• Hallo Glaukom Forum

    Ich möchte mich für meinen Großvater erkundigen ob es irgendwelche Alternativ Therapien oder neue Versuchsreihen wegen den Grünenstar gibt, neue Forschungen, irgenend welche Hoffnung das er nicht erblindet.
    Es bricht mir mein Herz ihn zu sehen wie er langsam erblindet, vielleicht kennt jemand von euch irgendwelche kontakte.

    Der verlauf war sehr tragisch aus meiner Sicht, weil er 5 Jahre lang auf einen Augenkartar behandelt wurde obwohl der Grüne Star schon begonnen hat seinen Sehnerv zu zerfressen.

    Mein Großvater hat ingesamt drei Operationen hinter sich, 2 mal am rechten Auge und einmal am linken Auge. Sein linkes Auge ist zu 99% blind.
    Sein rechtes Auge schwer in mittleidenschaft gezogen, und er kämpft mit hohem Augendruck, trotz Augentropfen und Ambulanter behandlungen bei einem Augenspezialisten und dem Wiener Allgemeinen Krankenhaus in der Glaukom Ambulanz.

    Bei seinem letzten Besuch bei der Augenspezialistin wurde ihm mittgeteilt, das sie für ihn aus ihrer Sicht nichts mehr mögliche wäre für ihn zu tun, und teilte ihm mit das er auf kurzer oder langer sicht blind werden würde.
    Es könnte schneller gehen oder noch ein wenig dauern.

    Denkt bitte nicht das ich naiv bin, aber vielleicht gibt es irgendwelche neue Forschungsprojekte die mir nicht bekannt sind

    Ich danke euch

  • Hallo,

    zunächst einmal würde es helfen zu wissen welche OP's denn gemacht wurden!? Und welche Tropfen er bekommt, wie hoch der Druck denn zur Zeit ist und welcher Zieldruck bestimmt wurde. Wie alt ist Dein grossvater denn?

    Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, angefangen von Tropftherapie, Laserbehandlungen, filtrierende Operationen bis hin zu einem Implantat. Und bei jeder dieser Varianten gibt es wiederum verschiedene Möglichkeiten.

    Die Aussage der Ärztin das nichts zu machen sei finde ich kann man so nicht einfach stehen lassen! Und ich kann verstehen das Du Dich sorgst. Natürlich soll und muss alles versucht werden um die Krankheit so gut wie es geht in den griff zu bekommen bzw. den Schaden nicht noch weiter fortschreiten zu lassen!

    Natürlich gibt es weiterhin immer wieder neue Forschungen, neue Medikamente und chriurgische Behandlungen, die gestestet werden.

    Aber ein paar mehr Infos würden helfen Dir Ratschläge zu geben!

    LG Fantoma

  • Hallo Friedl,

    na ja einfach so ins Blaue hinein die SLT zu nennen halte ich für wenig sinnvoll. Nicht bei jedem Patienten kann das angewendet werden.

    Und eine neue bahnbrechende Forschung ist die SLT auch nicht.

    Gruss Fantoma

  • Ich kann dir die Operationen nur Laienhaft erklären, mein Großvater hat die Operationsdaten.

    Beim rechten Auge wurde ihm eine Art Vakuum Pumpe eingesetzt die den Drucksenken und ableiten soll, bei einer zweiten Operation am rechten Auge wurde eine Art querschnitt durch den Augapfel gemacht der ebenfalls das Druckwasser oder so in der Art ablaufen lassen soll

    Diese Operation wurde auch am linken Auge durchgeführt.

    Tropfen:
    Trusopt und Lumigan

    Mein Großvater ist 82 Jahre alt, noch ziemlich Fit für sein alter, arbeitet auch so gut es mit seinem Auge mit einem computer, allerdings nur Emails abrufen.
    Aber immerhin...


    Druck: 25 rechts, 15 links

    Zieldruck weiss ich nicht, aber er meinte optimal 15-17

    ich danke dir für deine hilfe

    PS:
    Was ist eine Selektive Laser Trabekuloplastik

  • Hallo,

    SLT: Selektive Lasertrabekuloplastik, dabei werden mittels YAG-Laser die pigmentierten Trabekelwerkzellen zerstört, sodass das Kammerwasser besser abfliessen soll.

    Druck 15 links scheint ja soweit ok zu sein, allerdings ist das doch auch das schlimmere Auge wie Du schriebst.Vermutlich wurde dort ein recht grosses Filterkissen gelegt.

    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass er am rechten Auge vermutlich ein Implantat hat das für den kammerwasserabfluss sorgen soll. Was sagen denn die Ärzte, funktioniert es denn? Wird das überhaupt regelmässig begutachtet? Eigentlich schöpft man erst weitestgehend alle Möglichkeiten aus bevor man ein Implantat setzt. Wenn er eines hat und es nicht richtig arbeitet könnte man über eine weiter OP diesbezüglich oder ein anders System nachdenken. Es gibt seit letzem Jahr den Gold-Micro-Shunt, das ist ein neues System, habe hier auch in einem anderen Thread schonmal was dazu geschrieben. Allerdings weiss ich nicht ob das bei euch in Wien auch schon angewandt oder erbrobt wird. In Deutschland gibt es einige Kliniken die damit schon betraut sind.

    Bei den Op's ist es auch oft so, dass gerade bei älteren Menschen gut abgewägt wird ob man die OP überhaupt noch macht. Natürlich sagen die Ärzte das nicht so offen, aber eine OP hat ja auch ganz allgemein Risiken für Herz-Kreislauf zum Beispiel.Aber Du schreibst ja Dein Opa ist noch recht fit, daran sollte/dürfte es ja nun wirklich nicht liegen.

    Frag doch bitte nochmal genau nach ob er wirklich so ein Implantat/Röhrchen etc. gelegt bekommen hat.

    Würde er denn auch in eine andere Klinik fahren?

    LG Fantoma

  • Hallo, Simon,

    es ist immer schwer, einen geliebten Menschen leiden zu sehen und nicht helfen zu können und macht einen sehr traurig.

    Ich kann mir leider nicht vorstellen und habe auch die Erfahrungen gehört, das Ärzte bei einem Patienten, der bereits auf einem Auge so gut wie blind ist und bei dem das andere Auge bereits stark geschädigt ist, weitere Operationen durchführen, mit denen man eher wohl mehr zerstören als erhalten würde. Sei es mit einer konventionellen oder einer Laser-Op. Auch das Alter spielt hier sicherlich eine zusätzliche Rolle mit evtl. noch anderen vorliegenden Augenerkrankungen.

    Evtl., falls nicht bereits so verfahren wird, fällt mir hier ein, auf dem Sektor der Durchblutung eine Therapie anzustreben, d. h. Gingkopräparate, evtl. Calciumantagonisten (mit Augenarzt, Hausarzt besprechen!!), Magnesium – Vorher sollte eine genaue Untersuchung der Durchblutung sowie des Blutflusses im Kopf durchgeführt werden, falls nicht ebenfalls schon geschehen.

    Hier in Deutschland wäre Prof. Pillunat von der Uniaugenklinik Dresden ein Ansprechpartner dahingehend. Aber ich denke, auch das Allg. Krankenhaus in Wien mit seiner Glaukomambulanz ist da bestens informiert.

    Evtl. ist Burgi (aus Wien) ein weiterer Ansprechpartner https://www.glaukom-forum.net/www.burgis-welt.at

    Zurzeit ist man am forschen, ob ein Medikament, das bereits für Alzheimer Patienten auf dem Markt ist (Axura/Memantine), auch Glaukompatienten nützlich sein könnte. Diese Forschungen/Studien dauern jedoch noch einige Jahre bis zur Vollendung und zurzeit kann man da noch keine Aussagen machen. Vielleicht auch deswegen mal in der Glaukom-Ambulanz nachfragen.

    Inzwischen häufen sich Hinweise (so Prof. Markus Kohlhaas, Dortmund, auf unserem Glaukomtag im Nov. 2006), dass die bereits jetzt in der Glaukomtherapie zur Drucksenkung eingesetzten Alpha-2-Agonisten auch in den Prozess des Nervenzelluntergangs eingreifen und Hoffnung für die Zukunft bringen könnten.

    VG, Helga

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund

  • Ich danke euch allen für eure Infos und werde mit meinem Großvater sprechen und ihm mitteilen was ihr geschrieben habt, ich schreib nocheinmal wenn ich mit genaue Daten haben.

    Danke