neu hier und gleich eine Frage :-)

  • hallo bin die Andrea, 20 Jahre alt, wohne in einer kleinen Stadt in Thüringen und fange demnächst ein Studium in Erfurt an.


    In meiner Familie wird leider der Graue Star - Katarakt - vererbt, so also auch bei mir und meinen Schwestern. Direkt nach meiner Geburt fuhr meine Mutter mit mir in die Erfurter Augenklinik, um mich gleich gegen diesen behandeln zu lassen. Dort wurde jedoch nur rumgepfuscht, es sollte eigentlich nur die Linse abgeschabt werden aber wie sich jetzt herausstellte haben sie eine andere Operation durchgeführt, für die sie weder das Einverständnis meiner Eltern hatten, noch diese darüber informierten. Sie dosierten die Narkose falsch, sodass ich stundenlang nicht aufwachte udn gaben meiner Mutter die Schuld, sie habe mir falsche Augentropfen verabreicht. Nach dieser Operation erblindete ich am linken Auge, durch Glaukombildung, jetzt habe ich links ein so genanntes Ochsenauge. Als ich 3 oder 4 war wurden meine Linsen in der Klinik in Bonn durch Kunstlinsen ausgetauscht.
    Bis ich 14 war hielt sic meine Sehschärfe auf dem rechten Auge bei einem Visus von 0,4 sprich 40%... Doch seitdem verschlechterte sich diese Sehschärfe schnell und liet jetzt be gerade 0,05 also 5%...an manchen Tage sogar etwas schlechter. Auch mein Gesichtsfeld verschlechterte sich in den letzten Jahren rapide. Meine Linse trüt sich wieder ein, aber keiner traut sich so richtig etwas zu uternehmen....


    Seit 5 Jahren bin ich nun in Würzburg in Behandlung für eine in regelmäßigen Abständen durchgeführte TDK also Tagesdruckkurve... Zu HAuse liegt mein Druck bei links 25-30mmHg und rechts bei 20-28mmHg, letzte Woche war ich wieder in Würzburg da war der Druck so gut wie noch nie - Tiefwerte von 11mmHg links! Doch nachts und abends steigt der
    Bei der Oberarztvisite teilte man mir dann mit, dass sie den Druck für zu hoch halten und einen kleinen Eingriff in 6Wochen durchführen wollen, hierbei hadle es sich nicht wie zuvor immerwieder in Betracht gezogene Laserverfahren, sondern um die Drucksenkung durch Kälteeinwirkung...


    Jetzt habe ich einen Termin bekommen in 7Wochen, was zugleich aber gerade mein Studienbeginn ist und ich vielleicht sogar meine Immatrikulationsfeier verpassen werde... Außerdem habe ich im Internet gelese dass diese Kryobeandlung ehr schmerzhaft sein und nur als aller letzter Ausweg in Betraht gezogen werden soll, was mcih aber wundert da ich bisher keine Glaukomop hatte. Ich wurde lediglich mit diversen Augentropfen beandelt, zur Zeit nehme ich frühs und Abends in beide Augen Azarga und Brimonidin sowie in beide Augen mittags Lumigan...


    Habt ihr Erfahrung mit dieser Methode?
    Wielange dauert der Eingriff?
    Wie sind die Erfolge?
    Wielange werde ich anschließend noch im Krankenhaus bleiben müssen (für die übliche TDK muss ich immer von freitag bis Dienstag bleiben)
    Sind die Schmerzen wirklich so groß?
    Muss der Eingriff widerholt werden?
    Muss ich danach immernoch Augentropfen nehmen?
    Was sind mögliche Nebenwirkungen?
    Kann ich nach dem Eingriff gleich wieder meine Voresungen besuchen?


    Bitte helft mir bin echt verwirrt udn auch ein wenig panisch.


    Vielen Dank


    Eure Andrea :lachen:

  • Hallo liebe Andrea,

    willkommen hier! Deine Fragen werden ganz sicher hier bald genau beantwortet.
    Ich kann leider nicht so viel beitragen.

    Dass diese Kälteeinwirkungen noch gemacht werden, wußte ich nicht, habe ich
    bisher nur von meiner Oma gehört - das soll aber jetzt nix bedeuten.

    Dein Augendruck ist eben zu hoch, er sollte ja bei 15 liegen. So könnte der
    Sehnerv geschädigt werden. Und Würzburg (da hoffe ich, dass ich mich
    richtig erinnere) las ich hier immer als gute Adresse. Bist Du in der Uniklinik?

    Alles Gute und viele Grüße caro

  • Hallo Andrea,
    wenn du mit "Kälte" eine CPC meinst, kann ich nur kurz meine eigene Erfahrung mitteilen (OP Prof. Erb/Berlin).
    Ich hatte 06/2012 eine CPC an einem Auge mit 8 Herden, die aber leider nicht ausreichend war. Im November 2012 nochmals eine CPC mit 10 Herden. Diesmal konnte der Druck etwas gesenkt werden. Ich hatte immer unter max. Tropftherapie Werte über 22. Jetzt liegt er immerhin zwischen 16-18. Die CPC wurde unter örtlicher Betäubung durchgeführt und dauerte nur wenige Minuten. Schmerzen hatte ich nicht, weder bei der Betäubung noch bei der Behandlung.
    Vorher hatte ich auch von schrecklichen Schmerzen gehört, entsprechend groß war meine Angst.
    Das Nahsehen hatte sich nach dem Eingriff verschlechtert, was aber durch Brille korrigiert werden konnte.
    Ich kann jetzt nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen, vielleicht melden sich noch andere zu Wort.
    Liebe Grüße ansa

  • Hallo caro...
    Ja bin da in der uniklinik anfangs immer nur ambulant in der polyklinik aber die letzten jahre immer mehrmals pro jahr stationär. Die Ärzte sind echt toll da und super freundlich ebenso wie das restliche personal also wirklich weiterzuenpfehlen :)
    Ist das schon so ein altes verfahrem? Ich habe gelesen dass das eher neu ist?
    Lg

  • Hallo ansa.
    Danke für deine abtwort gut zu wissen, dass es nicht immer scjmerzhaft ist... aber ist das nicht komisch unter örtlicher betäubung wenn jmd am auge rumspielt und man das alles sieht?
    Ich hoffe dass sich das sehen bei mir dadurch nicht nochmehr verschlechtert...
    Musstest du danach einen verband am auge tragen?
    Lg

    Einmal editiert, zuletzt von any.93 (21. August 2013 um 21:04)

  • Hallo, Andrea,

    in Würzburg machen sie es tatsächlich gern mit Kälte (Zyklokryokoagulation) und nicht mit dem Laser (Zyklophotokoagulation). Mir hat der Prof. in Würzburg gesagt, er macht es nur in Vollnarkose, wegen der Schmerzen. Es dauert nur ein paar Minuten und hinterher tut es nicht mehr weh (die Schmerzen kommen von der Verödung des Gewebes im Auge und das passiert unmittelbar bei der Kälteeinwirkung). Ich selbst hab mich später für die Variante mit dem Laser (CPC) in einer andern Klinik entschieden und es in örtlicher Betäubung bekommen, und es hat überhaupt nicht weh getan. Allerdings kann man häufig lesen, dass die Kältevariante etwas schmerzhafter als die CPC sein soll.

    Die Wirkung der Kältebehandlung ist schwer vorhersehbar, deswegen dosiert man sie lieber vorsichtiger und wiederholt es im Zweifelsfalle nochmal. Das mit dem Wiederholen ist also eher eine Vorsichtsmaßnahme und auch angebracht, denn wenn zuviel Gewebe verödet wird, ist das auch nicht gut für`s Auge. Es kann immer sein, dass der Druck nach dem Eingriff wieder ansteigt. Ich musste schon nach 8 Wochen wieder Augentropfen nehmen und war kurz darauf auch wieder bei meiner Maximaltherapie von 5 verschiedenen drucksenkenden Tropfen.

    Beide OP's, sowohl die mit dem Laser als auch die mit Kälte, sind unter Glaukomspezialisten nicht unumstritten und die Liste der möglichen Nebenwirkungen ist lang. Manche betrachten diese OP's als letzte Option für fast blinde Augen und manche machen es auch als Erst-OP. Es kommt auch immer auf das persönliche Risikoprofil. Meine Bindehaut ist z.B. sehr vernarbt und mein Auge mehrfach operiert, da waren die Aussichten schlecht und ich habe die Kröte mit der CPC geschluckt. Ich hatte danach lange mit sehr entzündetem Auge und einige Zeit viel zu niedrigem Druck zu tun und musste fleissig Kortison tropfen. Ansonsten habe ich aber am nächsten Tag wieder gearbeitet (habs auch ambulant machen lassen).

    Viele Grüße

    Lore

  • Hallo, Andrea!

    Ich hatte sowohl Zyklophoto- als auch eine Zyklokryokoagulation. Die Methode mit der Kälteeinwirkung war für mich direkt nach der OP mit Kopfschmerzen verbunden, die aber schnell wieder verschwanden.
    In der Klinik, in der ich behandelt wurde, wird das mit Vollnarkose gemacht. Mit örtlicher Betäubung stelle ich mir das auch sehr unangenehm vor.

    Leider hin bei mir der Druck nach zwei bis drei Monaten wieder hoch, so dass ich letztendlich Sickerkissen bekommen habe. Aber der Verlauf ist eben halt bei jedem anders.

    Durch die Verödungsmaßnahmen entstehen Vernarbungen. Bei mir hat sich dadurch mein Visus nach den OP's langsam berappelt, und insgesamt sind meine Brillenstärken höher geworden. Mit der Korrektur kann ich jetzt wieder gut sehen.

    Bei mir war das Sehen für einige Wochen nicht so gut. Das könnte natürlich beim Lesen der Ausführungen bei den Vorlesungen eine Erschwernis sein.

    Wichtig ist bei jeder OP die Nachsorge! Du musst Dich an die Anweisungen der Ärzte handeln und das Tropfschema, das erstellt wird.

    Nach den Verödungsmaßnahmen musste ich weiterhin zur Drucksenkung tropfen, aber das ist bestimmt bei jedem anders, weil es vom Erfolg abhängt.

    Nach der Sickerkissen-OP muss ich im Moment nicht mehr zur Drucksenkung tropfen, aber das ist wiederum bei jedem anders.

    Ich drücke Dir die Daumen für einen guten Verlauf!

    Viele Grüße, Mandy.

  • Hallo Andrea!

    Herzlich willkommen hier im Forum.

    Na, Du hast ja schon einiges durch, puh.

    Wo liegt denn Dein Zieldruck mit dieser Vorgeschichte?
    Druckwerte von bist fast 30 ist tatsächlich ziemlich hoch, wenn
    man schon so geschädigte Augen hat.

    Welche OP war das links, die das Auge hat erblinden lassen?
    Und rechts wurde bisher gar nichts operatives gemacht? Keine
    anderen Laseroperationen?

    Grundsätzlich ist Würzburg eine super Klinik. Wieso die nun
    die Zyklokryo bei Dir vor allen anderen OP's vorziehen wollen, weiß
    ich natürlich nicht. Kera hat Dir dazu ja einiges erzählt.


    Viele Grüße

    Sabine

  • hallo Lore,
    weißt du zufällig noch wie der Prof. hieß, der das gesagt hat bei dir?

    hi Sabine,
    bei dem Zieldruck sind sich die Ärzte nich unbedingt einig meine Augenärztin ist mit meinem Druck von Mitte 20 zufrieden (naja sobald ich umgezogen bin wechsel ich den Arzt sofort...) und i Würzburg sagt der eine Arzt unter 15 und wieder andere sind mit 19 oder 20 noch zufrieden...
    Wir haben keine Ahnung was das für eine OP gewesen ist... ich habe da jetzt 2 dicke schwarze Punkte auf der Iris, die wohl Narben von dieser OP sein sollen.
    Und Lasemäßig wurde bei mir weder links noch rechts irgendwas gemacht, weil sich nie jemand da rangetraut hat, weil es eben mein einziges Auge mit so geringer Sehstärke ist.

    Danke euch für eure lieben und schnellen Antworten, jetzt bin ich doch einiges entspannter :) Man liest ja doch einige Horrorszenarien und mein Studium gleich nach Beginn wieder an den Nagel zu hängen gehört auch nciht unbedingt zu meinen Wünschen, zumal ich sonst keine andere Ausbildung gefunden habe wegen meiner Sehschwäche...

    Liebe Grüße
    Andrea

  • Hallo Andrea!

    Deine AÄ ist mit einem Druck von Mitte 20 zufrieden?? Bei so einem eingeschränkten Sehen?? :haarezuberge:8o
    Die 15 von Würzburg halte ich da für realistisch.

    Lässt sich das nicht mehr nachvollziehen, welche Op das damals war? Evtl. gibt's ja noch alte Berichte.
    Wäre ja vielleicht schon mal wichtig... vielleicht... war nur so ein Gedanke.

    Wenn Du Zweifel an dem geplanten Eingriff hast, dann kannst Du Dir auch eine Zweitmeinung einholen.

    Dresden ist z. B. noch eine der Top-Glaukomkliniken in Deutschland.


    Viele Grüße

    Sabine

  • achja... den Prof Grehn mag ich nicht so... der ändert ständig seine Meinung, an den hatte ich schon gar nicht mehr gedacht. Die Oberärzte wollen immer, dass er bei mir mitentscheidet ob was gemacht werden soll aber letzte Woche hatte er wohl Urlaub hoffentlich lehnt er das ganze dann nicht ab...


    Ja Sabie, meine Augenärztin ist naja... doch leider gibt es bei uns sehr wenige Aä, seit Jahren versuche ich einen neuen zu finden, aber alle sind schon voll udn nehmen keine Neupatienten oder Leute, die schon bei eiem anderem Arzt in Behandlung sind - nicht mal um einfach nur eine 2.Meinung einzuholen bekommt man da einen Termin...


    Liebe Grüße Andrea

  • Andrea,
    Du hast erwähnt, demnächst würdest Du in Erfurt ein Studium aufnehmen. Habe mal nachgeguckt: Da gibt es allein 7 Augenärzte.
    Vielleicht ergibt sich da doch ein ärztl. Neustart, denn als frisch Zugezogene kann man Dich ja wohl nirgendwo ablehnen.
    Wegen einer OP o.a. kannst Du Dich von dort aus vielleicht auch neu orientieren?

    Alles Gute! LG - Senator

  • Hallo Senator,

    ja das ist auch das aller erste was ich dann in Erfurt vorhabe...einen neuen Augenarzt suchen.
    Naja op-mäßig neu orientieren würd ich eher in Würzburg, da ich den Termin noch vor meinem Umzug hab
    Aber einen neuen Augenarzt such ich mir da auf jeden Fall :)

    LG Andrea