Hallo an alle Leidensgenossen
bin vor einiger Zeit durch die Suchmaschine mit den sechs Buchstaben auf dieses Forum gstoßen und hab mir immer mal bei Gelegenheit Eure Beiträge durchgelesen. Klingt sehr interessant was Ihr für Erfahrungen gesammelt habt, besonders Eure Erfahrungen mit dem Filterkissen. Bin selbst davon betroffen aber dazu später mehr.
Kurz zu mir: ich bin 26 Jahre jung und schlage mich seit 12 Monaten mit einem dysgenetischen Glaukom durch's Leben. Es handelt sich also um ein angeborenes Glaukom was seit er Geburt an besteht. Probleme hatte ich vor August 2005 nie, allerhöchstens hat man die Kurzsichtigkeit etwas zugenommen. Kurioserweise hat auch kein Augenarzt das Glaukom entdeckt, obwohl ich bei mindestens 2 Aä in Behandlung war. Irgendjemand hätte doch der enge Kammerwinkel auffallen müssen?
Wie gesagt, festgestellt wurde das ganze erst vor einem jahr und seit dem geht in meinen Augen so richtig die Post ab! Alles fing damit an, als ich irgendwann Probleme mit den Kontaktlinsen bekam und sie durch das starke Fremdkörpergefühl ziemlich unkonfortabel wurden. Da ich zugegeben etwas eitel bin und auch an der Bushaltestelle und in der Disco chic aussehen möchte hab' ich trotz der roten Augen die Linsen weitergetragen, was im weiteren Verlauf lt. AA zu Hornhaut-ÜD's führte. Meine geschilderten zeitweiligen Kopfschmerzen und Regenbögen um Lichquellen sollten auf die Hornhaut-ÜD's zurückzuführen sein. Nach einer Woche Floxal (oder wie die AT auch heißen..) und ohne große Minderung der Beschwerden ging's dann wieder zum AA. Als ich ihm schilderte, dass ich im Türkei-Urlaub mehrmals Ali & Co rammte, die links neben mir gingen und das ich auf dem linken Auge einen leichten Tunnelblick verspürte, kam er dann zum Entschluss den Augeninnendruck zu messen und siehe da: 50 beidseits! Der erste Gesichtsfeld-Check war ebenso ernüchternd.
Die Ärtzin hat mich gleich in die Uni-Klinik nach Hamburg-Eppendorf überwiesen, allenfalls hätte das allmählich den Verlust des Augenlichts nach sich gezogen. Den Tag werde ich wohl nie vergessen.
Seitdem wurde ich 5 mal an den Augen operiert, 4 mal am linken Auge und letzten Monatn zum ersten (und hoffentlich letzten mal..) am rechten Auge. Die erste Op war eine "Goniotomie + Zyklodialyse ab interno" (hat kaum was bewirkt), die zweite eine "Re-Goniotomie" war trotz maximaltherapie an AT's noch weniger erfolgreich. Erst die dritte OP "Goniotrepanation + Mitomycin C" (das Ding mit den Sickerkissen) hat so richtig angeschlagen. Bei diesr OP hatte ich eine Woche lang einen Druck von 0 mm Hg appl und musste mit Druckverband rumrennen um den Druck allmählich zu steigern. Im weiteren Verlauf wurde dann noch mal eine CPC zurchgeführt um mich von den Potenzkiller Cosopt und sonstigen Betablockern zu erlösen. Das rechte Auge blieb bis vor kurzen von sämtlichen OP's verschont, da das Auge von den OP's des anderen Auges mitprofitiert hat. Seltsamerweise scheinen beide Augen miteinander verbunden zu sein, was auch den ganzen Ärtzen ein Rätsel aufgibt. Wenn der Druck links steigt, steigt er rechts mit, sinkt hingegen der Druck auf dem linken Auge, so sinkt er auch rechts. Gibt schon merkwürdige Dinge
letzen Monat wurde dann das rechte Auge operirt, da mit 30 mm Hg appl.die Tropfentherapie (zu der Zeit 2 x Trusopt, 2 x Alphagarn & 1 x Lumigan) voll ausgeschöpft war. Eine CPC will man in meinen jungen Jahren ungerne durchführen, weil bei so einer Lasertherapie Gewebe im Auge abgetötet wird. Die CPC am linken Auge war auch nur eine kleine OP (11 Herde wurden belaisert). Man hat sich also aufgrund des guten Ergebnisses mit dem Sickerkissen am linken Auge und die nachfolgenden TA's hier für die gleiche OP ebtschieden.
Seit einer Woche kann ich auch wieder wie vor der OP sehen. Hat auch ganze geschlagene 3 Wochen gedauert bis ich wieder in voller Schärfe sehen konnte. Okay, ein wenig "verzerrt" und verschwommen sehe ich noch, aber zum Glück hält sich das im Rahmen. Könnte auch an der leichten Bindehautentzündung liegen meinte der AA beim letzten Besuch. Immerhin sehe ich mit dem rechten Auge nicht mehr alles doppelt und dreifach so wie die letzten Wochen. Mit dem allmähligen Druckanstieg wurde auch das Sehen zunehmend wieder besser. Mir wurde gesagt, dass sich ein Auge erst ab einen Druck von 8 mg Hg appl so richtig spannen kann. Heute ist der Druck auf dem operierten Auge leider wieder leicht über 20, werde also nicht ohne Tropfen komplett auskommen können. Einmal Lumigan AT täglich soll das Bindehautgewebe im Auge verbessern und das zuwachsen verhindern. Der Bindehautfaden hat sich auch schon aufgelöst. Beim linken Auge war das nicht der Fall und musste dann gezogen werden, was ich seeeehr unangenehm empfand.
Fazit: ich hoffe nunmehr, dass ich erstmal ruhe habe von den ganzen Techtelmechtel und mal an was anderes denken kann. Die Druckwerte von
Zum Schluss noch ein paar Fragen an Euch, vielleicht könnt Ihr ja über die gleichen Probleme / Eigenarten bercihten:
- wie macht sich bei Euch ein zu hoher Augendruck bemerkbar, bzw. ab welchen Druckwert spürt Ihr das er zu hoch ist?
- was war der höchste bzw. niedrigste Augendruck bei Euch?
- versagt bei Euch auch die veralterte Messtechnik mit der Druckluft? Entweder misst das Gerät bei mir erst gar nicht oder viel zu hoch!
- wie seht Ihr mit Glaukom? Wäre schön wenn man mal ein Vergleich zwischen vorher und nachher, also ohne Glaukom und mit Glaukom zieht (Helligkeit, Blendeffekt, zwei- / dreidimensionales sehen)
- hat sich das Sehen unmittebar nach einer OP verschlechtert?
-spürt Ihr das Sickerkissen im Auge?
-was sind Eure Erfahrungen mit Betanlockern? Kribbeln, Krämpfe in den Händen & Füßen? stetiges frösteln?
Danke & Gruß,
Patrick