Hallo an alle / meine "Leidens"geschichte & einige Fragen

  • Hallo an alle Leidensgenossen :)

    bin vor einiger Zeit durch die Suchmaschine mit den sechs Buchstaben auf dieses Forum gstoßen und hab mir immer mal bei Gelegenheit Eure Beiträge durchgelesen. Klingt sehr interessant was Ihr für Erfahrungen gesammelt habt, besonders Eure Erfahrungen mit dem Filterkissen. Bin selbst davon betroffen aber dazu später mehr.

    Kurz zu mir: ich bin 26 Jahre jung und schlage mich seit 12 Monaten mit einem dysgenetischen Glaukom durch's Leben. Es handelt sich also um ein angeborenes Glaukom was seit er Geburt an besteht. Probleme hatte ich vor August 2005 nie, allerhöchstens hat man die Kurzsichtigkeit etwas zugenommen. Kurioserweise hat auch kein Augenarzt das Glaukom entdeckt, obwohl ich bei mindestens 2 Aä in Behandlung war. Irgendjemand hätte doch der enge Kammerwinkel auffallen müssen?

    Wie gesagt, festgestellt wurde das ganze erst vor einem jahr und seit dem geht in meinen Augen so richtig die Post ab! Alles fing damit an, als ich irgendwann Probleme mit den Kontaktlinsen bekam und sie durch das starke Fremdkörpergefühl ziemlich unkonfortabel wurden. Da ich zugegeben etwas eitel bin und auch an der Bushaltestelle und in der Disco chic aussehen möchte hab' ich trotz der roten Augen die Linsen weitergetragen, was im weiteren Verlauf lt. AA zu Hornhaut-ÜD's führte. Meine geschilderten zeitweiligen Kopfschmerzen und Regenbögen um Lichquellen sollten auf die Hornhaut-ÜD's zurückzuführen sein. Nach einer Woche Floxal (oder wie die AT auch heißen..) und ohne große Minderung der Beschwerden ging's dann wieder zum AA. Als ich ihm schilderte, dass ich im Türkei-Urlaub mehrmals Ali & Co rammte, die links neben mir gingen und das ich auf dem linken Auge einen leichten Tunnelblick verspürte, kam er dann zum Entschluss den Augeninnendruck zu messen und siehe da: 50 beidseits! Der erste Gesichtsfeld-Check war ebenso ernüchternd.
    Die Ärtzin hat mich gleich in die Uni-Klinik nach Hamburg-Eppendorf überwiesen, allenfalls hätte das allmählich den Verlust des Augenlichts nach sich gezogen. Den Tag werde ich wohl nie vergessen.

    Seitdem wurde ich 5 mal an den Augen operiert, 4 mal am linken Auge und letzten Monatn zum ersten (und hoffentlich letzten mal..) am rechten Auge. Die erste Op war eine "Goniotomie + Zyklodialyse ab interno" (hat kaum was bewirkt), die zweite eine "Re-Goniotomie" war trotz maximaltherapie an AT's noch weniger erfolgreich. Erst die dritte OP "Goniotrepanation + Mitomycin C" (das Ding mit den Sickerkissen) hat so richtig angeschlagen. Bei diesr OP hatte ich eine Woche lang einen Druck von 0 mm Hg appl und musste mit Druckverband rumrennen um den Druck allmählich zu steigern. Im weiteren Verlauf wurde dann noch mal eine CPC zurchgeführt um mich von den Potenzkiller Cosopt und sonstigen Betablockern zu erlösen. Das rechte Auge blieb bis vor kurzen von sämtlichen OP's verschont, da das Auge von den OP's des anderen Auges mitprofitiert hat. Seltsamerweise scheinen beide Augen miteinander verbunden zu sein, was auch den ganzen Ärtzen ein Rätsel aufgibt. Wenn der Druck links steigt, steigt er rechts mit, sinkt hingegen der Druck auf dem linken Auge, so sinkt er auch rechts. Gibt schon merkwürdige Dinge ;)
    letzen Monat wurde dann das rechte Auge operirt, da mit 30 mm Hg appl.die Tropfentherapie (zu der Zeit 2 x Trusopt, 2 x Alphagarn & 1 x Lumigan) voll ausgeschöpft war. Eine CPC will man in meinen jungen Jahren ungerne durchführen, weil bei so einer Lasertherapie Gewebe im Auge abgetötet wird. Die CPC am linken Auge war auch nur eine kleine OP (11 Herde wurden belaisert). Man hat sich also aufgrund des guten Ergebnisses mit dem Sickerkissen am linken Auge und die nachfolgenden TA's hier für die gleiche OP ebtschieden.

    Seit einer Woche kann ich auch wieder wie vor der OP sehen. Hat auch ganze geschlagene 3 Wochen gedauert bis ich wieder in voller Schärfe sehen konnte. Okay, ein wenig "verzerrt" und verschwommen sehe ich noch, aber zum Glück hält sich das im Rahmen. Könnte auch an der leichten Bindehautentzündung liegen meinte der AA beim letzten Besuch. Immerhin sehe ich mit dem rechten Auge nicht mehr alles doppelt und dreifach so wie die letzten Wochen. Mit dem allmähligen Druckanstieg wurde auch das Sehen zunehmend wieder besser. Mir wurde gesagt, dass sich ein Auge erst ab einen Druck von 8 mg Hg appl so richtig spannen kann. Heute ist der Druck auf dem operierten Auge leider wieder leicht über 20, werde also nicht ohne Tropfen komplett auskommen können. Einmal Lumigan AT täglich soll das Bindehautgewebe im Auge verbessern und das zuwachsen verhindern. Der Bindehautfaden hat sich auch schon aufgelöst. Beim linken Auge war das nicht der Fall und musste dann gezogen werden, was ich seeeehr unangenehm empfand.

    Fazit: ich hoffe nunmehr, dass ich erstmal ruhe habe von den ganzen Techtelmechtel und mal an was anderes denken kann. Die Druckwerte von

    Zum Schluss noch ein paar Fragen an Euch, vielleicht könnt Ihr ja über die gleichen Probleme / Eigenarten bercihten:

    - wie macht sich bei Euch ein zu hoher Augendruck bemerkbar, bzw. ab welchen Druckwert spürt Ihr das er zu hoch ist?

    - was war der höchste bzw. niedrigste Augendruck bei Euch?

    - versagt bei Euch auch die veralterte Messtechnik mit der Druckluft? Entweder misst das Gerät bei mir erst gar nicht oder viel zu hoch!

    - wie seht Ihr mit Glaukom? Wäre schön wenn man mal ein Vergleich zwischen vorher und nachher, also ohne Glaukom und mit Glaukom zieht (Helligkeit, Blendeffekt, zwei- / dreidimensionales sehen)

    - hat sich das Sehen unmittebar nach einer OP verschlechtert?

    -spürt Ihr das Sickerkissen im Auge?

    -was sind Eure Erfahrungen mit Betanlockern? Kribbeln, Krämpfe in den Händen & Füßen? stetiges frösteln?

    Danke & Gruß,
    Patrick

  • Hallo,

    da hast Du ja jetzt gut was hinter Dir! Finde es auch komisch, das kein AA das bemerkt hat mit dem Kammerwinkel. Warst Du denn sehr stark kurzsichtig bisher? Das haben ja viele Patienten.

    Es ist eben enorm wichtig einen guten AA zu finden der sich auch in Sachen Glaukom sehr gut auskennt, denn Du siehst ja in welchen Zeiträumen man Schädigungen bekommen kann! Also immer weiter zur Kontrolle gehen und einen qualifizierten AA suchen!!!

    Zu Deinen Fragen:
    Hoher Druck macht sich oft durch Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Nebelsehen und einem tastbar harten Bulbus bemerkbar. Das ist aber je nach Patient verschieden, und gerade Patienten mit angeborenem Glaukom haben das oft nicht, da das Auge ja von klein auf an das gewöhnt ist.

    Höchster Augendruck im Forum waren glaub ich 76 MMHG.

    Ehm, mal eine bescheidene Frage: Messen die Dir in der Klinik etwa mit Druckluft??? Bei Glaukompatienten wird fast auschliesslich NICHT mehr mit Druckluft gemessen, sondern mit dem Applanationstonometer... würde mich ehrlich sehr verwundern wenn das bei Dir anders wäre :fragezeichen:
    Die Werte können nämlich tatsächlich deutlich abweichen mit Druckluft, ist ungenau.

    Ich glaube das mit dem Sehen ist schwer zu beschreiben, weil ja jeder nur für sich selber weiss wie er sieht. Erklär mal jemandem der kein Glaukom hat wie das ist und wie man damit sieht, z.B. gesichtsausfälle etc.

    Unmittelbar nach einer OP sieht man meist (deutlich) schlechter. Da niedriger Druck, verbunden oftmals mit Aderhautabhebung und nicht gespannter Netzhaut und je nachdem getrübter/gereizter Hornhaut, besonders bei TE mit MMC. Bei der CPK oftmals enorme Blendempfindlichkeit die anhalten kann.

    Sickerkissen wird eher weniger gespürt, man kann es aber gut sehen wenn man ins Auge guckt bzw. gucken lässt.

    Bist Du weiterhin in Hamburg in Behandlung? Wie oft gehst du noch zur Kontrolle?

    Nicht so toll finde ich das Du bereits schon wieder am Tropfen bist so kurz nach OP. Woran liegt das? Ist bereits Vernarbung eingetreten, evtl. Korkenziehergefäße? Gute Erfolge hat man wenn man direkt nach TE langfristig Inflanefran tropft und evtl. zusätzlich Prednisolon zur Nacht anwendet. Gibt es auch Studien darüber. Damit verhindert man die Vernarbung und das Entstehen der Korkenziehergefäße.
    Mal kurz zu Lumigan:

    >>Bimatoprost (Lumigan®) von Pharm-Allergan gehört zu der Gruppe der Prostaglandin-Analogone und senkt den Augeninnendruck bei Offenwinkelglaukom durch eine Verbesserung des trabekulären und uveoskleralen Abflusses.

    Finde es daher etwas seltsam, vielleicht nochmal AA fragen. Bei nochmals anstehender OP ist im Übrigen ein reizfreies Auge ohne Tropfenvorbelastung sinnvoll.

    Vielleicht schreibst Du noch etwas dazu.

    Gruss Fantoma

    Einmal editiert, zuletzt von Fantoma (19. August 2006 um 20:58)

  • Hi Patrick!

    Zuerst mal ein herzliches "Willkommen" hier im Forum.
    Schön, dass Du zu uns gefunden hast.

    Na, mitgemacht hast Du ja wahrlich schon eine ganze Menge.

    Zu Deinen Fragen....

    Zu hoher Druck spüre ich persönlich an einem Druckgefühl im Auge. Ich fühle mich allgemein dann nicht so gut. Dazu kommen Schmerzen im/um´s Auge herum. Dann die Regenbogenhalos um Lichtquellen ( die sehe ich rechts zwar auch bei niedrigem Druck, aber das ist eine Folge der Laser-OP´s).

    Der höchste gemessene Druck war bei mir 32. Ich weiss- damit bin ich noch weit entfernt von den Werten, die andere hier haben, aber eigentlich hat mir das schon gereicht!!!!

    Die Sache mit der Druckluftmessung.... ja- das leidige Thema.
    Also- ich muss die nicht mehr machen.
    Diese Druckluftmessung war bei mir immer total ungenau. Dazu kam, dass ich das als total unangenehm empfunden habe.
    So hat mein AA dann irgendwann mal eingesehen, dass es absolut keinen Wert hat ( die Ungenauigkeit und mein Missempfinden) und so misst er nun immer selbst mit dem Applanationstonometer. Das ist mir 1000 mal lieber, auch wenn ich die gelben AT dann brauche.
    Ich kenne viele Glaukomies, die sich beim AA weigern, sich mit Druckluft den Druck messen zu lassen- und ICH finde das richtig so.

    Deine Frage zu dem Sehen mit Glaukom und vorher ohne Glaukom.

    Hm- ich muss dazu sagen, dass ich zwar Schäden an den Sehnerven habe, aber noch keine Gesichtsfeldausfälle.
    Mein Sehen vor dem Glaukom war normal- also sprich halt mit Brille wegen der Kurzsichtigkeit.
    Mein Sehen mit dem Glaukom hat sich schon etwas verändert. Die Stärke der Gläser ist gleich geblieben.

    Zu der Blendempfindlichkeit.... ich hab`je Auge 2 Laser-OP´s hinter mir und die Blendempfindlichkeit hat sich ziemlich erhöht.
    Gerade wenn ich nachts selbst Auto fahre und es kommt mir ein Auto entgegen, was nachts ja logischerweise das Ablendlicht an hat, blendet es mich. Da muss ich dann manchmal aufpassen. Tagsüber - also bei Sonnenschein- verspüre ich die Blendempfindlichkeit auch. Da helfe ich mir eben mit einer Sonnenbrille.
    Einschränkungen im zwei-bzw. dreidimensionalen Sehen habe ich nicht.

    Zu Seherfahrungen nach OP und zum Sickerkissen kann ich Dir nix sagen, da ich, wie gesagt, nur gelasert wurde.

    Die Betablocker..... ja- war mein erster AT-Versuch. Hatte ich aber nicht lange, da ich davon extrem trockene Augen bekommen hatte, was dann eine Hornhautverletzung nach sich gezogen hat. Ansonsten hab ich mich schon durch einen Großteil der Glaukom-Tropfen getropft. Momentan lebe ich aber ohne Tropfen ( welch ein Luxus *freu*), da ich noch von den Laser-OP´s zehre.
    Du wunderst Dich über den Zusammenhang der Augen, was die Drucksenkung angeht. Ich hab schon öfter davon gelesen, dass das bei versch. Leuten so war. Naja- auch wenn man das so nicht ganz nachvollziehen kann und auch nciht wirklich erklären kann, ist es im Endeffekt doch egal... freuen wir uns doch einfach drüber, dass es auch solche schwer zu verstehenden Dinge gibt.

    Deine Frage mit dem engen Kammerwinkel und dem Bemerken bei den Ärzten. Dazu kann ich Dir nur sagen, dass mein AA bei mir noch NIE ein Kontaktglas auf´s Auge gesetzt hat und sich den Kammerwinkel angeschaut hat. Das hat bisher nur mein Prof. in der Klinik gemacht.
    Wenn sich das so niemand anschaut, dann wird das bestimmt so auch von niemandem bemerkt.

    Was ich allerdings auch nicht wirklich verstehe ist, dass Du schreibst ,Du sollst Lumigan auf dem frisch operierten Auge tropfen, um das Bindegewebe im Auge zu verbessern.
    Wie soll denn das funktionieren?? Lumigan gehört, wie Fantoma schon sagte, zu den Prostaglandinen, die drucksenkend wirken. Jede Art von drucksenkenden Tropfen reizen die Bindehaut eher, als dass sie das Bindegewebe verbessern.
    Nach einer TE wird in der Regel Cortison in Tropfenform gegeben. Und ich denke, wenn so kurz nach einer TE der Druck schon wieder so ansteigt, dann muss man genau schauen, ob die Vernarbung schon eigetreten ist. Und selbst dann kann da noch mal was gemacht werden.

    So- nun soll´s für heute mal genug sein :grinsen:.

    Gruß
    Sabine

  • Hallo, Patrick,
    Willkommen bei uns!

    es handelt sich ja nicht unbedingt um einen engen Kammerwinkel, vielleicht sind bei Dir, wie es in meinem Fall ist, die Abflusswege im schwammartigen Trabekelwerk nicht genügend ausgereift und vielleicht war tatsächlich bei den früheren Untersuchungen keine Auffälligkeit zu finden, das gab es bei mir ebenfalls nicht. Oft scheint nur der hohe Druck auffällig.

    Mir wurde gesagt, falls der Druck nach einer OP wieder steigt, auch längere Zeit danach, könne eine der gelegten Nähte durchtrennt werden, so dass der Abfluss wieder besser funktioniert – man solle nicht gleich wieder tropfen, das würde schneller zu weiteren Verklebungen führen. Da würde ich an Deiner Stelle nachhaken. Aber da Du mehrfach operiert bist, liegt der Fall evtl. wieder anders, das wäre ja erneut ein Eingriff.

    Meine Filterkissen bemerke ich jetzt nicht mehr. Nach der ersten OP am rechten Auge hatte ich lange Zeit ein Sand- oder Reibegefühl im Auge, das verschwand, nachdem die Vernarbung eingetreten war. Dies ist auf meinem linken Auge nicht der Fall. Hier hat sich auch noch nicht der graue Star eingestellt, was auf dem re. Auge bereits nach einem Jahr der Fall war. Die Alterssichtigkeit hat sich auf diesem Auge relativ schnell eingestellt, das linke ist bisher davon verschont geblieben, da sehe ich wie vor.

    Bei mir hat eine Druckmessung mit dem sog. Non-Contact-Tonometer (Luft) meist extrem andere Werte erbracht als mit der Applanationsmessung. Erst letztens habe ich bei einer Veranstaltung mal messen lassen und auf meinem Auge mit dem höheren Wert so um die 20 hatte ich nur 8 mm Hg – das sagt schon alles.

    Ich finde, in Deinem Fall zeigt sich erneut, wie wichtig bereits eine Glaukomvorsorge vor dem 40. Lebensjahr sein kann. Gerade seitdem es dieses Forum gibt und solche Fälle hier gehäuft zur Sprache kommen, bin ich gegen diese Altersangabe und plädiere auch für jüngere Menschen für Glaukomvorsorgeuntersuchungen.

    Gruß, Helga K.

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund

  • Zitat


    Bei mir hat eine Druckmessung mit dem sog. Non-Contact-Tonometer (Luft) meist extrem andere Werte erbracht als mit der Applanationsmessung. Erst letztens habe ich bei einer Veranstaltung mal messen lassen und auf meinem Auge mit dem höheren Wert so um die 20 hatte ich nur 8 mm Hg – das sagt schon alles.

    .... wie wichtig bereits eine Glaukomvorsorge vor dem 40. Lebensjahr sein kann. Gerade seitdem es dieses Forum gibt und solche Fälle hier gehäuft zur Sprache kommen, bin ich gegen diese Altersangabe und plädiere auch für jüngere Menschen für Glaukomvorsorgeuntersuchungen. Helga K.

    Hallo Helga,
    mit dem Non Contact "heisse Luft" Tonometer habe ich ebenfalls nur schlechte Erfahrungen gemacht. Die gemessenen Werte sind viel zu ungenau. Ein annähernd genauer Messwert ist bei dem Gerät reine Glücksache.

    IOD-Messung vor dem 40. Lebensjahr finde ich auch sehr wichtig. Leider zahlt diese Untersuchung keine Kasse mehr als Vorbeugung. Erst wenn ein Glaukom mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits diagnostiert wird, zahlt die Kasse das wieder.
    Das ist dann eine reine Wirtschaftlichkeitsrechnung seitens der Kassen.
    Der Versicherte interessiert bei derlei Berechnunungen nicht.

    In der Bevölkerung ist meist über Glaukom nicht viel bekannt, wenn nicht gerade ein Fall in der Familie ist.
    Beim AA wird meistens nur gefragt: Soll ich auch den Augendruck messen?,
    im gleichen Atemzug kommt dann: Ist keine Kassenleistung, kostet (z.B) 18 €.
    Mehr Info gibt es meist nicht.

    Viele Menschen glauben dann, es ist sowas ähnliches wie Blutdruck messen und dafür zahle ich doch nicht soviel Geld.
    Es müsste viel mehr in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden, wie wichtig diese Messung zur Vorsorge ist. Wenn erst der Druck gemessen wird, weil Mensch schon Gesichtsfeldausfälle wahrnimmt, ist das berühmte Kind schon in den Brunnen gefallen. Wie wir als Betroffene ja wissen, ist ein Glaukom irreparabel.
    Wir Betroffenen sind ja schon froh, wenn der Schaden nicht zunimmt.
    Viele Menschen glauben, ein Glaukom ist eine Krankheit die nur alte Leute
    bekommen. Da aber für viele "das Alter" noch ewig weit entfernt ist, interessiert sich auch kaum ein jüngerer Mensch dafür.
    Da besteht ein enormer Nachholbedarf in Sachen Aufklärung entweder von den Kassen oder vom Staat.
    best regards, [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/albertroesler/forum/alberto/alberto.gif]

  • Zitat

    Original von alberto


    IOD-Messung vor dem 40. Lebensjahr finde ich auch sehr wichtig. Leider zahlt diese Untersuchung keine Kasse mehr als Vorbeugung. Erst wenn ein Glaukom mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits diagnostiert wird, zahlt die Kasse das wieder.

    Hallo Alberto!

    Als ich das gerade gelesen habe, kam mir der Gedanke, ob das wohl bei Kindern auch keine Kassenleistung mehr ist???? Weiss ich jetzt gerade gar nicht.
    Also- ich meine keine Glaukom-Kinder, sondern Kinder allgemein ( da ich meine ja auch in den nächsten Jahren mal zum Druck messen zum AA schleppen muss).

    LG
    Sabine

  • Hallo Sabine,

    die Kasse muss das zahlen, wenn entweder ein Glaukom bereits vorhanden ist, Schmerzen etc. auf eine Glaukom hindeuten oder die Krankheit in der Familie vorkommt, also bei Eltern oder Geschwistern (ob das jetzt bis hin zur Oma reicht weiss ich nicht).

    Von daher müsste das bei Deinen Kindern ja anstandslos bezahlt werden.

    Gruss Fantoma

  • Zitat

    Original von Fantoma
    Hallo Sabine,

    die Kasse muss das zahlen, wenn entweder ein Glaukom bereits vorhanden ist, Schmerzen etc. auf eine Glaukom hindeuten oder die Krankheit in der Familie vorkommt, also bei Eltern oder Geschwistern (ob das jetzt bis hin zur Oma reicht weiss ich nicht).

    Von daher müsste das bei Deinen Kindern ja anstandslos bezahlt werden.

    Gruss Fantoma

    Na, dann bin ich ja mal gespannt, wie das sein wird.

    Danke für die Info!

    Gruß
    Sabine

  • Hallo an alle :)
    Erstmal danke für die zahlreichen Antworten. Gut zu wissen, das ich mit dem Glaukom nicht alleine da stehe.

    Nun zu den Beiträgen:

    Fantoma
    sowohl mein AA als auch die Poliklinik der Uni-Klinik misst zuerst mit Druckluft vor. Bei erhöhten Druckwerten wird dann ggf. noch mal mit dem Applanationstonometer nachgemessen. Auf die Messung per Druckluft kann ich so gut wie verzichten, da das Ergebnis entweder stark abweicht (teilweise über 10 mg hg!) oder das Gerät bei meinen Augen gar nicht erst misst. Oftmalms saß ich nach der Druckluftmessung mit weichen Knien im Wartezimmer und hab mich halbwegs verrückt gemacht, wie denn so ein hohes Ergebnis zustande kommt. Erst nach der Messung mit dem Applanationstonometer konnte ich halbwegs glücklich nach Hause gehen ;)

    ja, ich bin in Hamburg in Behandlung. Gehöre dort schon fast zum Inventar :grinsen: die Schwestern grinsen auch schon immer, wenn ich dort auf der Station aufschlage :zwinkern:

    das ich nach kurzer Zeit wieder tropfen muss, ist natürlich ärgerlich. Aber nun ja, ich bin es ja schon gewöhnt mit den Dingern umzugehen. Und immerhin ist das keine Maximaltherapie mehr, wie noch vor einigen Monaten. 2 x Trusopt (bds.) + 1 x Lumigan (RA) ist noch zu verkraften.

    Sabine
    T'schuldigung, da hat sich in meinem Beitrag der Fehlerteufel eingeschliechen.. das Lumigan soll natürlich nicht das Bindehautgewebe verbessern. eher soll das Lumigan das Bindehautgewebe verdünnen um so den Kammerwasserabfluss zu verbessern. So ähnlich haben es mir die Ärzte in der Augenklinik erzählt. Mitomycin möchte man bei mir nicht nachspritzen (war der Vorschlag vom AA), man möchte es erst mit Lumigan versuchen, da es eine ähnliche Wirkung erziehlt.

    Mit dem Kammerwinkel hast Du recht. So weit ich mich erinnern kann, muss ein AA erst ein spezielles Glas auf die Linse setzen um sich den Kammerwinkel anzuschauen. Trotzdem hält man es anscheinend nicht für nötig bei Kindern diese Untersuchung zu machen..

    Das die Betablocker trockene Augen verursachen, kenne ich auch schon zu genüge. Bei mir waren es nicht nur trockene Augen, sondern zeitweise kalte Hände und Füße, die sogar weiss / blau anliefen. Kann jetzt zum Glück sagen, das ich Cospot und Xalacom nicht mehr nehmen muss. Die AT's hatten es echt in sich!

    Helga K.
    Die sache mit den Nähten klingt interessant. Beim nächsten AA-Besuch werde ich ihn mal anhauen, ob das evtl. eine Alternative ist. Eine zweite Meinung kann ja schließlich nicht schaden :zwinkern: ob das so nun letztendlich gemacht wird, entscheiden ja die Prof's im UKE. Ne andere Möglichkeit wäre noch ne kleine Revision am Auge, man würde dann die Hornhaut einstechen. Sowas wollte man beim ersten Sicherkissen machen, da auch hier der Druck 2 Wochen nach der OP wieder über 20 mm hg anstieg.
    Mich wundert übrigens, das ich nach der Filterkissen OP am linken Auge Pretni AT & Occuflor AT nehmen musste und beim rechten Auge Inflanfran Forte AT

    Das Sandkorngefühl am rechten Auge hab ich mittlerweile auch nicht mehr. Allerdings hab ich seit den Filterkissen Op's das Gefühl, als wenn ich beide Augen nicht richtig öffnen kann, bzw. das Lied nicht gleich ganz hochziehen kann. Weiß nicht wie ich das beschreiben soll, zumindest spüre ich, dass da was im Auge ist.


    um noch mal auf meine Fragen zurückzukommen.
    einen zu hohen Augendruck merke ich nicht immer. Meistens bekomme ich nach einem Druckanstieg Kopfschmerzen. Dies ist dann ein Warnsignal, zügigst den AA aufzusuchen. Sich allein auf den Kopfschmerz-o-Meter zu verlassen reicht wie gesagt nicht aus, da ich nicht immer einen hohen Augendruck spüre.
    Generell kann ich sagen:

    8-20 mm hg = alles in Ordnung

    Was das Sehen angeht:
    da mein linkes Auge schon sehr Glaukomgeschwächt ist (Visus bei 25%), sehe ich praktisch nur noch mit dem rechten Auge. Wenn ich in die Landschaft schaue, sieht alles ein wenig "platt" aus. Ich kann also nicht mehr richtig in 3D sehen, Höhen und Tiefen werden so gar nicht mehr wahrgenommen. Durch die Gesichtsfeldausfälle wirkt alles etwas dunkler und trotzdem blenden helle Gegenstände. geht mal als Glaukomgeschädigter in die Lampenabteilung von Karstadt. Bin jedesmal froh, wenn ich wieder draußen bin :grinsen:

    meine Erfahrungen mit Betablockern hab ich Euch ja bereits mitgeteilt. Schlimmer als Betablocker sind eigentlich nur noch Glaupax Tabletten (musste ich mal für ein paar Tage vorübergehend nehmen um die Zeit zur OP zu überbrücken). Ich glaub, ich hab die Tage kaum was gegessen und getrunken. Besonders kohlensäurehaltige Getränke waren ungenießbar

    Sickerkissen & Fremdkörpergefühl = siehe oben

    Sodelle, nun habt Ihr erstmal genug zu lesen. also haut in die Tasten, freue mich schon auf die nächsten Antworten :)

    Bis die Tage dann & viele Grüße,
    Patrick

  • Zitat

    ..sowohl mein AA als auch die Poliklinik der Uni-Klinik misst zuerst mit Druckluft vor. Bei erhöhten Druckwerten wird dann ggf. noch mal mit dem Applanationstonometer nachgemessen.

    Das Sandkorngefühl am rechten Auge hab ich mittlerweile auch nicht mehr. Allerdings hab ich seit den Filterkissen Op's das Gefühl, als wenn ich beide Augen nicht richtig öffnen kann, bzw. das Lied nicht gleich ganz hochziehen kann. Weiß nicht wie ich das beschreiben soll, zumindest spüre ich, dass da was im Auge ist.

    Generell kann ich sagen:
    8-20 mm hg = alles in Ordnung

    da mein linkes Auge schon sehr Glaukomgeschwächt ist (Visus bei 25%), sehe ich praktisch nur noch mit dem rechten Auge. Wenn ich in die Landschaft schaue, sieht alles ein wenig "platt" aus. Ich kann also nicht mehr richtig in 3D sehen, Höhen und Tiefen werden so gar nicht mehr wahrgenommen. Durch die Gesichtsfeldausfälle wirkt alles etwas dunkler und trotzdem blenden helle Gegenstände.


    Hallo justathought (komplizierter alias)!
    Die Messung mit dem Lufttonometer oder wie das Teil heisst, wird scheinbar immer beliebter (zumindest bei den Ärzten). Diese Arbeit kann übrigens an Untergebene delegiert werden. Dadurch wird der Arzt entlastet. Anästhetikum darf nur der Arzt geben.

    Bei mir hängt ein Augenlied erst jetzt, obwohl die OP 2 Jahre her ist. Das Oberlied geht nicht mehr ganz nach oben zurück. Sieht blöd aus und ist bestimmt irreparabel wie eben üblich beim Glaukom *lol*

    Bei Deinen Empfindungen für versachiedene IOD-Werte muss der Pfeil aber nach rechts zeigen >, denn Du meintest doch bestimmt über 20....etc.

    Bei mir ist es das rechte Auge, was diese Zicken macht. Wenn wir also nebeneinander laufen würden könnten wir doch eigentlich wieder alles toll sehen. :zwinkern: :zwinkern: :zwinkern:
    best regards, [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/albertroesler/forum/alberto/alberto.gif]

  • Zitat

    Original von alberto
    Hallo justathought (komplizierter alias)!

    *grins*, Alberto, dann sag doch einfach "Patrick"!! :grinsen:

    Hallo Patrick!

    Ja, da hast Du uns was zu lesen gegeben..... :)

    Eigentlich finde ich es kaum zu glauben, was Du da schreibst. Selbst in der Klinik wird mit dem Non-contact-Tonometer gemessen. Und dann nur mit dem Applanationstonometer nachgemessen, wenn die Werte erhöht sind???? Das finde ich ja schon sehr erstaunlich!!! Zum Glück muss ich das nicht mehr tun.
    Kannst Du nicht auch sagen, dass Du das nicht möchtest???

    Was ich nicht so ganz verstehe, ist, dass Du das Lumigan tropfen sollst, weil es das Bindegewebe verdünnen soll und somit den Kammerwasserabfluss verbessern soll....... ist mir ein Rätsel. Frag doch da noch mal nach.... . Ich verstehe nicht, was Mitomycin für eine ähnliche Wirkung haben soll wie Lumigan :entsetzt: ?(.
    Was die anderen AT abelangt... Cosopt hab ich nur wenige Male getropft.... aber ich habe auch schon jede Menge durch.

    Deinen Druck kannst Du aber ganz gut beurteilen. ISt ja nicht ganz unwichtig, so ungefähr zu wissen, wo der Druck sich befindet.

    Viele Grüße
    Sabine

  • Code
    Ich verstehe nicht, was Mitomycin für eine ähnliche
    Wirkung haben soll wie Lumigan. Was die anderen
    AT anbelangt... Cosopt hab ich nur wenige Male
    getropft.... aber ich habe auch schon jede
    Menge durch.

    Hallo Patrick,

    auch von mir ein herzliches Hallo hier im Forum. In den Augenkliniken (Braunschweig, Göttingen, Dresden und Dortmund) wo ich bislang war, wurde nur mit dem Applanationstonometer gemessen - ausser Nachts da hatten die in Dresden und Dortmund ein Handtonometer ( in Braunschweig machen die keine Tagesdruckprofile und in Göttingen wird der Druck nur Morgens - Mittags und Abends gemessen).

    Mytomicin C ist ein Zystostatikum (Zellgift) - mit Lumigan nicht vergleichbar, da es eine andere Wirkung hat - Metabolit aus der Krebsforschung der normalerweise zur Tumorzerstörung eingesetzt wird. Am Auge angewendet kann das Medikament die Vernarbung bei einer Trabekulektomie verhindern - allerdings ist auch dieses Medikament nicht ganz frei von Nebenwirkungen.

    Auszug aus dem Handbuch für Glaukom von Prof. Flammer:
    Mitomycin C (MMC), ursprünglich als Antibiotikum entwickelt wird heute von den Onkologen (=Fachärzten für bösartige Tumorerkrankungen) wegen seines zystostatischen Effektes in der Krebstherapie eingesetzt. Ein Zystostatikum ist ein Medikament, das in der LAge ist, die Zellteilung (z. B. von Tumorzellen) zu hemmen.
    Am Auge angewandt kann man durch Betupfen des Operationsfeldes mit Mitomycin C einen starken entzündungshemmenden Effekt erzielen und langfristig das Zuwachsen des Sickerkissens verhindern bzw. die Wahrscheinlichkeit hierfür verringern. Die Anwendung von MMC ist zwar äußerst effektiv, aber nicht ungefährlich. In den Anfängen wurden schwerste Komplikationen beschrieben. Es hat sich aber bald gezeigt, dass die Komplikationen vor allem dann auftraten, wenn das Medikament in zu hoher Konzentration angewandt oder zu lange appliziert wurde. Gefährlich ist es auch, wenn nach der Anwendung nicht genügend gespült wird. Bei vorsichtiger Anwendung und in richtiger Dosis und Dauer hat es sich aber als sehr hilfreich erwiesen...

    Ich hatte im Juli 2005 eine Re-Trabekulektomie mit MMC am rechten Auge in der Uniklinik Dresden. Das war richtig Streß im OP, der Operateur fragte ständig nach der Zeit. In Dresden setzten die Ärzte zwei mit MMC getränkte Schwämmchen auf die Operationswunde für eine Zeitdauer von drei Minuten. Da ich aber sehr stark mit der Vernarbung zu kämpfen habe, durfte ich in den ersten vier Wochen 16 x am Tag Infraneflan Forte und danach für 4 Monate jeweils 8 x dieses Teufelszeug nehmen. Die Bescherung von der ganzen Prozedur hatte ich vor 3 Monaten - Cortisons Katarakt beiderseits. Das bedeutete für mich 2 Kat-OP's im Abstand von 6 Tagen. Einen Vorteil hatten die Kat-OP's allerdings, der Druck bewegt sich z. Zt. im Zielbereich und das ohne Medikamete.

    Mit dem Lumigan würde ich vorsichtig sein. das hat systemische Begleiterscheinungen in Form von erhöhten Leberwerten. An Augentropfen habe ich so ziemlich alles durch was auf dem Markt ist. Im Nachtschrank liegt ständig eine Packung Glaupax für den Notfall.

    Einmal editiert, zuletzt von Lars-Michael (24. August 2006 um 20:41)

  • Hallo Patrick,

    also ich verstehe trotzdem nicht das die selbst in der Klinik mit dem Non Contact messen, ist echt nicht üblich, auch wenn Hamburg keiner "der" Glaukomkliniken ist.

    Hast Du denn nochmal gefragt wegen Lumigan? Finde Du nimmst das etwas zu sorglos! Nach OP direkt wieder tropfen halte ich nicht für sinnvoll, siehe meine Erklärungen in meiner ersten Antwort!


    Gruss Fantoma

  • Moin an alle :)

    Fantoma
    damit kine Missverständnise entstehen: die Messung mit dem Luftometer (oder wie das Ding nun heißt) findet in "meiner" Augenklinik nur in der Poliklinik statt und das auch erst seit kurzer Zeit. Falls das Gerät nicht den erwünschten Traumdruck liefert, messen die Ärtze noch mal sicherheitshalber nach. Keine Ahnung, warum das Pustegerät noch mal zum Einsatz kommt.. vielleicht will man es nicht komplett einstauben lassen :zwinkern:
    Auf der Station wird nur mit dem Applanationstonometer gemessen. Nachts um 0.00 Uhr kommen dann die Ärtze ans Bett uns messen mit einem Handgerät nach.

    Das mit dem Lumigan wurde in einen meiner Entlassungsbriefe so beschrieben:

    "die Augeninnendruckwerte am linken Auge nach Goniotrepanation zeigten sich unter addiktiver augeninnendrucksenkener Therapie nur sehr grenzwertig kompensiert, so dass wir links Lumigan AT hinzugaben; auch unter der Annahme, dass Lumigan eine Gewebsverdünnung im Bereich des Sickerkissens fördert, was zur Verbesserung des kammerwasserabflusses in das Sickerkissen wünschenswert ist."

    Ob sich nun längerfristig den Druck senkt wird sich hoffentlich zeigen..

    @Lars-Michael
    Danke für den Auszug aus dem Glaukombuch bez. Mitomycin C. Ich hoffe mal, das mir das Teufelszeug in Zukunft ersparrt bleibt und mir sowas nicht nachgespritzt wird (war der Vorschlag meines Augenarztes).
    Frage: spürst Du eigentlich die Sickerkissen im Auge? Ich hab in letzter Zeit immer das Gefühl (insbesondere, wenn die Augen trocken sind), als hätte ich Sandkörner in den Augen. Kann man sie Sickerkissen eigentlich selbst und ohne Mikroskop sehen? Ich quetsch Dich einfach mal aus, immerhin haben ja nicht viele ein Sickerkissen hier im Forum :zwinkern:

    Sabine
    das Pusten mit dem "non-contact-Tonometer" ist kein Problem, viel mehr regen mich die meist zu hohen Messergebnise auf. Aber damit ist jetzt auch beim Augenarzt schluss, ab sofort wird nur noch mit dem Applanationstonometer gemessen :) hat sich also endlich ausgepustet :grinsen:

    Was ich übrigns noch viel unangenehmer finde, ist der Gesichtsfeld Schwellentest. Nicht nur, das man die ganze Zeit auf den Punkt glotzen muss und trotz mehrmaliger Unterbrechung mir hinterher die Augen brennen - nein, das Gerät piept die ganze Zeit wild um sich, obwohl ich wie ein blöder mein Auge auf den Punkt fixiere, ohne es zu bewegen! Vor der nächsten Messung graut es mir schon jetzt :augen rollen:

    alberto
    na soooo kompliziert ist mein Nick nu auch net.. kannst Dir auch Bindestriche zur Hilfe nehmen, dann ergibt der Nick "just-a-thought" mehr Sinn :zwinkern: :zwinkern:

  • Hallo Patrick,

    hm ich finde es - meine ganz persönliche Meinung- trotzdem bedenklich mit Lumigan! Und was mich beunruhigen würde ist das bereits im Entlassungsbericht steht, dass die Druckwerte nur geringfügig kompensiert werden können! Vielleicht ist der Abfluss zu klein? Vielleicht wäre ein Needling sinnvoll? Mito ist zwar nicht gerade angenehm, aber es gleich Teufeszeug zu nenne ist übetrieben! Stell Dir mal vor wieviele Sickerkissen direkt wieder zu wären oder relativ schnell wenns das Mito nicht geben würde. Lieber nehme ich die Unannehmlichkeiten in Kauf und mein Sickerkissen hält, vielleicht sogar über Jahre!!

    Ach ja, auf wieviel Uhr ist Dein Sickerkissen? Kann man selbst recht gut sehen, finde ich!

    Hast Du schonmal daran gedacht Dir eine Zweitmeinung von einem Spezialisten zu holen?

    Finde es auch trotzdem komisch das die per Luftdruck messen, auch wenns "nur" in der Poliklinik ist. Wenn bei einer Vorsorge damit gemessen wird ok, aber bei bekannten Glaukom würde ICH das verweigern.

    So, jetzt hab ich genug "gemeckert" :zwinkern:

    Gruss Fantoma

  • Hallo justathougt,

    ich habe bis vor 3 1/2 Monaten das Sickerkissen ziemlich heftig gespürt da es riesengroß war. Größenbereich von 9-16 Uhr! Bei meiner 1. Kat-OP hat Professor Kohlhaas dieses allerdings abgeschnürt und damit verkleinert, so daß ich es jetzt fast nicht mehr spüre und es verichtet seinen Dienst hervoragend - ohne Tropfen einen Druck von 14mmHG, vorher mit dem großen "Kuschelkissen" ging der Druck bis auf 3mmHG runter. Du kannst das Kissen ganz einfach z. b. mit Hilfe eines Kosmetikspiegels evtl. mit Vergrößerung sehen, wenn Du das Oberlied ein klein wenig hoch ziehst.
    Übrigens die Uniklinik in Dresden sowie das Johannes Hospital in Dortmund messen nicht mit der Luftdruckmethode sondern mit dem Goldmann Tonometer.

  • Hallo alle zusammen,

    heute war seit einigen Monaten wieder ne Untersuchung fällig. Los ging's also bei Nacht und Nebel mit Sack und Pack in die Uni-Klinik nach Hamburg. Wieder mal hab ich mit dem schlimmsten gerechnet, deshalb auch meine Reisetasche mit allen Utensilien die man für ca. 3 Tage Krankenhausaufenthalt benötigt. Nach einer Woche unscharfen Sehens und gereizten Augen war mir doch etwas mulmig im Magen, so dass ich mich ohne Termin hinwagte.

    Widererwartens war jedoch diesmal alles im grünen Bereich

    - der Augendruck lag bei 16 (L) und 10 (R)
    - das HRT zeigte auch keine gravierenden veränderungen zu den Messungen Mitte Mai

    Der Gesichtsfeld 30,2 Schwellentest war hingegen die reinste Odyssee (wie immer halt) da das Gerät immer wieder "aufpiepte" obwohl ich ohne jegliches Zucken schnurstracks geradeaus schaute - und mir damit das rumgezicke der Hühner aus dem Glakomlabor anhören musste. Ehrlich gesagt weiß ich nicht woran das liegt, mir wird zwar immer gesagt, ich würde wild hin und herschauen, aber as kann ja nun nicht angehen. Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wenn man dennoch die geringe Patientenverlässlichkeit weglässt, so ergeben sich auch dort kaum weitere Verschlechterungen.

    Auf das HRT soll man lt. Ärtzen nicht so viel drauf setzen, da man durch meine starke Kurzsichtigkeit kein genaues Ergebnis hat. Zudem würden die Sehnerven bei einer Myopie schräg verlaufen (?) so richtig weiß ich das nun auch nicht mehr.. okay will nun nicht das Haar in der Suppe suchen, hauptsache es hat sich nix verschlechtert.

    So nun geh nun ein Fass aufmachen, wer kommt mit? :grinsen:

    Ach ja eine Sache noch: ich werde wohl jetzt ui Tränenersatzmittel greifen müssen (das unscharfe sehen kommt wohl von den trockenen Augen). Hab bis jetzt immer sporadisch Artelac Advance EDO genommen. Kennt jemand weitere tropfen ohne Konservierungsstoffe?

    Liebe Grüße,
    Patrick

  • Hallo Patrick,
    sind doch tolle Nachrichten - Glückwunsch!
    Zu den Augentropfen wg. trockener Augen: Ich hatte vor Artelac auch mal "Protagent", das hat aber überhaupt nichts gebracht. War wie Wasser, nach 2 Min. nichts mehr zu spüren. Artelac gefiel mir da viel besser, auch wenn ich ca. 1 Minute nach dem Eintropfen alles verschwommen sehe.

    Ach so, wegen schrägem Sehnerven bei Kurzsichtigkeit (Myopie): Das habe ich auch, dadurch wird die Einstufung des HRT (mit rotem Kreuzchen oder grünem Haken) bei der ersten HRT ziemlich nichtssagend. Aber auf die Beurteilung des Verlaufs durch HRT hat es wohl keinen negativen Einfluß - so haben es mir jedenfalls die HRT-Leute und meine Ärztin erklärt.

    Alles Gute
    Renate

    Einmal editiert, zuletzt von renate (20. November 2006 um 16:45)

  • Hallo Patrick,

    Glückwunsch zu deinem guten Ergebnis!
    Ich hoffe, ich bekomme übermorgen auch so gute Nachrichten zu hören.

    Du hast nach konservierunsmittelfreien Tropfen gegen trockene Augen gefragt.
    Ich nehme Biolan. Das ist mit Natriumhyaluronat. Hyaluronsäure ist eine körpereigene Sustanz, die in der Tränenflüssigkeit, dem Kammerwasser und dem Glaskörper vorkommt. Es gibt das Biolan als Tropfen oder auch als Gel. Ich bin vor einiger Zeit auf das Gel umgestiegen und finde es angenehm.
    Nachteil ist allerdings, dass es recht teuer ist. Ich habe Glück, dass es mir erstattet wird.


    Liebe Grüße,

    Luisa!


    PS: Das mit den "rumzickenden Hühnern" kommt mir bekannt vor!

  • Hallo liebe Renate,
    hallo liebe Luisa,

    dankeschön, hoffen wir mal, dass sich der Augendruck allmählich einpendelt und nicht wieder nach oben ausreißt. Irrgendwann müssen die ganzen OP's ja was bezwecken :zwinkern:
    Euch natürlich auch viel Glück, halte Euch jedenfalls die Daumen :rolli:

    Auch danke für die Tipps wegen den Tränenersatzmitteln. Ich finde solche Tropfen ganz schön teuer. Hab mal für die Familienpackung von Artelac Advance glaub ich 3ß € hingeblättert - für ungefähr 30 von diesen Einzeldosierungsdingern. Wahnsinn!!! Als ich den Preis gehört habe, stand ich kurz vorm Glaukomanfall
    Gibt es die Tropfen eigentlich in einem normalen Behälter oder besteht die Verpackung auch nur aus 2/3 Plastik?

    Liebe Grüße,
    Patrick

    P.S. kennst Du die gerupften Hühner etwa? :grinsen: Luisa

  • Tränenersatzflüssigkeiten gibt es sowohl als normale Tropfflaschen und als EDOs, von denen ja von Dir die Rede war.

    Die EDOs enthalten keine Konservierungsstoffen und müssen daher als Einzeldosierungen verkauft werden. Der Vorteil von EDOs besteht halt darin, dass das Risiko der Entstehen von Entzündungen geriger ist, als bei normalen Tropen.

    Die Tränenersatzstoffe in normalen Tropfflaschen kosten natürlich dann auch ncith die von Dir genannten Horrorpriese. Die kommen meines erachtens eben durch die Verpackung zustande.

    mfg: Jochen Schmitt

  • Hallo Patrick,

    also das Biolan oder Biolan Gel ist eben auch in diesen Einzeldingern verpackt. Das ist wirklich ein ganz schöner Müll, der da zusammen kommt! Anfangs habe ich es irgendwie nie auf die Reihe gebracht, diese Dinger gleich wegzuwerfen, sondern habe sie immer dort in der Wohnung abgelegt, wo ich sie eben benutzt habe...das hat mich mit der Zeit ganz schön genervt, überall diese Dinger zu finden! Dann habe ich mir so eine kleine Tüte, die man immer in der Apotheke bekommt, in mein Zimmer gehängt und so schaffe ich es auch immer, sie gleich darin zu entsorgen. Wenn die Tüte voll ist, sieht man mal, was das für ein Müllberg ist! Dann kommt ein Knoten oben rein und ab damit in die Tonne!

    30 € für 30 Einzeldinger??? Na, dagegen ist das Biolan ja dann doch wieder billig. Da kosten 60 Stück 24,50. Beim Gel ca. 29 €.

    Erzähl doch bald mal, was du noch für Tropfen ausprobierst!

    Schönen Abend noch,

    Luisa!


    PS: DEINE Hühner kenn ich natürlich nicht, aber bei MIR beim Gesichtsfeld gibt es eben auch welche und ich "freue" mich schon sehr, wenn ich die übermorgen wieder beehren darf! ..."Nur drücken, wenn Sie was SEHEN!!!!!!"

  • JSchmitt
    also liegt es einzig an den fehlenden Konservierungsstoffen warum es die Tropfen in Einzeldosierungsbehältnissen gibt? Wusste ich auch noch nicht.. man lernt immer wieder dazu :)

    Luisa
    wie teuer die Dinger nun waren weiß ich auch nicht mehr so genau. War jedenfalls ein teures Vergnügen. Ich entdecke übrigens beim aufräumen auch noch immer mal wieder ein paar von den Teilen. Ökologisch der reinste wahnsinn...

    "nur drücken wenn sie was sehen. Sie dürfen das Auge nicht bewegen, aber blinzeln dürfen sie" :grinsen: die Standardansage könnte genauso der Computer dieser häßlichen Maschine machen ;)
    auf der anderen Seite scheint es wirklich Leute zu geben, die den Button mit der Feuertaste ihrer Playstation verwechseln :zwinkern:

  • Hallo Patrick,

    schön das Deine Werte recht gut sind! Versuch dochmal Hylo Commod, die sind recht gut und OHNE Konservierungsmittel! Kosten für 10ml ca. 14.-€ und keine Einzeldosen sondern so eine praktische Flasche!


    Wünsch Dir das Deine Werte so gut bleiben!

    gruss Fantoma

  • Zitat

    Original von justathought
    JSchmitt
    also liegt es einzig an den fehlenden Konservierungsstoffen warum es die Tropfen in Einzeldosierungsbehältnissen gibt? Wusste ich auch noch nicht.. man lernt immer wieder dazu :)

    Ja, Die normalen Tropfen enthalten Konservierungsmittel, die die Keime abtöten sollen. Daher kann man diese ca vier bis sechs Wochen benutzen, wenn die Tropfflasche angebrochen wurde. Trotzdem gehören Entzündungen laut Beipackzetteln zu den häufigen Nebenwirkungen bei Augentropfen. Außerdem können Konservierungsmittel auch z. B. allergische Reaktionen verursachen.

    Aus diesen zwei Gründen gibt es halt auch EDOs, sie enthalten keine Konservierungsmittel und sind direkt nach Gebrauch zu entsorgen.

    mfg: Jochen Schmitt