Hallo,
ich brauche dringend Euren Rat.
Seit Mitte 2014 hatte ich immer wieder Symptome wie Nebelsehen, Halos, Kopfschmerzen, Übelkeit. Bei Augenarztkontrollen wurde nie etwas festgestellt.
Im November letzten Jahres wurde bei mir dann ein erhöhter AID festgestellt (L38/R um die 26) und ein zu enger Kammerwinkel festgestellt.
Es wurden dann beide Augen gelasert (Iriditomie) und bis Anfang April habe ich Monoprost getropft. Die Beschwerden kamen aber immer wieder, vor allem abends und nachts.
Dies sagte ich auch meinem Augenarzt. Allerdings waren die Druckwerte, wenn ich in der Praxis war immer im grünen Bereich.
Ich hatte den Eindruck mein Augenarzt war etwas ratlos; meinte dann nur, das könne nicht an den Augen liegen, ich sollte mich nochmal beim Neurologen durchchecken lassen (da ich auch unter Migräne leide).
Zu meiner Migräne:
Ich bin in Behandlung. Ich kenne die Symptomatik sehr gut. Natürlich bin ich kein Arzt, aber die Beschwerden, vor allem die Art des Kopfschmerzes,
unterscheidet sich deutlich von denen, die ich habe, wenn ich um Beispiel die Symptomatik mit Nebelsehen und Halos habe.
Im Herbst 2014 wurde ein MRT vom Kopf gemacht. Alles in Ordnung.
Auch Kreislauf und Blutdruck wurden mit Tagesprofil überprüft. In Ordnung.
Seit Februar bin ich beruflich bedingt in einer anderen Stadt.
Hier war ich dann wegen gehäufter Beschwerden bei einer anderen AÄin, die wieder einen Druck von 38 feststellte, und mich ins Uni-Klinikum schickte.
Als ich 2 1/2 Stunden später endlich an die Reihe kam, war der Druck wieder im Normbereich.
In den Bericht schrieb man, daß es sich um ein intermittierendes Engwinkel-Glaukom handele.
Dann wurde ich nach Hause geschickt, mit dem Hinweis, ich solle bei Verschlechterung wiederkommen.
Weil das Uni-Klinikum ein Riesenbetrieb ist, und ich einfach eine gut erreichbare augenärztliche Betreuung wollte, die Symptome immer wieder kommen und ich nicht jedesmal ins Uni-Klinikum fahren will und kann, habe ich mir letzte Woche nach langer Recherche nochmal eine AÄin gesucht.
Diese stellte dann erneut einen AID von 38 fest und bemerkte auch gleich, daß die gelaserten Löcher viel zu klein waren.
Außerdem sagte sie, sie habe den Verdacht, daß ich zusätzlich eine Plateau-Iris haben könne, wenn die Beschwerden trotz Laser und Tropfen immer wieder aufgetaucht wären.
Ende der letzten Woche laserte sie dann erst einmal nach. Die Drucküberprüfung am Freitag war normal.
Samstag -und Sonntagnacht waren die Symptome zurück.
Heute nochmal zur Kontrolle: Werte in Ordnung.
Die Ärztin meinte, daß das so erstmal in Ordnung ist, und sie Juli dann einen Provokationstest macht, um zu sehen, wie der AID bei extrem geweiteten Pupillen ausfällt.
Außerdem könne man bei einer Plateau-Iris nur operativ etwas machen, und daß würde man nur, wenn immer wieder Druckspitzen von über 40 auftauchen und schon ein Glaukom vorliegt.
Ich bin mit der Ärztin zufrieden.
Allerdings bin ich total verunsichert.
Ich werde jetzt mehrere Wochen auf einer Outdoor-Tour sein. Also kaum Möglichkeit haben, einen AA aufzusuchen.
Was ich nicht verstehe, und ich hoffe, daß mich jemand von Euch aufklären kann, ist folgendes:
In den Fällen, wo bei mir ein Druck von 38 gemessen wurde, waren die Ärzte jedesmal sehr darauf bedacht, daß der Druck so schnell wie möglich gesenkt wird (logisch).
Mir wurde gesagt, daß Halos- und Nebelsehen erst dann auftritt, wenn der Druck schon sehr hoch ist.
Meine Ärztin meinte letzte Woche sogar, ich "könne froh sein, daß ich noch etwas sehe" bei dem AID, da er nachts sogar noch hätte höher sein können.
Also, wenn ich in die Praxis komme und der Druck ist zufällig gerade oben, ist das gefährlich.
Wenn aber etwas gemacht wurde, ich Beschwerden habe, die auf einen hohen Druck schließen lassen, der aber am nächsten Tag wieder unten ist, ist das nicht gefährlich?? Das kann doch nicht sein.
Mal abgesehen, von den Symptomen, die mich echt mürbe machen: schlecht schlafen, Kopfweh; ich kann dann auch nicht mehr lesen und konzentrieren geht auch ganz schlecht.
Abgesehen davon, habe ich einen Beruf, bei dem ich abends arbeiten muß und ich mit dieser Symptomatik dann auch irgendwann ein Sicherheitsrisiko bin.
Ich kann mich auch nicht jedesmal krank melden.
Mittlerweile bin ich nervlich leider so angeschlagen, daß ich mich gar nicht mehr richtig traue, die Ärzte mit diesen Fragen zu löchern.
Ich komme mir schon vor wie ein Hypochonder.
Ach so, tropfen tue ich momentan nicht.
Soll ich jetzt einfach in den Urlaub fahren, und diese Symptomatik ignorieren, wenn sie wieder auftaucht...?
Wäre dankbar, wenn mir vielleicht irgendjemand erklären kann, wie ich damit umgehen soll...
Tausend Dank.
Viele Grüße
Alcina