Vollkommen verunsichert: Kann ich das als Diagnose interpretieren?!

  • Hallo Leute,

    ich bin ganz frisch im Forum und ziemlich verunsichert.

    Zu meiner Situation: Ich bin 31 Jahre, habe keine Vorerkrankungen, lebe mit viel Sport und ernähre mich auch relativ gesund.

    Nachdem ich vor gut 1,5 Jahren einen Span im Auge hatte, habe ich mir diesen beim Augenarzt entfernen lassen. Bei der Untersuchung wurde meine Ärztin stutzig und meinte wir sollte meinen Sehnervkopf im Auge behalten. Das könne normal sein oder auf ein Glaukom hindeuten.

    Nach der dritten halbjährlichen Untersuchung mit Sehfeldanalyse, einem OCT und Augendruckmessung (im Schnitt 17 mmHG) wurden mir plötzlich ( von einem anderen Artzt der Gemeinschaftspraxis) die Augentropfen Brimunidin verschrieben. Laut Aussage vom Artz muss ich diese wahrscheinlich mein Leben lang nehmen. Mein Augendruck wäre wohl für mich zu hoch. Keine weitere Auskunft

    Bei der Sehfeldanalyse wurden keine Beeinträchtigungen festgestellt. Und ein weiteres OCT wurde ebenfalls nicht gemacht. In 6 Wochen soll nochmals gemessen werden, ob die Tropfen anschlagen.

    Ich bin vollkommen verunsichert und konnte beim Arzt ohne mich jemals intensiv mit dem Thema beschäftigt zu haben auch keine Fragen stellen.

    Diese Medikamente werden doch nicht grundlos verschrieben?!

    Was meint ihr dazu?

    Fühle mich von meinem Arzt allein gelassen und werde mir definitiv eine zweite Meinung einholen. Diese werde ich aufgrund der ländlichen Lage und des Terminmangels aber frühestens in einem halben Jahr bekommen.


    Gruß T_Y

  • Hallo T_Y1407 , willkommen in diesem Forum!

    Ich würde ohne weitere Erklärung nicht gerne Tropfen nehmen wollen. Vielleicht kannst du die Augenarztpraxis um eine Überweisung in die Glaukomsprechstunde einer Augenklinik bitten, damit dort alles angeschaut wird.

    Ein OCT wird übrigens i.d.R. nur 1 x jährlich gemacht, so schnell ändert sich da normalerweise nichts.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo T_y!

    Willkommen im Forum.

    Ich denke, dass regelmäßige Kontrollen wichtig sind, um zu sehen, ob es Veränderungen gibt und wenn ja, um schnell reagieren zu können.

    Wichtig ist erstmal zu wissen,

    - wie groß die Schädigungen sind an den Sehnerven

    - wie hoch der am höchsten gemessene Druck war, am besten mit dem Goldmann-Tonometer durch den AA gemessen

    - welche Glaukomform vorliegen soll

    Die Gesichtsfeldanalyse finde ich in diesem Stadium zwar natürlich auch als Diagnostikteil, aber nicht primär wichtig. Wichtiger halte ich die OCT-Kontrolle, die zuverlässige AID-Messung und die Untersuchung der Sehnerven durch den AA an der Spaltlampe.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo T_Y1407 , willkommen in diesem Forum!

    Ich würde ohne weitere Erklärung nicht gerne Tropfen nehmen wollen. Vielleicht kannst du die Augenarztpraxis um eine Überweisung in die Glaukomsprechstunde einer Augenklinik bitten, damit dort alles angeschaut wird.

    Ein OCT wird übrigens i.d.R. nur 1 x jährlich gemacht, so schnell ändert sich da normalerweise nichts.

    Hallo Die Da, aber der Arzt wird sich bestimmt etwas dabei denken wenn man Ihm Tropfen gibt. Aber ich wäre sofort zum 2 Augenarzt gegangen, also wenn es keine richtige Erklärung dazu gab: Wieso weshalb warum man tropft usw.. Ist der Arzt ja schonmal kein guter Arzt, auch die Erklärung das 17 bei Ihm zu hoch ist ? Das ist auch merkwürdig, oder? Also mir hat man gesagt, dass alles bis 21 ohne Hornhautverkrümmung im Normal Bereich ist. ..

    Also das ganze klingt sehr merkwürdig, sofort eine 2 Meinung holen und den Sachverhalt schildern.

  • julien89 Bei manchen ist ein Druck von 22 tolerierbar (wenn kein Glaukom vorliegt), bei anderen 15 schon zu hoch (bei fortgeschrittenem Glaukomschaden). Deshalb kann man nicht nur nach den Druckwerten gehen.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • julien89 Bei manchen ist ein Druck von 22 tolerierbar (wenn kein Glaukom vorliegt), bei anderen 15 schon zu hoch (bei fortgeschrittenem Glaukomschaden). Deshalb kann man nicht nur nach den Druckwerten gehen.

    Ok, dass hat man mir anders erklärt, aber danke für den Hinweis. Weil 15 - 21 hat ja jeder Mensch.

  • malve das war nur ein Beispiel. Einige (auch hier) haben ja okuläre Hypertension, da muss man bei einem leicht erhöhten Wert nicht unbedingt tropfen.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • das glaube ich nicht, wenn du dem Ärtzeteam sagst, schreibst das verdach auf Glaukom besteht. Dann wirst du noch am gleichem Tag einen Termin mit Wartezeit bekommen. Da geht um eine ernstzunehmende Situation, und nicht um einen Schnupfen.

  • das glaube ich nicht, wenn du dem Ärtzeteam sagst, schreibst das verdach auf Glaukom besteht. Dann wirst du noch am gleichem Tag einen Termin mit Wartezeit bekommen. Da geht um eine ernstzunehmende Situation, und nicht um einen Schnupfen.

    Julien, Du scheinst nicht auf dem Land zu wohnen... das ist völlig normal, dass man auch mit Verdacht auf ein Glaukom nicht sofort einen Termin bekommt.

    Ich muss immer schon darum kämpfen, dass ich alle 3-4 Monate zu einer Kontrolle kommen darf. Am liebsten wäre dem AA, dass ich 1x im Jahr komme.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Julien, Du scheinst nicht auf dem Land zu wohnen... das ist völlig normal, dass man auch mit Verdacht auf ein Glaukom nicht sofort einen Termin bekommt.

    Ich muss immer schon darum kämpfen, dass ich alle 3-4 Monate zu einer Kontrolle kommen darf. Am liebsten wäre dem AA, dass ich 1x im Jahr komme.

    Viele Grüße

    Sabine

    Die Uniklinik möchte das ich 1 x 3 Monaten zur Kontrolle + Sehfeld komme. 1 x im Jahr in die Klnik.

    Mein Zimmer-Nachbar musste sogar alle 6 Wochen zum Augenarzt und alle 3-6 Monate in die Klinik.

    1 x Jahr, sehr ungewöhnlich, dass sollte man doch sogar ohne Krankheit zur ( Vorsorge ), als Patient.. unfassbar.

    Einmal editiert, zuletzt von julien89 (18. September 2023 um 16:04)

  • julien89 Das mit dem 1 x im Jahr war ja nur augenzwinkernd von Sabine gemeint, weil die Praxis so überlastet ist. Die meisten von uns gehen vierteljährlich zur Kontrolle zum Augenarzt und etwa einmal im Jahr in die Augenklinik.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Julien!

    Die Uniklinik möchte das ich 1 x 3 Monaten zur Kontrolle + Sehfeld komme. 1 x im Jahr in die Klnik.

    Mein Zimmer-Nachbar musste sogar alle 6 Wochen zum Augenarzt und alle 3-6 Monate in die Klinik.

    1 x Jahr, sehr ungewöhnlich, dass sollte man doch sogar ohne Krankheit zur ( Vorsorge ), als Patient.. unfassbar.

    Ich gebe Dir vollkommen recht, Julien. Aber das ist die harte Realität.

    julien89 Das mit dem 1 x im Jahr war ja nur augenzwinkernd von Sabine gemeint, weil die Praxis so überlastet ist. Die meisten von uns gehen vierteljährlich zur Kontrolle zum Augenarzt und etwa einmal im Jahr in die Augenklinik.

    So viel Augenzwinkern war da tatsächlich nicht dabei, der meint das tatsächlich so *lol*. Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich das so hinnehmen würde, ne :frech: .

    Viele Grüße

    Sabine