Liebe Leserinnen und Leser,
ich möchte euch heute von meinem Vater erzählen, der seit etwa 8/9 Jahren unter dem Glaukom leidet. Dank eurer Unterstützung habe ich erfahren, dass es verschiedene Arten dieser Krankheit gibt, aber trotzdem fühlten wir uns nicht ausreichend über Glaukom aufgeklärt. Zu der Zeit, als die Diagnose gestellt wurde, war ich noch zu jung, um mich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.
Mein Vater, der mittlerweile 54 Jahre alt ist, verwendet seit der Feststellung der Krankheit die gängigen Azarga-Tropfen und lässt sich jährlich etwa 1-2 Mal bei unserem Vorstadt-Augenarzt untersuchen. Er ist ein ruhiger Mensch und verbringt seine Tage zuhause, da er seit vier Jahren eine Rente von der Zeche bezieht. Obwohl er nicht raucht, benutzt er seit einigen Jahren (wie die Bergleute es kennen) die Prise (Schnupftabak). Leider ist er auch ein langjähriger Nasenspray-Nutzer, was ich nach meinen Recherchen im Internet erfahren habe, dass dies den Augeninnendruck ebenfalls negativ beeinflussen kann.
Bisher wurde bei den Untersuchungen lediglich der Augeninnendruck gemessen und je nach Messung die Dosierung angepasst. In den letzten 1-2 Jahren hat sich jedoch sein Sehvermögen drastisch verschlechtert, sodass er vieles entweder gar nicht oder nur noch schwer sehen kann. Ich habe mich daher entschlossen, eine Zweitmeinung einzuholen. Es war nicht einfach, meinen Vater dazu zu motivieren, da er sich der Krankheit ausgeliefert fühlt.
Nach einigen intensiven Recherchen habe ich einen Termin in der Uniklinik-Köln vereinbart. Das Ergebnis war ernüchternd: Papas Netzhaut ist sehr stark geschädigt, und leider kann dieser Schaden nicht mehr rückgängig gemacht werden. Der Arzt war überrascht, dass der Schaden in so kurzer Zeit so drastisch zugenommen hat. Er empfahl uns, den Blutdruck und die Venenwege per MRT (HALS+Kopf) untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, dass dort alles in Ordnung ist. Zudem ordnete er eine stationäre 2-tägige Aufnahme an, um den Augeninnendruck mehrmals zu verschiedenen Tageszeiten zu messen. Das Ziel war es, festzustellen, ob sich der Augeninnendruck im Tagesverlauf ändert, beispielsweise morgens, abends oder nach dem Aufstehen. Das Ergebnis zeigte, dass Papas Augeninnendruck morgens nach dem Aufstehen im Vergleich zu anderen Glaukom-Patienten sehr hoch ist, während er tagsüber vollkommen in Ordnung ist. Aus schulmedizinischer Sicht gibt es nun offenbar nicht viel, was man dagegen tun kann. Dennoch möchte ich alles dafür tun, damit mein Vater nicht erblindet - wenn wir es stoppen könnten oder stark verlangsamen würden wir uns unglaublich freuen...
Außerdem stellte der Arzt fest, dass Papas Sauerstoffwert im Blut gering ist. Wir sind nun etwas verwirrt und wissen nicht, wie wir weiter vorgehen sollen. Aus diesem Grund habe ich mich hier angemeldet und hoffe auf eure Hilfe. Könnt Ihr uns eventuell anhand diese Informationen einen Wegweiser mitgeben ? Oder habt Ihr generelle Tipps ? Leider habe ich sehr wenig im Netz dazu gefunden....
Von ganzem Herzen hoffe ich, dass ihr mir und meinem Vater mit euren Erfahrungen und Tipps weiterhelfen könnt. Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht oder wisst, wie wir weiter vorgehen könnten? Jeder Tipp wäre für uns von unschätzbarem Wert. Vielen herzlichen Dank im Voraus!