Es wird schon mit einen Unterschied machen, vor allem, ab wann man eine Krankheit oder Behinderung bekommt, aber es ist auch Einstellungssache:
Was mach ich jetzt, wie geht ich damit um?
Erste Schockzeit, Umgewöhungsphase, Einbrüche etc. klar.
ich habe lange Zeit links 70% und rechts 40% gesehen, kann mich auch daran erinnern, vor allem rechts gesehen zu haben. Da war das Gesichtsfeld doch um einiges weiter als jetzt.
Immer ist es nicht einfach, rechts nichs mehr zu sehen und links nur noch ca 16 %, auch die Glaskörpertrübung ist manchmal nervig.
Aber ich lasse mich nicht unterkriegen, mache viel Sport (zB schießen für Blinde), geh laufen, wenn ich die Umgebung in- und auswendig kenne, bin im Fitnesscenter mit einem Personal Trainer.
Ich bin aktiv im Blindenverband, möchte den Leuten Mut machen und ihnen Tipps und Tricks zeigen, wie es geht, wenn man nicht mehr gut sieht. Sehende sensibilisiere ich, damit sie uns "Blinde" so behandeln, wie nicht behinderte Menschen, ohne Berührungsängste etc.
Bei der Pressekonferenz anlässlich des Weltglaukomtages war ich alleine - ohne sehende Begleitung - alle berufstätig. Ich ließ mir die Ehre und weil es mich interessierte, aber nicht entgehen.
Manchmal tun sich Hürden auf und Grenzen mahnen, ich akzeptiere sie, möchte sie aber schrittchenweise durchbrechen.
Ich bin dankbar und zufrieden, dass ich positiv denke, aktiv bin und anderen helfen möchte, sofern sie es wollen.
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