• Hallo Ihr Lieben,

    nach längerer Zeit (war krank im Bett) geht es jetzt weiter. Mein netter AA will mich nicht nach Freiburg überweisen, er ist dafür, mich immer in die schreckliche Augenklinik zu schicken, sagte aber, dass er hofft, dass das nicht mehr nötig sein wird (?!?).
    Oooo Keeee ...
    Also ich auf der Suche nach einem neuen AA.
    Schade. Der bisherige war richtig nett. Naja, ich kann ja erstmal zwei AÄ besuchen. Ich war schon bei einer Frau Dr. ... Sie sagte, dass ich mir aber keine einfache Erkrankung ausgesucht habe, und war einigermaßen erstaunt, dass ich diese Menge Augentropfen schon so lange Zeit tropfe. Zuerst würde sie vorschlagen, langsam das Voltaren ophta sine von 4 x tägl. auf 3 x tägl. für 4 Wochen und danach 2 x tägl. für weitere 4 Wochen auszuschleichen. Sie wolle mich aber in spätestens 4 Wochen wiedersehen und bei Problemen auch früher. Sie wollte wissen, ob ich den steigenden Augendruck gespürt habe und was die ersten Anzeichen gewesen waren. (Toll, das hat mich noch niemand gefragt). Und sie sagte, dass zurzeit keinerlei Entzündungszeichen im Auge wären, man aber nur nach und nach die Menge Tropfen ausschleichen solle. Die Rheuma-Spritzen könne sie leider nicht aufschreiben, aber wenn ich nicht in eine bestimmte Augenklinik wolle, könne sie mich ohne weiteres in eine andere überweisen im Notfall. Es gäbe ja genug andere Kliniken.
    Gut! Zu ihr gehe ich wieder hin.
    Dann war ich beim Rheumatologen, die 4 Monate sind ja nun vorbei. Meine Blutuntersuchung bei ihm hat leider nicht so dolle Werte ergeben, aber ich hatte ja auch psychischen Stress und bin an einer Bronchitis erkrankt. Er sagte aber, meine Hausärztin könne mir ruhig mal Antibiotika aufschreiben, nur müsse genau geguckt werden, welches Antibiotika mit der Rheuma-Spritze und den anderen Medis zusammenpasst. Ich habe ein weiteres Rezept für die nächsten 12 Spritzen bekommen. Neue Blutabnahme in 6 Wochen, Termin zur Besprechung ansonsten im Januar 2013.
    Dieser Rheumatologe hat so eine liebevolle Art, dass ich jedes Mal ganz beruhigt da rauskomme. Auch wenn die Blutwerte nicht so gut sind (Leberwerte erhöht, BSG erhöht), denke ich "das wird schon wieder".
    Mein Fieber ist ja auch runter inzwischen und bald kann ich wieder arbeiten. Augendruck ist 10 und 12, wobei ich nicht weiß, warum der eigentlich dermaßen niedrig sein muss. Visus re. 0,4 und li. 0,5 geht eigentlich auch noch. Gesichtsfeld habe ich noch nicht gemacht.

    Jetzt habe ich eine Frage an Euch: Kann ich eigentlich meine Krankenakte von dieser schrecklichen Augenklinik herausfordern? Dort wurden ja auch Untersuchungen gemacht. Und vlt. brauche ich ja noch etwas davon, bevor meine Akte dort endgültig verschwindet.

    Liebe Grüße
    von Reni

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Liebe Renate,

    die Frau Dr. hört sich doch gut an. Wenn sie gut mit dem Rheumatologen zusammenarbeitet, dann wäret ihr doch alle zusammen ein gutes Team. Das Ausschleichen der Medikamente hört sich gut an. Der Druck muss so niedrig sein, da Dein Glaukom schon fortgeschritten ist bzw. der Schaden durch die Uveitis schon da ist.

    Mit der Akte kenne ich mich nicht ganz so gut aus, es fragt sich, ob da was sinnvolles drinsteht. Vielleicht könnte die neue AA die Akte zur Einsicht anfordern. Dann alles kopieren und das gute Stück wieder zurück. Das wäre meine Idee.

    viel Erfolg

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Renate!

    Ich find den Plan so auch gut. Und es ist mir nicht ganz klar, wieso es nicht möglich sein soll, Dich an eine andere Augenklinik zu überweisen.
    Zumindest in einem neuen Quartal sollte eine Überweisung möglich sein... auch ohne Notfall.

    Deine Blutbefunde:

    Die BSG kann gut von der Bronchitis noch erhöht sein. Die Leberwerte können auch von den Medikamenten mal hoch sein. Sind alle erhöht oder nur einer?

    Zu Deine Akte:

    Ich vermute mal, dass das, was die Klinik bei einer Anforderung rausschicken würde, nicht das dabei wäre, was Du gerne hättest.
    Vielleicht hättest Du mehr Erfolg, wenn Du direkt dorthin gehen würdest und Dir die Akte aushändigen lässt, Kopien machen gehst und sie
    dann wieder zurückbringst. Wenn sie Dir die Akte so aushändigen würden....

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Reni,

    Jetzt habe ich eine Frage an Euch: Kann ich eigentlich meine Krankenakte von dieser schrecklichen Augenklinik herausfordern? Dort wurden ja auch Untersuchungen gemacht. Und vlt. brauche ich ja noch etwas davon, bevor meine Akte dort endgültig verschwindet.

    fordern kannst du sie auf jeden Fall, sie steht dir zu. Ob dann das kommt, was du wolltest ist die Frage, wie Sabine schon schrieb.
    Ich hatte das ja mit meiner Akte aus der Uni-Klinik Hamburg versucht. Man war da auch sehr bemüht und freundlich, alledings kamen eher Arztbriefe bei mir an, die ich schon hatte. Leider keine Kopien von den HRTs etc.

    Die bildlichen Sachen laufen in den Kliniken wohl alle eher Digital. Meine AÄ jetzt hier kann z.B. problemlos die HRTs aus meiner Klinik per Mail digital bekommen - die arbeiten allerdings auch zusammen.

    Vielleicht kannst du ja deine "neue" AÄ fragen, ob sie die Sachen für dich anfordert? Das dürfte besser klappen.

    Alles Gute!

  • Hallo Silli,

    Vielleicht kannst du ja deine "neue" AÄ fragen, ob sie die Sachen für dich anfordert? Das dürfte besser klappen.


    Ja, das habe ich schon bei meinem letzten Besuch vorgeschlagen, aber meine neue AÄ hat bisher keine Antwort auf ihre Anfrage erhalten.

    Hallo Sabine,
    danke für Deine Antwort. Ja, jetzt habe ich auch ein Antibiotika von meiner Hausärztin verordnet bekommen und bin noch eine weitere Woche krank geschrieben. Sie hat inzwischen auch von anderen ihrer Patienten Gruselgeschichten von dieser Augenklinik gehört und gibt mir Recht, alles daranzusetzen, nicht mehr dorthin zu kommen. Mir geht es zurzeit wirklich schlecht, ich kann kaum mehr als 2 Sätze herauskriegen, sicher spielt bei mir auch die Psyche mit.
    Bei mir sind sämtliche Leberwerte erhöht, allerdings langsam rückläufig, am Anfang der MTX-Spritzen waren sie ziemlich hoch. Dafür ist der Rheuma-Faktor stetig gesunken. Ich habe das Gefühl, dass alles auf Messers Schneide steht. Deshalb bin ich auch dankbar, noch eine Woche ausruhen zu dürfen und nicht morgens im Nebel zur Arbeit zu müssen.

    Euch allen noch einen schönen Rest-Sonntag
    wünscht Reni

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Hallo Reni!

    Gönne Dir viel Ruhe. Und es ist gut, dass Du noch eine Woche krank geschrieben bist.

    Alle Medikamente in der Summe können die Leberwerte schon mal nach oben treiben. Gerade die MTX-Spritzen sind
    ja keine Bonbons.
    Ich denke, Du bist da unter laufender Laborkontrolle. So lange das im Rahmen bleibt, bzw. jetzt sogar rückläufig ist, kann
    das ja so mal geduldet werden.
    Dein Rheumatologe ist ja ein Guter... der sagt Dir bestimmt, wann er es für bedenklich halten würde.


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Forenmitglieder,

    nachdem ich vom Krankenlager aufgestanden war, habe ich nun heute meinen Mut zusammengenommen und bin in die Augenklinik, um meine Krankenakte einzusehen. Ich war ganz freundlich und ruhig. Aber die Krankenakte habe ich nicht zu sehen bekommen. Die Frau von der Anmeldung ist weg und kam mit der Ärztin vom letzten Mal zurück, diese wollte wissen, warum ich die Akte lesen wolle, da stünden doch nur medizinische Begriffe drin ...? Ich sagte, dass es um meine Person gehe und ich ein Recht darauf habe, die Akte zu lesen. Die Ärztin meinte, wenn ich ihr sagen würde, was für einen Bericht ich haben will, würde sie ihn mir vorlesen. "Lesen kann ich schon alleine", sagte ich daraufhin.
    Letzten Endes schlug die Ärztin vor, dass ich einen Rechtsanwalt beauftrage, die Akte bei ihr anzufordern, dann würde der Rechtsanwalt eine Kopie hiervon bekommen.
    (?)
    Ich sagte, dass ich gar nicht so weit gehen wolle, daraus einen Rechtsstreit machen zu wollen, ich wolle nur jetzt meine Akte lesen, nur lesen, sonst nichts.
    Aber sie hielt sie mit beiden Händen vor sich fest und ich hätte schon Gewalt gebraucht, um die Akte zu bekommen.
    Ich hatte vorsichtshalber eine Begleitung mitgenommen, um nun einen Zeugen zu haben. Und wie es nun aussieht, hat die Klinik sicherlich etwas zu verbergen, wenn sie mich noch nichtmal lesen lässt, oder was meint ihr?

    :keineAhnung:

    Übrigens war ich auch heute in dem Labor, wo alle paar Wochen meine Blutwerte kontrolliert werden wegen der Metex-Spritze. Und meine Freude ist groß, denn die Leberwerte waren bis auf leicht erhöhtes Gamma-GT auf 41 nun wieder im Normbereich. Nur BSG, ANA screening, Rheumafaktor und Ferritin sind noch ziemlich hoch. Das waren die Blutwerte während meiner Erkrankung. Daher werde ich weitermachen mit den Rheuma-Spritzen.
    Ob ich tatsächlich einen Anwalt einschalte, um an meine Akte zu kommen, weiß ich noch nicht. Jedenfalls weiß ich, dass ich in diese Augenklinik noch nichtmal im Notfall gehen werde.

    Also passt gut auf, Ihr Lieben, in wessen Hände und wessen Augenklinik Ihr Euch begebt. :opi:

    Liebe Grüße
    von Reni

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Hallo Reni!

    Ich an Deiner Stelle würde dem Leiter der Klinik einen Brief schreiben und ihm das schildern und
    um Aushändigung der Akte bitten, am besten mit Fristsetzung.... "... bis zum..." .

    Kann ja nicht angehen, dass Du die Informationen nicht bekommst. Ich glaube nicht, dass da
    was Geheimes drinsteht. Vielleicht wollte Dir die Ärztin einfach nur zeigen, dass sie am längeren Hebel
    sitzen kann.
    Ein Rechtsstreit würde ich auch unbedingt vermeiden. Kostet unnötig Geld und Nerven!

    Deine Blutwerte:

    Prima, freut mich und so soll's nun weitergehen! :blume:
    Dann geht das in die richtige Richtung.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Liebe gutmütige Sabine,
    sehr nett, dass Du so ausgleichend schreibst! Aber ich gehe davon aus, dass es schon Absicht der Ärztin war, mir die Akte nicht zu geben und warum sonst außer mit Verdunkelungsabsicht sollte sie das tun? Der Warteflur war wie immer brechend voll und es wäre für sie viel kürzer geworden, wenn sie mir einfach die Akte in die Hand gedrückt hätte und sich um die wartenden Patienten gekümmert hätte. Oder - noch einfacher - ein Klick auf den Computer und den Druck meiner Akte starten, sie hat nämlich alles im Computer. Und schon wäre ich zufrieden weggegangen. Auf mich als Patienten ist diese Klinik sicher nicht angewiesen, bei der Menge wartender Leute im Warteflur, da wäre ein Machtgehabe eher Zeitverschwendung.
    Nein, ich bin schon älteren Datums und kenne Menschen, die von sich aus böse sind und das auch wissen und lange Zeit gut verbergen können.
    Ich habe eine Patientenberatungsstelle angerufen, von dort bekomme ich einen Musterbrief geschickt, mit dem ich die Akte unter Fristandrohung anfordern kann, da gibt es auch ein Urteil vom BHG, nachdem bei Nichteinhaltung dieser Frist die Klinik nachfolgende Anwaltskosten bezahlen muss.
    Naja, ich denke mal, ich werde schon eine (frisierte) Akte irgendwann bekommen. Und es wird mich nicht mehr als das Porto kosten.
    Vlt. liest diese Ärztin ja gerade jetzt hier im Forum (oder ist evtl. sogar selbst als Pseudopatientin hier angemeldet), dann weiß sie jetzt Bescheid und der Krieg ist eröffnet.

    Luna-Mona
    :biene:

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Hallo Reni!

    Naja- ich versuche immer auch noch irgendwo was Positives zu finden.

    Du hast ja Recht und es ist gut, was Du da mit dem Musterbrief tust!
    Dir muss ganz klar die Akte ausgehändigt werden. Also, zumindest muss man
    Dir Kopien davon geben!

    Was die Ärztin für Hintergründe für ihr Handeln hat, weiß ich natürlich nicht.
    Ich hoffe, dass Du ohne große weitere Schwierigkeiten endlich Deine
    Unterlagen bekommen kannst!

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich erhielt einen Arztbrief mit dem Betreff "Dient zur ärztlichen Weiterbehandlung". Dieser strotzt nur so vor sachlichen Fehlern. Danach wäre mein Visus jetzt bei 0,4 angelangt (gemessen wurde er aber nicht). Damit dürfte ich doch gar kein Auto mehr fahren (?). Weiter steht da "RA: inferior GK-Blutung" (dabei wurde ich gar nicht untersucht, ich habe lediglich nach meiner Akte gefragt). Der vorletzte Satz "Die Patientin wünscht keine Weiterbehandlung in unserem Hause" ist ebenfalls gelogen, ich habe nur nach Akteneinsicht gefragt.
    Aber ... nun gut, traurig bin ich nicht darüber, ich fühle mich eher so als wäre ich endlich freigelassen worden.

    Liebe Grüße
    von Reni

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Liebe Reni,

    Du machst das richtig, nicht ärgern,nur wundern. Sie fühlen sich ertappt mit der Akteneinsicht und beißen. So sind die Menschen halt.

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Reni,

    das ist unglaublich. Fehlt nur noch, du würdest dich der Behandlung widersetzen. Sei froh, dass du davon jetzt frei bist.Hast du wenigstens eine bessere Klinik in der Nähe?

    LGmemory

    Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

    Ein lieber Gruß

    memory

  • Hallo, Ihr Lieben.

    Ja, am Dienstag habe ich einen Termin in einer anderen Klinik, wo ich auch 2009 operiert wurde. Mal sehen, ob es dort besser geht. Kopien aller Unterlagen, die ich hier habe, also 3 HRT vom AA in Wetzlar, Überweisungen der jeweiligen Notfälle und sämtliche Laborwerte nehme ich mit. Dann habe ich noch eine alte Karteikarte von der ersten AÄ, die 2007 in Rente ging.

    Werde Euch weiter berichten.

    Schönen Sonntag
    wünscht Reni

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Hallo Reni!

    Prima, dass Du den neuen Termin hast. Nimm alles mit, was Du hast.

    Was die da im letzten Brief von der alten Klink geschrieben haben, hakst
    Du am besten ab. Ich kann verstehen, dass Dich das ärgert. Mir würde es nicht
    anders gehen. Aber das stresst Dich nur.

    Lass hören, wie's in der neuen Klinik gelaufen ist.

    Liebe Grüße

    Sabine

  • ich erhielt einen Arztbrief mit dem Betreff "Dient zur ärztlichen Weiterbehandlung". Dieser strotzt nur so vor sachlichen Fehlern. Danach wäre mein Visus jetzt bei 0,4 angelangt (gemessen wurde er aber nicht). Damit dürfte ich doch gar kein Auto mehr fahren (?).

    Abgesehen davon, dass ich dir sämtliche Zehen drücke (die Daumen sind heut schon besetzt :zwinkern: ) und absolut richtig finde, wie du das handhabst, möchte ich etwas zu dem Führerschein schreiben.
    Du hast natürlich Recht. Mit dem bescheinigten Visus hätte man dir den Führerschein entziehen müssen.

    Im Prinzip schiess ich mir nun selbst ins Knie, da dieses Forum öffentlich lesbar ist. Da ich aber zum einen denke, dass ich mich im Zweifelsfall immer zu wehren weiss und zum anderen Informationen diesbezüglich vor allem für uns Patienten mehr als wichtig sind hier meine aktuellen Erfahrungen zum Thema Fahrerlaubnis.

    Ich möchte aber betonen, dass ich ein wirklich sehr umsichtiger Autofahrer bin, ich kenne meine Grenzen. Vermutlich fahre ich vorsichtiger, umsichtiger als manch Anderer, denn ich weiss um meine Behinderung. Mittlerweile (3 Monate) hab ich ein kleines übersichtliches "Stadtauto", sogar mit Einparkhilfe. Mein "Bobbycar", wie ich es liebevoll nenne ist für mich eine wahre Wonne, nach den größeren wagen, die immer vorher so hatte. Und es gewährleistet mir Unabhängigkeit. Ich fahre nie, wenn meine Augn gerad mal nicht so wollen.

    Laut Gesetz gelte ich als einäugig. Einäugige behalten ihre Fahrerlaubnis bei einem Visus von 1,0 auf dem sehenden Auge ohne Gesichtsfeldausfälle. Dies habe ich bisher erfüllt. Mittlerweile ist mein Visus aber einige Monate lang nicht mehr bei 1,0, sondern bei 0,8 mit Mühe. Vom Gesetz her hätten mich meine AÄ auf meine Fahrerlaubnis hinweisen müssen. Ich hatte selbst, da der Visus nicht besser wurde, meine AÄ darauf angesprochen - ich möchte niemanden gefährden. Meine AÄ hat daraufhin einen typischen Führerschein-Sehtest mit mir gemacht. Bei diesem werden beide Augen genutzt und die Mindestanforderung liegt bei beidseits Visus 0,7. Das kann ich natürlich erfüllen. Gesichtsfeld wird bei diesem Standard-Sehtest nicht berücksichtigt.

    Mich hat das ein wenig stutzig gemacht bzw. hab ich mich geärgert. Sehbehinderten, die sich vermutlich als Auto-Fahrer ihrer Behinderung mehr als bewusst sind (ich nutze z.B. wegen des eingeschränkten Gesichtsfeldes immer den Schulterblick wie gelehrt, macht sonst wohl keiner) werden da Führerscheine entzogen oder Gutachten abverlangt, überspitzt gesagt "der alte Opa mit Hut" muss seine Sehfähigkeit aber nicht beweisen ....

    Ich bin mir übrigens sicher, dass ich durch ein Gutachten wenn nötig zur Zeit noch meine Fahrerlaubnis behalten darf. Der Sinn dahinter erschliesst sich mir zur Zeit noch nicht. Wenn gefordert werde ich dieses natürlich ablegen und wiederholen (wenn es soweit kommt muss man glaub ich dieses Gutachten alle paar Monate machen).

    Mir ist halt aufgefallen, dass die Gesetzeslage da irgendwie "unverständlich und unausgereift" ist - ich zumindest mach mir weniger Sorgen um meinen Führerschein und vor allem um meine Fahrtüchtigkeit. Die beurteile ich vermutlich besser als ein schwammiges Gesetz.

  • Hallo Forenmitglieder,
    :)
    und danke an alle die mir heute die Daumen gedrückt hatten. Mein Visus ist nicht 0,4 sondern heute wurden 0,7 gemessen - insgesamt an beiden Augen mit dem Führerschein-Sehtest, den Silli so gut beschrieben hat. Auf meine Nachfrage sagte die Ärztin, ich dürfe natürlich damit Auto fahren. Sie hat noch eine Refraktionsbescheinigung erstellt für den Optiker, der mit einer gut gefertigten Brille ein wenig verbessern könne. Ich fragte, ob die Blendung abends von dem Nachstar rechts käme und ob man da nicht etwa durch Lasern etwas machen könne. Sie sagte, dass rechts der Nachstar zwar da wäre, aber sehr gering nur und bei einem so geringen Nachstar würde sie nicht lasern, sondern erstmal abwarten. "Sie wissen schon", sagte sie noch, "dass das rechte Auge sehr schwach sei".

    Ja, habe ich schon gemerkt. Dann gab ich ihr die Mappe mit den Kopien von meinen Unterlagen und sagte, sie könne später durchsehen, was davon für sie wichtig wäre und die anderen vernichten, es wären alles Kopien für sie. Sie hat aber gleich alles durchgesehen und nur die Arztbriefe behalten. Den letzten habe ich kommentiert, dass der nicht stimmt, ich sagte in dieser Augenklinik bereits, es sei keine TE sondern eine Trabektom-OP und mein Visus stimme wohl auch nicht, auch wäre das Datum der ersten Metex-Spritze falsch, dort stünde "seit Febr." und ich habe diese erst im Mai 2012 erhalten. Auch fehle der letzte Krankenhausaufenthalt im Dezember 2011. Ich sagte, ich habe bei meiner Vorsprache keine Einsicht in die Akte erhalten, aber bei den ganzen Fehlern frage ich mich, ob man die Krankenakte überhaupt gebrauchen könne...

    Die Ärztin änderte handschriftlich auf den Kopien die falschen Angaben, es ging so schnell, ich konnte gar nicht mitlesen, was sie schrieb. Dann fragte ich, ob sie auch die Laborbefunde haben möchte, es sei ein ganzer Packen, weil mir im Mai wöchentlich Blut abgenommen wurde und dann zweiwöchentlich und jetzt alle 6 Wochen. Sie sagte Ja und ich zog das Paket aus der Tasche, alles sah sie schnell durch und meinte dann: "Die Rheuma-Werte sind sehr hoch", legte drei Befunde heraus und sagte, davon brauche sie Kopien, das solle die Hilfe auch gleich einscannen.

    Dann kamen wir zu den Augentropfen. Mein Augendruck sei mit 11 und 12 recht niedrig, es seien auch keinerlei Entzündungszeichen in den Augen. Ich fragte, ob wir dann nicht weitere Tropfen reduzieren könnten, aber sie sagte, sie müsse zuerst die Befunde durchsehen und alles mit dem Oberarzt besprechen, so lange bleibt die Dosierung noch beim Alten. Sie bräuchte Unterlagen, welche Tropfen vor Oktober 2011 gegeben worden waren. (Tja, mal sehen, das müsste doch mein AA wissen)

    Ich zeigte noch die Originale von den HRTs und fragte, ob man jetzt evtl. wieder eins machen solle. Dann sagte sie, das beste wäre, ich gehe zu dem AA, der die bisherigen gemacht hat, dann könne man besser vergleichen, sie selbst hätten ein anderes Gerät. Aber von den HRT hätte sie auch gerne Kopien. Und in ca. 6 Wochen solle ich wiederkommen.
    An der Tür sagte ich noch, ich würde aber diese Metex-Spritze nicht absetzen wollen, weil das meine letzte Hoffnung ist, die Sehkraft zu behalten, die ansonsten nach jeder Uveitis weniger geworden sei. Außerdem, wenn dann doch wieder Metex verordnet würde, weil keine andere Ursache gefunden wurde, möchte ich nicht nochmal bei Null anfangen und jede Woche Blut abgenommen kriegen, das hat mich schon ziemlich gequält.
    Sie sagte, wenn es wirklich so sei, dass monatelang nach dieser Spritze keine Entzündung aufgetreten sei, dann wäre dies wohl die Ursache, aber das muss man noch eine Zeitlang beobachten.

    So war ich dann entlassen. Meine letzte Augenentzündung war Anfang Mai, als ich noch kein Metex gespritzt habe, sondern Humira. Erst 4 Monate Metex ... und ich bin so ungeduldig !
    Aber mir wurden alle Fragen beantwortet, ich war relativ schnell untersucht, obwohl zwei Notfälle vorgezogen wurden (gut zu wissen, dass man dann vorgezogen wird). Die Ärztin war voll im Stress und trotzdem hat sie mich beruhigen können. Auch wenn ich mein rechtes Auge wohl langsam abharken kann, fühle ich mich heute etwas hoffnungsvoll.

    Es grüßt euch
    Reni

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Liebe Reni,

    das liest sich so erfreulich.

    Ich habe gerade gesurft und das gefunden:

    http://bechterew-alternative.de/wp-content/upl…hrungsweise.pdf

    Vielleicht trifft das auf Dich zu und hilft Dir. Ich verstehe davon nicht genug, habe aber an Dich gedacht.

    Alles Gute und Stabilität

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Reni!

    Auch von mir ein "super" dafür. Dein Visus hat sich sogar deutlich verbessert und
    keine Entzündungszeichen in den Augen. :thumbup:

    Da kannst Du Dich wohl wirklich gut aufgehoben fühlen. Es liest sich zumindest so, als
    ob das so war.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Forenmitglieder,

    gestern kam also dann die (frisierte) Kopie meiner Kankenhausakte hier an. Eine Kopie von der letzten Gesichtsfelduntersuchung war nicht dabei. Schade dass die Akte erst nach Drohung mit Rechtsanwalt kam, so habe ich auch den letzten Rest Glauben an diese Uniklinik verloren.

    Und auch gestern war dann ein "Einberufungsbescheid" für berufsbezogene Sehhilfenerprobung im Kasten. Das ist eine Reha-Maßnahme, die ich im Sommer beantragt hatte.

    Mein letztes HRT vor einer Woche war dafür weniger erfreulich: das re. Auge ist nicht aufnehmbar. Entweder wären darin "frei schwimmende Zellen in der Vorderkammer" oder ein ziemlich starker Nachstar hätte sich gebildet, sagte die Frau am Computer. Eine Auswertung müsste dann vom Augenarzt erfolgen. Ich habe noch nicht angerufen. Schlechte Nachrichten mag ich im Moment nicht.

    Bislang keine weitere Entzündung, weder am Auge noch sonstwo, daran halte ich mich fest und hoffe weiterhin auf die Wirkung der Metex-Spritze. 6 Monate sind jetzt vergangen.

    Und ohne mich groß anzustrengen, habe ich doch in dieser Zeit schon 5 kg an Gewicht verloren, wenn das mal keine gute Nachricht ist!

    Euch allen einen schönen Sonntag
    wünscht Reni

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Hallo liebe Forenmitglieder,

    heute war ich zur Kontrolle bei meinem Operateur (Artemis-Klinik in Dillenburg). Augendruck 11 und 13. Keine Entzündungszeichen mehr.
    Die Rheuma-Behandlung mit den Metex-Spritzen hat also geholfen! Weiterhin werden die Augentropfen reduziert, jetzt nur noch morgens und abends Azarga, Ophtal sine und Voltaren sine.
    In der Artemis-Klinik sagte die AÄ zwinkernd: "Wir wagen jetzt mal einen Zeitraum von 8 Wochen bis zur nächsten Messung".
    :huepfen:

    Liebe Grüße
    von Reni

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Wo ist der Champagner? :anstossen:

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)