Bin neu - im Forum und als Patientin - habe viele Fragen!

  • Guten Tag,
    ich habe vergangene Woche die Diagose: beginnendes Glaukom - muss regelmäßig überwacht werden - erhalten. Ich hatte mich vorher noch nie mit dieser Krankheit befasst, habe die Diagnose zunächst verdrängt und merke nun, dass mich viele Fragen belasten. Eine ziemlich dringende ist diese:
    Ist die Krankheit - wenn weiter fortschreitend - ein Grund für eine, ggf. auch länger dauernde, Krankschreibung?
    Erläuterung: bin 64 Jahre alt, im Schuldienst, will nächstes Jahr in Pension gehen, muss aber u. U. bis kurz vor meinem 66. Geburtstag arbeiten (Berlin ist arm, aber sexy!!!). Mit Krankschreibung könnte ich vielleicht am Ende dieses Schuljahres schon gehen. Kann das aber überhaupt noch nicht einschätzen und möchte meine neue Augenärtzin dazu noch nicht befragen. Bin dankbar für jeden Hinweis.
    Mit freundlichen Grüßen
    Klara13 ?(

  • Willkommen Klara,

    mit einem beginnenden Glaukom, welches dir ja soweit keinerlei Einschränkungen bringen dürfte, wirst du keine dauerhafte Krankmeldung bekommen. Wäre auch nicht nötig.

  • Hallo Klara,

    nein, kein Krankschreibungsgrund. Krankschreibungsgrund wäre extreme Tropfenunverträglichkeit - das kann passieren, das wünscht Dir aber keiner und das Schuljahr ist allemal besser zu verkraften als Tropfenunverträglichkeit - sag ich Dir aus Erfahrung - jede noch so penetrante Klasse ist besser als wenn man von den Tropfen umkippt, dumm wird oder sonst was.

    Ich will Dir keine Angst machen, aber die Tropfensuche kann zur Jahresaufgabe werden, muss es aber nicht. Viel Glück dabei.

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Silli
    Vielen Dank für die Antwort. Noch ist mir gar nicht klar, was diese Diagnose überhaupt für mich bedeutet. Warte vielleicht besser die nächste Untersuchung im Januar 14 ab, bevor ich mich verrückt mache.
    Angst habe ich schon, bin eine leidenschaftliche Leserin, könnte ohne Bücher nicht leben., sagt man so leicht, stimmt aber.
    Liebe Grüße
    Klara13

  • Hallo Jenat,
    noch ist es ja zum Glück noch nicht so weit. Bin
    einfach komplett unbeleckt mit diesem Glaukom und ziemlich unsicher bis
    ängstlich (je nach seelischer Verfassung), hat mich völlig kalt
    erwischt, wollte nur eine neue Brille. Bin sonst eigentlich ganz taff.
    Werde mich auseinandersetzen müssen, um nicht unnötig Panik zu haben.
    Nur, habe mir viele Beiträge in diesem Forum durchgelesen, machen mir
    z.T. Angst.
    Die ersten Tropfen gibt doch der AA, sollte man da
    mitreden oder vertrauen. Gibt es welche, die ganz schlimm sind. Was
    machen die TRopfen eigentlich. Und ist es gut, wenn das jetzt schon
    festgestellt wurde, da kann es doch eigentlich nicht schlimmer werden,
    da rechtzeitg eingegriffen werden kann. Oder bin ich da zu naiv?
    Je
    länger ich nachdenke, desto mehr Fragen. Habt ihr Antworten für mich?
    Oder soll ich es einfach weoterlaufen lassen und abwarten?
    Vielen Dank für mögliche Antworten
    LG Klara

  • Hallo Klara,

    die Frage ist, was mit beginnend gemeint ist. Hast du "nur" erhöhten Augeninnendruck und wurden dir deswegen Tropfen verschrieben? Wie hoch ist dein Augeninnendruck?
    Hast du Schäden an den Sehnerven oder Ausfälle im Gesichtsfeld?

    Und es gibt verschiedene Formen des Glaukoms, da wäre eine genaue Diagnose wichtig. Am besten bei Bedarf in einer Glaukomsprechstunde einer Klinik vorstellig werden.

    Da du aber erst wieder Januar zur Kontrolle sollst vermute ich mal, dass es bei dir wirklich erst mal nur um einen Glaukomverdacht geht und du vom Sehen her in keinster Weise eingeschränkt bist - wenn das so ist brauchst du dich nicht verrückt machen.

    Und auch mit Schäden kann man noch lesen ;)

  • Hallo Klara,

    tropst Du oder nicht?

    In Berlin gibt es eine Selbsthilfegruppe vor Ort.

    http://www.shg-glaukom-berlin.de/

    Bei der Diagnose bekommt man Angst, das haben wir alle durch, aber Du wirst überwacht und wenn Du Dich an die Medikation hälst und die Termine wahrnimmst, dann wirst Du nicht mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht blind und kannst bis zum Lebensende lesen.

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Beiträge haben sich überschnitten.

    Man kann nicht generell sagen: Tropfen x furchtbar , Tropfen y gehen super. Es hängt von Patient zu Patient ab. Manche vertragen viele, andere machen die Packungsbeilage durch. Alles vorgekommen. Aber denke positiv. Du bist überwacht!!! Das ist wichtig.

    In Berlin ist noch Dr. Christine Wesemann, sie ist Internistin. Sollte Dein Glaukom eine internistische Komponente haben (Normaldruckglaukom), dann ab zu der Dame, die kennt sich damit aus.

    Wird schon.

    Tropfen sehr regelmäßig nehmen (Handy auf Erinnerung stellen).

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Wir überschneiden uns hier gerade beim Schreiben


    Nur, habe mir viele Beiträge in diesem Forum durchgelesen, machen mir
    z.T. Angst.

    Du musst bedenken, dass hier im Forum einige "Härtefälle" sind und das ist nicht immer so der normale Durchschnittsglaukomi. Lass dich davon nicht verunsichern.

    Informieren ist aber immer gut, frag einfach, was du wissen willst.

  • Hallo Klara13,

    ich war dieses Jahr schon 12 Wochen krangeschrieben wegen dem Glaukom. Aber nicht am Stück. Das setzt sich aus meheren Lucentis Injektionen und OP am linken Auge (Trabekolektomie) zusammen. Um dauerhaft krank geschrieben zu werden muss es wohl schon echt schlimm sein und das ist es bei Dir ja nicht. Mein Arbeitgeber nimmt es sehr gut auf weil er weiß, wenn ich mal nicht krank bin mache ich meine Arbeit gut und ich habe mir die Krankheit ja auch nicht ausgesucht. Wünsche Dir für die nächste Untersuchung alles Gute umd mach dich nicht so verrückt. Ich kann auch noch gut lesen.

    Liebe Grüße
    Stefan

  • Hallo Klara!

    Herzlich willkommen hier im Forum.

    Viele Fragen haben Jenat und Silli schon gestellt.

    Diese Antworten darauf wären wichtig zu wissen, siehe
    vor allen Dingen die Frage nach dem Druck und der Schädigung.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Klara13,
    du hast ja schon einige Antworten bekommen. Ich schreib noch in der Hoffnung, dass ich mithelfen kann, deine Angst zu vermindern. Ich, 49, bin seit Dez. 2011 in Diagnostik und habe im März dieses Jahres die Diagnose Glaukom erhalten. Ich hab mich nach dem Erstverdacht nochmal in der Charité, Benjamin Franklin untersuchen lassen, Glaukomsprechstunde und dann 3-Tage-Druckprofil. Da wurde erstmal Beobachten vorgeschlagen und Wiedervorstellung in 6 Monaten. Ich gehe jetzt alle 3 Monate zu meiner Augenärztin. Hab zur Augeninnendrucksenkung (AID) initial eine Laserbehandlung vornehmen lassen im Sommer nachdem die Augenärztin Veränderungen am Sehnerv festgestellt hatte. Nach 3 Monaten jetzt wieder Untersuchung. Weitere Veränderungen am Sehnerv sind nicht festgestellt worden. Im Januar geh ich wieder zur Kontrolle. Ziel ist es, die Sache stabil zu halten. In meiner Familie tropft meine Cousine und mein Onkel hat das auch 20 Jahre getan bis er mit über 80 gestorben ist. Blind war er nicht. Eine andere Cousine ist in regelmäßiger Kontrolle. Eine Tante ist erblindet, allerdings erst in hohem Alter, weil sie sich nicht hat behandeln lassen. Ich denke, es kommt wie es kommt und bemühe mich, gut für mich zu sorgen und mit den Docs gut zusammenzuarbeiten, alle Fragen zu stellen, die mir kommen - am Auge hängt ja auch noch der Rest des Körpers - ich fühl mich ganz gut aufgehoben und das trägt zur Entspannung doch sehr bei. Ich hab am Anfang versucht, mir einen laienmäßig umfassenden Überblick zu verschaffen um zu einer mit mir stimmigen Einstellung zu der Sache zu kommen. Hier im Forum gibt es einige Leute, die wirklich erschreckende Verläufe haben, aber das muss bei dir ja nun nicht der Fall sein. Das Buch von Ilse Strempel - Glaukom, mehr als ein Augenleiden, fand ich übrigens ziemlich hilfreich.
    Viele Grüße von Lotus

  • Liebe Klara, herzlich willkommen hier im Forum! Mir erging es wie dir, ich wollte eine neue Brille und erfuhr die Diagnose. Ich kann dich beruhigen- diese Krankheit zieht sich hin-du hast im Moment überhaupt nichts zu befürchten! Ich bin ebenfalls eine Leseratte und sehe sogar auf dem stark geschädigten Auge (Sehnerv geschädigt) noch- also: keine Panik.
    Was die Krankschreibung betrifft und wenn du eher in Pension gehen möchtest, kannst du deine Psyche behandeln lassen, denn eine Diagnose wie diese löst auch Ängste usw...aus. Sollte eine längere Krankschreibung aus psychischen Gründen notwendig werden, könnte es durchaus sein, dass du eher in Rente gehen kannst.
    Alles Liebe für dich. Fiona

    Hoffnung ist es, die den Menschen vergessen lässt, was unerreichbar ist. Adolff, C.

  • Hallo Klara,

    willkommen und du bist mit Ängsten und Sorgen hier nicht alleine.
    Meine Tropfen habe ich immer gut vertragen. Erst nach 8 Jahren wurde es ein wenig schwierig, geht aber immer noch. ICh bin da gar nicht auf die Idee gekommen, meinem Augenarzt nicht zu vertrauen, aber den kannte ich schon 10 Jahre.

    Gibt es dann einen GdB auf die Diagnose 'Glaukom', da es ja immer und für jeden belastend ist ?

    LG, Gisa

  • Ich danke allen Mitgliedern für die freundlichen Antworten, bin etwas beruhigter.:lachen: Werde mich vertauensvoll an die neue AÄ wenden, aufmerksam abwarten und informieren und mich bei Gelegenheit wieder in die Hände meines TCM-Docs begeben. Habt vielen Dank!

  • Huhu,

    Gibt es dann einen GdB auf die Diagnose 'Glaukom', da es ja immer und für jeden belastend ist ?

    Nein, was das Glaukom betrifft bzw. einen GdB deswegen wird nur die vorhandene Sehkraft beurteilt. Auch ein nachweislich an Glaukom erkranktes Auge wird nicht berücksichtigt, wenn es noch voll sehen kann. Und wesentlich "Prozente" gibt es auch erst, wenn schon einiges an Fernvisus und/oder Gesichtsfeld weg ist.

    Man kann aber natürlich zusätzlich bei Beantragung des GdB Gutachten zur psychischen Belastung bei legen, dann halt von einem anderen Arzt entsprechend. Da aber bei der Einschätzung des GdB die "schlimmere" Erkrankung im Vordergrund steht würd ich mal sagen, dass das nicht unbedingt etwas bringt. Als ich den GdB beantragt hatte ging es nur um das Glaukom.

    Eine wirklich langfristige AU wegen Glaukom zu bekommen passiert eigentlich nur, wenn wie Stefan schon schrieb Operationen und sowas dazu kommen. Meine belief sich ja von letztem Jahr an auf fast 12 Monate und ich würde ja jetzt auch wieder eine dauerhafte bekommen - ich hätte also eine unbenutzte abzugeben :zwinkern:
    Das ist aber denk ich schon echt die Ausnahme (und auch nicht erstrebenswert)

    Bei schwerer psychischer Belastung kann man sich natürlich krank schreiben lassen wie Fiona schreibt. Wäre dann aber nicht Sache des Augenarztes.