen sie natürlich auch nicht ab. Wie man nach einer Operation sehen kann interessiert die Ärzte wenig, Hauptsache der Druck ist runter. Aber was nützt ein toller Druck, wenn man nicht mehr sehen kann? Diese Frage sollten sich Augenärzte viel öfter stellen.
    Gott sei Dank sind wir mündige Patienten, und niemand kann uns zu irgendetwas zwingen.

    Alles Gute!

    VlG, Hanni

  • Hallo Gonzo!

    Schön, dass Du Dich meldest.

    Das tut mir wirklich sehr leid, dass Du noch immer keine deutliche Besserung spürst.

    Auch ich kann verstehen, dass das letzte Jahr sehr zermürbend für Dich war. Immer wieder die Hoffnung und dann doch kein entscheidend besseres Ergebnis. Das drückt einem irgendwann zwangsläufig auf's Gemüt. :knuddeln:

    Ich bin auch der Meinung, dass Prof. Kohlhaas eine sehr gute Adresse ist.

    Kopf hoch....

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Gonzo!
    Mich würde mal interessieren, ob es bei dir inzwischen wieder etwas Neues gibt?

    Ich habe ein Sekundär-Glaukom (entzündlich bedingt) und jetzt nach 3 zufriedenen Jahren mit meinem Sickerkissen, in denen der Druck immer spitzenmässige 12-14 hatte, auf einmal nur noch 4 oder sogar 3. Nun bin ich weitsichtig statt kurzsichtig, geht mit neuer Brille nach Eingewöhnungsschwierigkeiten aber. Unangenehm ist eine Gliose (Haut, die die Netzhaut in Falten zieht - ich seh alles gewellt). Ich bin so froh, dass nur mein linkes Auge betroffen ist und das rechte ganz normal!!!

    Ich warte derzeit auf einen Termin bei meinem Operateur und bin gespannt, ob der denn Handlungsbedarf sieht. Mein AA vor Ort sieht die Sache sehr gelassen.

    Liebe Grüße vom Frl. Rottenmeier :lachen:

  • Hallo Sabine!
    Montag nachmittag bin ich dran. Ich bin sehr gespannt! Ich habe das Gefühl, dass der Druck manchmal noch niedriger als 3 ist - das Auge fühlt sich sehr komisch an, kann man gar nicht beschreiben, und ich sehe dann sehr schlecht.
    Na ja, Montag hat das Warten ja ein Ende :wnacht01: .... jo is denn heut' scho Weihnachten???
    Liebe Grüße an alle!
    Frl. Rottenmeier

  • Hallo zusammen!
    Muß operiert werden.... :traurig: Die Bindehaut über meienm Sickerkissen ist so dünn, dass sie durchlässig ist - und es wird nicht besser. Also schneidet man die Bindehaut dort weg und zieht von hinten gesunde drüber, das ganze wird dann am Rand der Iris festgenäht.... :haarezuberge:
    Meine Netz- und Aderhaut am linken Auge liegen in Falten, deshalb seh ich schlecht und alles verzogen. Na ja, wem erzähl ich das, die meisten hier haben ja schon mehr als genug Komplikationen und OP's hinter sich!!!
    Bin etwas geplättet heute Abend.

    Frl. Rottenmeier