• Hallo alle zusammen. Ich bin neu hier und mehr durch Zufall auf dieses Forum gestoßen. Bin 52 Jahre alt und seid 4 Jahren weiß ich, das ich an einem chronischen Offenwinkel-Glaukom erkrankt bin. Ich habe viele gelesen, bei denen erst durch Zufall die Krankheit entdeckt wurde. Genau wie bei mir. Ich konnte morgens auf dem linken Auge nicht mehr richtig sehen und bin zum Augenarzt gegangen. Der stellte dann fest, das ich grünen Star habe. Außerdem hatte ich einen Venenverschluß. Ich mußte dann nach Hamburg zu einer Untersuchung mit Kontrastmittel. Anschließend wurde das linke Auge gelasert.Der Augendruck war dann auch einige Zeit ok, aber nicht lange. Dann mußte ich lange Zeit Tropfen nehmen. Erst nur Xalacom, einmal am Tag. Dann zusätzlich alphagam und später kam dann noch azopt dazu. Der Druck stieg immer weiter an und ich habe auf dem linken Auge dann Gesichtsfeldausfälle bekommen. Also, ich sehe z.B. gerade Linien wellenförmig. Mein Augenarzt riet mir dann zu einer Operation. Der Canaloplasty. Dazu bin ich dann nach Berlin gefahren zur Untersuchung in die Augentagesklinik am Spreebogen bei dem Prof. Dr. Tetz. Der hat mir dann auch dringend zu einer OP geraten. Das linke Auge wurde Anfang August operiert. Das rechte Auge Ende September. Die OP's verliefen komplikationslos. Nach dem OP's bekam ich Cortisonhaltige Augentropfen. Die Augeninnendruck hat sich dadurch wieder stark erhöht, aber nach Absetzen ist er jetzt wieder auf 13 gesunken. Gestern war ich zu einer Untersuchung in Berlin und alles ist bestens, so wie es sein soll.
    Gibt es hier in diesem Forum jemand der auch diese OP hinter sich hat? Wenn ja, wie ist es euch ergangen? Gruß Ulrike

  • Hallo ully
    Ich bin ebenfalls Mitglied in diesem Forum,auch OWG,und an einem Auge im Juli 08 operiert(Filter OP).Ich habe gerade deinen Bericht gelesen über die Kanaloplasti die bei dir an beiden Augen durchgeführt wurde,ofenbar mit gutem Erfolg.Da es sich um eine neue,und soweit mir bekannt ist,in Deutschland noch nicht offiziell zugelassene OP handelt würde mich interssieren wie lange du in der Klinik warst,(privat oder Kasse),wer die OP bezahlt hat,was dein Arzt bzw.Prof. über den zu erwartenden Langzeiterfolg sagt,und alle wichtigen Dinge drumherum.Ich gehe davon aus dass es sich um die OP mit der Microsonde handelt,die ins auge geschoben wird,auch als 360 Grad Kanaloplasti bezeichnet.Ich habe hier im Forum schon einige Beiträge gelesen von Mitgliedern die auf so ein Erfahrungsbericht warten.Auch mir steht noch eine OP bevor,daher interssiert alles über die neue Methode,um mich richtig zu Entscheiden.Ich freue mich auf eine Antwort.

    Heiner


    Hallo Ulrike! Für die Übersichtlichkeit wäre es vielleicht gut, wenn Du im Erfahrungsaustausch einen Thread dazu eröffnest zur Erfahrung mit der Kanaloplastik. Danke! Gruß Sabine

    Heiner

  • Hallo Heiner,
    die OP wurde unter Lokalanästesie gemacht. Ich war 4 Tage stationär im Krankenhaus. Die Behandlung wurde von der AOK genehmigt, auch die Fahrkosten brauchte ich nicht bezahlen. Lediglich 10,00 Euro pro Tag Krankenhausaufenthalt.
    Kurzfristig kann ich sagen das alles zur vollsten Zufriedenheit - von Seiten der Ärzte - und auch von mir - verlaufen ist. Mein Augendruck beträgt jetzt 14 beidseitig. Die einzige Komplikation die eingetreten ist, ich konnte die Cortison-Tropfen nicht vertragen, die haben den Augendruck stark erhöht. Nach Absetzen der Tropfen ist aber wieder alles normal. Nach ca. 8 Tagen wurden die Bindehautfäden entfernt. Die haben arg gescheuert. Ich war die erste Zeit stark lichtempfindlich, hat sich aber dann gegeben. Das beste ist, ich brauche nicht mehr tropfen.
    Über den Langzeiterfolg bin ich nicht informiert, werde es aber beim nächsten Besuch beim Augenarzt nachholen. Gruß Ulrike

  • Hallo Ully !

    Danke für deine Antwort,das hört sich alles recht gut an,eine wichtige Frage hatte ich jedoch vergessen,wie hoch war dein Druck vor der OP.Mir wurde von einem Arzt gesagt daß bei Werten über 30,so wie es bei mir der Fall ist,die Drucksenkung durch die Kanaloplastik nicht ausreichen wäre,es wir immer von einer Senkung von etwa 5-6 gesprochen,das wäre bei mir zu wenig.Ich habe am 6.11.08 ein Termin in der Klinik Würzburg,wo eine OP Entscheidung ansteht,daher bitte ich dich nochmal eine Antwort zu meiner Frage,herzlichen Dank.

    Heiner

    Heiner

  • Hallo Heiner,
    bevor ich operiert wurde, hatte ich beidseitig einen Augeninnendruck von 24 / 22.
    10 Tage vor der Operation am rechten Auge mußte ich die Tropfen absetzen und stattdessen Tabletten "Diamox" nehmen und Kalium. Der Augendruck liegt jetzt bei 14.

    Ich habe die OP am linken Auge als schlimmer empfunden als rechts. Die haben mir gesagt, das die etwas anders gemacht wurde, als rechts. Ich wurde schon mal am linken Auge nach einem Venenverschluß gelasert. Keine Ahnung, ob es damit was zu tun hatte. Das Lasern hat nur kurzfristig den Augendruck gesenkt. Gruß Ulrike