Liebe Community,
ein herzliches Hallo von mir. Ich hoffe hier auf Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten, vielleicht können wir uns gegenseitig helfen, unterstützen und Mut machen. Ich wäre dafür sehr dankbar.
Ich bin Mitte 30 und seit meinem 2 Lebensjahr mit juveniler chronischer Arthritis diagnostiziert. Viele Schübe in meiner Kindheit gingen auch mit Uveitis-Schüben einher, welche immer gut mit Kortisontherapien lokal und systemisch behandelt werden konnten. Seit meinem 12 Lebensjahr bin ich aber nur noch selten durch Uveitisschübe und Rheumaschübe geplagt.
Mit 21 folgte eine Katarakt-OP auf dem linken Auge.
2014 ging ohne sichtbaren Grund mein Augendruck auf einmal auf 25. Seitdem tropfe ich Dorzolamid. Soweit so gut, Druck war wieder gut eingestellt.
Allerdings hatte ich auf einmal nach meiner Schwangerschaft im Jahr 2022 eine enorme kurzzeitige Druckspitze von 40. Kurze Behandlung mit Glaupax und seitdem Dorzolamid und Timolol Tropfen. Dann wieder Ruhe, Druck war damit gut eingestellt.
Bis ich im November 2023 einen Uveitis-Schub am rechten Auge bekam, welcher mit stündlicher Kortisontropftherapie und 60mg Kortison systemisch behandelt wurde. Leider sprach die Uveitis darauf gar nicht an, lediglich mein Augendruck stieg auf 38 rechts. Links pendelte er um die 25. Erneuter Start Glaupaxtherapie war die Folge. Aber auch unter Glaupax und Kortison war der Augendruck teilweise bei 35. daher habe ich das Kortsion eigenmächtig ausgeschlichen, da es für die Entzündung nichts gebracht hat.
Nun sitze ich hier, mit 3x täglich Glaupax seit November, 3x taglich Dorzolamid, 3x täglich Brimonidin und 2x täglich Timolol und bin verzweifelt. Eigentlich bräuchte ich dringend eine Katarakt-OP am rechten Auge, da die Linse schon sehr dick ist. Zudem bräuchte ich eine Glaukom-OP. Druck links ist immer gut gewesen bisher, Druck rechts schwankt nun wieder zwischen 20-27.
Hier geht mein Dilemma los - die Augenklinik in Tübingen hat mir klipp und klar gesagt, dass Sie mich nur operieren, wenn ich mit einer Basistherapie mit Biologika beginne, weil nur so Ruhe in das Auge kommen würde. Dies möchte ich aber unter keinen Umständen, ich habe wahnsinnig Angst vor den ganzen Nebenwirkungen. Sie empfehlen den Preserflo. Und die Begründung, man müsste Entzündungen zukünftig strikt vermeiden, da der Abfluss zusitzen könnte.
Eine Zweitmeinung bei einem anderen Augenarzt in München lautet: Katarakt-OP und Drainage (bei Uveitispatienten macht er nur so etwas wegen der angesprochenen Problematik mit dem Preserflo). Allerdings sagt auch er, dass das Auge erst zur Ruhe kommen muss, am besten mit Biologika. Für Euch zur Info: es ist aber keine Entzündungszellen mehr da. Es sind nur noch Eiweißablagerungen sichtbar.
Ich habe parallel mit einer entzündungshemmenden Alternativtherapie begonnen, um das Entzündungsthema in Schach zu halten.
Ich bin dankbar für jeden Tipp bezüglich eines weiteren Spezialisten, Therapieansatz etc. Ich möchte endlich weg von Glaupax.
Dabke fürs Lesen und viele Grüße