Guten Morgen ihr Lieben

  • Hallo..

    kurz zu mir: ich heiße Jenny und bin 30 Jahre alt.

    Letztes Jahr im Juli bin ich zum Augenarzt gegangen, weil ich öfter Augenmigräne hatte und so ein permanentes Flimmern vor den Augen (besonders wenn ich auf weiße Flächen sehe).

    Dort wurde dann ein Augendruck von ich glaube 21 festgestellt. Bei Folgeuntersuchungen zeigte sich dann, dass der Sehnerv sich minimal zurückgebildet hat. Alle Häkchen waren aber grün! Gesichtsfeldmessung zeigte keine Ausfälle, auch bei der Messung vor zwei Monaten nicht. Laut Aussage der Ärztin wäre alles wunderbar und es könnte bis ins hohe Alter so bleiben. Und es wäre kein Grüner Star, sondern ich hätte nur die Auffälligkeit dazu diesen zu bekommen.

    Ich vermute, dass das ganze durch meine jahrelange Cortison-Einnahme passiert ist (Ich habe Morbus Crohn). Das ich aber im August letzten Jahres abgesetzt habe.

    Trotzdem beherscht es seitdem mein Leben. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht daran denke. Ich hatte bereits so extreme Panikattacken das ich ins Krankenhaus musste und Beruhigungsmittel bekam (das war nach der Diagnose). Leider bin ich auch ein Mensch der sich grundsätzlich zuviele Gedanken macht.

    Ich habe die Termine immer etwa alle drei Monate, und nach dem Termin geht es mir dann gut für etwa zwei Monate und den Monat vor dem nächsten Termin fängt die Panik wieder an, so wie jetzt. Ich habe eine wahnsinnige Panik davor blind zu werden.

    Ist es wirklich so, dass wenn man es ganz am anfang erkennt, man es aufhalten kann? Und zwar vollständig? Bei mir wäre es dann ja direkt zu Beginn.

    Vor allem je mehr Angst ist bekomme, desto extremer wird es mit meinen Augen. Die Augenärztin sagte das sei Stress und hat nichts mit dem Sehnerv an sich zu tun. Aber dadurch steigere ich mich natürlich da rein.


    Jetzt hab ich glaube ich genug geschrieben :)


    Lieben Gruß, Jenny

  • Hallo Jenny,

    ich bin auch erst seit kurzem hier und habe letzte Woche die Ergebnisse meiner HRT-Untersuchung bekommen, die nicht gut aussehen. Endgültig diagnostiziert wurde aber noch nichts.
    Dieses Flimmern, was du beschreibt (auch als Augenrauschen/visual snow bekannt), kenn ich auch nur zu gut. Mir macht es genauso Sorgen wie dir, aber es hat wohl tatsächlich mit Stress zu tun. Auch glaube ich, dass je mehr man sich darauf konzentriert, desto stärker wird es, da das Gehirn diese Wahrnehmungsstörungen sonst einfach "herausfiltert". Je mehr man darauf achtet, desto mehr unterlässt es das Gehirn es herauszufiltern. Ich bin selbst so jemand, der sich viel zu viele Gedanken macht, weiß also, dass es nicht einfach ist.

    Ich denke du solltest deiner Ärztin vertrauen, bei dir doch alles gut aus.

    Ich wünsche dir alles Gute

  • Hallo Jenny!

    Herzlich willkommen hier im Forum.

    So eine Diagnose ist erstmal für jeden ein Schock.
    Bei Dir ist es ja, wie ich Deinen Worten entnehmen kann, noch nicht mal
    eine Diagnose, also zumindest hast Du ja wohl kein Glaukom.

    Wenn es Dir helfen würde das noch mal bestätigt zu bekommen, dann hole Dir
    eine zweite Meinung ein..
    Ansonsten sollte man sich bei Panikattacken vielleicht auch Gedanken um
    Hilfe holen machen.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Ich habe am 28. einen Termin bei einem anderen Augenarzt. Eigentlich bin ich mit meiner zufrieden, aber ich hab bei Jameda nach gesehen und dort hat sie nicht wirklich gute Bewertungen und nur eine Weiterempfehlung von 23 %. Und da macht man sich ja schon Gedanken..

    An eine Therapie hab ich auch schon gedacht, nur hatte ich bereits zwei mal eine (aus anderen Gründen) und hab sie jedes Mal abgebrochen weil ich mit den Therapeuten nicht mehr klar kam. Und deswegen weiß ich gar nicht ob meine Krankenkasse das überhaupt nochmal bezahlen würde

    Ich bin sehr froh mich hier angemeldet zu haben :) ich meinem Umfeld kann das halt natürlich keiner nachvollziehen wie und warum es mir so geht. Und dann zb zu lesen, dass eine es schon 32 Jahre hat und immer noch super sehen kann macht Mut und Hoffnung :)

  • Hallo Jenny!

    Dann ist eine Zweitmeinung ja schon auf den Weg gebracht.

    Manchmal muss man ein bisschen suchen, um einen geeigneten Therapeut zu finden,
    wo dann auch die "Chemie" passt.

    Nachvollziehen kann unsere Krankheit und alles, was damit zu tun hat, wohl wirklich niemand, der
    sie nicht hat. Aber das geht ja nicht nur uns so. Das geht ja jedem mit seiner Krankheit irgendwie so.
    Dafür gibt's ja dann solche Foren ;) .

    Die Diagnose Glaukom kommt einer tatsächlichen Erblindung noch lange nicht gleich!

    Viele Grüße

    Sabine

  • Jetzt habe ich heute Nacht davon geträumt, das mein Druck total hoch war usw und jetzt geht die Panik gar nicht mehr weg.
    Ich hab so Angst das der andere Arzt mir doch etwas anderes sagt und es doch nicht so "harmlos" ist wie die jetzige Ärztin sagt.
    Woran wird eigentlich die Diagnose Grüner Star festgemacht? Also aufgrund von welchen Dingen?
    Und gibt es noch andere Dinge außer den blinden Flecken woran man es merkt?
    Ich glaub ich rufe morgen früh nochmal den anderen Arzt an und frage ob vielleicht früher ein Termin frei geworden ist

  • Hallo Jenny,

    ein Glaukom kann man nur durch Diagnostik feststellen. Du musst das einfach überwachen lassen. So schnell wird niemand blind. Du hast einen Termin und da gehst Du erst einmal hin. Sei froh, dass Du drankommst.

    Bezüglich Deiner Panik ist es sinnvoll, professionelle Hilfe zu holen und diese auch anzunehmen. Es geht nicht, hier täglich das Forum vollzuschreiben. Hier lesen teilweise sehbehinderte Menschen. Wenn Du Abrechnungsprobleme befürchtest,s o sind sie jedoch nicht vorhanden, Du befürchtest sie nur. Einfach neuen Therapeuten suchen, fertig.

    Atme mal durch

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Jenny,

    der bei dir gemessene Druck ist noch - wenn auch im oberen - Normbereich.
    Falls du eine dicke Hornhaut hast, wäre sogar noch was abzuziehen und dein Druck wäe damit VÖLLIG im Normbereich.
    Wenn dein HRT-Befund und vor allem die Inspektion der Augen mit der Spaltlampe gut aussehen ( und das war ja wohl der Fall), dann ist erstmal alles in Butter und es gibt keinen objektiven Grund für deine große Angst.
    Verlass dich auf das, was deine Augenärztin dir gesagt hat bzw. hole dir, wie ja schon geplant, eine Zweitmeinung.

    Wenn du dann erneut hörst, dass alles im grünen Bereich ist, dann vertraue darauf !

    Glaub´mir, ich weiß, wovon ich spreche !

    @ Jenat: warum so grob ? Das kenne ich so gar nicht von dir ! Jenny hat bisher drei Beiträge geschrieben und die waren nicht mal sonderlich lang ! Sie hat halt Angst, selbst wenn sie besser dasteht als viele hier.
    Aber wenn sie diese Angst hat, dann helfen wir, dafür sind wir doch da...

    Dir alles Gute,
    Tanilein

  • Hallo Jenny

    ich bin 33 Jahre alt und habe im letzten Jahr, bei einer Routineuntersuchung, die Diagnose Glaukom bekommen. Mich hat das auch total umgehauen aber jetzt geht es schon. Angst- und Panikattacken kenne ich auch hatte damit 2006 schwer zu kämpfen und in dieser zeit hatte ich auch doll mit den Augen zu tun, trockene Augen, verändertes Sehen usw. damals sagte man mir aber an den Augen ist alles ok.
    Nun ja heute versuche ich meine gedanken im Kopf in den Griff zu bekommen :zwinkern: :zwinkern: Bin eine Schwarzmalerin, manchmal muß man die Ganken nur mal anders betrachen und dann wird es besser. Wenn Du Angst, vor der Angst bekommst ist es schwierig da raus zu kommen. Es gibt Therapeuten die Verhaltenstherapien anbieten, das hilft ganz gut. Wie gesagt ich hab im letzten Jahr 2 schlimme Diagnosen bekommen, Schilddrüsenkrebs und Glaukom, 2006 wäre ich damit gestorben schon alleine durch meine Gedanken aber welch wunder ich lebe noch :sunshine:

    Manchmal glaube ich die Psyche kann einen auch richtig auf die Füße fallen, sie kann mehr als man glaubt ...............Die Augen sind der Spiegel der Seele an diesem Satz ist viel Wahres dran.

  • Hallo Jenny,

    wenn Angst begründet ist, können wir dich hier natürlich unterstützen.
    Aber wie schon Sabine und auch Jenat geschrieben hat, für diese Panikanfälle ist eine andere Kategorie von Ärzten zuständig und da sollte man sich nicht scheuen, sich Unterstützung zu holen. Vielleicht stellt sich ja auch damit eine Verbesserung der Augenmigräne ein, denn das hat oft mit Stress zu tun (Migräne auf jeden Fall).
    Bei dir scheint doch alles okay zu sein, augenmäßig.........also entspannen (was aktiv dafür tun !!!!) und sich an anderer Stelle Hilfe holen.

    Alina, aber bei Jenny scheint es ja körperlich okay zu sein !!

    Gruß, Gisa

  • Wenn man Angst hat, hat man Angst.
    In diesem Moment interessiert es einen nicht, ob diese "begründet" ist, oder nicht.
    Viele Menschen sind nunmal so, dass sie Verdachtsdiagnosen überbewerten und es - bei einer prädisponierten Persönlichkeit - dann zu sehr großer Angst kommt, auch wenn diese für psychisch gesündere Menschen in dieser Form und Intensität unbegründet erscheint.
    Es ist richtig, dass hier von mehreren Seiten darauf hingewiesen wurde, dass eine solche Panik, wie Jenny sie beschreibt, objektiv nicht gerechtfertigt erscheint und sie sich deshalb eventuell psychologische Hilfe holen sollte, ABER aktuell hat nunmal die Glaukom-Verdachtsdiagnose sie so verängstigt.

    Und da sind wie doch hier die besten "Fachleute" als Betroffene, ihr ein Stück von der Angst zu nehmen.

    Ich bin letztes Jahr an Krebs erkrankt und habe seitdem ebenfalls eine Angst-und Panikstörung.
    Diese wurde ausgelöst durch die Erkrankung (die Gott sei dank für mich glimpflich verlief, so wie es aussieht ). Dennoch habe ich diese Angststörung entwickelt durch den Krebs, auch wenn mir andere (die z.B. Metastatsen haben) sicher gesagt hätten, meine Angst sei "unbegründet".
    Und ihr vor diesem Hintergrunnd ( bei drei Beiträgen) zu schreiben " Es geht nicht, hier jeden Tag das Forum vollzuschreiben", das finde ich eben nicht gut.

    Ich habe damals, als bei mir die Glaukom-Verdachtsdiagnose aufkam, auch fürchterliche Ängste gehabt und hier in diesem Forum viel gute Beratung und Unterstützung erhalten, die mir oft sehr geholfen hat.
    Und auch bei mir waren diese wahnsinnigen Ängste, die ich hatte, gerade im Vergleich zu anderen Betroffenen, sicher nur in Teilen gerechtfertigt. Aber ich hatte (und habe ! ) sie halt :wacko:
    Das, finde ich, sollten wir jedem gewähren, auch wenn er oder sie sich möglicherweise unberechtigt große Sorgen machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tanilein (14. April 2014 um 13:11)

  • Jo, schon klar. Aber es hat eben noch eine andere Komponente, wenn man Panikanfälle hat. Da MUSS ich einen anderen Spezialisten/Therapeuten zu Rate ziehen, nur um das geht es.
    Hier kann man niemandem die Angst vor der Angst nehmen, da muss jeder selber dran arbeiten (mit Therapeut).

    Jenny hat ja laut Aussage der Ärztin kein Glaukom, nicht mal erhöhten Augeninnendruck. Ich hatte überlesen, dass natürlich ein Morbus Crohn vorliegt. Wenn man ein Glaukom, Krebs, etc hat, sind Ängste doch normal (so sehe ich das).

    Wenn man kein Glaukom hat, muss man auch keine Angst haben zu erblinden. Ich habe ein heftiges Glaukom und werde zu früh daran erblinden (und viele andere haben auch ihren Rucksack voll).

    LG, Gisa

  • Ich denke, Jenny hat es halt Angst gemacht, dass es hieß, der Sehnerv habe sich "minimal zurückgebildet" ( was auch immer es genau heißen mag).
    Und vor dem Hintergrund, dass sie ja lange Cortison einnehmen musste, dachte sie sicher, dass in der Zeit ein Schaden entstanden ist und es macht ihr nunmal Angst, wie sich das weiter entwickelt.

    Bei einem HRT mit ausschließlich grünen Häkchen (wovon ich leider auch weit entfernt bin) , einem relativ normalen Druck und keinen Gesichtsfeldausfällen ist objektiv kein Grund zur Panik gegeben, klare Sache.
    Aber subjektiv war es für sie halt ein Grund, in Panik zu kommen.
    Schlimm genug für sie und für mich bestens nachvollziehbar.

    Nur das wollte ich ausdrücken.

    Ich habe mir halt vorgestellt, wie es einem gehen muss, wenn man diese großen Ängste halt hat, sich in einem Forum anmeldet und nach drei Beiträgen gesagt bekommt, es ginge nicht, täglich das Forum vollzuschreiben.
    Da kommt man sich doch erst recht völlig allein vor.

    Aber wie ich schon sagte, ich kenne das von Jenat so nicht und ich schreibe das ihrer momentan sicherlich etwas angespannten Situation zu.

    Ich finde halt nur (und damit meine ich hier ausdrücklich niemanden persönlich !), dass wir uns davor hüten sollten, Forenteilnehmern, die gut dran sind (eben viel besser als leider viele andere ) so zu begegnen, als sollten sie gefälligst mal schön froh sein, dass sie so gut dran sind und ihnen daher das Signal geben, dass ihre Ängste nicht ernst genommen werden, weil es ja viel schlimmere Fälle gibt.

    Kompliziert ausgedrückt, aber einfach gemeint :zwinkern:

  • Ich habe am 28. einen Termin bei einem anderen Augenarzt. Eigentlich bin ich mit meiner zufrieden, aber ich hab bei Jameda nach gesehen und dort hat sie nicht wirklich gute Bewertungen und nur eine Weiterempfehlung von 23 %. Und da macht man sich ja schon Gedanken..

    Ja, die mach ich mir gerade auch.

    An eine Therapie hab ich auch schon gedacht, nur hatte ich bereits zwei mal eine (aus anderen Gründen) und hab sie jedes Mal abgebrochen weil ich mit den Therapeuten nicht mehr klar kam. Und deswegen weiß ich gar nicht ob meine Krankenkasse das überhaupt nochmal bezahlen würde

    Krankenkassen sind böse - die zahlen nie was!

    Ich bin sehr froh mich hier angemeldet zu haben :) ich meinem Umfeld kann das halt natürlich keiner nachvollziehen wie und warum es mir so geht. Und dann zb zu lesen, dass eine es schon 32 Jahre hat und immer noch super sehen kann macht Mut und Hoffnung :)

    Leute bitte - einen Troll in so einem Ausmaß erkennt man blind.

  • Hallo Tanilein,

    Ich finde halt nur (und damit meine ich hier ausdrücklich niemanden persönlich !), dass wir uns davor hüten sollten, Forenteilnehmern, die gut dran sind (eben viel besser als leider viele andere ) so zu begegnen, als sollten sie gefälligst mal schön froh sein, dass sie so gut dran sind und ihnen daher das Signal geben, dass ihre Ängste nicht ernst genommen werden, weil es ja viel schlimmere Fälle gibt.

    Hast du wirklich das Gefühl, dass das so ist hier?

    Die so ziemlich Einzige, die hier mal richtig "durchbrennt" bin ja ich - ich gestehe ja, dass ich schon mal auch den Gedanken habe "deine Sorgen möcht ich haben (Glaukom betreffend)" - dies aber wirklich nur aus eigenen sehr emotionalen Tiefen - zu viel Glaukom für mich.

    Wie heißt es so schön: "If you can't stand the heat get out of the kitchen"

    Kompliziert ausgedrückt, aber einfach gemeint :zwinkern:

    Ebenso. Und Troll bleibt Troll.

  • Hallo!

    Ich versteh schon auch die Einwände mit dem Troll. Es gibt viele Leute im großen weltweiten Internet, die
    sich ein Spaß daraus machen, z. B. Leute wie uns auszunutzen und in die Jammernummer zu verfallen und
    sich quasi im Kreis zu drehen. Wir geben uns Mühe und investieren unsere Zeit und dann ist es natürlich
    wünschenswert, dass sich darüber nicht auch noch jemand ins Fäustchen lacht.
    Solche Leute, die scheinbar kein anderes Hobby haben, find ich ziemlich übel und ätzend und wenn ich einen Anhalt
    dafür habe, dass es in diese Richtung geht, werde ich auch wissen, was ich tun muss, um sowas zu unterbinden.

    Menschen, die voller Ängste stecken, merken oft gar nicht, wie sie sich im Kreis drehen und tun sich sehr schwer
    Ratschläge anzunehmen.
    Ich gehe immer erstmal von Ehrlichkeit aus und so lange ich keine anderen Hinweise habe, bleibe ich dieser Meinung.


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Liebe Sabine,

    deine Bemerkungen sind absolut richtig und nachvollziehbar.

    Mir als einfacher "User" steht es frei, meine Meinung zu äußern ;)

    "Troll" in dem Zusammenhang scheint vielleicht nicht ganz richtig zu sein, ich aber werde meine Nerven und Substanz nicht mehr in jemanden verschwenden, der einmal hier "rumtrollt" und nie wieder gesehen wird.

  • Ich sag´mal so: ich habe sowohl mit meinem Glaukom als auch mit meinem Krebs im letzten Jahr schon die Erfahrung gemacht, dass ich, als ich meine Ängste äusserte, gesagt (bzw. geschrieben) bekam (sinngemäß, natürlich) , dass ich doch mal auf dem Teppich bleiben solle, denn es gäbe ja schließlich viel schlimmere Fälle.
    Mag sein, aber meinen Ängsten war das egal ;)

    Aus diesem Grunde war und bin ich auch geneigt, erstmal nicht anzunehmen, dass Jenny ein Troll ist. Vielleicht fehlt mir auch einfach die Phantasie, nachzuvollziehen, was man von solchen "Trollaktionen" eigentlich bezweckt.

    Ich selbst habe hier im Forum mal Rat gesucht, wie ich meine wahnsinnige Angst vor den Kontrollterminen in der Augenklinik in den Griff bekommen kann und wie ihr damit umgeht.
    Da habe ich auch die eine oder andere Antwort in Richtung " du hast doch keinen Grund, sieh´doch uns an, wie schlecht wir dran sind" ...(ebenfalls sinngemäß) bekommen.
    Da hat Silli mich noch "verteidigt" und geschrieben "wenn sie Angst hat, hat sie Angst"
    Und genau so habe ich den Beitrag von Jenny aufgefasst.
    Von daher fand ich, Troll hin oder her, Jenat´s Maßregelung auch nicht passend. Das sollte als konstruktive Kritik verstanden werden, nicht als Anwurf auf Jenat, denn ich empfinde sie als wahnsinnig bereichernd für dieses Forum und habe mich auch schon zig mal bei ihr für die vielen Infos bedankt, die sie uns immer gibt.

    Wenn ich jetzt also meine Kraft und Energie in einen Troll gesteckt haben SOLLTE, dann ist es halt so.

    Ich wollte nur, da ich wie gesagt, selbst Angstpatientin bin und dazu neige, Diagnosen überzubewerten, um ein wenig Verständnis werben.

    Ich selbst habe neben meinem Glaukom und dem Krebs auch noch einen entzündlichen Wirbelsäulenrheumatismus, wegem dem ich komplett versteift und auch schwerbehindert bin.
    Ich schreibe auch in einem dafür vorgesehenen Forum und da gibt es ebenfalls viele, die neu diagnostiziert sind und deswegen völlig in Panik geraten.
    Ich denke mir oft, dass die bei den heutigen Behandlungsmethoden nie in dem Staduim landen werden wie ich und es eigentlich "gut" haben.
    Dennoch verstehe ich ihre Ängste und käme auch nicht auf die Idee, ihnen zu sagen, sie dürften das Forum nicht vollschreiben oder ähnliches.
    Wer diese Ängst hat, der hat sie.

    Wie gesagt, wenn ich einem Troll aufgesessen bin, würde das zwar an mir nagen, aber ich hätte wieder was für´s Leben gelernt.

    LG, Tanilein

    P.S. : Silli, wie meintest du den Spruch "If you can´t stand the heat, get out of the kitchen" ? Ich stehe da gerade auf dem Schlauch...

  • Hallo nochmal,

    sowas lässt mir ja keine Ruhe. Zum einen, weil ich irgendwie böse bin und zum anderen, weil ich gerne "verstanden" werden möchte.

    Ich möchte nur klar stellen, dass ich nie ein Problem damit hätte oder habe, wenn hier jemand kommt und schreibt, dass er aus dem und dem Grund Angst hat wegen Glaukomdiagnose oder Verdacht. Da geht es auch nicht um "mir geht es aber schlechter, ich habe mehr Glaukom" - wirklich nicht.

    Das einzige aber, was ich persönlich und als Glaukompatient dazu sagen kann ist: Lass dir das absichern.
    Nichts anderes hat ja jenat gemacht.

    Vermutlich habe auch ich kein Händchen für Angstpatienten - aber ich bin hier ja auch in einem Glaukomforum. Hört sich jetzt wieder irgendwie "fies" an, es ist aber nicht fies gemeint, sondern eine Tatsache. Ich kann solch tiefsitzende Ängste einfach nicht nachvollziehen. Ich kann meine Angst bezüglich des Glaukoms nachvollziehen oder eben meinen Umgang damit, ich kann nachvollziehen, wie es mir (und so vielleicht auch Anderen) vor einer Op vielleicht gehen mag.

    Die Angst zu erblinden, wenn ich kein Glaukom habe - die kann ich einfach nicht nachvollziehen.

    Und von meinem Standpunkt aus finde ich eben jenats Aussage, dass es nichts nützt hier zu schreiben, wenn es dafür eigentlich keinen Grund gibt, absolut korrekt.

    Was mich jetzt auf "Troll" brachte (wobei der Ausdruck hier wirklich nicht passend ist), waren die von mir zitierten Aussagen.
    Ich suche mir meinen Augenarzt nicht nach Bewertungen im Internet aus und ich suche auch meine Diagnose nicht im Internet. Oder bastel mir eine.
    Oder finde Ausreden, um mir nicht helfen zu lassen.

    Skeptisch werde ich, wenn nach solchen Aussagen kommt: Ich hab woanders einen Termin. Wir wissen alle, wie es um Termine beim Augenarzt steht.
    Ist es sehr schlimm, wenn ich schreibe, dass ich an diesen Termin nicht unbedingt glaube? Gerne lass ich mich aber eines besseren belehren....

    Ich weiß, dass das sehr hart ist, was ich schreibe - aber ich hoffe eben auch, dass man meine "Sicht" der Dinge vielleicht nachvollziehen kann. Das ist eben meine Art, damit umzugehen.

  • Hallo Tanilein,

    unsere beiden Postings haben sich jetzt überschnitten. Ich denke mal, meine Sicht habe ich beschrieben, sie ist eben eine völlig andere.
    Deine Angst konnte und kann ich auch völlig nachvollziehen. Ich finde es übrigens schön, hier ab und an von dir zu lesen.

    Nochmal - es geht mir nicht um "schlimmer oder besser". Und man darf Angst haben und sie äußern.

    Aber ein wenig auf dem Teppich bleiben muss man dabei auch, zumindest ist das meine Erfahrung. Ich muss ja damit umgehen können, sonst würde ich den Rest nicht mehr auf die Reihe kriegen oder depressiv werden.
    Ich bin da über die Zeit echt ein wenig "hart" geworden.

    Und man muss Hilfe annehmen können - ich kotz mich hier auch oft genug einfach nur aus, weil es mir hilft. Aber ich erwarte nicht, dass mir hier andere, fremde Patienten in dem Fall helfen könnten, wenn ich selbst es psychisch nicht mehr schaffe... Ich muss mir die Hilfe woanders suchen.

    Eine Depression oder Angststörung kann ich nicht im Internet behandeln lassen.

    "If you can't stand the heat get out of the kitchen" ist ein Spruch, den ich schon öfter mal gehört habe. Wenn dir das zu heiß ist (in der Küche) geh lieber weg. Wobei natürlich nicht die Küche in dem Sinne gemeint ist, sondern eher Meinungen, die aufeinander prallen.

  • Silli, du musst auch kein Händchen für Angstpatienten haben. Das verlangt doch niemand von dir.
    Du musst aber verstehen, dass die eigene Art, mit welchem Thema auch immer, umzugehen, nicht das Maß aller Dinge ist.
    Der eine bleibt bei relativ katastrophalen Nachrichten noch verhältnismäßig cool, der andere gerät bei Kleinigkeiten schon aus dem Gleichgewicht.

    Die Menschen sind nunmal verschieden.

    Und nein: Jenat hat nicht geschrieben, "Lass dir das absichern" , sondern "Es geht nicht, hier täglich das Forum vollzuschreiben" Bei, wie gesagt, drei Beiträge !
    Entschuldige Silli, aber das ist schon ein Unterschied, finde ich.

    Käme ich mit einer großen Angst wegen einer (wenn auch nicht gesicherten) Diagnose in ein Forum und würde das lesen, da wäre ich auch verschreckt.

    Aber wie immer Jenat das gemeint hat, es ist müßig, darüber zu diskutieren, da gebe ich dir recht.

    Und falls ich deinen Spruch mit der "Küche" so zu interpretieren habe, wie ich es gerade annehme, finde ich das nicht o.k. von dir.
    Ich schreibe hier regelmäßig, bin jeden Tag im Forum und war immer höflich, gerade zu dir !
    Falls ich da etwas überinterpretiere tut es mit leid.
    Ich kann nämlich nirgendwo erkennen, wo ich den aufeinanderprallenden Meinungen nicht stand gehalten hätte, sorry.

    Und: ich tropfe seit 22 Jahren gegen meinen hohen Druck, der so gut wie nie unter 20 zu bringen ist. Meine HRT ist auch nicht mehr "grün" und ich schlage 4 mal jährlich in Augenklinik auf. Trotzdem habe ich (noch) kein Glaukom.
    Dennoch habe ich die Angst, zu erblinden.
    Und nun ?
    Ob man (du) das nun nachvollziehen kannst oder nicht, die Angst ist da.
    Deswegen bin ich täglich hier, weil mich jeder Pups verunsichert.

    Gehöre ich deswegen nicht hierher ? Ich glaube, kaum !

    Silli : dieses post hatte ich VOR deiner Nachricht von eben 9.49 geschrieben, daher etwas emotionaler ausgefallen. Ich habe halt auch noch ein paar Baustellen zu verarbeiten . Deshalb: Nichts für Ungut ! :thumbup:

  • Hallo Tanilein,

    alles gut, ich bin durchaus kritikfähig ;) und du hast in einigen Punkten absolut Recht.

    Ich allerdings verstehe jenats Aussage völlig anders, sie hätte auch von mir kommen können ;)

    Du dachtest, der "Küchenspruch" wäre gegen dich bzw. dass du in diesem Forum nichts zu suchen hast? Oh, so war das in keinster Weise gemeint - ich sollte meine blöden Sprüche überdenken.
    Ich selbst hab mich über diesen Spruch schon geärgert und er kam mir da so in den Sinn für mich. Nicht immer einfach teilweise spontane Gedanken zu formulieren, ich bin da manchmal zu sprunghaft.

    Deine Angst zu erblinden kann ich dir nicht nehmen oder verstehen, aber deine Angst vor diesen verflixten Kontrollterminen konnte und kann ich verstehen und nachempfinden. Das sind für mich zwei ganz unterschiedliche Dinge.

    Es ist wirklich schwer zu erklären....

  • Hi Silli,

    o.k., ich kann nachvollziehen, was du schreibst und vor allem, wie du es meinst.

    Gut, wenn man das effektiv bequatschen kann :thumbup:

    Und ja: die Kontrolltermine....kosten mich jedes mal zwei meiner mühsam und teuer angefutterten (überzähligen) Kilos.... :S

  • Oh, Gott, so lange Texte...werd' sie nach und nach lesen (mein Auge mag heute nicht richtig).

    Ihr redet aneinander vorbei...das sind zwei Paar Stiefel und jenat hat Recht (meine Ansicht!) und Silli schriebt auch (wenns denn kein Troll ist): Depressionen und Angststörungen lassen sich NICHT im Internet therapieren.

    Und für mich liest sich der Text von Jenny schon so, wie wenn jemand Zuwendung haben möchte. Denn wenn jemand echt betroffen ist von nem Glaukom und hier liest, der versteht was Sache ist (schreiben ja auch viele, die am Anfang einer Glaukomgeschichte stehen).

    Ah, Tanilein, dann kannst du ja auch viell. die Statements von Silli (und mir auch ein wenig) verstehen und musst das anders bewerten, denn die Erkrankungen, die wir haben (u.v.a. mehr hier), sind eben EIN GLAUKOM !! Mit massiven Folgeschäden.