Hallo Moses,
bei 7,5 Stunden wurde Deine Geduld sicher sehr strapaziert. Geduld ist bei Glaukompatienten oft eine Schwachstelle - warum auch immer.
Wenn man jetzt einmal die blöden Gespräche und die irre Wartezeit ausblendet und sich für einen Moment nicht mehr ärgert (kann ich auch bestens), dann sieht es doch so aus:
Perfusions-Druck ist noch wichtig (hat bei mir noch niemand gemessen)
Kapillarmessung der Finger (hat bei mir auch noch niemand gemessen)
Angebot der 3-tägigen stationären Aufnahme mit Rundum-Messungen
Die jährliche stationäre Kontrolle bei Ausfällen, die Du schon hast, ist eigentlich Pflicht.
Insofern handelt die Charité wenn auch aus Deiner Sicht chaotisch goldrichtig. Die Ärzte sind auch nur Menschen und mit Sicherheit überlastet, wie Du selbst schon schreibst.
Beim NDG ist es die Suche nach der Nadel im Heuhaufen - was ist es eigentlich, dass die Sehnerven schädigt. Da die Ursache immer noch nicht ganz klar ist, ist selbst die Art der Nadel bildlich gesprochen unklar. Insofern finde ich das Angebot der Charité mit 2 weiteren Untersuchungen und stationärer Aufnahme eigentlich sehr gründlich.
Vielleicht hälst Du es einmal so: noch einmal drüber schlafen.
Hast Du inzwischen dieses Buch
http://www.amazon.de/Glaukom-Krankh…e/dp/3932091981
Wenn man das liest (gutes Arztgespräch - viel Zeit usw. notwendig), dann kriegt man natürlich wieder Wut im Bauch - aber so ist leider die Realität bei Augenärzten, sie sind alle überlastet. Du hast dann aber viele Listen von Blutdrücken, Blutwerten und Alltagsverhalten. Vielleicht findest Du etwas, was auf Dich zutrifft und Du sagst: Ja, so ist es bei mir. Wenn man das dann noch ändern kann, wäre es ein Treffer.
Kopf hoch und nicht ärgern - nur wundern.
Jenat
PS: ich bin Privatpatientin und wollte neulich ein HRT in der Klinik machen lassen, weil ich damit rauskriegen wollte, ob ich nun stabil eingestellt bin. Weggeschcikt haben sie mich - erst im Juli, obwohl sie es bezahlt bekommen hätten. Nach Lehrbuch in der Tat erst nach einem Jahr und nicht nach einem 3/4 Jahr. Geärgert hat mich das auch sehr. 100 Km ein Weg - für ein Gesichtsfeld - Sie hätten die Messung ja sogar bezahlt bekommen. Manchmal kann ich es nicht fassen.