grauer Star nach Trabekulektomie

  • Hallo,

    ich bin neu im Forum. Habe seit meinem 14. Lebensjahr ein Glaukom. Allerdings wurde es erst richtig erkannt als ich 33 Jahre alt war.

    Jetzt sind 10 Jahre vergangen und ich bin an beiden Augen operiert worden (Trabekulektomie). Das linke Auge ist sehr gut, und beim rechten Auge bin ich mir nicht so sicher, weil der Dr. mich dreimal nachoperiert hat.

    Jetzt entwickelt sich auf dem rechten Auge auch noch ein grauer Star!!!

    Vielleicht kann mir jemand sagen wie lange es dauert bis ich auch das operieren lassen muß.

  • Hallo Sabine M,

    hab deinen Beitrag mal in srichtige Forum verschoben. Das ist normal das man nach einer Trabekulektomie einen grauen Star bekommen kann. Meistens entsteht dieser durch die massive Gabe von Cortison bzw. durch den Einsatz von Antimetaboliten. Bei mir war dieser schon nach einen Jahr da und ich mußte mir aufgrund eines Cortisons-Kataraktes im Juni 2006 beide Linsen gegen solche aus Plastik auswechseln lassen. War in den ersten Monaten ein "geiles" Gefühl nach 34 Jahren endlich mal wieder ohne Glasbausteine herum zulaufen. Aber wie das nun mal so ist mit unseren Äuglein, hielt die Freude nicht seh lange an und ich begann Doppelbilder zusehen - mittlerweile aus beiden Augen und der Nebel ist auch wieder da. Das wird wahrscheinlich der Nachstar sein. Genaues kann Dir aber nur der/die AA/AÄ sagen.

  • Hallo Sabine,

    ja es kann leider sein, das man einen Katarakt entwickelt bei einem Glaukom. Umgekehrt kommt es auch vor, das man nach einer Katarakt-OP ein Glaukom entwickelt.

    Besprich das am besten mit Deinem AA, je nachdem wie stark die Trübung schon ist und Dich beeinträchtigt musst es eben frühzeitig gemacht werden oder Du hast noch ein bisschen "Schonfrist"

    LG Fantoma

  • Hallo, Sabine,

    mein Auge hat gleich 1 Jahr nach der TE eine Kunstlinse erhalten, es ging rasend schnell mit der Entwicklung des grauen Stars, dadurch konnte jedoch noch einmal der Druck gesenkt werden. Wohingegen am andern Auge bereits 2 Jahre vergangen sind und lediglich eine ganz leichte Trübung vorhanden ist und zurzeit nicht daran gedacht wird, es zu operieren.

    Es ist individuell unterschiedlich, wie lange es bis zur OP dauert, aber wenn, kannst Du frohen Mutes sein, dass evtl. sogar eine Drucksenkung möglich ist.

    VG, Helga

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund

  • Hallo,

    Hui, habe ich das richtig verstanden ? Nach einer TE ist es wahrscheinlich, den grauen Star zu bekommen ???? Gibt es da nicht die Notwendigkeit, vorher darauf hingewiesen zu werden ?

    Obwohl, wenn ich es mir recht überlege : wenn es dann neue Linsen gibt, brauch ich ja meine Kontaktlinsen nicht mehr. Außerdem senkt sich der Druck nochmals, oder ?

    Meine Oma hatte all diese ganzen Stationen auch. Hab schon manchmal gedacht, daß ich alles von ihr hab. Sie war nur einige Jahre älter dabei, und sie hat bis ins hohe Alter von 96(!) Kahren NIE eine Brille gebraucht.

    LG Carola

  • Hallo, Carola,

    natürlich wirst Du vor einer Operation darauf hingewiesen, was sich im Nachhinein einstellen kann, wobei der graue Star m. E. das geringste Problem dabei ist und Du noch darauf hoffen kannst, evtl. eine weitere Drucksenkung zu erreichen.

    Du kannst auch nicht sagen, nein, dann will ich die OP nicht, wenn ich danach einen grauen Star bekomme, da sonst damit zu rechnen ist, Schädigungen bis zur Erblindung hin zu erleiden.

    Information - wie es hier unsere Forumsmitglieder tun - ist also sehr wichtig. Ein Glaukom ist schon eine sehr individuelle "Geschichte" und gerade familiär bedingt unbedingt frühzeitig - vor dem 40 Lj. - zu kontrollieren. Erst vergangene Woche kamen zwei Patienten in unsere Sprechstunde, die - obwohl in der Familie gehäuft Augenerkrankungen auftraten - erst viel zu spät zum Augenarzt gegangen sind, sich Brillen vom Optiker anpassen ließen, bis schließlich einer sagte: Sie bekommen von mir erst wieder eine Brille, bis sie beim Augenarzt waren.

    Auch Sabine, Admin hier im Forum, erzählt immer wieder solch ähnliche Erlebnisse aus ihrer Arbeit als Gruppenleiterin der SHG Glaukom in Lörrach.

    Familienanamnese, wie Du sie gerade vollziehst, ist deshalb sinnvoll und ich kann dies nur befürworten, auch bevor überhaupt irgendeine Krankheit auftritt.
    In unserer Familie ist bisher, außer bei mir, kein Glaukom aufgetaucht und meine Mutter, die 93 geworden ist, hat nie eine Brille getragen bzw. erst in hohem Alter eine AMD entwickelt. Ich bin vor Jahren ebenfalls wegen einer neuen Brille, bei geringer Kurzsichtigkeit, zum Augenarzt gegangen und habe mit der Diagnose OWG die Praxis verlassen.

    In diesem Sinne

    LG Helga

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund