Hallo zusammen,
ich möchte mal wieder etwas beitragen. Nachdem ich im April im UKE Eppendorf (Hamburg) war, wo der Augendruck auf beiden Augen vor allem nachts über 15 (trotz 1 x Travatan, 2x Alfagan, 2x Trusopt-s) lag, wurde mein Trusopt-s auf Cosopt-s umgestellt und ich für Anfang August zur nächsten 48 Stunden-Untersuchung eingelanden. Nachden Messungen, die nachts wieder über 15 lagen (Zieldruck 15), wurde mir bei der Entlassung mitgeteilt, daß ich für Ende August einen Termin für die OP Geniotrepanation mit Mitomycin-C-Gabe (also OP mit Filterkissen) sowie Phakoemulsifikation mit HKL-Implantation (Einsatz einer künstl. Linse wg. grauer Star, ich habe -12 auf der Brille) wahrnehmen solle. Die OP des rechten Auges solle dann 3 Monate später stattfinden (so Chefarzt). Zur OP habe ich mich rechtzeitig eingefunden, die OP wurde bei ortlicher Betäubung (Gel) am linken Auge durchgeführt. Ich hatte nur zweimal Schmerzen: a) Am Anfang Vorbereitung für das Sickerkissen, ein stechender Schmerz und b) zum Abschluß der OP beim Einträufeln der Desinfizierung. Dann war auch schon die OP beendet. Am nächsten Tag bei der Besichtigung wurde ein Druck von 6 festgestellt und das Auge sei in gutem Zustand. Dann meinte der Chefarzt, dass ich ja so hohe Dioptrien hätte, da würde es sicherlich Probleme im Zusammenspiel mit dem operierten linken Auge, wo ich dann gut sehen könne und dem unoperierten Auge geben. Er schlug vor, die Op für das rechte Auge doch recht bald vorzunehmen. Der Stationsarzt schlug vor, dass man das auch noch während des jetzigen Aufenthalts vornehmen könne. So sagte, ich dass ich am Freitag (nach Dienstag am linken) am rechten Auge operiert werden wolle. Am Donnerstag abend kam ich ins Behandlungszimmer und Chefarzt und Stationsarzt unterhielten sich dass sie nur dei Phako machen wollten, Dann kam ich dran und mir wurde gesagt, dass ich am Freitag operiert werden würde. Als ich aus dem Behandlungsraum rausging, kam es mir komisch vor, dass sich die beiden vorher unterhalten hatten nur die Phako (siehe oben, Linsenop für grüner Star) machen wollten. Ob die wohl von mir gesprochen hatten? Ich wartete deshalb den Chefarzt ab und fragte dann nach, dass bei mir am nächsten Tag doch beides operiert würde, grüner und grauer Star. Nein, es war nur gauer Star vorgesehen, ich habe sofort ein veto eingelegt und der OP-Plan wurde dahingehend geändert, dass der grüne Star (Filterkissen...) auch durchgeührt wurde.
Am Entlassungstag wurden die Fäden gezogen, was auch im Entlassungsbericht vermerkt wurde. Da ich am Sonntag nach Frankreich zurückgeflogen bin, habe ich am Mittwoch, 10.9. meine deutschsprachigen Augenarzt (ironischerweise heißt der Englisch) augesucht. Mein Druck auf dem linken Auge war 28! Auf dem Sickerkissen hatte sich eine Blase gebildet, die jeglichen Abfluß verhindert. Jetzt mußte ich wieder Travatan und Cosopt-s nehmen fürs linke Auge. Der AA wies mich an einen französichen Glaukomspezialisten, der sich auf Glaukom-OP spezialisiert hat.Rein vorsorglich habe ich beim UKE den Stationsarzt angerufen. Dort wurde mir mitgeteilt, dass man eine Blase nadeln würde, aber ich solle doch im UKE erst vorbeikommen. Na ja. Am nächsten Tag war ich beim franz. Spezialisten. Er hat mir etliches auf Französisch erklärt, was ich nicht alles verstanden habe, dann hat er mein linkes Auge gelasert.
Anschließend hat er mein linkes Auge massiert, dass ich es kaum noch aushalten konnte. Ich hatte enorme Schmerzen. So war ich in Deutschland noch nie von einem Arzt angepackt worden. Am Montag war ich dann wieder bei meinem deutschsprechenden AA und der hat dann das Auge wieder untersucht. Der franz. Kollege hatte die Blase zum Platzen gebracht, der Abfluß zum Sickerkissen war wieder frei. Jetzt muß ich 3 x täglich mit den Zeigefingespitzen der rechten und linken Hand abwechselnd auf das linke Auge drücken, ca 1 Minute lang, um den Abfluß zum Sickerkissen freizuhalten. Anschließend kommt das rechte Auge zum Massieren dran.
Erwähnen möchte ich noch, dass mein franz. AA an beiden Augen noch Fäden gezogen hat, im Entlassungsbericht vom UKE st aber ganz klar vermerkt: es wurden alle Fäden gezogen.
So, jetzt warte ich ab, was die nächste Untesuchung am Donnerstag bringt und hoffe, dass das Sickerkissen für die Zukunft frei bleibt. Mein AA meinte, ein Sickerkissen sei in meinen jungen Jahren (62) immer kritisch, bei älteren Personen würde das Risiko abnehmen.
Der Augendruck links ist derzeit gut, da ich Tabletten dafür einnehme, also keine Augentropfen. Rechts liegt er meist um die 15.