Hallo - Vorstellung nach Trabekulotomie

  • Hallo zusammen :Hallo:

    nachdem ich mich hier schon viel eingelesen und informiert habe, möchte ich mich gerne auch mal vorstellen und berichten :winkmitbeinen:

    Bei mir wurde dieses Jahr mit Anfang 30 das spätjuvenile Glaukom diagnostiziert. Ich hatte schon längere Zeit Sehstörungen (Nebelsehen, regenbogenfarbene Ringe ums Licht) und häufig Kopfschmerzen, schob das aber immer auf die "Migräne". Irgendwann bin ich doch mal zum Augenarzt und bei der Messung war mein AID beidseits bei fast 50. Zum Zeitpunkt der Messung hatte ich keinerlei Beschwerden oder Sehstörungen. Der Augenarzt wies mich sofort in die Augenklinik als Notfall ein. Dort wurde mehrmals täglich der AID gemessen, es wurden sämtliche Untersuchungen vorgenommen und ich wurde mit 3 Sorten Tropfen und Glaupax einigermaßen "eingestellt".

    Da meine Sehnerven geschädigt und leichte Gesichtsfeldausfälle links vorhanden sind und der AID schwankt bzw. sich mit Tropfen nicht ausreichend senken lässt, wurde für beide Augen eine Sonden-Trabekulotomie vorgeschlagen.

    Die Diagnose wurde mir von verschiedenen Augenärzten bzw. Kliniken bestätigt und alle waren der Meinung, dass ich um eine "zeitnahe" OP nicht herumkomme :traurig: Also habe ich mich nach monatelangen Druckschwankungen mit Werten über 20 und einer Druckentgleisung mit einem AID von 55 (trotz 3 Sorten Tropfen und Glaupax) für die Sonden-TO links entschieden und Anfang Oktober war es dann soweit. Das rechte Auge ist 8 Wochen nach der linken OP, Ende November, geplant.

    Die OP verlief sehr gut und der Druck am LA lag bereits am nächsten Morgen bei 11. Nur die Vorderkammer war etwas zu flach, was sich aber durch Atropin nach ein paar Tagen wieder normalisiert hatte. Glaupax durfte/musste ich nach der OP endlich absetzen (Juhuuuu :happy: ) und fühlte mich dadurch bereits nach zwei Tagen so viel besser :happy:

    Die Sonden-TO wurde mit MMC durchgeführt und ich bin nun Besitzerin eines Sickerkissens. Das verunsichert mich, da doch bei der Trabekulotomie (TO) eigentlich kein Sickerkissen entsteht oder? :schulterzuck: Ich hatte meine Augenärztin gefragt, aber Ihre Erklärung verwirrt mich noch mehr und ich muss da nochmal nachfragen. Aufgrund meines Alters und der Vernarbungsgefahr wollte ich keine TE bzw. keine Sickerkissen-OP :traurig: Gut, ändern kann man es nun auch nicht mehr, das Sickerkissen ist da und erfüllt hoffentlich sehr lange seine Funktion.

    Jetzt, 4 Wochen nach der OP, freue ich mich, dass der Druck am LA=13 OHNE drucksenkende Tropfen ist :huepfen: und versuche, mir nicht so viele Gedanken über das Sickerkissen zu machen.


    Viele Grüße,
    Diphi

    Es wäre heut' nicht wie es ist, wär' es damals nicht gewesen wie es war...

    Einmal editiert, zuletzt von Diphi (2. November 2022 um 16:55)

  • Willkommen bei uns, Diphi!

    Ich hatte auch eine Trabekulotomie und danach sah es aus und wirkte auch wie ein Sickerkissen. Das ist aber alles wieder verheilt.

    Hast du den Bericht der Augenklinik bekommen? Da müsste ja drinstehen, was genau gemacht wurde.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Diphi,

    auch von mit willkommen hier im Forum,

    Bein Lesen Deiner Zeilen ist mir die Geschichte von Gil-Estel eingefallen.

    Das ist eine Userin hier, bei der sich nach einer Trabekulotomie quasi als umgeplantes Zufallsprodukt ein Filterkissen gebildet hatte. Bei ihr hat man sich entschlossen, dieses zufällig entstandene SiKi zu erhalten und die natürliche Vernarbungstendenz mit speziellen Spritzen zu unterbinden.

    Falls Du magst kannst Du das hier nachlesen:

    Gil-Estel: Filterkissen nach Trabekulotomie

    Vielleicht ist bei Dir ja Ähnliches passiert.

    Hast Du denn nach der OP Spritzen ins Auge bekommen?

    Der beste Ansprechpartner für Deine Fragen wäre, so denke ich, der Operateur.

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir, dass sich der Druck weiterhin so gut hält und natürlich, dass auch die geplante OP am rechten Auge gelingt!!!

    Liebe Grüße und alles Gute

    Chanceline

  • Willkommen bei uns, Diphi!

    Ich hatte auch eine Trabekulotomie und danach sah es aus und wirkte auch wie ein Sickerkissen. Das ist aber alles wieder verheilt.

    Hast du den Bericht der Augenklinik bekommen? Da müsste ja drinstehen, was genau gemacht wurde.

    Vielen lieben Dank =)

    Tatsächlich steht in dem Arztbrief, den ich bei Entlassung bekommen habe, nicht sonderlich viel drin, was gemacht wurde.
    Nur, dass es eine Sonden-Trabekulotomie mit MMC war und dass ich vorbeikommen soll, falls sich das Sickerkissen nicht mehr stellen lässt. Klingt für mich so, als wäre das Sickerkissen beabsichtigt:schulterzuck:

    Bekommt man denn normalerweise irgendwann noch einen ausführlicheren Bericht zugeschickt? Also sowas wie einen OP-Bericht? Ich hatte am Tag nach der OP meine Akte in der Hand und ärgere mich etwas, dass ich nicht daran gedacht habe, reinzuschauen und Fotos zu machen. Mein Kopf hat da noch nicht so ganz wieder funktioniert, irgendwie war ich von der Narkose noch "benebelt".

    Es wäre heut' nicht wie es ist, wär' es damals nicht gewesen wie es war...

  • Hallo Diphi,

    wie das mit den OP-Berichten so läuft, das weiß ich leider nicht.

    Vielleicht hat ja Deine AA einen ausführlicheren Bericht bekommen.

    Ansonsten wäre es das beste, nochmal direkt beim Operateur nachzufragen.

    Den siehst Du ja spätestens im Vorfeld der nächsten OP.

    Du bist ja sicherlich in einer Klinik operiert worden.

    Geh doch mal auf die Homepage. In der Regel werden da die angewandten OP-Verfahren beschrieben.

    Vielleicht findest Du da was.

    LG

    Chanceline

  • Spritzen ins Auge habe ich keine bekommen. Davon hatte ich schon gehört und gelesen, dass die eingesetzt werden um eine Vernarbung des Sickerkissens zu verhindern.

    Ich frage mal der nächsten Kontrolle bei meinem Augenarzt mal nach, vielleicht kam dort was an. Ansonsten dann beim Operateur.

    Da die beiden OPs so schnell hintereinander sind, habe ich Angst, dass im schlimmten Fall dann an beiden Augen Probleme entstehen, weil die OPs auf die Dauer gesehen doch nicht so erfolgreich waren. Wobei das ja auch bei einem größeren Abstand oder bei anderen Methoden ebenfalls sein kann. Ich sollte aufhören mich da zu sehr verrückt zu machen - es kommt wie es kommt...=)

    Vielen Dank für den Link von Gil-Estel, das lese ich mir mal durch (falls ich das nicht schon irgendwann gelesen habe :oD ).

    Es wäre heut' nicht wie es ist, wär' es damals nicht gewesen wie es war...